Deutsche Waffen bald im Nordirak

[Fritz]

Deutschland liefert Waffen in den Nordirak. (Quelle)
Geliefert werden 16000 Sturmgewehre Typ G3 u. G36. Sturmgewehre eignen sich für Polizeiliche Dienste nicht. Sie sind ausschließlich Militärisch nutzbar.
Interessanter weise, hat das G36 in Deutschland Probleme, wird aber zur weiteren Nutzung in den Irak geschickt.
Die Liste der gelieferten Waffen ist länger. Die zukünftigen Kämpfe im Nordirak werden Flüchtlinge und Leid unter Menschen erzeugen.

Es ist sehr interessant zu beobachten, dass all die gelieferten Waffen für die Bundeswehr nicht mehr geeignet sind, gleichzeitig aber für eine andere Armee geeignet sind. Es erweckt den Anschein, als ob die Waffenlobby der Bundeswehr neue Waffen verkauft. Gleichzeitig werden die alten Waffen im Kampfgebiet vernichtet.

Die Waffenlieferung kostet den Steuerzahler 70 mio. Euro. Denn diese Waffen werden an die Kämpfer kostenlos abgegeben. Zuvor bildet die Bundeswehr diese Kämpfer an den Waffen aus.

Die Bundesregierung hat seit Beginn der aktuellen Krise über 26 Millionen Euro für die Versorgung von Binnenflüchtlingen im Nord-Irak zur Verfügung gestellt (Quelle)

Es ist Fragwürdig, ob den Menschen im Irak mit Waffen geholfen werden kann. Vermutlich würde man den Menschen mit Humanitären Hilfe wie Krankenhausbau oder Schulbau mehr helfen, als mit den kostenlos gelieferten Waffen.

Was meint ihr dazu? Wird diese Waffenlieferung noch mehr Menschen als Flüchtlinge zu uns schicken?

[freulein]

Das ist ein fast identischer Post zu Deinem im Thread "Flüchtlinge in Deutschland - Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen", und zwar dort #33. Meine Antwort dazu #34... aber nochmal zusammengefasst: Je größer die Gebiete sind, die IS unter ihrer Kontrolle hat, desto mehr Flüchtlinge wird es geben, und zwar aufgrund der unmenschlichen Verfolgung Andersdenkender durch den IS. Den IS einzudämmen ist also eine unbedingt notwendige Maßnahme zur Reduzierung der Flüchtlingsströme. Waffenlieferungen an die nordirakischen Kurden erlauben den Menschen dort, etwas dagegen zu tun, statt nur zwischen der Alternative "abgeschlachtet werden" oder "fliehen" wählen zu können... sie können ihre Heimat gegen die Barbaren der IS verteidigen. Zu verlangen, sie sollten dies mit bloßen Händen tun, nur weil man selber hier bequem Deutschland sitzt und Pazifist ist, kann man ja machen... es kann sich aber jeder wohl denken, was diese Menschen, deren Heimat vom IS bedroht wird, auf so etwas antworten würden. Sie würden sich jedenfalls über die Weltfremdheit macher Leute wundern.

[Fritz]

IS hat Waffen aus 20 verschiedenen Ländern. Wenn Deutschland an die Kurden im Irak Waffen abgibt, besteht die Gefahr, dass diese Waffen zu den IS Kämpfern gelangen.
Die IS Kämpfer sind auch im Besitz von US Waffen, die sie vom Irakischen Militär erbeuteten. Das Irakische Militär bekam die Waffen von US Militär zur Unterstützung.
Auf diese Weise kann es in Syrien keinen Frieden geben, wenn jedes Land seine Waffen zur Unterstützung irgend einer Kriegspartei schickt.
Pentagon schließt versehentliche Waffenlieferungen nicht aus.
Diese Meldungen sind zwar von 2014, die Waffen allerdings sind noch im Einsatz.

Es entsteht der Eindruck, als ob die Syrische Bevölkerung mit westlichen Waffen vertrieben wurde.

[Benzol]

Je größer die Gebiete sind, die IS unter ihrer Kontrolle hat, desto mehr Flüchtlinge wird es geben, und zwar aufgrund der unmenschlichen Verfolgung Andersdenkender durch den IS.

Das ist richtig, nur sollte man sich die Frage stellen: Wie konnte der IS überhaupt so mächtig werden? Warum hat man nicht weit vorher eingeschritten, bevor die Situation derart eskaliert wie es aktuell und bereits seit einiger Zeit der Fall ist? Um das zu verstehen müssen wir zurück zur Irak-Invasion gehen: Dieser Krieg (der wie sich später herausstellte übrigens komplett auf Lügen basierte) war für die dortige Gesellschaft unvorstellbar destruktiv und hat sie zerrüttelt.

Dieses Durcheinander und die von den USA hinterlassenen Waffen hat der IS genutzt, um einen perversen Gottesstaat zu erreichten. Damit wurde nicht erst Anfang 2014 begonnen als der IS in unseren Medien präsent wurde, sondern schon Jahre vorher. Die USA haben ihn geduldet, nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund", und damit das Risiko einer Eskalation wie wir sie heute haben in Kauf genommen.

Von den Verantwortlichen muss man diese Entscheidung als grob fahrlässig werten, da dies absehbar war. Zuvor hatte der IS nicht eine ansatzweise so bedeutende Stellung wie heute, weil sowohl die Leute als auch die notwendigen Mittel fehlten. Wenn sich die Menschen dort wundern, dann also über die Blödheit des Westens, die ihr Land in Schutt und Asche verwandelt.

Den westlichen Ländern ist das offensichtlich egal, da sieht man den IS eher als willkommenen Kriegsgrund. Schließlich kann man nun wieder offiziell Militär nach Syrien schicken, was die USA ja bereits getan haben. Und ein Ende ist nicht in sicht, da freut sich nicht nur die Waffen-Lobby. Im Prinzip eine Win-Win Situation für alle, außer die dort lebenden Menschen und für Länder wie Deutschland, welche die Folgen dieser Politik zu Spüren bekommen, hauptsächlich durch die hohe Masse an einwandernden Flüchtlingen.

[Fritz]

Nun ist das ungewollte geschehen. Oder war was doch beabsichtigt?
Waffen der Bundeswehr sind im Irak auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Quelle. Nun ist nicht mehr kontrollierbar gegen wen die Waffen eingesetzt werden. Schlussendlich ist es möglich, dass Bundeswehr Soldaten mit ihren eigenen alten Waffen beschossen werden!

[Fritz]

Deutschland liefert 23 Airbus Hubschrauber und 1200 Heckler&Koch Schusswaffen in den Nahen Osten. Quelle Diese Waffen wurden zum Menschen töten gebaut.

Teile aus der Waffenlieferung der Bundesregierung sind auf dem Schwarzmarkt, auf dem auch die IS sich mit Waffen versorgen kann aufgetaucht. Möchte die Bundesregierung auf diese weise die IS mit Waffen versorgen?

Auf diese Weise werden Menschen mit deutschen Waffen getötet.

[Minecraft]

Deutschlands Beziehung zu Saudi-Arabien ist doch ohnehin eine große Lüge. Dort herrschen fast schon Zustände wie beim IS, Menschenrechtsverletzungen sind Alltag. Aber da mit diesem Land gute Geschäftsbeziehungen bestehen, scheint man dies gerne unter den Teppich zu kehren. Hat einen gewissen Touch von der eben so fragwürdigen US-Moral. Einziger Unterschied ist wohl, dass es in diesem Falle nicht unbedingt um den Feind des eigenen Feindes geht. Ich finde es immer sehr scheinheilig, wie bei Waffenexporten damit geworben wird, man würde den Menschen helfen. Letztendlich ist meist eher das Gegenteil der Fall. Die einzigen Profiteure sind für gewöhnlich die Waffenhersteller, da jeder Konflikt bei Ihnen die Kassen klingeln lässt - egal für welche Seite...

[Fritz]

Als Anfang April Bilder aus dem umkämpften Jemen im Fernsehen und auf News-Websites zu sehen waren, schauten Waffenexperten genau hin. Gezeigt wurden saudische Militärflugzeuge. Diese warfen kistenweise Waffen über dem Flughafen von Aden ab - als Unterstützung für Milizen, die gegen die Huthi-Rebellen kämpfen. Quelle: n24

Da nun Saudi Arabien das G36 in Lizenz bauen darf, hat die deutsche Bundesregierung keine Kontrolle mehr in wessen Hände diese Waffen gelangen. Genehmigungen der Bundesregierung für Waffenausfuhr sind auch überflüssig geworden. Der Hersteller dagegen kassiert für jedes gebaute Gewehr Lizenz. Dass diese Gewehre zum töten von Menschen gebaut wurden, kann niemand bestreiten.

Der Waffenhersteller, Heckler&Koch darf 660 Maschinengewehre und 550 Maschinenpistolen an den Oman verkaufen. Insgesamt hat der Auftrag des Oman ein Volumen von 7,1 Millionen Euro. Quelle: Handelsblatt

Auch von diesen Waffen profitieren deutsche Unternehmen. Mitarbeiter haben Beschäftigung und Einkommen. Leider werden diese Waffen auch Leid, Elend und tod über Menschen bringen.

Das Mexikanische Sturmgewehr ist dem Deutschen G36 sehr ähnlich, jedoch verzichtet Heckler&Koch auf eine Klage. Quelle

So wird deutsches Wissen für Geld verkauft. Das Mexikanische FX-05 wird im Mexikanischen Drogenkrieg und dem Militär eingesetzt. Auch hier tötet Wissen aus Deutschland Menschen.
Diese Waffen schaffen Unterdrückung. Daraus entsteht Flucht und Vertreibung. Menschen die Vertrieben wurden sind Flüchtlinge.
Heckler & Koch erwirtschaftete im Jahr 2013 einen Umsatz von 171,1 Millionen Euro. Quelle
Waffen werden wie ein Gebrauchtwagen von einer Armee zur anderen verkauft. Sind diese Waffen in falsche Hände geraten, werden sie sehr viel Unheil anrichten.

[Darkfield]

Also man kann mit Messern Made in Solingen auch trefflich jemanden einen Kopf kürzer machen,
sollen wir jetzt auch alle Küchenmesser verbieten?
Es ist NIE die Waffe die tötet, sondern immer der Mensch der sie bedient.

Aber ja, man kann trefflich darüber streiten ob der Verkauf von Wissen Verwerflich ist, und ob unsere Regierung
das wissentlich zugelassen hat (oder im Sinne der Waffenlobby schlicht ignoriert).

Und noch eines:
Trotz unseres scharfen Waffengesetz, mit eines der Strengsten auf diesem Planeten, sind immer noch abartig viele
Waffen auf der Straße - und es werden immer noch Menschen hier in DE damit getötet.
Mit einem Gesetz jemanden etwas verbieten bringt also was?
Für mich ist das nur ein schlecht klebendes Pflaster auf eine sich nicht heilenden Wunde, und damit wähnen sich Politiker (und Gesetzesmacher)
auf der "Sicheren Seite".

[Fritz]

Mit den Gelieferten Waffen der Bundeswehr wurde nicht sorgsam umgegangen. Quelle Die Waffen gerieten auf den Schwarzmarkt. Auf diese weise gelangen diese Waffen unkontrolliert in die Hände irgendwelcher Personen. Es ist durch aus denkbar, dass diese Personen Bundeswehr Soldaten angreifen. So wäre ein Bundeswehr Soldat von einer aus Deutschland gelieferten Waffe verletzt worden. Das wurde auch noch von der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen genehmigt.

In einem späteren Interview sagte Vetreidigungsministerin von der Leyen: "Wir sind auch fest entschlossen, dem feigen Terror die Stirn zu bieten und uns nicht einschüchtern zu lassen“,Quelle bezüglich den Brüssler Anschlägen. Es ist allerdings Fraglich wie sie das gemeint hat, wenn sie Waffen unkontrolliert in den Nordirak liefert. Vermutlich wollte sie nicht, dass diese Waffen in die Hände der Terroristen geraten. Wer allerdings Waffen in ein Krisengebiet liefert, muss mit allem rechnen.

Bleibt abzuwarten, wo die Granaten und Mörsermunition sowie die gepanzerten Fahrzeuge, die in den Nordirak geliefert wurden, auftauchen.