DotNet (30.09.2023)
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30.09.2023, 06:40 #31
AW: Tschüss Microsoft: Warum Indiens Regierung von Windows zu GNU/Linux wechselt
Ich hab ja nicht behauptet das die aktuelle Situation von uns nicht schon durch Steuergelder bezahlt wurde und immer noch bezahlkt wird!
Es ist für mich eh ein Unding das Politiker entscheide was gekauft wird, haben davon die wenigsten Ahnung von dem worüber man da entscheidet,
und noch viel schlimmer sind Berater und Experten welche die Finger im Honigtopf haben.
Es ist mir immer ein Graus wie langfristig hier geplant wird, wie Ausschreibungen raus gegeben werden und dann darüber entschieden wird
was angeschafft wird, denn vorausschauend wird hier nicht entschieden sondern nur über die Momentaufnahme (siehe Brückenbau in DE!).
Und ja, es gibt Lösungen die einen großen Teil der Anforderungen abdecken Sharepoint, Groupwise etc., auch für Linux mit/ohne Web-Frontend.
Hierbei (bez. auf das Frontend) hatte ich nur im Hinterkopf das der Client dabei vollkommen offen sein kann und fern ab irgend welcher
Installationnen.
Anpassungen müssen immer gemacht werden, für die individuellen Bedürfnisse - das ist nicht viel anders für Unternehmensanwendungen (siehe EDM/PDM/DMS).
Alle unsere IT-Infrastrukturen sind Krank, Schulen, Abfallwirtschaft, Wasser-/Abwasser-Wirtschaft, Straßenbau, sozialer Wohnungsbau, Sozialwesen usw.
Auch hier würde eine Modernisierung der IT Entscheidungsfindungen, Dateneingabe und Benachrichtigung erheblich beschleunigen.
Ich wollte auch nicht ein Fundament liefern, sondern schlicht darauf hinweisen das man nicht einfach den Kübel ausleert und dann mal EBEN was neues macht,
das braucht dann Zeit für die Einführung, Schulung und Fehlerbehebung, immerhin werden hier durchaus sensible Daten gehandhabt und
keiner hat freude daran seine Daten später irgend wo im Darkweb wieder zu finden nur weil die Software mit der heissen Nadel gestrickt wurde.
Ich muss allerdings gestehen das ich im Grunde viel zu wenig Ahnung von Software und Entwicklung habe, von daher halte ich mich dann anscheinend besser
aus der Diskussion raus.Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
Doofheit ist keine Entschuldigung.
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30.09.2023, 13:15 #32
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Thanked 9.385 Times in 3.223 PostsAW: Tschüss Microsoft: Warum Indiens Regierung von Windows zu GNU/Linux wechselt
Da stimme ich dir zu. Sehe allerdings nirgendwo den Einwurf, dass man etwas schnell und überstürzt umstellen soll. In dem Beitrag vor dir wurde nur gesagt, dass es der richtige Weg ist und andere Staaten das auch machen sollten. Das würde ich so ebenfalls unterschreiben. Heißt für mich, man schaut sich erst mal an, was überhaupt gebraucht wird, was es gibt, was dort fehlt, was all das kostet, wie es umgesetzt wird (Zeitplan) etc. Und im besten Falle wirft man ebenfalls einen Blick auf andere Projekte, um aus deren Fehlern zu lernen. Bei LiMux beispielsweise war rückblickend eine ungünstige Entscheidung, dass man sich gedacht hat: Die neuen PCs könnte man sich durch GNU/Linux auch noch sparen. So nach dem Motto: Wenn es gleich viel kostet, wäre freie Software damit günstiger. Anfangs hat das auch funktioniert. Später jedoch gab das Probleme, was der Akzeptanz des Projektes schadete.
Das Problem bei dem Thema ist: Keiner hier ist qualifiziert, um den konkreten Bedarf seriös einschätzen zu können. Selbst wenn wir mal eine Nummer kleiner denken und uns also z.B. eine Kommune oder eine Stadt von ein paar zehntausend Einwohnern anschauen, hängt da vieles dran. Einen Teil davon sehen wir, wenn man sich z.B. die Bürgerdienste anschaut. Da gibt es beispielsweise ein Formular zur Sperrmüll-Anmeldung. So was umzusetzen und in eine Datenbank zu schreiben, ist kein Hexenwerk. Das bekommt grundsätzlich mal jeder IT-Azubi hin. Die Technologie ist robust und seit Jahrzehnten erprobt, kann nahezu jedes Betriebssystem mit jedem Software-Stack. Der Knackpunkt kommt aber erst danach: Wie müssen diese Daten weiterverarbeitet werden? Man kann sich denken, dass diese Informationen zu einem Entsorgungsunternehmen übertragen werden müssen. Das sammelt ein paar Anmeldungen, stellt eine Route zusammen und informiert dann über den Abholtermin. Aber wie passiert das? Hat der Entsorger ein eigenes System? Müssen wir dem ein XML oder JSON schicken, wenn ja mit welchen Informationen? Bekommt der Zugriff auf unser System, wenn ja wie? Und das ist nur ein Detail. Am Ende muss das ja auch bezahlt werden, wie läuft das ab? Wer braucht welche Informationen?
Noch schwieriger wird es bei Prozessen, von denen wir gar nichts sehen. Was passiert z.B. wenn ich einen neuen Personalausweis beantrage? Das wird in eine Software eingetragen, geprüft, übermittelt, damit irgendwo ein Ausweis entsteht. Die Liste könnte man um dutzende Dinge erweitern. Plus der internen Prozesse, die man als Außenstehender nie zu Gesicht bekommt, sondern höchstens das Ergebnis (z.B. plant irgendjemand ja, wann die Stadtreinigung wo putzen muss). All diese Dinge müsste man aber a) wissen und b) im Detail betrachten. Wird dem Müllentsorger im obigen Beispiel ein XML/JSON geschickt, am besten schon ein offener Standard, kann ich das mit jeder (OSS) nachbauen. Ist das hingegen irgend was proprietäres, hab ich schon eine Hürde: Wie löse ich das ab, sodass der Prozess weiterhin funktioniert? Möglicherweise muss etwas komplett ausgetauscht werden, womit ein ganzer Rattenschwanz an Aufgaben entsteht. Teils mit externen im Boot, wie beim Beispiel des Müllentsorgers.
All das kann nur jemand von innen, der ALLES im Blick hat. Und zwar wirklich alles in mindestens der Reichweite des Projektes (kommunale Ebene beispielsweise), nicht bloß die eigene Behörde. Möchte man es besonders gut machen, nutzt man diese Gelegenheit zum aufräumen. Statt ein 10-Seitiges Formular, das viel zu umfangreich und kompliziert ist, von System A nach B zu portieren, vereinfacht man es auf z.B. 3 Seiten. Das wird generell beim digitalisieren oft nicht gemacht. Davon würden aber alle profitieren: Der Bürger erstickt weniger in Bürokratie und das Projekt wird schlanker.
Was wir von außen jedoch machen können, ist über die grundsätzliche Richtung zu diskutieren. Und schauen, wie andere das gelöst haben. Da gibt es ja einige, die das schon gemacht haben und bei denen das auch funktioniert. Sicherlich ist es ein großes Projekt, jedoch ein umsetzbares. Vor allem wenn man richtig anfängt und erst mal Ziele definiert. Da sehe ich ebenfalls Sicherheit & Datenschutz ganz weit oben. Eben so Souveränität und Transparenz. Es gibt eine Initiative Public Money, Public Code die fordert: Alles was mit öffentlichen Geldern entwickelt wird, soll als quelloffene Software veröffentlicht werden. Finde ich vernünftig und sinnvoll: Es schafft Transparenz und Wiederverwertbarkeit. Alles zu veröffentlichen würde diesem Blick aufs Ganze bundesweit sehr helfen und wäre die Grundlage, damit die Organisationen mehr zusammen arbeiten.
Übrigens ist für einen Wechsel gerade der perfekte Zeitpunkt: Windows 10 wird 2025 von Microsoft nicht mehr unterstützt. Alle die bei Microsoft bleiben wollen, müssen also langsam mit der Windows 11 Migration beginnen. Und die wird lustig: Microsoft hat erst für die Home-Version den Zwang zum Online-Konto eingeführt, kurz danach für Pro. Wollen die jetzt an Hacks arbeiten? Oder wechselt man zur Enterprise-Lizenz? Da geht das noch, wird aber natürlich immense Kosten verursachen. Zumal fraglich ist wie lange. Von den erneut gestiegenen Preisen für Windows Server Lizenzen ganz zu schweigen. Geändert haben sie das Lizenzmodell schon mit Server 2016, das einzelne Anbieter ausschließt und die Kosten in die Höhe treibt. Im schlimmsten Falle tut man nichts oder erst viel zu spät, wie bei Windows 7. Da wurden Millionen an Steuergeldern für eine kurzfristige Support-Verlängerung ausgegeben. Hier könnte die Ampel punkten. Soweit ich mich erinnere, hatte die im Koalitionsvertrag zumindest mehr offene Software/Standards versprochen.
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15.10.2023, 17:02 #33
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Thanked 73 Times in 71 PostsKommentar von @edmondtes5836
Kommentar von @edmondtes5836:
Zusätzlich kommt noch die windowseigene Spionage. Daher teils auch Sicherheitslücken.
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23.10.2023, 17:15 #34
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Thanked 73 Times in 71 PostsKommentar von @justston188
Kommentar von @justston188:
Mir ist bewusst, das die Linuxstruktur besser als andere Betriebssysteme auf Sicherheit ausgerichtet ist. In den letzten Jahren liegt der Anteil von Linuxnutzern ungefähr bei maximal 2-3%. Auch dies ist ein Grund für seine Sicherheit. Wenn nun mehr Nutzer zu Linux wechseln wird es für Angreifer interessanter. Ich möchte damit warnen. Wechselt nicht zu Linux! Das Terminal ist Teufelszeug und Microsoft Office läuft auch nicht nativ. Ich muss es wissen, da ich schon über 20 Jahre lang privat Linux nutze.
Außerdem wollte mir ein indisches Callcenter per Telefon bei meiner nicht vorhandenen Windowsinstallation per Fernzugang helfen, da sie bei mir "Sicherheitslücken" festgestellt hatten.
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23.10.2023, 21:33 #35
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Thanked 73 Times in 71 PostsKommentar von @fearfactor2553
Kommentar von @fearfactor2553:
Indien ist Teil der BRICS Staaten, die sich als Gegengewicht zum "Westen" sehen.
DESHALB will sich Indien aus der Abhängigkeit von den USA lösen, gerade beim Thema Landesverteidigung.
Nun sind nicht alle BRICS Staaten Vorzeigedemokratien, so gibt es also den bizarren Trend, daß unfreie Staaten auf freie Software setzen.
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01.02.2024, 00:57 #36
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Thanked 9.385 Times in 3.223 PostsAW: Tschüss Microsoft: Warum Indiens Regierung von Windows zu GNU/Linux wechselt
Unabhängigkeit ist generell ein Thema. War ja damals hierzulande auch bei LiMux ein Thema: München hatte sich bewusst für GNU/Linux entschieden, da sie damit unabhängig sind.
Dass unfreie Staaten auf freie Software setzen, ist in der Tat Skuril. Es gab/gibt innerhalb der Gemeinschaft von freier Software durchaus Diskussionen darüber, ob man so etwas tolerieren soll. Bestimmte Lizenzen schränken gewisse Verwendungszwecke ein. Das haben einige verbreitete OSS-Projekte z.B. wegen den ganzen Anbietern öffentlicher Clouddienste gemacht: Amazon & co. verdienen mit der Bereitstellung ihrer Software zu Premium-Preisen viel Geld. Die Entwickler werfen den Konzernen vor, sich wenig bis gar nicht an der Weiterentwicklung zu beteiligen. Teilweise forken die sogar, ohne ihre Änderungen zu veröffentlichen. Hier mag das noch durchsetzbar sein. In die Lizenz zu schreiben, dass z.B. nur Demokratien die Software einsetzen dürfen, ist es halt nicht. Darüber hinaus ist vielen aus der freien Software Bewegung die Freiheit derart wichtig, dass sie Einschränkungen grundsätzlich nicht zu lassen wollen. Auch damit es keine Diskussion gibt, wo das Anfängt und wo es Endet. Wenn es pauschal gar keine gibt, ist das Thema schnell geklärt.
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01.02.2024, 00:58 #37
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Kommentar von @jahndo:
Stell dir vor dein Land wird angegriffen und im Verteidigungsministerium steht "updates werden vorbereitet. Bitte schalten sie ihren Computer nicht aus" auf den Bildschirmen
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01.02.2024, 00:58 #38
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Kommentar von @ddre2996:
Microsoft schaufelt sich gerade sein eigendes Grab es ist nur noch eine frage der Zeit bis dieses Unternehmen untergeht. Selbst in meinem direkten Umfeld haben die leute kein bock mehr auf Windows und wechseln Massenhaft zu Linux
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01.02.2024, 00:59 #39
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Ich befürchte, dafür sind sie längst zu groß. Hier hat ein Mittelständisches Unternehmen vor einem Jahr alles zu MS365 migriert. Kostet jetzt 4x so viel als vorher jährlich, aber der CEO ist zufrieden. Weil der Vertriebsmitarbeiter ja auf Hochglanzfolien erklärt hat, wie viel besser nun alles ist (Spoiler: Ist es nicht). Und das nutzen alle, also muss es das Beste sein. Und das ist nur ein Kunde, der zukünftig 6-Stellig an MS pro Jahr zahlt - mit wenig Wahlmöglichkeiten.
Cloud ist längst eine Gelddruckmaschine geworden, die weitaus größer als klassische Lizenzen ist. Deswegen drängen MS & einige andere ihre Kunden in die Cloud. Bei einem großen Ticketsystem kam das Angebot, dass Cloud jetzt schon doppelt so viel kostet. Plus einen riesigen Migrationsaufwand, alles erst mal dort hin zu migrieren. Ein Startup wäre damit nächsten Monat Pleite. Aber als derartige Größen in der Branche kann man sich so was leisten und ein erheblicher Teil der Kunden zieht mit.
Microsoft wird uns daher noch lange erhalten bleiben, befürchte ich. So schlecht wie deren Software ist, in BWL & Marketing sind sie sehr gut. Ganz aktuell haben sie ihre Zahlen veröffentlicht: Mit der Xbox verdienen die inzwischen mehr, als mit Windows. Vor einigen Jahren war Windows mit dem Fokus auf Geschäftskunden (die teure Volumenlizenzen mit allem drum und dran kaufen müssen) die Nummer 1 Geldquelle. Nun bringt eine Spielekonsole mehr. Beides ist ein Witz, verglichen mit dem Cloudgeschäft. Mit Cloud machen die fast 5x so viel Umsatz, wie mit Windows-Lizenzen. 20% Wachstum sind eine Hausnummer. Und das ist erst der Anfang: Es gibt gerade hier in Deutschland einige On-Prem/Hybrid-Kunden, die man noch in die Cloud drängen kann. Spätestens dann hebt man die Preise kräftig an und das Umsatzwachstum folgt per Mausklick.
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01.02.2024, 01:11 #40
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Thanked 73 Times in 71 PostsKommentar von @dreamdancer8212
Kommentar von @dreamdancer8212:
Ein bisschen Objektivität hätte dem Artikel bestimmt nicht geschadet. Hier hat aber jemand wirklich mit der Lupe gesucht. Mit derselben Lupe würden sich sicherlich auch in anderen Betriebssystemen Schwachstellen finden lassen. Aber wenn man da gar nicht sucht findet man natürlich auch nichts.
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