1. #1
    Avatar von Fritz
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    Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.
    Bedeutungen: man sollte sich immer gewahr sein, dass zum Kriegshandwerk einseitige Berichterstattung und gezielte Desinformation gehört. wiktionary
    Wir sitzen gebannt vor dem Fernseher oder YouTube und verfolgen die Informationen zum Krieg in der Ukraine. Wir sehen Bilder, Videos die wir nicht deuten oder verstehen können. Erst wenn die Stimme des Sprechers beschreibt was zu sehen ist erkennen wir es. Durch die vielen Informationen die wir bekommen, entsteht in unserem Kopf ein Bild, eine Meinung. Schließlich haben wir alle gelernt, dass wir in einem freien Land mit freier PPresse leben und uns selbst eine Meinung bilden können.

    Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Wir alle wissen Bescheid und lassen uns nicht in die Irre führen. Im Westen haben wir verschiedene Medien die uns über Ereignisse informieren.

    Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Jetzt sollte der Satz so langsam auffallen und zum nachdenken bringen. Wenn die Wahrheit das erste Opfer im Krieg ist, sind die Informationen die wir bekommen für uns gemacht um in uns eine Stimmung zu erzeugen. Das bedeutet, dass wir nicht alles erfahren was in dem Ukraine Krieg geschieht. wir erfahren lediglich das, was für uns bestimmt ist.
    Das stimmt nachdenklich. Obwohl wir viele verschiedene Medien und Medienfreiheit haben werden Informationen für uns Zensiert um in uns eine bestimmte Meinung zu erzeugen.

    Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Obwohl wir so viel Information über den krieg in der Ukraine erhalten, wissen wir über den tatsächlichen Kriegsverlauf nichts. Die Berichte in den Medien sollen in uns eine bestimmte Meinung wecken.

    Gegenprobe: Wir im Westen erfahren in den Medien, dass alles was USA macht gut ist. Im Osten würden wir in den Medien erfahren, das Russland die richtige Entscheidung getroffen hat. Der Westen sagt dass im Osten Propaganda gemacht wird. Im Osten würden wir hören dass der Westen Propaganda macht. Meinst du nicht auch, dass einer lügt?
    Richtig! Im Westen würde man auf den Osten und im Osten auf den Westen zeigen.

    Entsteht bei dir auch der Eindruck viel über den Krieg gesehen zu haben aber dabei nichts erfahren zu haben?
    Wie empfindest du die Berichterstattung im Ukraine krieg?

  2. #2
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit!

    Kein Bild, kein Bericht, kann wider spiegeln was in einem Krieg wirklich den Menschen passiert - ausser man erlebt es selbst!
    Im ersten Beitrag wurde es ja verdeutlich, dass erste Opfer in JEDEM Krieg ist die Wahrheit - und die Geschichte schreibt immer der Sieger.

    Nur wer ist in einem Krieg der Sieger, Krieg ist KEIN sportlicher Wettkampf, es sterben Menschen vollkommen unnötig und meist wegen einem Menschen
    der verquerte Gedanken im kranken Hirn hat.
    Geändert von Darkfield (19.03.2022 um 07:16 Uhr)
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  3. The Following User Says Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    DMW007 (08.08.2023)

  4. #3
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit!

    Welche Information ist richtig? Setzt sich Bundeaußenministerin für die Interessen Afrikas oder die der Europäer ein, wenn ein großteils des Weizens nach Europa verkauft wird?
    Der Getreideexport aus der Ukraine funktioniert immer besser. Noch sind die Mengen jedoch gering. Und die neue Ernte drückt auf den Markt. Die Schiffe fahren von den ukrainischen Häfen jedoch nicht nach Afrika – sondern meistens in die Türkei und nach Europa. agrarheute.com (30.08.2022)

    Afrika: Warten auf den Weizen. dw.com

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei einem Besuch in Südafrika hervorgehoben, dass der russische Angriffskrieg in der Ukraine "direkte Auswirkungen" auf Afrika habe, besonders im Bezug auf gestiegene Lebensmittelpreise.
    "Dieser Krieg ist nicht nur ein europäischer, er geht auch Afrika etwas an", ZDF.de

    Es entsteht der Eindruck als ob der Weizenexport den Hunger in Afrika lindern und den Ukraine krieg rechtfertigen soll. Das würde bedeuten dass die Europäer in der Ukraine für das Gute kämpfen und wer dagegen ist will das Gute verhindern. Damit entsteht der Eindruck, dass es sich für die Soldaten im Ukraine krieg gelohnt hat für die Gute Sache zu sterben. Für Deutschland hat es sich offensichtlich gelohnt Waffen und Geld in die Ukraine zu schicken um dort das Böse zu bekämpfen.

    Oder wird mit dem Ukraine krieg tatsächlich das Böse bekämpft um den Hunger in Afrika zu lindern?

  5. #4
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit!

    Naja, wir und verschiedene andere Länder exportieren Lebensmittel nach Afrika. Zum Beispiel nach Ghana: Dort leben über 30 Millionen Menschen auf einer Fläche die fast so groß ist wie Großbritannien. Wir reden hier also von keinem kleinen Staat. 75 % des Geflügelfleisches werden importiert. Dazu kam es, weil der Fleischkonsum dort nicht derart exorbitant hoch war, wie in westlichen Ländern. Diese Entwicklung hatten reiche Länder wie Deutschland schon vor Jahrzehnten. Mit steigendem Wohlstand wurde mehr Fleisch gegessen, es folgte die Massenproduktion, wodurch man es überall zu Billigpreisen hinterhergeworfen bekommt.

    In Ghana ist der Fleischkonsum ebenfalls schnell gestiegen, die lokale Produktion kam nicht hinterher. Anders als vor Jahrzehnten bei uns gab es da aber schon eine recht globalisierte Welt, in der einige Länder bereits seit längerem Fleisch in großen Massen zu billigen Preisen herstellen. Selbst wenn man was billiges über weite Strecken transportiert, kann es immer noch günstig sein. Wird hier mit anderen Produkten aus z.B. China ja auch gemacht. Im Falle der Fleischexporte ist es so günstig, dass aus Deutschland und anderen EU-Ländern importiertes Fleisch derzeit ca. 40% billiger ist, also das vor Ort produzierte. Nun muss man kein Finanzexperte sein um zu verstehen, dass wir damit die lokalen Betriebe in Ghana zerstören, dieses Land in eine Abhängigkeit bringen und durch die Transporte die Umwelt zusätzlich belasten.

    Das ist ein Problem, weil die nun auch nicht einfach massive Zölle (50% sind im Gespräch) auf Importe verhängen können. Das schadet dem heiligen Wachstum und Sympathie in der Bevölkerung gewinnst du als Politiker natürlich auch keine, wenn jeder an Wohlstand verliert, um den Teil der Bauern vor dem Bankrott zu bewahren. Die Leute haben sich an das neue billige Fleisch gewöhnt und wollen das weiterhin haben. Wäre in Deutschland nicht viel anders. Da würden einige auf die Barrikaden gehen, wenn Fleisch plötzlich überall 50% teurer werden würde.

    Der Punkt worauf ich in diesem Kontext hinaus möchte: Wir exportieren bereits Lebensmittel nach Afrika, eben so wie andere EU-Länder. Das kann man kurzzeitig positiv sehen, wenn Menschen in Afrika dadurch die Möglichkeit haben, sich Lebensmittel zu kaufen, die ansonsten zu teuer wären. Nachhaltige Hilfe finde ich das allerdings wie schon angedeutet nicht. Von den Umweltfolgen mal abgesehen: Was machen die, wenn die Lieferketten mal wieder kaputt gehen? Wir haben es bei z.B. Schutzmasken selbst gesehen, wie toll das ist, für grundlegende Dinge auf Importe vom anderen Ende des Erdballs angewiesen zu sein. Und da kommen die ja genau so hin. 40% sind keine Kleinigkeit, wo man mal eben mit ein wenig Subventionen oder so das Problem löst. Geht das so weiter, dürfte es eine Frage der Zeit sein, bis die lokalen Betriebe nach und nach schließen.

    Das sehe ich weniger im Interesse der afrikanischen Länder, als viel mehr in unseren eigenen. Für die Export-Betriebe aus z.B. Deutschland ist das ja eine feine Sache: Die erweitern damit schlichtweg ihren Markt. In den reicheren Ländern haben wir bereits einen so hohen Fleischkonsum, dass der langsam zurück geht. Der Markt ist also gesättigt. In Ghana & co. hingegen konsumieren derzeit nur etwa 43% der Haushalte Fleisch. Zum Vergleich: In Europa essen 80% vier mal pro Woche oder häufiger Fleisch. Der Markt ist also nicht nur bereits jetzt lukrativ, er bietet auch Wachstum, wie er in unserer Region kaum noch möglich ist.

    Ähnlich sieht es bei anderen Konzernen aus, z.B. Pampers. Die sind hier bereits mit Abstand Marktführer. Nun können sie noch versuchen, die paar Prozent an konkurrierenden Marktanteile an sich zu reißen. Falls das denn möglich ist. Wenn das z.B. die preisbewussten Kunden sind, müssten sie eine eigene Billig-Marke heraus bringen, was sich im Verhältnis zum Aufwand wahrscheinlich nicht lohnt. Auch hier ist die Grenze des Wachstums also mindestens nahezu ausgeschöpft, mittelfristig geht da nichts mehr. Also macht man das Gleiche und expandiert in Länder, wo es z.B. üblich ist, gar keine Windeln zu nutzen. Mit Bequemlichkeit und Mode zu argumentieren, ist sicherlich auf Dauer vielversprechend, um dort zu wachsen. Konsequenzen hat das ebenfalls: Ressourcen für den Export, steigende Müllmenge usw. Solche Beispiele könnte man viele nennen. Coca Cola hat ebenfalls expandiert, ist von Glas auf Plastik gewechselt und plötzlich versanken ganze Inseln in einem Müllberg. Aus Hilfsbereitschaft macht das keiner, egal ob es sich um Lebensmittel oder etwas anderes handelt.

    Wenn Deutschland diesen Ländern wirklich helfen möchte, dann würde es deren lokale Wirtschaft unterstützen. Beispielsweise den Bauern helfen, ihren Ertrag zu steigern - natürlich ohne ihnen dabei Monsanto & co. anzudrehen, sonst sind wir bei einem ähnlichen Problem. Jedenfalls ist Export/Import keine nachhaltige Lösung. Nach Corona sollten wir selbst kritisch reflektieren, ob wir denn wirklich zumindest grundlegende Dinge weiterhin importieren wollen, um ein paar Cent zu sparen.


  6. The Following 3 Users Say Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    Cod3r (17.08.2023), Darkfield (09.08.2023), Fritz (08.08.2023)

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