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  1. #1

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    Standard Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Ich hab vor ein paar Monaten meinen Facebook Account gelöscht. Endlich mal, seitdem habe ich Zeit ohne Ende und bekomme auch nichts mehr mit von beschissenen Trends und sonstigem Schmu der da immer gepostet wird und einfach nicht witzig ist. Dann war ich vor einer Woche mal mit einem Account von einem Freund mal wieder drin und hab mal ein wenig die alten Klassenkameraden gestalkt. MEIN GOTT !!! Was ist Facebook doch bitte für eine schreckliche Bühne der zwanghaften Selbstdarstellung. Das kotzt mich so an! Alle Profilbilder perfekt gephotoshopped - mein Leben besteht nur aus Party - ich bin perfekt #iwokeuplikethis !!! Was stimmt nicht mit den Leuten? Wie oberflächlich sind wir geworden? Dass der eine seine Ausbildung verkackt hat steht da nicht - aber er war auf Malle feiern und saufen. Oh schön schau mal dein Sixpack, du Model achja klar du bist unfruchtbar nee das weiß keiner sonst ist ja alles super in deinem Leben. Ach schön schau mal das ist aber ein tolles Bild wie du da dem Obdachlosen einen zehner gibst - bist du nicht letztens fremd gegangen? Leute das geht einfach gar nicht was da auf Facebook abgeht und es kotzt mich so krass an. MEIN GOTT! Macht doch bitte dass das aufhört. Wozu brauchen wir eigentlich noch Facebook es gibt doch Whatsapp. Das reicht doch völlig? Oder will hier jemand bestreiten dass Facebook einfach nur noch eine Bühne der zwanghaften Selbstdarstellung ist - und zwar von einem Selbst das einfach nicht existiert. Sorry dass ich mich so aufrege hier aber das geht mir halt so krass gegen den Strich das glaubt ihr ja gar nicht...
    Geändert von Fritz (30.08.2015 um 20:42 Uhr) Grund: Rechtschreibung

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  3. #2
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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Naja mal anders herum gefragt: Was erwartest du bei einer öffentlichen Plattform? Es ist ja schon seit Jahren Routine, dass z.B. Personalchefs nach den Bewerbern googeln und auch auf Facebook & co schauen. Abgesehen davon sind Menschen soziale Wesen, die natürlich auch nach Anerkennung suchen. Also will man sich logischerweise von seiner besten Seite präsentieren. In einem Vorstellungsgespräch würde ja auch keiner auf die Idee kommen beispielsweise als Schwäche zu nennen, dass man gerne fremd geht oder wilde orgien feiert. Im (engeren) Freundeskreis ist das was anderes, klar. Aber die Zeiten in denen jugendliche auf Facebook unter sich waren sind nun mal längst vorbei. Heutzutage hat man dort Eltern, Verwandte, und mittlerweile sogar schon Großeltern.

    Ich bin schon lange nicht mehr bei Facebook, allerdings hauptsächlich wegen des nicht gegebenen Datenschutzes. Wurde mir einfach viel zu krank, was die für Massen an Daten erheben, und wer da alles drauf Zugriff hat (Stichwort Regierung & Anhang). Die wissen mittlerweile weit besser bescheid als die besten Freunde, und zum gläsernen Bürger lasse ich mich sicher nicht freiwillig machen. Für WhatsApp gilt natürlich dasselbe.

    Der Vergleich von Sozialem Netzwerk mit Messenger finde ich vom Konzept her gewagt. In der Praxis kommt es drauf an was du machen willst. Um mit Leuten zu schreiben die dir wichtig sind brauchst du kein soziales Netzwerk, ich nutze dafür auch seit längerem nur noch Telegram. Kommt natürlich bei weitem nicht an die Funktionen eines sozialen Netzwerkes ran, aber wenn du im Gegenzug das meiste davon eh nicht verwendet hast spielts keine Rolle. In dem Fall lässt sich die Frage dann bejahen.

  4. #3

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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Die revolution des Internets und öffentliche, soziale Netzwerke bedeuten nicht immer was negatives.
    Sicher wird es viele Menschen geben die versuchen Ihre Persönlichkeit aufzupolieren in dem man sich selbstdarstellerisch zeigt um etwas mehr Selbstbewusstsein zu bekommen.
    Auch mir gehen viele Aktivitäten auf den Zeiger, z.b. irgendwelche dämlichen Trends (Ich Bucket Challenge fällt mir da gerade ein) und so weiter...
    Jetzt aber die ganze zeit Facebook zu bashen halte ich für ein wenig zu einfach. Es gab vorher schon andere Netzwerke wo man sich profilieren konnte.
    Allerdings ist das aber auch eine Chance um politische Propaganda etwas besser zu erkennen, (z.b. False Flag Aktivitäten der NATO oder anderen Organisationen.)
    Ein US-Amerikanischer Politiker hatte sogar selbst zugegeben, dass das Internet der größte Fehler war, den sie quasi mitentwickelt haben.
    Facebook stellt für mich mehr eine Informationsquelle dar - und man kann dort quasi alles erkunden was einen interessiert.
    Im TV wird dagegen nur eine bestimmte Information der Öffentlichkeit gezeigt. Im Internet hat man dagegen die Chance sich kritisch mit irgendein Thema zu befassen und um zu diskutieren.

  5. #4

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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Ich sehe es ähnlich, aber bin noch angemeldet um ab und zu mal rein zu schauen, außerdem habe ich da auch noch so ein Poker Spiel mit über 1 Million Chips, welche ich nicht aufgeben möchte. : )
    Aber davon abgesehen nervt mich dort extrem die vielen Kommentare in unterschiedlichen Gruppen über die aktuelle Flüchtlingsdebatte und der wieder neu in Trend kommende Rassismus!
    Ich mein was ist mit den Menschen los?! Im echten Leben die Zähne nicht auseinander bekommen, aber auf Facebook den neuen Hitler 2.0 spielen und gegen Ausländer hetzten.
    Haben diese Leute keine Empathie? Können diese Menschen sich nicht vorstellen wie schlimm es ist wenn man dauernd Angst haben muss, dass Frau & Kind vergewaltigt oder man gleich die gesamte Familie verlieren könnte?!
    Anscheinend wissen viele Deutsche nicht mehr was Krieg bedeutet und vergessen dass Deutschland mit Kriegswaffen Geld verdient! Wenn man einer der Top-Waffenexporteure ist, DARF man sich nicht über Flüchtlinge beschweren!
    Man stelle sich vor, auf Deutschland fallen bald wieder Bomben (ist bei der aktuellen politischen Situation nicht komplett ausgeschlossen), was würden diese Menschen dann sagen und machen?

  6. #5

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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Mir geht FB inzwischen auch so ziemlich am Allerwertesten vorbei. Wer nur Bilder von der Toilette oder vom tollen Essen sendet, fliegt aus der Liste. Auch nur Mitleid-Suchende sind ganz schnell weg - Selbstdarsteller sowieso. Ab und zu ein bissiger Kommentar zu sowas macht dann schon wieder Spaß. Ich selbst nutze es nur noch zur Informationsbeschaffung

    @badabum:
    Ich kann gewisse nicht für alle sprechen (Du pauschalisierst ja auch nicht, gell?), aber viele "dieser Menschen" haben gewiss Angst, dass Frau & Kind oder sogar sie selbst vergewaltigt werden - genau deshalb wollen sie Deutschland nicht mit noch mehr Invasoren geflutet sehen. Aber das ist ein Thema für einen anderen Thread.

  7. #6

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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Zitat Zitat von badabum Beitrag anzeigen
    Man stelle sich vor, auf Deutschland fallen bald wieder Bomben (ist bei der aktuellen politischen Situation nicht komplett ausgeschlossen), was würden diese Menschen dann sagen und machen?
    Nur mal ganz am Rande... als damals im 2. Weltkrieg Bomben auf Deutschland fielen, hat sich die deutsche Bevölkerung nicht eines der reichsten Ländern der Welt ausgesucht und ist dahin ausgewandert... und auch nicht in ärmere Länder... es gab einfach keine nennenswerte Flucht der Bevölkerung vor dem Krieg. Es gab nur zwei Gruppen, die damals ihre Heimat verließen: Juden, oder andere politisch verfolgte, die nicht vor dem Krieg flohen, sondern vor der Judenverfolgung bzw. der politischen Verfolgung, und zwar ganz überwiegend schon zeitlich VOR dem Kriegsbeginn, und Deutsche, die von Siegermächten aus den Ostgebieten in die Westgebiete Deutschlands vertrieben wurden, ganz überwiegend erst NACH dem Ende des Kriegs. So etwas wie jetzt in Syrien gab es damals praktisch nicht.

    Zum eigentlichen Thema, @tolky99: Facebook erzwingt keine Selbstdarstellung, daher sollte Dein Zorn nicht Facebook gelten, sondern den Selbstdarstellern. Du findest ja auch Papier nicht deswegen scheiße, weil es Menschen gibt, die Morddrohungen darauf schreiben. Man kann auch Liebesgedichte auf Papier schreiben. Papier ist daher nicht pauschal zu verurteilen. Facebook ist nichts anderes als ein Äquivalent zum Papier, d.h. es ist ein Instrument zur Informationsübertragung, aber welche Informationen das sind, gibt nicht Facebook vor, sondern diese Informationen werden doch von den Nutzern erzeugt. Wenn also etwas idiotisch ist, so nicht Facebook, sondern allenfalls Nutzer, die Facebook auf idiotische Weise nutzen. Eine idiotische Nutzung von Facebook kann Facebook selber nicht unterbinden. Ganz davon abgesehen, daß es im Auge des Betrachters liegt, was idiotisch ist und was nicht, also ganz schwer objektiv definierbar, so bräuchte man auch hochentwickelte, künstlich intelligente Algorithmen, um Idiotie überhaupt erkennen und entfernen zu können. Aber selbst wenn man es könnte, wäre es wohl nicht gut, das zu tun, da hier die Gefahr viel zu groß ist, daß das in breitflächiger Zensur ausartet. Es ist daher viel besser, das Problem auf herkömmliche Art und Weise zu lösen... nämlich mit sozialer Ächtung. Wenn bestimmte Verhaltensweisen sozial geächtet werden, dann überlegen sich die Menschen am Ende dreimal, ob sie diese Verhaltensweisen weiter an den Tag legen wollen. Sich einfach aus Facebook abmelden ist kein vernünftiger Ersatz für soziale Ächtung, weil der Betreffende durch die Abmeldung "verschwindet", und (in Facebook) nicht mehr wahrgenommen wird. Es ist aber unmöglich, bestimmte Verhaltensweisen zu ächten, wenn man überhaupt nicht mehr wahrgenommen wird.
    Geändert von freulein (24.08.2015 um 20:41 Uhr)

  8. #7
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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Zitat Zitat von Chillpanse Beitrag anzeigen
    Allerdings ist das aber auch eine Chance um politische Propaganda etwas besser zu erkennen, (z.b. False Flag Aktivitäten der NATO oder anderen Organisationen.)
    [...]
    Im TV wird dagegen nur eine bestimmte Information der Öffentlichkeit gezeigt. Im Internet hat man dagegen die Chance sich kritisch mit irgendein Thema zu befassen und um zu diskutieren.
    Das ist richtig und gut was das Internet angeht. Sehe ich immer wieder gerne, wenn Leute selbst nachdenken. Fernsehen ist nämlich eigentlich ein Stück weit eine Art entmündung, da man jemand anderen entscheiden lässt, was man zu sehen bekommt. Geht auch schon wieder in Richtung Technik die uns faul/dumm macht.

    Facebook finde ich in dem Zusammenhang aber nicht optimal geeignet sondern eher etwas bedenklich. Denn letztendlich ist Facebook ja auch nur eine Plattform, die von dritten kontrolliert wird. Noch dazu eine aus den USA, wo es in der Hinsicht rigorose Ansichten und Gesetze gibt. Ein Beispiel ist die Verklemmtheit der Amerikaner hinsichtlich "erotischen Inhalten". Bewusst in Anführungszeichen, weil bei Facebook schon ein Bild in Boxershorts als unangemessen empfunden und entfernt wird. Auf der anderen Seite wird z.B. Ausländerhass tendenziell wesentlich lockerer wie in Deutschland gesehen.

    Der große Vorteil des Internets ist ja eben das dezentrale: Ich kann mir einen Blog machen, dort im Rahmen der Meinungsfreiheit und Informationsfreiheit über so ziemlich alles berichten (wo man in den USA schneller in Guantanamo Bay als mutmaßlicher "Terrorist" landet als man gucken kann...) und bin unabhängig. Auf Facebook trifft das nur eingeschränkt zu, was für mich schon mal das Hauptargument ist, dies nicht als vollwertige Informationsquelle zu betrachten.

    Ich habe Facebook schon länger verlassen, weil es in Summe für mich sehr unattraktiv geworden ist: Man wird mit Informationsmüll zugebomt, das Niveau der dortigen Diskussionen ist meist eher bescheiden, es gibt eben die oben genannte Zensur und dafür soll ich dann auch noch mit umfangreichen Datensammlungen von mir bezahlen? Schien mir kein gutes Geschäft.

  9. #8
    Avatar von Benzol
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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Wenn also etwas idiotisch ist, so nicht Facebook, sondern allenfalls Nutzer, die Facebook auf idiotische Weise nutzen.
    Damit hast du weitgehendst Recht. Die Aussage würde ich trotzdem nur mit einem "aber" Unterschreiben, da Facebook durch seine Moderation und auch Funktionen die Inhalte natürlich in eine gewisse Richtung lenken kann und das ein Stück weit auch bereits tut. Natürlich ist das bislang ein geringer Anteil. Hauptsächlich sind natürlich die Nutzer dafür verantwortlich, da stimme ich vollkommen zu, finde aber dass dieser Umstand dennoch erwähnt bleiben sollte.

    Als Konsequenz daraus denke ich, dass es sehr stark von den Leuten abhängt. Denn auf Facebook hast du ja vom Schulabbrecher bis hin zum CEO einer Weltfirma so ziemlich alles. Gerade bei Themen wie den Flüchtlingen sieht man sehr schön, dass einige vernünftig diskutieren, aber es auch einen nicht erheblichen Teil gibt, die man aufgrund ihrer Aussagen als schlecht gebildet betrachten muss.

    Wobei das nicht zwingend was mit der Bildung im Sinne von Schulbildung zutun hat, da sich diese von der persönlichen Bildung und Reife doch stark unterscheiden kann. Es gibt genug Gymnasiasten, die keinen richtigen Schimmer von aktuellen politischen Themen wie z.B. Syrien oder der hier angesprochenen Flüchtlingsproblematik haben. Das gehört nicht zu dem was man im Geschichtsunterricht auswendig lernt und von dem man 90% nach einem Jahr bereits vergessen hat.

    Das ist aber wieder ein anderes Thema. Worauf ich hinaus will ist, dass Facebook sehr viele sehr unterschiedliche Mitglieder hat und deren Verhalten stark vom persönlichen Bildungsstand abhängig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gebildetere weniger sich um Selbstdarstellung kümmern und dafür eher sachlich/informatik posten.

  10. #9

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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    @DotNet,

    ich halte es für unsinnig, eine angeblich geringere Toleranz Facebooks gegenüber "erotischen Inhalten" ihrer angeblich höheren Toleranz gegenüber "Ausländerhass" gegenüberzustellen und so zu tun, als könne man das vergleichen. Sich von Ausländerhass gestört zu fühlen ist eher eine intellektuelle Angelegenheit und kann daher auf einer intellektuellen Ebene auch gut verarbeitet werden. Um sich von "erotischen Inhalten" gestört zu fühlen, dazu braucht man keinen Intellekt, der die Inhalte analysiert und der mit ihnen umgehen können sollte, sondern es reicht leider schon eine sehr basale emotionale Eigenschaft des Menschen aus, die man "Schamgefühl" nennt. Die Gestörtheit durch das Schamgefühl ist unmittelbar, sie ist kaum durch intellektuelle Verarbeitung vermeidbar. Betrachtet man hingegen die subjektiv empfundenen Gefühle der Störung durch Ausländerhaß anderer genauer, so wird man am Ende nur eine Ursache für eine solche Störung finden können: Da hat jemand anderes eine Meinung, die ich nicht teile. Man muß aber von den Menschen verlangen können, es aushalten zu können, wenn andere Menschen eine Meinung haben, die man nicht teilt... selbst wenn die Meinung des anderen noch so blöd ist. Nicht verlangen sollte man hingegen von den Menschen, daß sie an ihrem eigenen persönlichen Schamgefühl so lange herumdoktorn sollen, bis sie am Ende die "erotischen Inhalte" ohne ein subjektives Empfinden der Störung erdulden können. "Explizite Nacktheit" o.ä. ist eben keine Meinung, die andere erdulden können müssen. Ich hoffe, diese Ausführungen sind auch für Menschen noch halbwegs verständlich, denen das Schamgefühl schon längst abhanden gekommen ist oder (eher seltener Fall) die nie eins hatten.

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von Benzol Beitrag anzeigen
    Worauf ich hinaus will ist, dass Facebook sehr viele sehr unterschiedliche Mitglieder hat und deren Verhalten stark vom persönlichen Bildungsstand abhängig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gebildetere weniger sich um Selbstdarstellung kümmern und dafür eher sachlich/informatik posten.
    Hier kann ich leider weniger gut mitreden, weil ich bisher vermutlich nicht ausreichend auf Facebook unterwegs war... ich habe zwar eine Erfahrung, aber die ist sicherlich nicht ausreichend groß. Denn diese klitzekleine Erfahrung lautet leider so: Tiefere, vernünftige Diskussionen habe ich auf Facebook noch nie bemerkt. Die eine Hälfte der Posts an den Stellen, wo der Anschein einer Diskussion aufkommen könnte, ist viel zu kurz, sagt daher nichts Differenzierteres aus, die andere Hälfte der Posts sind vielleicht ausführlicher, gibt aber jeweils nur tausendmal gehörtes und wiedergekautes wider. Ich will damit wirklich nicht ausschließen, daß es in den Tiefen Facebooks irgendwo auch gehaltvollere Diskussionen gibt, sie scheinen nur leider so selten zu sein, daß sie relativ schwer zu finden sind.
    Geändert von freulein (24.08.2015 um 21:50 Uhr)

  11. #10
    Avatar von DotNet
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    Standard AW: Facebook geht mir ja mal so hart auf den Sack das ist fast schon lächerlich

    Ich war vielleicht etwas zu unpräzise, ich rede nicht generell von ablehnenden Haltungen nach dem Motto "Ich bin dagegen, dass wir noch mehr Flüchtlinge aufnehmen" die ja als Meinung durchaus akzeptabel sind und für die es auch nachvollziehbare Gründe gibt. Vielmehr geht es um beleidigende und teilweise sogar vollkommen menschenverachtende Aussagen wie "Dieses elende Dreckspack von XYZ sollte man mit Benzin übergießen und anzünden". Das ist vollkommen inakzeptabel und daher zu Recht in Deutschland verboten. Meinungsfreiheit hört dort auf, wo die Rechte anderer Verletzt werden. Man kann seine Meinung auch zivilisiert äußern, ohne andere Menschen dabei wie den letzten Dreck zu behandeln.

    Jemanden in Unterhosen gleich als erotischen Inhalt zu bewerten halte ich für übertrieben. Wenngleich auch nachvollziehbar ist, dass nicht jeder diese sehen will. Darum ging es mir aber nicht, sondern um die Verhältnismäßigkeit: Nackte Haut ist natürlich, davon ist noch niemand gestorben. Bei den ausländerfeindlichen Äußerungen werden ganze Völker aufs schärfste beleidigt und herabgewürdigt, teilweise sogar mit Morddrohungen. Da halte ich es für absurd, die Bilder zu löschen und zeitgleich diese Äußerungen stehen zu lassen.

    Es gibt auch noch weitere solcher Fälle, das war nur ein Beispiel. Etwa wurden Fotos von sich küssenden gleichgeschlechtlichen Paaren entfernt. Nach dem Charlie Hebdo Anschlag filterte Facebook Bilder des Propheten Mohammed. Mit welchem Recht entscheidet Facebook, welche Inhalte für mich angemessen sind und welche nicht? Ich bin erwachsen und möchte nicht bevormundet werden wie man es bei einem Kind vielleicht noch als akzeptabel erachten würde. Wobei ich gerade in diesen Fällen es für äußerst fragwürdig halte, dass die Kinder durch die Betrachtung von zwei Frauen die sich (angezogen!) küssen oder einem Mann in Unterhose Entwicklungsschäden erleiden. Demnach müssten unsere Kinder ja psychisch totale Wracks sein wenn man überlegt, dass man beim Sportunterricht sämtliche Klassenkameraden bzw Kameradinnen in Unterwäsche sieht - Beim Schwimmunterricht sogar komplett nackt!

    Das ist für mich der Hauptgrund, weshalb ich Facebook für nicht sonderlich geeignet halte, um als seriöse Informationsquelle zu agieren. Denn letztendlich werden einem wie im Fernsehen auch nur auserwählte Informationen präsentiert. Im Internet selbst habe ich weitgehendst ungefilterten Zugriff, was schließlich die Grundvoraussetzung ist, um sich umfassend zu informieren.

    Dazu kommen dann noch die Diskussionen, in diesem Punkt muss ich dir vollkommen recht geben. Häufig sind diese qualitativ sehr minderwertig. Es werden teils scharfe Behauptungen aufgestellt, ohne diese wenigstens in ein paar Sätzen zu begründen. Vernünftige Argumentationen sucht man vergeblich, genau wie tiefere Diskussionen. Debatten wie diese wären von Niveau und Umfang auf Facebook undenkbar. Alles muss kurz in maximal ein paar Sätze gefasst werden. Kaum einer macht sich die Mühe, längere Texte zu lesen. Schreibt man dann doch mal mehr als 1 oder 2 Sätze, folgen meist gar keine inhaltlich passenden Antworten mehr sondern man wird gleich direkt als Klugscheißer denunziert. Auch beharren viele auf ihrem Standpunkt, wodurch Diskussionen nicht selten in "Flamewars" ausarten, wo man sich dann gegenseitig beleidigt oder darüber rätselt wer das hässlichere Aussehen oder den kleinsten Penis hat etc. Generell scheint die Hemmschwelle für Beleidigungen und ähnliches gegenüber Fremden bei vielen Facebooknutzern ziemlich gering zu sein.

    Vernünftige Debatten kamen bei mir nur in geschlossenen Gruppen zusammen wenn man die Menschen kennt. Aber selbst da empfand ich es nicht so recht angenehm, weil Facebook nicht richtig für komplexere Diskussionen ausgelegt ist. Ständig muss man sich wie auf Youtube den kompletten Beitrag per Mausklick anzeigen lassen, wenn mal jemand mehr als 3 Sätze Text in einen Post passt. Da sind mir richtige Communitys wie U-Labs wesentlich lieber, wo ich einen Beitrag dieser Größe sowohl lesend als auch schreibend problemlos ohne Scrollen oder Rumgeklicke auf meinem Bildschirm sehen kann. Ich möchte das nicht verallgemeinern, aber das sind meine Erfahrungen was öffentliche Diskussionen auf dieser Plattform angehen. Und ich war früher über mehrere Jahre hinweg recht aktiv, hatte die App sogar auf dem Handy.

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