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  1. #41
    Avatar von BitNet
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    Standard AW: Atomkraft - Eine unverantwortlich gefährliche Technologie?

    Was ist 1 + 1?
    Versteht man, was ich damit sagen will?

    Die gestellte Frage als Post Titel lässt sich von jedem anständigen Menschen nur mit "Ja" antworten.
    Und es ist keine Interpretationssache, sondern es IST halt gefährlich für die Umwelt und Lebewesen.
    Natürlich kann irgendein Verschwörungstheoretiker oder irgendein kaputter Mensch, der zu viel Science Fiction Fantasy schmick schmack zu sich genommen hat, meinen: Vielleicht ist es alles nur eine Illusion. Vielleicht gibt es keine Radioaktive Strahlung und vielleicht sterben wir nicht dadurch, da wir nichtmal existieren usw.
    Geändert von BitNet (20.12.2016 um 16:47 Uhr)

  2. #42
    Avatar von DMW007
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    Mit Atomkraft gibt es drei große Probleme:

    1. Die nachhaltige Entsorgung des entstehenden Atommülls ist nach wie vor ungeklärt. Am nachhaltigsten wäre die Wiederaufbereitung. Sie wird jedoch aufgrund der hohen Kosten kaum durchgeführt. Kinder und Enkelkinder werden den Preis dafür bezahlen müssen - sei es finanziell oder durch radioaktive Verseuchung. Denn Lager werden zunehmend undicht bzw. die Fässer lösen sich auf. Dies kann zu einer atomaren Verseuchung führen, z.B. durch das Grundwasser.
    2. Wenn es zu einem ernsten Problem kommt, sind die Folgen extrem. Ein großer Radius um die Unfallstelle herum ist für sehr lange Zeit verseucht. Umliegende Städte haben auch Jahrzehnte später noch unter erhöhten Krankheiten, Missbildungen etc. zu leiden.
    3. Es besteht nicht nur eine Gefahr durch Atomkraftwerke an sich, sondern auch immer die mögliche Gefahr, dass die Technologie an sich für Atomwaffen missbraucht wird.


    Atomkraft erscheint auf den ersten Blick als sauber, weil der Atommüll einfach irgendwo eingelagert wird. Wie kurzsichtig das ist, zeigt beispielsweise Asse II: Das ehemalige Salzbergweg soll geeignet sein, den gefährlichen Atommüll über tausende von Jahre zu lagern. Eine fragwürdige "Endlagerung", bedenkt man, dass die Stoffe ca. 1 Million Jahre strahlen. Doch nicht mal die tausende von Jahre konnten ansatzweise erreicht werden: Weniger als 40 Jahre später gelangt zunehmend Wasser in das Bergwerg.

    12.000 Liter täglich sind es heutzutage allein in Asse II, berichtet Greenpeace. Alle 126.000 Fässer müssen also wieder raus. Ein Mammutprojekt, zumal aufgrund schlampiger Dokumentation nicht klar ist, was genau dort alles lagert. Mehrere Milliarden Euro wird es kosten, die der Steuerzahler bezahlen soll.

    Würde man alleine diese Kosten in den Strompreis mit einfließen lassen, wäre Atomenergie auch finanziell deutlich teurer. Erneuerbare Energien wären damit nicht nur günstiger, sondern auch weit ungefährlicher. Nicht in Geld bezifferbar ist nämlich der Schaden, wenn Radioaktives Material z.B. durch das Wasser in Asse II in die Umwelt gelangt - mitten in Deutschland.

    Sollte man unter diesen Gesichtspunkten die Atomenergie nicht längst neu bewertet haben? Schließlich sind diese Erkenntnisse Jahrzehnte alt. Mit jedem Tag, den AKWs laufen, steigt der Müllberg. Selbst wenn rein theoretisch morgen alle AKWs abgeschaltet werden, haben wir die letzten Jahrzehnte bereits eine große Masse radioaktiven Abfalls angehäuft, für den es bisher keine sichere Endlagerung gibt - wenn es denn jemals eine geben wird.

  3. #43
    Avatar von Fritz
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    Atomantrieb für Kraftfahrzeuge könnte die Abgasprobleme lösen.

    Thorium Antrieb: 100 Jahre fahren ohne Tankstopp. Thorium ist ein radioaktives Metall, das 1828 vom schwedischen Chemiker Jons Jakob Berzelius entdeckt wurde und zu den dichtesten Materialien der Natur gehört. Das Metall kommt in der Natur dreimal häufiger vor als Uran, ist weniger radioaktiv und erzeugt somit deutlich weniger Umweltschäden. Durch seine enorme Dichte kann Thorium große Mengen Hitze erzeugen, die zum Beispiel in Form eines Antriebs genutzt werden können. KfZ-mag.de

    Der Ford Nucleon sollte mit Kernbrennstoff betrieben werden. Dafür war ein kleiner, zwischen den Hinterrädern aufgehängter Kernreaktor vorgesehen. Eine Füllung sollte für 5.000 Meilen (etwa 8.000 km) reichen, bevor sie an einer Art Tankstelle ausgetauscht werden sollte. Wikipedia

    Schiffe wie Eisbrecher, Lokomotiven und Flugzeuge könnten ebenfalls mit Atomkraft angetrieben werden. Wikipedia Der Vorteil beim Atomantrieb ist, dass er fast unbegrenzt Energie liefert und Abgasfrei ist.

  4. #44
    Avatar von DMW007
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    Japan will radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik fließen lassen . Das Wasser wurde in die havarierten Reaktoren zur Kühlung gepumpt. Seit dem lagert es in riesigen Tanks. Alle Tanks sollen bis 2022 voll sein. Weitere könne man nicht bauen, weil man den Platz zum Abbau des Kraftwerkes bräuchte. Die Kernschmelze ist mittlerweile 10 Jahre vergangen. Man habe das Wasser gereinigt und somit einen Teil der Schadstoffe entfernt. Außerdem würde es sich im Pazifik verdünnen, sodass die radioaktive Belastung gering sei.

    In einem Videobeitrag heißt es:

    Wir garantieren, dass das sicher ist.
    Wir haben Maßnahmen ergriffen, um Schäden an unserem Ruf zu verhindern.
    Es geht also um den Ruf. Weniger darum, ob das für die Menschen vor Ort bzw. andere Länder schädlich ist? Interessant, das weckt schon mal Argwohn.

    In den USA wurde ein Trinkwassertank mit 143 Millionen Liter Wasser entsorgt, nachdem ein Teenager hinein gepinkelt hatte. Manch einer erinnert sich noch an das Thema. Man kann sich die Dosierung ausrechnen, wenn ein paar hundert Milliliter auf 143 Millionen Liter Wasser treffen. Und Urin gilt als steril. Sofern die Person nicht krank war, ist er harmlos. Kann man das von radioaktiv verseuchtem Wasser auch behaupten?

    Die Fischer in Fukushima haben übrigens bis heute Probleme ihre Produkte zu verkaufen, weil die Region seit dem GAU einen schlechten Ruf hat.
    Der wird sich bestimmt massiv verbessern, wenn man nun einfach Millionen Liter verseuchtes Wasser ins Meer kippt...

  5. #45
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    Standard AW: Atomkraft - Eine unverantwortlich gefährliche Technologie?

    Das Thema ist ja wieder aktuell. Aufgrund der hohen Energie- und vor allem Gaspreise setzt sich vor allem die FDP dafür ein, den Atomausstieg zumindest zu verschieben. Da sind sie in guter Gesellschaft mit der CDU, von denen sich manche sogar den dauerhaften Wiedereinstieg vorstellen können. Einer davon ist Friedrich Merz. Ob das etwas bringt, ist in Anbetracht des geringen Anteils von Gas zur Stromproduktion schon mal fragwürdig. Generell wird ja gerne argumentiert, unsere Nachbarn machen das auch. Halte ich für kein seriöses Argument - oder seit wann wird etwas besser, nur weil andere es auch tun? Aber schauen wir doch mal, wie es im Ausland so läuft. Frankreich ist für seinen massiven Einsatz von Atomkraft bekannt. Bei denen gibt es seit Monaten eine Schlagzeile nach der anderen und daher mittlerweile auch einen Krisenstab.

    Die AKWs in Frankreich haben eine ganze Reihe von Problemen, alleine wegen Korrosions mussten 12 Reaktoren Zwangsabgeschaltet werden. Das akuteste aktuell ist die Wasserknappheit. Das betrifft nicht nur die Bevölkerung, sondern indirekt auch die Atomkraftwerke. Sie brauchen Kühlwasser, damit die Reaktoren nicht überhitzen und werden daher meist in der Nähe von Flüssen gebaut. Das ist v.a. an heißen Tagen grundsätzlich Problematisch, weil das die Wassertemperatur erwärmt und dadurch Fische sowie andere Tiere die dort leben sterben. 25 Grad sind das maximale Limit, schon vor Wochen wurde mancher Fluss fast 30 Grad heiß. Ist nicht erst seit gestern bekannt, es gab schon Ausnahmeregelungen die gebrochen wurden. Mittlerweile stellt sich die Frage nach den Tieren oft gar nicht mehr, weil die Flüsse einen extrem niedrigen Stand haben.

    Mit diesem Bild kann man sich ungefähr vorstellen, von welchem Ausmaß wir hier sprechen, wenn der längste Fluss Frankreichs gerade mal noch zum ein bisschen planschen für Kinder taugt (Quelle: Twitter-Beitrag vom 10.08.2022).



    Schon im Mai liefen nur 50% der französischen Atomkraftwerke, statt den geplanten 62 Gigawatt werden nur 28 Gw produziert. Die Differenz kommt u.a. daher, dass nicht alle Meiler in schlechtem Zustand abgeschaltet wurden. Manche hat man nur gedrosselt, da offensichtlich die Versorgung an erster Stelle steht statt der Sicherheit. Die Lage ist nicht nur für die Franzosen eine Katastrophe, denen wird u.a. wegen den AKWs das Trinkwasser knapp. Obwohl die französische Regierung die AKWs massiv subventioniert und sogar verstaatlicht hat um eine Pleite abzuwenden, müssen sie Strom importieren - statt Exportieren, wenn ein Großteil der Kraftwerke laufen würde hätten die nämlich mehr Strom als sie selbst verbrauchen können.

    DAS wollen FDP und CDU ernsthaft auch in Deutschland?! Bei der CDU wundert mich das ja nicht all zu viel, das Alter der Technik passt zum Vorsitzenden Merz. Aber die FDP? Ich dachte der Markt regelt das? So blind können die doch nicht sein, dass sie übersehen, wie viel Geld der Staat in Frankreich da rein pumpt, um die Strategie vom Atomstrom noch irgendwie aufrecht erhalten zu können. Wobei, nachdem Lindner bei den Energiekonzernen die ihre Gewinne verXfacht haben keine Übergewinne erkennen konnte, sollte mich das auch nicht mehr wundern. Bei denen regelt der Markt nur, wenn einem das Thema nicht gefällt. Zum Beispiel beim 9€ Ticket, da hat er sich über die linke Gratismentalität aufgeregt. Wo kommen wir denn da auch hin, wenn etwas für Gesellschaft und Umwelt getan wird? Da ruft gleich Porsche an und rückt das zurecht!!111einself


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