1. #1
    Avatar von Fritz
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    Atomeuphorie: Zwischen 1950 und 1960 entdeckten die Menschen die unerschöpfliche Energie der Atomkraft. Die Menschen haten eine Energiequelle gefunden, die Abgasfrei und unerschöpflich schien. Alles sollte mit Atomkraft angetrieben werden. Nicht nur Stromkraftwerke sollten mit Atomkraft angetrieben werden sondern auch U-Boote, Schiffe oder sogar Kraftfahrzeuge.

    Es war ein Experiment, das die Welt verändern sollte. Am 2. Dezember 1942 entstand unter den Tribünen des Stadions der University of Chicago der erste Atommeiler. mdr


    Förderung Bau Atomkraftwerke: In der Begeisterung für die Atomenergie wurde das Bundesministerium für Atomfragen gegründet. Atomminister war Franz-Josef Strauß. Umweltinstitut.org
    Mit dem neu gegründete Ministerium wurde der Bau von Atomkraftwerken mit Steuergeldern gefördert.

    Anti-Atomkraft-Bewegung: wikipedia Ab ca. 1970 entstand die Angst vor der Atomkraft.

    Atomausstieg: Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima hat die Bundesregierung das Energiekonzept fortentwickelt, um den im Herbst beschlossenen Weg noch schneller und konsequenter zu gehen. Die im Zuge der Sicherheitsüberprüfung stillgelegten Kraftwerke einschließlich Krümmel gehen nicht wieder ans Netz. Bis 2022 werden alle Reaktoren abgeschaltet. Bundesregierung

    Der Bürger bezahlt nicht nur den Bau, den Rückbau und die Betreuung abgeschalteter Atomkraftwerke.
    Der Bürger bezahlte mit seinen
    Steuern die Förderung alternativer Stromerzeugung.
    Der Bürger bezahlt mit seinen Steuern genauso die Förderung des Elektroautos und die Elektrotankstellen.


    Gewinne werden privatisiert - Verluste werden sozialisiert. Nun reicht es nicht, was mit Steuergeldern alles bezahlt wurde.
    Abgesehen davon sind die Entschädigungen ein verspätetes Armutszeugnis einer vollkommen überhasteten und undurchdachten Politik. Dahinter steckt ein Muster: Zu lange an alten Technologien festzuhalten, ihre Nachteile und Kosten auf nachfolgende Generationen abzuschieben. Nur weil Union und FDP 2010 nicht adieu zur Atomkraft sagen wollten, sondern mit einer Laufzeitverlängerung den gefundenen Atomkonsens aufgekündigt haben, muss die Gesellschaft jetzt 2,4 Milliarden Euro auf den Tisch legen. DLF

    Es ist interessant zu beobachten wie Zielorientiert die Politik mit dem Geld des Bürgers umgeht. Es reicht nicht, dass der Bürger mit seinen Steuern den Bau von Atomkraftwerken und den Atomausstieg bezahlt während die Stromwirtschaft die Gewinne aus dem Stromverkauf behält. Jetzt bekommen die Energiekonzerne vom Bürger auch noch eine Entschädigung von 2,4 Mrd. Euro.

    Atomkraftwerke können per Schnellabschaltung ausgeschaltet werden. Dabei werden die Kontrollstäbe innerhalb weniger Sekunden in den Reaktorkern eingebracht. Die Kettenreaktion kommt damit zum Stillstand, die für 93 Prozent der Wärmeproduktion des Reaktors verantwortlich ist. Die restlichen sieben Prozent der Wärmeproduktion dagegen können nicht abgeschaltet werden. Denn diese kommen durch den Zerfall der radioaktiven Stoffe im Reaktorkern zustande - und dieser Prozess kann nicht sofort gestoppt werden. greenpeace

    Zusammengefasst kann man sagen, dass der Bürger für den Bau und den Rückbau von Atomkraft bezahlte. Genauso würde vom Bürger die Förderung und die Stromverbraucher erneuerbarer Energie gefördert.
    Da stellt sich die Frage, ist Strom wirklich so günstig und Umweltschonend oder reden wir uns das lediglich ein?


  2. #2
    Avatar von Hase
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    Ich finde, dass der Atomausstieg schneller von statten gegangen wäre wenn wir damit viel früher angefangen hätten.
    Der Preis den wir zahlen ist die Tatsache das wir durch die vielen Jahre Atom die Umwelt so schwer beschädigt und so viel Müll produziert haben, dass wir so langsam aber sicher keine Endlager finden.
    Aber wer weiß was passiert wenn die Endlager einstürzten oder in Brand geraten. Darüber haben sich die Verantwortlichen bestimmt die Köpfe zerbrochen.
    Aber die folgenden Generationen sind egal, weil wir den Atommüll in Bergen vergraben oder in Salzstollen Schädigen wir Resoucen und Landstriche weil,*da wo das Endlager ist, ist Sperrggebiet.

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    Fritz (13.03.2021)

  4. #3
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Der Preis für den Atomausstieg

    Vergiss nicht das die Atom-Lobby mit viel, sehr viel, Geld ausgestattet ist,
    und somit bei den betreffenden Politikern und Ministern enormen einfluss haben!

    Warum sollte die Politik also irgend einen Grund haben den Ausstieg zu forcieren?
    Von diesen Aasgeiern bekommt doch jeder Geld dafür das man NICHT aussteigt,
    und wenn man aussteigt, dann werden Gesetze erlassen das man WIEDER GELD bekommt - für NICHTS!

    Geldverschwenung in der Politik und Regierung -> schon in einem anderne Thread thematisiert.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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    American Psycho (17.03.2021), DotNet (15.03.2021), Fritz (13.03.2021)

  6. #4
    Avatar von American Psycho
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    Gegenfrage: Was ist der Preis dafür, wenn wir den Atomstrom behalten? Wir haben einige Meiler, die seit längerem ein Pulverfass sind und bei denen es oft auch schon einige Male zu beinahe Unfällen kam. Ein aktuelles Beispiel ist Neckarwestheim. Hier wurden erhebliche Sicherheitsrisiken mithilfe eines Gutachtens festgestellt. Die Betreiber kümmert es nicht, sie scheinen das Kraftwerk auf Verschleiß zu fahren. Da es bald sowieso abgeschaltet ist, will man so wenig Geld wie möglich investieren. Darf das auf Kosten der Sicherheit gehen? Ich finde nein! Sicherheit muss an erster Stelle stehen.


  7. #5
    Avatar von Ahnungsloser
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    Standard AW: Der Preis für den Atomausstieg

    Solange die Dinger sicher laufen“, sind ukrainische Atomkraftwerke für Habeck „in Ordnung“. Während der Atomausstieg in Deutschland beschlossene Sache ist, hält die Ukraine an der Atomkraft fest – davon ist Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) überzeugt. Denn, die „Dinger“ seien ja gebaut. Welt.de

    Die Stromnetze der Ukraine und der Republik Moldau sind erfolgreich mit dem kontinentaleuropäischen Stromnetz verbunden worden. Mit Einbindung der Ukraine sowie der Republik Moldau in das kontinentaleuropäische Stromnetz sollen sowohl die Versorgungssicherheit als auch ein möglicher Notfallbetrieb der Kernkraftwerke in der Ukraine garantiert werden. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, die Ukraine an das westeuropäische Verbundnetz anzuschließen. Die Ukraine ist seit 2011 Mitglied der europäischen Energiegemeinschaft und hatte schon länger beschlossen, an das zentraleuropäische Netz angeschlossen zu werden. Bundesregierung.de/ 17. März 2022

    Während die Bürger in Deutschland den Atomausstieg mit einer Verdoppelung der Strompreise bezahlen ist für Wirtschaftsminister Habeck der betrieb von vier Atomkraftwerken in der Ukraine Problemlos. Andererseits wurde die Ukraine mit Atomstrom an das Europäische Stromnetz angeschlossen ohne den Protest der grünen.

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