DotNet (18.07.2024)
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17.07.2024, 15:51 #1
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Thanked 60 Times in 42 PostsDiskussion: Bürgergeld - Eine Hoffnung für den Arbeitsmarkt oder ungerecht?
Liebe Community,
ich möchte gerne eine Debatte über das Thema Bürgergeld anstoßen. Ist es eine Chance für den Arbeitsmarkt oder empfindet ihr es als ungerecht? Hier sind meine Gedanken dazu:
In meinen Augen neigen die meisten Arbeitnehmer dazu, lieber nach unten zu treten, sodass diejenigen, die ohnehin wenig haben, noch weniger bekommen, anstatt ihren Arbeitgebern zu sagen, dass diese mehr zahlen sollen, damit sich Arbeit wieder lohnt. Der Mindestlohn ist oft nicht ausreichend, um langfristig über die Runden zu kommen.
Zurückblickend auf meine Erfahrungen mit Sozialgeld, Hartz 4, etc., erinnere ich mich daran, dass es damals eher als Abschreckung galt. Man zeigte mit dem Finger auf die "Asozialen" und es war ein Anreiz, lieber für wenig Geld zu arbeiten, als in diese Situation zu geraten.
Das Bürgergeld sollte meiner Ansicht nach bestehen bleiben und sogar steigen. Es ist ein wichtiges Instrument, um den Druck aufrechtzuerhalten. Es wird Zeit, dass die Menschen lernen, nicht mehr die Grauzonen Praktiken der Unternehmen zu rechtfertigen, die Steuern sparen und gleichzeitig niedrige Löhne zahlen. Bürgergeld ist unser Druckmittel und wir sollten es auch nutzen.
Meiner Meinung nach werfen Parteien wie die AfD, CDU und FDP, uns wieder in eine Zeit, wo es noch weniger Geld geben wird für die Mittelschicht, da sie den Markt den Arbeitgebern und dem Markt überlassen wollen.
Was denkt ihr darüber? Wie sind eure Erfahrungen und Meinungen zum Bürgergeld? Ich bin gespannt auf eure Ansichten und einen konstruktiven Austausch.
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18.07.2024, 05:43 #2
AW: Diskussion: Bürgergeld - Eine Hoffnung für den Arbeitsmarkt oder ungerecht?
Ich hab weder Erfahrung noch eine Meinung zum "Bürgergeld",
ausser das mal wieder einer bei der Namensfindung sich richtig Mühe gegeben hat (oder es wurde, mal wieder, einer teuer dafür bezahlt).Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
Doofheit ist keine Entschuldigung.
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18.07.2024, 22:27 #3
AW: Diskussion: Bürgergeld - Eine Hoffnung für den Arbeitsmarkt oder ungerecht?
Für mich ist es ein neues Wort für Hartz 4. Das war ja unbeliebt weil es stigmatisiert war, wie du schon sagtest. Viele schämten sich dafür. Selbst die ohne andere Wahl, weil sie zB aus gesundheitlichen Gründen langzeitarbeitslos sind. Oder in höherem Alter gekündigt wurden und sie niemand mehr haben will. Hartzer und andere Wörter wurden als Beleidigung genutzt.
Bürgergeld klingt für mich nach einem Bedingungslosen Grundeinkommen. Es ist immer mein erster Gedanke und erst im zweiten kommt, dass es sich zu Hartz 4 ja kaum unterscheidet. Gefühlt gibt es mit Bürgergeld wieder eine Hetze. Es wird zwar nicht mehr so als asozial verschrien. Aber als faul: Man würde lieber Bürgergeld nehmen weil es ja eh nur ein paar hundert Euro weniger ist als Vollzeit angestellt sein.
Für ein wirkliches Druckmittel müsste das Bürgergeld freier sein finde ich. Bürgergeld ist ja keine echte Alternative. Wenn ich aber so viel Bürgergeld kriegen würde, dass ich davon leben kann und keine schlechter bezahlte Tätigkeit annehmen müsste, könnte ich Druck machen. Mit Leben meine ich ein bescheidenes Leben ohne Luxus wie Urlaub oder Auto. Aber auch ohne Armut.
Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!
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19.07.2024, 14:49 #4
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Thanked 60 Times in 42 PostsAW: Diskussion: Bürgergeld - Eine Hoffnung für den Arbeitsmarkt oder ungerecht?
Den letzten Abschnitt, den du verfasst hast, sehe ich genauso. Dass das Bürgergeld einfach ein neuer Begriff für Hartz 4 ist, ebenfalls.
Wie du bereits sagtest, es muss gar keinen Luxus ermöglichen.
Arbeitgeber profitieren nach wie vor davon, dass psychologisch suggeriert wird, man geht lieber für wenig Geld arbeiten, statt ins "Bürgergeld" zu fallen.
Und diese psychologische Waffe finde ich ganz gefährlich. Deswegen meine ich auch wie du, dass Bürgergeld definitiv steigen und freier sein müsste.
Ich habe gestern wieder eine Folge bei Lanz darüber gesehen, dass die CDU davon spricht, wer arbeiten gehen kann, muss arbeiten.
Mit keiner Silbe wird nur annähernd erwähnt, dass wer höhere Löhne zahlen kann, dies tun sollte.
Abseits davon, das man endlich große Unternehmen dazu verdonnern sollte die Steuern vernünftig zu zahlen.
Meiner Meinung nach entwickelt sich das in eine ganz falsche Richtung, in der der Mindestlohn wieder abgeschafft (AfD Programm) oder zumindest wieder sinken soll.
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