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  1. #21

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Ich persönlich denke das der Brexit für Deutschland und den Rest der EU langfristig gesehen besser sein wird.

    Die Briten waren ein Unruheherd. Sie wollten all die Vorteile und keine der "Nachteile". Das geht nicht. Brüssel musste stets (!) für GB eine Extrawurst servieren. Okay manche mögen nun sagen, dass mehrere die EU verlassen könnten. Ich frage mich aber ob das so schlimm wäre. Die EU ist in ihrer momentanen Verfassung zu aufgebläht speziell mit den Ostbalkan Ländern. Es war ein Fehler diese in die EU zu integrieren. In Westeuropa und Osteuropa sind die Infrastrukturen allein schon die Kulturen zu verschieden.

    Es werden zwar keine leichten Jahre werden, allerdings bin ich davon Überzeugt das Deutschland und die EU deutlich stärker aus dieser sogenannten Krise kommen werden.

  2. #22

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Was ich persönlich ja sehr interessant finde, ist die selbstlaufende Nachrichtenerstellung und -verbreitung.

    Wer hat sich den Quatsch mit dem Tausch von Schottland und der Schweiz ausgedacht?
    In den sozialen Netzwerken wird das heiß diskutiert und sehr viele glauben diesen Quatsch....

    Hier zum Beispiel zu lesen:

    Der Postillon: Perfekte Lösung nach Brexit: Schotten und Schweizer tauschen Staatsgebiet

  3. #23
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Ein Praktisches Beispiel:

    Opel Astra wird in GB gebaut. Was passiert mit diesem Werk zukünftig und den Mitarbeitern?
    Da GB in EU war, hat GM Finanzhilfen bekommen. Ihre Produkte, die Fertigen Fahrzeuge konnten sie ohne Zollschranken in Europa verfrachten.
    Sollte zukünftig das Fahrzeug weiter in GB Produziert werden, wird beim kauf in Europa Einfuhrzoll anfallen. Für uns werden Produkte aus Großbritannien teurer.

    Sollte ein Deutscher/ Europäer geplant haben, in England zu studieren oder zu arbeiten, wird er dieses zukünftig nur mit einer Aufenthaltsgenehmigung tun können. Möchte jemand in GB arbeiten, wird er eine Arbeitsgenehmigung brauchen.

    Deutschland ist ein Exportland. Viele Firmen Exportieren ihre Produkte/ Dienstleistungen nach England. Zukünftig werden die Lieferungen länger dauern, da der Spediteur an der Grenze Aufenthalt hat um Zollformalitäten zu erledigen. Gleichzeitig wird dem Lieferant sein Artikel teurer, da er in GB Einfuhrzoll bezahlen wird. Geht zukünftig der Export nach GB zurück, werden Menschen in Deutschland arbeitslos. Quelle

  4. #24

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Gerade dein Beispiel mit der Flüchtlingspolitik ist meiner Meinung nach ein wenig engsichtig von Großbritannien. Natürlich können sie sich jetzt hinstellen und sagen wir nehmen keine Flüchtlinge auf, aber das löst das Problem nicht. Gerade auf dieses Problem bezogen, hätten sie in der EU bleiben sollen, denn nur ein geeintes Europa kann diese Problematik wirklich sinnvoll bekämpfne und uzwar gemiensam. Einzlne Länder sind einfach nicht in der Lage all diese Flüchtlinge zu bewältigen. Ist es denn fair, dass Italien und Griechenland dann alleine diese Menschenmassen bewältigen müssen?

    Wirtschaftich denke ich wird es auf lange Sicht ein Schuss ins eigene Knie, denn schon jetzt, überlgene viel Firmen, ihre Sitze aus GB zu nhemen und wieder in die EU zu verlagern (Vodafone zB). Dadurch geht GB eine Menge Steuereinnahmen flöten.

    Ich muss ganz klar sagen, dass die EU garantiert nicht perfekt ist, aber eine menge Vorteile mit sich bringt.

    Aber was mich an der ganzen Thematik stört sind die Fahnenführer dieser Brexit Bewegung. Denn Borsi Johneons und Farage sind beide Witzfiguren höchsten kalibers. Zuerst großartig polarisieren und alles schlechtreden, aber wenn es dann dazu kommt, selbst zu handeln und den Worten taten folgen zu lassen, verkrümeln sie sich im Untergrund. Mal ganz abgesehen dass der Kollege Farage im EU Parlament eine Witzfigur sondergleichen ist, die pauschal alle Abgeordneten diffamiert und als nichtarbeitende unfähige Marionetten hinstellt. Ich denke mir von einem Politiker darf man sich immer ein wenig respekt erbitten, ach wenn die Meinungen auseinander gehen.
    Geändert von Fritz (11.07.2016 um 23:46 Uhr)

  5. #25

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Ein Praktisches Beispiel:

    Opel Astra wird in GB gebaut. Was passiert mit diesem Werk zukünftig und den Mitarbeitern?
    Da GB in EU war, hat GM Finanzhilfen bekommen. Ihre Produkte, die Fertigen Fahrzeuge konnten sie ohne Zollschranken in Europa verfrachten.
    Sollte zukünftig das Fahrzeug weiter in GB Produziert werden, wird beim kauf in Europa Einfuhrzoll anfallen. Für uns werden Produkte aus Großbritannien teurer.
    Wenn die EU für Großbritannien Zölle einführt, ist das ein Riesengewinn für Großbritannien. Nehmen wir als Beispielmonat für Importe und Exporte in Großbritannien Mai 2016: GB hat in jenem Monat ca. 24 Mrd. Euro Waren aus der EU importiert, und ca. 14,6 Mrd. Euro Waren in die EU exportiert. Nehmen wir mal an, die EU würde 3% Zoll für Exporte von GB nach EU einführen, woraufhin dann natürlich Grobritannien 3% Zoll für Importe aus der EU nach GB einführen würde. Bei den vorgenannten Handelsvolumen würde das bedeuten, daß GB 3% von 24 Mrd. Euro als Zolleinnahmen hat, d.h. ca. 720 Mio. Euro Zolleinnahmen. An die EU muß seine Exportindustrie allerdings 3% von 14,6 Mrd. Zoll bezahlen, das sind also ca. 438 Mio. Euro Zölle. GB kann nun also seine 720 Mio. Euro Zolleinahmen hernehmen und davon 438 Mio. Euro an seine Exportindustrie verteilen, damit die die Preise für die Güter in die EU um 3% senken kann, um den Zollzuschlag auszugleichen (z.B. durch steuerliche Erleichterungen auf Waren, die in die EU exportiert werden). Anschließend sind alle britischen Waren im EU-Ausland gleich teuer geblieben, und Großbritannien hat eine schönes Plus von 720-438 = 282 Mio. Euro (pro Monat!). Das kommt nochmal on top auf das viele Geld, daß GB jetzt nicht mehr in den EU-Haushalt überweisen muß!

    Ein Nebeneffekt ist natürlich, daß die europäischen Waren in Großbritannien im Preis um 3% steigen werden. D.h. sie werden preislich unatraktiver, was die Konkurrenz in Großbritannien fördert. Die Wirtschaft wird dort boomen. Die Menschen werden dort weniger Geld für die dann überteuerten EU-Produkte ausgeben, und stärker Waren aus GB oder aus Nicht-EU-Ländern kaufen, wohingegen die britischen Produkte in der EU preislich gleich bleiben werden, dank der schönen Zollüberschüsse auf EU-Waren. Und wie Du auch schreibst, können Menschen in Deutschland arbeitslos werden, wenn die Exporte nach GB zurückgehen.

    Ob das so sein muß, also durch die Einführung von Zöllen GB ein schönes Plus macht, und die EU Nachteile hat, hängt von der EU selber ab. Wenn die EU auf Zölle verzichtet, wird GB das sicher auch tun.

    Den Quatsch mit den "Finanzhilfen" habe ich schon entkräftet, es ist schade, daß er immer wieder und wieder kommt. GB ist ein Nettozahlerland, d.h. sie zahlen mehr an die EU als sie bekommen. Fritz, machen wir doch einmal eine Vereinbarung, nur wir zwei... ich überweise Dir jeden Monat 1000 Euro Finanzhilfe... abgemacht? Im Kleingedruckten steht allerdings, daß Du mir monatlich 2000 Euro Haushaltszuschuß zahlen mußt. Das ist aber so klein gedruckt, daß du es ruhig überlesen kannst. Machen wir das? Bedenke: Wenn Du das nicht machen willst, geht dir eine wunderbare Finanzhilfe von mir an Dich flöten!

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Sollte ein Deutscher/ Europäer geplant haben, in England zu studieren oder zu arbeiten, wird er dieses zukünftig nur mit einer Aufenthaltsgenehmigung tun können. Möchte jemand in GB arbeiten, wird er eine Arbeitsgenehmigung brauchen.
    Und? Auch in der EU gibt es etliche Formalitäten, die in solchen Fällen zu erledigen sind. Und jetzt kommt eben für ein Land außerhalb der EU eine dazu. Ist das so eine Katastrophe? In meiner Firma arbeiten viele Ausländer von außerhalb der EU, stell dir mal vor, die haben es doch tatsächlich geschafft, hier zu arbeiten, obwohl sie sich das genehmigen lassen mussten! Es gibt auch an den Unis viele Studenten aus Afrika, Lateinamerika, Rußland, Asien usw. usf... Stell dir mal vor, die haben es tatsächlich geschafft, hier zu studieren, ohne daß ihre Heimatländer vorher in die EU eintreten mussten. Dieses Argument ist genauso lächerlich wie das Argument, der Euro wäre toll, weil man für den Urlaub nicht mehr zweimal im Jahr 10 Minuten zum Geld umtauschen aufwenden muß. Die EU ist wirklich toll, sagt sich der EU-Ausländer, weil ich nur zum Einwohnermeldeamt muß, und nicht auch nochmal kurz zur Ausländerbehörde im gleichen Rathaus... Echt? Wäre das wirklich so schlimm?

    Es gibt aber natürlich eine wirklich wichtige Auswirkung... wer in GB arbeiten will, aber dort keinen Arbeitsplatz hat, kann ausgewiesen werden, bzw. wird gar nicht erst hereingelassen. In D darf er bleiben und kriegt erstmal Hartz IV. Und das kriegen EU-Ausländer schon nach einem halben Jahr Arbeit hier. Wirklich ein schöner Vorteil, den wir Deutsche hier von der EU haben. Und daß GB ihr Land von Leuten, die für ihren eigenen Lebensunterhalt nicht aufkommen können, freihalten kann, ist natürlich ein extremer Nachteil für die Briten! Sie dürfen dann arbeitslose Ausländer nicht mehr finanziell unterstützen, das ist wirklich schade!

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von khaled92 Beitrag anzeigen
    Gerade dein Beispiel mit der Flüchtlingspolitik ist meiner Meinung nach ein wenig engsichtig von Großbritannien. Natürlich können sie sich jetzt hinstellen und sagen wir nehmen keine Flüchtlinge auf, aber das löst das Problem nicht. Gerade auf dieses Problem bezogen, hätten sie in der EU bleiben sollen, denn nur ein geeintes Europa kann diese Problematik wirklich sinnvoll bekämpfne und uzwar gemiensam. Einzlne Länder sind einfach nicht in der Lage all diese Flüchtlinge zu bewältigen. Ist es denn fair, dass Italien und Griechenland dann alleine diese Menschenmassen bewältigen müssen?
    Das sind doch alles unsinnige Behauptungen. Flüchtlinge aus Ländern wie Irak, Syrien, Afghanistan sind für jedes hochentwickelte Land wie Deutschland und Großbritannien ein Riesenproblem, da bei einer Aufnahme ein großer Teil dieser Leute auf der Tasche der Allgemeinheit liegt. Neulich kam die Bundesanstalt für Arbeit mit Statistiken über unsere Asylberechtigten raus, nachdem hier monatelang was von "Ärzten" und "Ingenieuren" gefaselt wurde: 75% der Asylberechtigten haben keine abgeschlossene Berufsausbildung! Wenn die erstmal 5 Jahre hier sind, können sie sich frei in der EU bewegen, können also etwa auch nach Großbritannien umziehen. Da die Briten nicht so gehirngewaschen sind wie die Deutschen, den Zuzug von hunderttausenden von Armutsmigranten für was ganz tolles zu halten, haben sie gesagt, daß sie das nicht wollen. Was für eine Lösung wäre es für GB, in der EU zu bleiben, und in wenigen Jahren haben sie dann massenhaft Armutsmigranten am Hals? Es gibt nur eine Lösung, die Abschottung der Außengrenzen, aber die Briten haben ja letztes Jahr gesehen, wie wunderbar das klappt. Und auch heute noch wird jedes Boot, das vom europäischen grenzschutz im Mittelmeer aufgegriffen wird, nicht etwa nach Libyen oder sonstwo in Nordafrika zurückgebracht, sondern nach Italien! Großbritannien hat doch glasklar gesehen, daß es, wenn es nach Brüssel geht, nur eine "Lösung des Problems" gibt: Soviele Armutsflüchtlinge aufnehmen wie halt kommen! Die Grenzschließungen auf dem Balkan, die tatsächlich den Zustrom eindämmten, wurden doch nicht in Brüssel beschlossen, sondern sie wurden von den betroffenen Nationen IM ALLEINGANG und UNTER PROTEST AUS BRÜSSEL unternommen... "Nur ein geeintes Europa kann das Problem lösen?" HAHAHA, das ich nicht lache... ein geeintes Europa wird das Problem VERSCHLIMMERN.

    Zitat Zitat von khaled92 Beitrag anzeigen
    Ich muss ganz klar sagen, dass die EU garantiert nicht perfekt ist, aber eine menge Vorteile mit sich bringt.
    Die paar Vorteile helfen allerdings wenig, wenn es gleichzeitig massenhaft Nachteile mit sich bringt!

    Zitat Zitat von khaled92 Beitrag anzeigen
    Aber was mich an der ganzen Thematik stört sind die Fahnenführer dieser Brexit Bewegung. Denn Borsi Johneons und Farage sind beide Witzfiguren höchsten kalibers. Zuerst großartig polarisieren und alles schlechtreden, aber wenn es dann dazu kommt, selbst zu handeln und den Worten taten folgen zu lassen, verkrümeln sie sich im Untergrund. Mal ganz abgesehen dass der Kollege Farage im EU Parlament eine Witzfigur sondergleichen ist, die pauschal alle Abgeordneten diffamiert und als nichtarbeitende unfähige Marionetten hinstellt. Ich denke mir von einem Politiker darf man sich immer ein wenig respekt erbitten, ach wenn die Meinungen auseinander gehen.
    Das ist üble Diffamierung! Farage hat ein Format, daß leider in Deutschland kein Politiker mehr hat. Johnson kenne ich nicht so genau, aber als Bürgermeister Londons war er sehr beliebt, was wohl nur geht, wenn man seine Sache auch gut macht. Daß Johnson ein "Fahnenführer der Brexit Bewegung" war, haben die Medien behauptet. Die Mehrheit der Politiker in der konservativen Partei war aber für den Brexit, und da gibt es also noch unzählige andere "Fahnenführer"... von denen sich auch mehrere als Nachfolger von Cameron beworben haben. Das Gerede vom "Verkrümeln" ist also schwachsinnig. Auch weiß ich nicht, wo etwa Nigel Farage in Großbritannien jetzt handeln soll. Er hat noch nichtmal einen Sitz im dortigen Parlament, und seine Partei, die UKIP, hat dort überhaupt nur einen Sitz... und auf dem sitzt ein anderer, der nicht zurückgetreten ist. Das ist alles dummes Gelaber aus den Medien, und es ist schade, daß du das einfach so nachlaberst. Was die Aufritte Farages im europäischen Parlament angeht, so waren die immer KÖSTLICH, und stets faktenbasiert bzw. inhaltlich hochrelevant. Z.B. stellt sich der normale Bürger die Frage, wenn so eine Figur wie Herman Van Rompuy aus dem Nichts auftaucht und zum einflußreichen Präsident des Europäischen Rats erklärt wird, wie das zustande kam, ob das noch was mit Demokratie zu tun hat, oder ob wenigstens Rompoy vielleicht wegen seines grandiosen Charismas auf den Posten kam... nein, sagte Nigel Farage, Rompoy hat das Charisma eines feuchten Wischlappens, und RECHT HAT ER. Diese Attacke war aber eingebunden in die Frage, was das mit Demokratie zu tun hat, so ein Niemand aus dem Nichts auf einen mächtigen Posten zu hieven.

    https://www.youtube.com/watch?v=uNXGmBVazZ8

    Und in vielen anderen zugespitzten Reden wurden immer die grundlegenden Defizite angesprochen. Farage war also keine Witzfigur, sondern jemand, der die wichtigen Fragen stellte, aber in seine Auftritte Witz und Originalität einfließen ließ.
    Geändert von freulein (12.07.2016 um 20:37 Uhr)

  6. #26

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Anschließend sind alle britischen Waren im EU-Ausland gleich teuer geblieben, und Großbritannien hat eine schönes Plus von 720-438 = 282 Mio. Euro (pro Monat!).
    Es wird einfach davon ausgegangen, dass die EU-Länder weiterhin soviele Produkte aus GB importieren werden. Die Gleichung funktioniert doch auch anders herum. Warum sollten EU-Bürger Produkte aus Groß-Britannien kaufen wenn Sie durch den Zoll 3% teurer sind. Wäre es für den EU-Bürger nicht schlauer einfach Produkte aus dem EU-Raum zu kaufen ohne den teureren Preis durch den Zoll zu bezahlen? Bestimmt gibt es Produkte die nur in GB hergestellt werden können, aber für alles andere gibt es genügend andere EU-Länder die auch gleiche Produkte anbieten. Oder liege Ich in dieser Annahme etwa falsch? Wenn ja dann klärt mich bitte auf.

  7. #27

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    @demed78,

    wenn GB seine Zolleinnahmen dazu verwendet, die Exportwirtschaft zu subventionieren, sodaß diese die EU-Zölle preislich ausgleichen kann, gibt es keine Verteuerung von 3%. Wieso sollen EU-Bürger Produkte aus GB nicht mehr kaufen, obwohl die preislich gleich geblieben sind? Wie ich ausführte, hätte GB das Geld dazu aus seinen Zolleinnahmen, und dann noch on top einen Überschuß! Wird dieser Überschuß nicht anderweitig verwendet, könnte GB seine Exportwirtschaft sogar so subventionieren, daß die Preise britischer Waren in der EU sinken. Die Firmen, die Waren nach GB exportieren, müssen das bezahlen, über die Einfuhrzölle in GB.

    Diese vorteilhafte Lage Großbritanniens würde sich nur dann ändern, wenn sein Außenhandelsdefizit mit der EU sich in einen Außenhandelsüberschuß verwandeln würde... d.h. wenn GB eines Tages mehr in die EU exportiert als es aus der EU importiert. Dann hätte die EU höhere Zolleinnahmen als GB. Dies wird aber so schnell nicht stattfinden, warten wir das erstmal ab, noch ist es jedenfalls umgekehrt.

    Wenn hingegen, wie Du prophezeist, GB WENIGER in die EU exportiert, steigt ja das Außenhandelsdefizit mit der EU, d.h. der Zolleinnahmenüberschuß (= Zolleinnahmen durch Importe minus Zollausgaben für Exporte) VERGRÖSSERT sich noch weiter, und damit die Geldmenge, die GB entweder für eine Subvention der Exportindustrie ausgeben kann, oder für allgemeine Steuersenkungen, oder für neue Krankenhäuser, oder... oder...
    Geändert von freulein (13.07.2016 um 19:15 Uhr)

  8. #28

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    Zitat Zitat von khaled92 Beitrag anzeigen
    Denn Borsi Johneons und Farage sind beide Witzfiguren höchsten kalibers. Zuerst großartig polarisieren und alles schlechtreden, aber wenn es dann dazu kommt, selbst zu handeln und den Worten taten folgen zu lassen, verkrümeln sie sich im Untergrund.
    Wie gerade bekannt wurde, ist Boris Johnson neuer Außenminister Großbritanniens im Kabinett Theresa May... das soll ein Verkrümeln sein? Nein, diese "Verkrümel"-Geschichten waren reine Medien-Hetze... EU-Gegner müssen schlechtgeredet werden, egal ob mit vernünftigen Argumenten oder mit Quatsch.

  9. #29
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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    In den EU Topf zahlen Geberländer ein. Aus dem Eu Topf werden ärmere Länder unterstützt. Mit GB ist ein Geberland gegangen. In den EU Topf fliesst weniger Geld ein.

    Deutschland ist ein Exportland. Wird Deutschland weniger nach GB exportieren, wird es weniger in den EU Topf einbezahlen können.

    Nun stellt sich die Frage, wie wird sich die Situation, dass es weniger Geberländer aber gleich viel Nehmerländer gibt auf den Euro auswirken?
    Sparen die Nehmerländer, kaufen sie in Deutschland weniger ein. Deutscher Export sinkt. Sparen sie nicht, woher soll das Geld in den EU Topf kommen?

    Vermutlich wird der Brexit sich negativ auf den Wert des Euro auswirken, da Politiker Probleme gern mit Neuverschuldung lösen. Dieses geschieht momentan durch den Anfkauf der EZB von Staatsanleihen der Nehmerländer.

  10. #30

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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    In den EU Topf zahlen Geberländer ein. Aus dem Eu Topf werden ärmere Länder unterstützt. Mit GB ist ein Geberland gegangen. In den EU Topf fliesst weniger Geld ein.
    Zur Vertiefung: Alle Länder, egal ob reich oder arm, zahlen in Brüssel ein, und alle Länder, egal ob reich oder arm, bekommen auch Geld aus Brüssel. Die Begriffe Geber- bzw. Nehmerland bezeichnen nur, ob ein Land mehr nach Brüssel einzahlt, als es zurückerhält (Geberland), oder ob es mehr aus Brüssel erhält, als es nach dahin überweist (Nehmerland). Die Tatsache, daß ein Geberland auch etwas aus Brüssel erhält, kann gut zur Verdummung durch EU-Propaganda genutzt werden, wie man am Beispiel GB gesehen hat: EU-Propagandisten weisen immer darauf hin, daß das Land ja was aus Brüssel erhält (EU-Förderungen usw.), aber daß ein Geberland sich das praktisch selber bezahlt, wird verschwiegen... die Leistungen, die sich das Land praktisch selber bezahlt, werden als ganz großartige Vorteile durch Brüssel dargestellt: Verdummung pur!

    Fritz hat ganz recht, daß die Tatsache, daß GB ein Geberland war, natürlich bedeutet, daß dem EU-Haushalt eine wichtige Geldquelle abhanden kommt (und sich GB freeuen kann, das Geld jetzt behalten zu können). Ob das letzten Endes dazu führt, daß der EU-Haushalt schrumpft, ist allerdings zu bezweifeln. Es werden vermutlich einfach die anderen Länder stärker zur Kasse gebeten. Es dürfte klar sein, was das für ein Geberland wie Deutschland bedeutet... noch mehr geben!

    Zu den Einnahmen im EU-Budget gehören auch die Zölle. Wenn für GB jetzt EU-Zölle eingerichtet werden sollten, erhält diese Gelder Brüssel... hat also dadurch höhere Einnahmen. Wenn GB selber Zölle einrichtet, wird dadurch aber nicht Brüssel belastet, das diese Zölle ja nicht bezahlen muß, sondern diese Zölle bezahlt dann die private Exportwirtschaft.

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Deutschland ist ein Exportland. Wird Deutschland weniger nach GB exportieren, wird es weniger in den EU Topf einbezahlen können.
    Das kann man so nicht sagen. Was ein Staat an Geld nach Brüssel schickt, hängt von seinem Steueraufkommen ab, was wiederum von seiner Wirtschaftsleistung abhängt. Wenn Deutschland weniger nach GB exportiert, aber diese Waren stattdessen in andere Länder exportiert, wird das die Wirtschaftsleistung Deutschlands nicht verändern, und somit wird Deutschland theoretisch auch genauso viel in den EU Topf einzahlen können. Daß Deutschlands Beiträge nach Brüssel fallen werden, ist also nicht eine zwangsläufige Entwicklung. Den Politikern ist es egal, wie die Steuern verschleudert werden... Hauptsache, sie sehen gut dabei aus. Die Einzahlungen aus Deutschland nach Brüssel werden daher nur sinken, wenn es wirklich eine Wirtschaftskrise in D gibt, oder wenn die Bevölkerung die Politik unter Druck setzt, und diese Zahlungen in Frage stellt. In D sehe ich allerdings da eher weniger Chancen, das das so kommt, weil die Deutschen sich wegen ihrer Vergangenheit eben die Liebe anderer Länder mit Geld kaufen wollen. Solange sie es reichlich haben, werden sie es also gerne weggeben, kein Problem.

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Nun stellt sich die Frage, wie wird sich die Situation, dass es weniger Geberländer aber gleich viel Nehmerländer gibt auf den Euro auswirken?
    Sparen die Nehmerländer, kaufen sie in Deutschland weniger ein. Deutscher Export sinkt. Sparen sie nicht, woher soll das Geld in den EU Topf kommen?
    Hier muß man den Begriff "Sparen" hinterfragen. Es gibt ja kein Land, das "spart" in dem Sinne, daß es Geld zurücklegt bzw. nicht ausgibt, wie etwa beim Bürger "sparen" bedeutet, Geld nicht auszugeben, und es stattdessen bei der Bank anzulegen. "Sparen" im Zusammenhang mit Ländern der EU bedeutet praktisch immer, daß weniger Schulden gemacht werden als vorher. D.h. wenn Griechenland dieses Jahr eine geringere Neuverschuldung hat als letztes Jahr, wird das als "Sparen" bezeichnet. Das Argument, daß ein solches Sparen anderer Länder Deutschlands Exportwirtschaft schadet, ist daher in Europa geradezu lächerlich... denn es ist Deutschland (neben anderen wirtschaftlich gut funktionierenden Staaten Nordeuropas), das für das Schuldenmachen anderer Länder am Ende einsteht. Ich will das mal an einem konstruierten Beispiel aufzeigen: Du verkaufst an deinen Nachbar jeden Monat 10 Gläser selbstgemachte Marmelade. Dein Nachbar ist aber arbeitslos und kann die nicht bezahlen... er leiht sich also bei dir Geld, um sie zu bezahlen. Es wird ziemlich schnell klar, daß er Dir das geliehene Geld niemals mehr wird zurückzahlen können, denn er ist langzeitarbeitslos und 55 Jahre alt... den stellt so schnell niemand mehr ein. Aber im nächsten Monat kommt er wieder und will von Dir Geld haben. Als Du dich weigerst, sagt er: Wenn Du mir das Geld nicht mehr gibst, kann ich damit deine Marmelade nicht mehr kaufen... das schadet deinem "Marmeladenexport". Wirst Du ihm das Geld wirklich geben, damit er mit dem von Dir geschenkten Geld Deine Marmelade kauft? Wenn ja, hast Du ihm gerade Deine Marmelade geschenkt! Und genau das ist die Alternative dazu, daß Länder wie Griechenland nicht "sparen", sondern sich weiter auf unsere Kosten verschulden... wir verschenken ihnen Geld (Griechenland z.B. wird es nie zurückzahlen, es wird ständig nur der Schuldenerlass, der irgendwann kommen muß, nach später verschoben), und denken auch noch, daß wir ein großes Glück haben, wenn sie von diesem geschenkten Geld unsere Waren kaufen, sodaß wir ihnen dann nicht Geld geschenkt haben, sondern praktisch unsere Waren. Leider muß ich sagen, daß die meisten Bürger hierzulande zu dumm sind, aus den Abläufen diese Schlußfolgerungen selber zu ziehen... was die Medien ihnen nicht vorkauen, wissen sie dann einfach nicht! Wenn ihnen allerdings Blödsinn vorgekaut wird (der ihnen nur irgendwie logisch vorkommt), plappern sie ihn problemlos nach!

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Vermutlich wird der Brexit sich negativ auf den Wert des Euro auswirken, da Politiker Probleme gern mit Neuverschuldung lösen. Dieses geschieht momentan durch den Anfkauf der EZB von Staatsanleihen der Nehmerländer.
    Es ist ganz einfach falsch, die momentane Politik des massenhaften Gelderzeugens auf den Brexit zurückzuführen. Diese Politik von Draghi gibt es schon seit Jahren, sie hat mit dem Brexit nicht das geringste zu tun, sondern ist ein Versuch, die Wirtschaft im maroden Südteil des Eurolands anzukurbeln... bisher mit kaum Erfolg. Es soll auch eine Inflation erreicht werden, daß heißt ein Geldwertverfall... alles zum Ankurbeln der Konjunktur. Daß diese Inflation massenhaft von den Bürgern gesparte Werte vernichtet, ist dabei egal, oder besser formuliert: Es ist sogar beabsichtigt. Das Geld soll nicht auf der Bank rumliegen, sondern investiert werden. Leider ist es so, daß kaum jemand auf diese massiven Schäden hinweist, die jedem Bürger mit Vermögen durch Europa und seine gemeinsame Währung zugefügt werden, bzw. die Bürger zu naiv sind, um das zu begreifen. Und so kommt es, daß ein deutscher Sparer Tausende von Euros durch die Geldpolitik der EZB einbüsst, aber das gar nicht kapiert, sondern sich stattdessen über den Euro, der an dieser Geldpolitik schuld ist, wahnsinnig freut, weil er im Urlaub zweimal im Jahr nicht mehr 10 Minuten in der Bank anstehen muß, um Geld zu wechseln... Verrückt!
    Geändert von freulein (14.07.2016 um 11:39 Uhr)

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