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08.07.2024, 22:50 #1
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Thanked 1.507 Times in 968 PostsDemonstrieren wird in Deutschland zum Volkssport.
Erst gegen Masken, jetzt gegen Panzer: Deutschlands eigenartiges neues Protestmilieu. Wer die deutsche Corona-Politik ablehnte, spricht sich hierzulande oft auch gegen die militärische Unterstützung der Ukraine aus. NZZ.ch
Unzufriedenheit der Bürger in Deutschland löst eine Demonstrationskultur aus. Während der Corona Pandemie wollten Deutsche Bürger ihren Unmut über die Maßnahmen äußern und wollten Demonstrieren. Die Politik verbot die Demonstrationen mit dem Hinweis auf die Pandemie. Den Menschen fiel auf dass Freiheit nicht selbstverständlich ist und besannen sich auf das Grundgesetz:
Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. Grundgesetz, Art 8
Seid der Corona Pandemie sind immer mehr Menschen in Deutschland unzufrieden geworden und äußer ihren Unmut bei einer Demonstration. Bei den regelmäßigen Demonstrationen treffen sich die Menschen und schließen Freundschaften. Üblicher Weise wird Demonstriert weil man mit etwas unzufrieden ist. In der Vergangenheit waren die Deutschen mit immer mehr Unzufrieden und so wird gegen alles Demonstriert. In Deutschland ist eine Demonstrationskultur entstanden. fast jeden Tag oder jedes Wochenende findet irgendwo eine Demonstration statt.
Fällt dir auch auf dass in regelmäßigen Abständen demonstriert wird?
Nimmst du auch an Demonstrationen teil?
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13.07.2024, 22:50 #2
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Thanked 9.392 Times in 3.228 PostsAW: Demonstrieren wird in Deutschland zum Volkssport.
Man sollte mit solchen subjektiven Wahrnehmungen ein Stück weit vorsichtig sein. Im Mai 2022 streikten zehntausende an Uni-Kliniken in NRW. Dabei ging es nicht mal um mehr Lohn, sondern um die Gesundheit der Mitarbeiter und Patienten. Dieser Streik wurde interessanterweise von den Medien relativ wenig beachtet. Selbst die TAZ hat erst 40 Tage nach Streitbeginn darüber berichtet. Es gibt also auch die andere Seite, bei der selbst relativ große Streiks keine so große landesweite Beachtung finden. Es dürfte daher mehr Streiks gegeben haben, die wir kaum oder gar nicht wahr genommen haben - auch vor dieser Zeit.
Unabhängig davon ist klar, dass wir in den letzten Jahren mehrere Krisen erlebt haben und viele noch erleben: Pandemie, Lieferengpässe, Inflation, Ukrainekrieg, Klimademos, Rechtsrutsch usw. Wenn wir z.B. mal 10 Jahre zurück schauen, lief da zwar nicht alles perfekt. Aber im Vergleich erschien die Zeit besser. Insbesondere weil sich bei einigen die Sorgen verschoben haben. Sie merken, dass sie sich weniger leisten können. Besonders trifft es jene, die früher gerade so über die Runden kamen. Spätestens das kann man schlecht hinnehmen. Im Gegensatz zu früher, als durchaus Dinge gestört haben. Man jedoch seinen Lebensstandard bezahlen konnte oder es zumindest möglich war, einigermaßen vom Geld zu leben.
Die Ampel hat sich dazu einerseits bei einigen Sachen tatsächlich nicht mit Ruhm bekleckert. Auf der anderen Seite haben sie insgesamt gar keine so schlechte Bilanz von ihren geplanten Vorhaben. Sie kommunizieren es aber nicht gut bzw. es bleibt negatives in Erinnerung. All das zusammen mit den steigenden Preisen führt dazu, dass bei einigen Menschen die Schwelle von frustrierten Internetkommentaren hin zum Weg auf die Straße überschritten wurde.
Das sehe ich grundsätzlich nicht als negativ. Unser Demonstrationsrecht ist wichtig und die Bevölkerung sollte es nutzen, eben so wie die anderen Demokratischen Mittel (z.B. Wahlen, abgeordnete kontaktieren usw). Wenn viele Menschen unzufrieden sind, sollte die Politik das wahr nehmen und überlegen, wie sie das Problem bestmöglich lösen kann.
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12.08.2024, 20:37 #3
AW: Demonstrieren wird in Deutschland zum Volkssport.
Ich finde Demonstrationen gut denn da Spiegelt sich die Unzufriedenheit der Gesellschaft. Ich finde aber in Deutschland demonstrieren die Menschen viel zu harmlos, siehe in Frankreich da wird dann bei einer Demo schnell eine Hauptstraße Betoniert. So hart wird hier in Deutschland nicht protestiert. Leider erreicht man dann dadurch nicht soviel.
Wenn man viel in Deutschland erreichen möchte dann eignen sich Petitionen ehrer denn da erreicht man mehr habe ich das Gefühl.LG Hase
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13.08.2024, 06:21 #4
AW: Demonstrieren wird in Deutschland zum Volkssport.
Unzufrieden damit das man Unzufrieden ist,
Demonstrieren des Demonstrierens wegen - nur weil das schon fast Popkultur ist - ähnlich wie die Mai-Demos in Berlin, mit Sachschäden in zweistelligen Millionenbeträgen.
Hauptsache Randalieren.
Die einen meinen sie müssten ganz laut schreien, weil man sonst sich kein Gehör verschafft (oder klebt sich auf den Boden),
die anderen ignorieren das "unzufriedene Volk" einfach, denn da wo die sich befinden gibt es eine Bannmeile - da wo kein Demonstrant nahe genug an die
Ärsche ran kommt die es betrifft.Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
Doofheit ist keine Entschuldigung.
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13.08.2024, 23:09 #5
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Thanked 9.392 Times in 3.228 PostsAW: Demonstrieren wird in Deutschland zum Volkssport.
Bei den Gelbwesten-Proteste in Frankreich beispielsweise gab es mehrere Tote. Dazu kommen etliche Schwerverletzte, die z.B. Augen oder Hände verloren haben. Und das bei deiner Demokratischen Demonstration (!). Betrachtet man die Opferliste ohne Kontext, könnte das problemlos in einem Kriegsgebiet stattgefunden haben.
Im übrigen: Wer "kämpft" bei diesen "Demos" gegeneinander? Das sind üblicherweise Polizisten oder andere Angestellte des Staates gegen Demonstranten, also einfache Bürger. Die Polizisten haben nur die Entscheidung getroffen, für den Staat zu arbeiten. Letztendlich greifen Bürger andere Bürger an. Dass Preise steigen oder andere Dinge in Frankreich geschehen, die für Unzufriedenheit sorgen, hat kein Polizist zu verantworten. Schon das sollte Grund genug sein, Gewalt abzulehnen - es ist sinnlos.
Und hat keinen Platz in einer Demokratie. Wo hin soll das führen, wenn es wieder üblich wäre, seine Interessen mit Gewalt durchzusetzen? Dann würde der stärkere regieren. Der hat üblicherweise nur seine eigene Macht im Kopf. Hatten wir schon mal, war nicht besser. Auch Weltkriege hatten wir schon mal, falls der Machtwahn über die Landesgrenzen hinaus eskaliert. In die Richtung sollten wir nicht wieder abdriften - nicht im Kleinen und im großen Stil natürlich gleich zweimal nicht.
Das denke ich bei den meisten nicht. Sicherlich gibt es immer ein gewisser Teil Störenfriede, die etwas für sich instrumentalisieren. Denen gehört dann gerne die mediale Berichterstattung, selbst wenn es im Verhältnis zur gesamten Demo nur eine kleine Minderheit ist. Die Meisten haben meinem Eindruck tatsächlich ein Anliegen und denken, dass sie dort etwas tun sollten. Die Schwierigkeit sehe ich bei den Gründen und wie sie dahin gelangen. Gewisse Personen verbreiten halbe Infos oder gar Falschmeldungen, womit dann Leute zu Demonstrationen gelockt werden. Es wird plausibel verkauft und ein Teil scheint nicht viel nachzudenken oder zu prüfen. Im Extremfall führt das zu absurden Demos, die dagegen demonstrieren, dass man "nichts mehr sagen dürfe".
Noch komplizierter wird, dass die Dinge ja oft nicht frei erfunden sind. Sondern einiges auf einem wahren Kern beruht, bei dem man aber irgendwo was dazu dichtet und/oder verdreht. Aus der tatsächlich in Windows und anderen MS Produkten vorhandenen Überwachung wird dann die "nächste Stufe", bei der Chips von Bill Gates zur Massenüberwachung gepflanzt werden sollen. Für einige die davon wenig verstehen, scheint dies plausibel, wenn eine vertrauenswürdig klingende Person das überzeugend verkauft. Ein großes Thema, dass kaum zu lösen ist.
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Darkfield (14.08.2024)
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