[PHP] FTP-Verzeichnis durchsuchen und Dateien öffnen

[Flo]

Flo hier,

ich brauche mal etwas Input, da ich nicht so der PHP-Crack bin.

Ich versuche gerade mein eigenes kleines Flatfile CMS zusammen zu basteln.

Hier mein vorhaben:
Ich habe einen Contentblock der schematisch so aufgebaut ist:

<div class="blog" style="background: url('{thumbnail-url}');">
    <a href={url}>
        <h2>{Titel}</h2>
        <p>{Text}</p>
    </a>
</div>

Dieser Contentblock ist n-mal wiederholbar. Nun will ich einen Ordner im Root-Verzeichnis anlegen und dort einfache Text-Dateien anlegen die so aufgebaut sind:

<Titel>: TITELTEXT
<Text>: LOREM IPSUM DOLOR SIT AMET
<URL>: http://domain.tld/blog/blog-postX.php
<Thumbnail-URL>: http://domain.tld/img/thumbnailX.png

Nun soll also per PHP dieses gewisse Verzeichnis auf meinem FTP gelesen werden und für jede Datei die in diesem Verzeichnis liegt soll der Contentblock wiederholt werden und die Variablen eingesetzt werden.

Gibt es Funktionen mit denen sich so etwas realisieren lässt? Stupst mich da einfach mal ein bisschen an.

Flo,

[DMW007]

Ja, mit opendir() und readdir() den Ordnerinhalt durchlaufen und die Datei zum parsen am besten in ein vernünftiges Format (php.ini like z.B.) bringen. Das macht man so aber nicht weil es Murks ergibt. Vom I/O mal abgsehen wenn pro Seitenaufruf jedes mal ein ganzer Ordner durchsucht und etliche Dateien gelesen werden müssen. Den Content sollte man in eine Datenbanktabelle packen, deren Daten dann über eine SQL-Abfrage abgerufen werden. Dann hat man beispielsweise auch die Möglichkeit, seine Daten vernünftig zu Filtern (Einträge von Heute, letzter Woche etc).
Sinnvollerweise kann man dann auch gleich ein entsprechendes Admin-Interface dazu entwickeln und für das Vorschaubild eine Uploadmöglichkeit einfügen. Von Hand hochladen sowie herumgefummel mit Links entfällt dann, genau wie Änderungen an irgendwelchen Dateien vornehmen zu müssen.
Wenn diese Funktionalität sowieso benötigt wird, würde ich aber darüber nachdenken gleich ein CMS wie Wordpress als Grundlage zu verwenden.
Da stecken diese Funktionen nämlich im Prinzip schon alle drin, im besten Fall muss nur die Darstellung verändert werden.

[Flo]

Genau das alles möchte ich aber nicht. Eine Datenbankverbindung bringt längere Ladezeiten und riesige Strukturen im Hintergrund mit sich, die ich bei meiner Seite auf keinen Fall brauchen werde. Deswegen hatte ich ja auch das Buzzword "Flatfile CMS" in den Raum geworfen, diese beruhen nur auf einfachen Textdateien und arbeiten ohne Datenbanken.

Jede Unterseite wird von mir einzeln entworfen und fest programmiert. Deswegen brauche ich auch kein Adminpanel.

So wie ich das mit der .ini Datei verstehe müssten dann aber alle "Blog-Posts" in einer .ini stehen?

Ich würde mir aber gerne die Funktion vorbehalten Dateien einzeln zu öffnen und evtl. mehr als X nach zu laden.

[DMW007]

Längere Ladezeiten? Das ist eine TCP-Verbindung, deren Overhead fällt nicht ins Gewicht. Wir reden hier bei einem halbwegs vernünftigen Datenbankserver von Millisekunden. Wenn der natürlich am anderen Ende der Weltkugel steht, vollkommen fehlkonfiguriert sowie überlastet ist und dann auch noch ein Hostname aufgelöst werden muss, kann es natürlich spürbar länger dauern. Das meiste dürfte nicht mal relevant sein sofern du keine 87263487283 Besucher pro Minute hast, und selbst dann wäre es beeinflussbar.

Wenn dir das ernsthaft zu viel sein sollte, kannst du die Daten cachen (z.B. mit xCache). Oder bei Seiten die sich selten ändern und öffentlich erreichbar sind gleich einen Caching-Server als Reverse Proxy davor setzen, der legt das beim 1. laden einmal in den Cache und schon hast du Ladezeiten im 3-Stelligen Millisekundenbereich (je nachdem welche Flaschenhälse in der Infrastruktur sonst so stecken).

Riesige Strukturen sind auch nicht nötig: Du hast eine Content-Tabelle mit den Spalten Id, Title, Text, Url, PreviewImage. Vielleicht noch Erzeugungsdatum, das reicht schon.
Auf deiner Startseite gibt es dann eine Abfrage wie

SELECT *

FROM content

ORDER BY creationDate

LIMIT 10

Die durchläufst du in einer Schleife, registrierst die Inhalt im Template und gibst es aus, fertig.

Dafür dass man für alleine diese Funktionalität nicht unbedingt ein riesen Wordpress benutzen möchte kann ich ja noch verstehen, wobei man dessen Performance durch Caching recht gut kompensieren kann.
Aber Textdateien? Das ist nicht sinnvoll. Man kauft schließlich auch keinen Gegenstand gebraucht für 99€, wenn er neu 100€ kostet. Der anfänglich gesparte Euro kann sich durch Gebrauchsspuren und auf Dauer durch fehlende Garantie/Gewährleistung schnell ins Gegenteil umkehren.

Bezüglich der ini-Dateien habe ich meinen Beitrag vorhin ediert, weil ich das Problem zuerst falsch verstanden habe.
Anfangs bezog sich das auf alle Inhalte in einer Datei. Mehrere geht natürlich auch, macht die Sache aber nicht besser.
Ich würde das auf keinen Fall so machen. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass sich Anforderungen im Laufe der Zeit in eine Richtung verändern, an die man Anfangs nicht mal ansatzweise gedacht hat. Daran scheinst du ja jetzt schon ein Stück weit zu denken. Sobald du 11 Dateien hast von denen nur 10 auf der Seite angezeigt werden sollen, fängts schon an ekelig zu werden.