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  1. #51
    Avatar von Manjaro
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    Durch eine Mutation des Coronavirus, die sich schneller verbreitet, wurden die Grenzen zu Großbritannien abrupt geschlossen. Bisher schien das nicht möglich: Man verhandelt seit Monaten, ohne zu einer Einigung zu kommen. Termine wurden etliche Male verschoben. Zu einem gewissen Grad könnte man sagen, die Pandemie hat einen harten Brexit doch möglich gemacht. Denn GB ist isoliert.

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    Fritz (24.12.2020)

  3. #52
    Avatar von American Psycho
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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Eine aktuelle Folge ist, dass GB sich nicht mehr mit der EU abstimmen muss, was den Impfstoff angeht. Die Briten importieren viel, geben aber nur wenig raus. Nun einfach die Exporte zu stoppen, ist aber ein zweischneidiges Schwert für uns. Dabei sind auch Rohstoffe, die zur Produktion des Impfstoffes benötigt werden. Wir bleiben daher vorerst mit GB verworren, was das angeht.

    Mit der EU-Urheberrechtsreform haben sie uns aber noch mal ein Ei gelegt. GB stimme dafür, obwohl ihr Entschluss die EU zu verlassen da schon längst fest stand. Finde ich unanständig. Wenn sie die EU doch verlassen wollen, wäre es geboten gewesen sich rauszuhalten. Dass sie überhaupt abstimmen durfen ist schon komisch. Fragt ein Unternehmen einen Mitarbeiter der gekündigt ist nach seiner Meinung und setzt das um was der will?

  4. #53
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Ich wäre dafür den Tunnel zu zumauern!
    Sie wollten wieder Alleine, dann bitte richtig - diese Rumgeschwurbel ist Shice.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  5. #54
    Avatar von Stehsegler
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    Die Folgen werden langsam klarer:



    Die Abnahme des Handels mit der EU scheint nicht auf Corona zurückzuführen zu sein. Denn mit dem Rest der Welt ist dieser im gleichen Zeitraum um weniger als 1% zurück gegangen.
    Bleibt die Frage, wem das mehr schadet: Uns oder Großbritannien?

  6. #55
    Avatar von DMW007
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    GB verliert als Handelspartner stark an Relevanz, und zwar seit sie sich 2016 gegen die EU entschieden haben. Damals war das Land auf Platz 5 der wichtigsten Handelspartner von Deutschland. Seit dem geht es bergab. Derzeit sind sie nur noch auf Platz 11, dem aktuellen Trend nach werden sie also 2021 nicht mehr in den Top 10 sein - erstmals seit 1950.

    Das bezieht sich vor allem auf den Import von GB nach DE, die teils um die Hälfte eingebrochen sind. Anders herum (also Export von DE in Richtung GB) gibt es ein leichtes Plus.

  7. #56
    Avatar von DMW007
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    Leere Regale und geschlossene Restaurants häufen sich derzeit in Großbritannien. Nicht wegen Corona, sondern weil tausende LKW-Fahrer das Land verlassen haben. Auch in anderen Branchen fehlt es an Arbeitskräften, die bisher aus dem (EU) Ausland kamen - Beispielsweise Erntehelfer oder in der Fleischindustrie. Offensichtlich ist das also eine Folge des Brexits. Seit dem dürfen Ausländer dort nicht mehr so einfach arbeiten. Statt lange Anträge auszufüllen, gehen viele wohl lieber woanders hin oder nach hause. Die Regierung plant auch nicht, da noch irgendwie nachzubessern: Man will die Jobs mit einheimischen besetzen.

    Theoretisch eine gute Idee. Praktisch scheint das weniger gut zu funktionieren, weil die Briten solche Jobs nicht machen wollen. Warum? Wenn ich schon Erntehelfer und Fleischindustrie sehe, braucht es dazu nicht viel Fantasie. Werden die gleichen Gründe sein, warum auch unser Land in den Branchen gerne Ausländer beschäftigt: Sie geben sich mit einem Hungerlohn zufrieden und akzeptieren schlechte Arbeitsbedingungen. Oft nicht mal bewusst, weil verglichen mit dem was sie aus der Heimat kennen scheint das ein gutes Geschäft zu sein.

    Ich bin gespannt, was als nächstes kommt. Am Ende die Einsicht, dass man denen mehr bezahlen muss? Ein Fleischunternehmen dort will das wohl nicht riskieren und schlägt vor, Gefangene zu rekrutieren...

  8. #57
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Brexit - Welche Folgen hat das für uns?

    Die Gefangenen können die ja nicht nehmen, die haben die ja schon alle nach Australien geschickt!

    Ev. sollten die wieder die Sklaverei einführen?
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  9. #58
    Avatar von Fritz
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    Der Brexit zeigt deutlich auf, dass sich die Europäischen Staaten gegenseitig brauchen. Abschottung, wie es auch einige Parteien in Deutschland sich wünschen wirkt sich negativ aus.

    Deutschland braucht billige Arbeiter aus Rumänien, Polen Czechei, Spanien und Ungarn. Ganz Europa braucht Deutschland als Absatzmarkt für seine Produkte.

    Deshalb braucht Deutschland ein Europa mit offenen Grenzen. Einerseits müssen billige Arbeiter reisen konnen und andererseits Siggi Waren problemlos transportiert werden können.

    Grissbritanien hat sich mit dem Brexit abgeschottet. Waren und Arbeiter können sich nicht mehr frei bewegen.


  10. #59
    Avatar von DMW007
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    Nun ist in GB auch das Benzin knapp: Es mangelt nicht an Kraftstoff, aber an LKW-Fahrern, die den Sprit zu den Tankstellen fahren. Viele Tankstellen haben geschlossen, da ihre großen Tanks leer sind. Riesige Staus entstanden, weil es vor den verbliebenen Tankstellen zu langen Schlangen kam. Es gab bereits Hamsterkäufe. Das gibt schon mal einen Vorgeschmack, wie die Briten mit ihrem angeblich so tollen Brexit auf die Schnautze fliegen. Denen sollen 100.000 LKW Fahrer fehlen! Nicht ein paar hundert oder tausend, sondern 100k! Einige fehlen wohl wegen Corona, aber der Großteil dürfte auf den Brexit zurückzuführen sein. Schließlich dürfen die ja ohne weiteres dort gar nicht mehr arbeiten. Und bevor man sich den Stress mit Aufenthaltsgenemigung & co gibt, werden die meisten wohl lieber in andere EU-Länder gehen, wo sie sich den Zirkus sparen können.

    Noch besser ist die Reaktion darauf: 4.000 LKW Fahrer dürfen für 3 Monate befristet nach GB reisen! Da kündigt man doch gleich seinen Job und reist dorthin. Weihnachten muss man zwar wieder zurück, aber dafür verdient man dreimal jeden Monat ein paar Euro mehr. Super Deal, oder? Ich frage mich ja, wie die auf solche Ideen kommen. 100.000 Leute brauchen, 4.000 rein lassen und dann derart befristet, dass man in GB schon massiv mehr Geld verdienen muss, damit sich auch nur der Gedanke daran lohnt.

    Auf der anderen Seite sollten wir uns nicht zu sehr in der Überlegenheit wiegen. In Deutschland gehen jährlich 30.000 LKW-Fahrer in Rente, dem gegenüber stehen 15.000 Berufseinsteiger. Das Transportvolumen steigt, während das Personal weniger wird - kann dauerhaft also auch nicht funktionieren. Wobei wir als EU-Land im Gegensatz zu GB noch Alternativen hätten. Aber ich wäre ja eher für Ursachen- statt Symtombekämpfung. Warum wollen denn nur wenige in den Beruf einsteigen und selbst die gelernten wechseln?

    Zitat Zitat von Welt.de
    Das fängt an bei langen Arbeitszeiten samt Trennung von der Familie, auch übers Wochenende. Das geht weiter bei der Bezahlung: Bei rund 2500 Euro liegt ein üblicher Bruttomonatslohn in den ersten Berufsjahren.
    Es mangelt also mal wieder an den Arbeitsbedingungungen und an einem dafür viel zu geringen Gehalt. Davon können andere Berufsgruppen wie z.B. Pflegekräfte oder Erzieher auch ein Lied singen. Statt das besser zu machen jammern auch diese Branchen lieber herum, dass man einen furchtbaren Fachkräftemangel habe. Was haben die denn erwartet? Dass die Leute für geringes Gehalt und schlechte Arbeitsbedingungen Schlange stehen?! Ein sich selbst regelnder Markt scheint wohl nicht mehr ganz so toll, wenn man es mal von der anderen Seite aus betrachten muss.

    Nebenbei gesagt zeigt das aber auch mal sehr anschaulich, wie extrem unsere heutige Gesellschaft vom Erdöl abhängig geworden ist. Und damit meine ich nicht nur Interviews mit Frauen, die weinend in ihrem Auto in der Tankstellen-Schlange stehen und beklagen, dass ihr Tank gleich leer ist. Dr. Daniele Ganser hat das in seinem Buch schon vor Jahren thematisiert, dass es nicht mal eben ohne Erdöl geht. Da steht schnell so ziemlich alles still, weil Erdöl zumindest indirekt überall gebraucht wird. Die Briten wollen offenbar die Ersten sein, die das in der Praxis testen.

  11. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    Darkfield (29.09.2021)

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