Seite 3 von 3 Erste 123
  1. #21

    Registriert seit
    23.05.2013
    Beiträge
    123
    Thanked 63 Times in 44 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Es ist schon auffällig, wie einseitig die Mainstream-Medien über Trump "berichten" - eigentlich fast nur Blödheiten oder Haßinhalte.
    Ich meine, man muß ja gar nicht für Trump sein, das verlangt ja keiner - aber daß scheinbar "alle" sich darin einig sind, daß man gegen ihn zu sein hat, daß finde ich irgendwie auch verdächtig.
    Die unfaire "Bericht-Bestattung", wie ich es nennen würde, was hier geschieht, gleicht einer massiven Desinformation, wie man sie ja mittlerweile von den Mainstreamlern gewohnt ist.
    Mit anderen Worten: wenn alle gegen einen sind, dann wird eigentlich Solidarität mit diesem Einen fast schon zur Pflicht - einfach als Mensch unter Menschen (oder besser: als Tier unter Tieren).
    Hyänen-Rudel sind da noch viel menschlicher als der Mensch, scheint mir - was soll das bringen? Trump-Bashing unterscheidet sich doch gar nicht von Homeless- oder Homo- oder sonstwer-Bashing.
    Und das ist wahrscheinlich auch etwas, das Trump ungewollt unterstützt, ihn noch populärer gemacht hat (um den diffamatorisch verwendeten Mainstream-Lieblings-Propaganda-Begriff dieser Tage mal zu verwenden).
    Ich finde es angesichts dieser ganzen Einseitigkeit und Verunglimpfungsgeilheit schlichtweg unmöglich rauszufinden, was wirklich abgeht, und was wirklich mit Trump los ist oder von ihm zu erwarten ist.
    Naja, die Zeit wird's schon zeigen - an seinen Taten wird man ihn dann wohl am allerbesten erkennen - nur eben sicher nicht in unserer Lügenpresselandschaft, da sicher nicht, denke ich.
    Und es erinnert mich auch an Hitler: Mann des Jahres im Time-Magazin von 1938 oder so - und Obama kriegt gleich vorab schon den Friedensnobelpreis hintenreingeschoben - und beides sind Massenmörder, wie wir heute wissen.
    Was oder wem nützt also dieses blödsinnige Vorab-Niedermachen von Leuten? Wozu das Ganze? Das scheint mir die viel wichtigere Frage momentan als diejenige, ob man Trump nun trauen kann oder nicht...
    "The human race is just a chemical scum on a moderate-sized planet, orbiting around a very average star in the outer suburb of one among a hundred billion galaxies. We are so insignificant that I can't believe the whole universe exists for our benefit. That would be like saying that you would disappear if I closed my eyes."
    On Perspective - interview with Ken Campbell on Reality on the Rocks: Beyond Our Ken, 1995

  2. The Following User Says Thank You to MySweetSatan For This Useful Post:

    Nuebel (11.02.2017)

  3. #22
    Avatar von Nuebel
    Registriert seit
    23.11.2013
    Beiträge
    446
    Thanked 361 Times in 236 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Konservatismus ist die neue Gegenkultur zur Popkultur. Sie sind die neuen Punks. Ein ähnliches Spiel erleben wir ja jetzt auch in der Politik, vor allem in den USA und Europa. Dass dieser vollkommen natürliche Prozess so viel Panik und Empörung auf den Plan ruft, liegt daran, dass die Medien mehrheitlich linksgrün/-liberal sind und sie ihre scheinbare heile Welt zusammenbrechen sehen. Selbstverständlich berichten sie unter solchen Umständen nicht neutral. Dazu ist der Durchschnittsjournalist auch überhaupt nicht in der Lage.

  4. The Following User Says Thank You to Nuebel For This Useful Post:

    MySweetSatan (11.02.2017)

  5. #23

    Registriert seit
    23.05.2013
    Beiträge
    123
    Thanked 63 Times in 44 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Man könnte fast sagen: Konservatismus ist die neue Popkultur...

    Was mich auch angesprochen hat, das ist der Gedanke: natürlich hassen jetzt alle Trump - schließlich steht er ja gegen die "Eliten".
    Ob das allerdings wahr ist, muß mal vorläufig noch fraglich bleiben.

    Was anscheinend aber stimmt: daß Trump gegen die möchtegern-Bildungs-Elite steht, die Clintons, Obamas und wie sie alle heißen.
    Vielleicht ist es so: Geldadel gegen Geistadel?

    Wobei man natürlich über den Begriff "Geist" diskutieren müßte...
    "The human race is just a chemical scum on a moderate-sized planet, orbiting around a very average star in the outer suburb of one among a hundred billion galaxies. We are so insignificant that I can't believe the whole universe exists for our benefit. That would be like saying that you would disappear if I closed my eyes."
    On Perspective - interview with Ken Campbell on Reality on the Rocks: Beyond Our Ken, 1995

  6. #24

    Registriert seit
    31.03.2014
    Beiträge
    321
    Thanked 120 Times in 91 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    So, jetzt haben anscheinend der Hass und die Hetze dazu geführt, dass der Erste aus Trumps Truppe zurücktreten musste (das war Ironie, nur falls es einer nicht bemerkt hat).

    Der nationale Sicherheitsberater Michael Flynn musste sein Amt schon wieder aufgeben – weil er über den Inhalt seines Telefonats mit dem russischen Botschafter gelogen haben soll. Wie die „Washington Post“ zuerst berichtete, informierte das Justizministerium das Weiße Haus schon im Januar, dass Flynn mit dem Botschafter sehr wohl über Sanktionen gesprochen und darüber nicht die Wahrheit gesagt hatte. Das mache ihn durch Russland erpressbar: Wann immer Moskau wolle, könne es Flynn auffliegen lassen.

    Wohl einer der schnellsten Rücktritte der amerikanischen Geschichte. Der Rücktritt wurde also durch verstärkte Medienberichte unausweichlich. Vielleicht können ja andere diskutieren, ob die angeblich bösen Verleumdungen der Presse einen überflüssigen Rücktritt verursacht haben und der große Trump nun weich wird. Oder ob es vielleicht doch so ist, dass auch in USA zumindest noch "zwei Gewalten", nämlich die judikative und die sogenannte vierte Gewalt, die Presse, noch funktionieren. Die Erste Gewalt, die Legeslative - also Trump, scheinen jedenfalls noch nicht richtig im Tritt zu sein. Manchen Minister kriegt er im Senat nur verzögert durch, da ist die Tätigkeit eines anderen schon wieder beendet; das Regieren über Dekrete stößt auf Widerstände. Eben nicht nur bei der Presse und dem "Polit-Establishment".

  7. The Following User Says Thank You to olwel For This Useful Post:

    snakesplane (20.02.2017)

  8. #25

    Registriert seit
    13.01.2014
    Beiträge
    88
    Thanked 106 Times in 59 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Eines muss man Donald Trump attestieren: Er sorgt dafür, dass man die langweiligen, austauschbaren, nach dem Konsens der Mittelmäßigkeit suchenden Standartpolitiker auf beiden Seiten des Atlantiks wieder schätzen lernt.

    Gerade eben habe ich mir nochmal die erste Solo-Pressekonferenz von Präsident Trump angeschaut – im englischen Original, ohne Übersetzung durch die gern zitierte „Lügenpresse“ – und ich muss schon sagen „Hut ab!“:

    Es gleicht schon einer Kunst innerhalb von weniger als 60 Minuten folgende Bevölkerungsgruppen und Länder vor den Kopf zu stoßen: Israel, Schweden, die schwarze Bevölkerung der USA, die jüdische Bevölkerung der USA, sowie jeden Journalisten im Land. Außerdem droht der mächtigste Mann der Welt eben noch damit, ein vermeintliches russisches Spionageschiff zu versenken („blow them out of the water“) und relativiert dies dann mit der Erkenntnis das ein nuklearer Schlagabtausch mit Russland „very very bad“ wäre.

    Puhh! Einmal tief durchatmen, die Hose richten und den Angstschweiß trocknen!

    Dieser Mann ist eine Gefahr für die Europa. Nicht nur weil seine Ansichten und politischen Ziele entgegengesetzt zu den wichtigsten europäischen Zielen verlaufen (dies ist legitim und war auch schon bei früheren Staatsoberhäuptern der USA zu beobachten), nein er ist gefährlich weil er dumm ist.

    Auch dies ist noch kein Alleinstellungsmerkmal für Präsident Trump. George W. Bush war auch nicht die hellste Birne im Kronleuchter, aber er hatte zwei entscheidende Vorteile gegenüber Trump:
    1. Erfahrene Berater die Ihn in schwierigen Situationen in Schach hielten
    2. Die Bereitschaft sich die Meinung Anderer (möglicherweise qualifizierterer Menschen) anzueignen

    Donald Trump umgibt sich (bis auf ganz wenige Ausnahmen) mit Ja-Sagern und scheint bisher gegen jede Form der gemäßigten Einflussnahme resistent zu sein. In Trumps Welt gibt es nur Platz für Donald Trump und seine eigenen Ziele. Er musste sich in seinem bisherigen Berufsleben noch nie Gedanken über die Befindlichkeiten oder Interessen anderer Menschen machen. In seiner Welt frisst der Stärkere eben den Schwächeren. In seiner Welt ist der dicke Schulhofrüpel im Recht, wenn er dem Streber die Hausaufgaben klaut. Es gab und gibt für Ihn nur ein sehr einfaches schwarz-weiß Szenario.

    Ist Ihm die Presse wohlgesonnen (bpsw.: Fox News), so ist das „great Television“ (wohlbemerkt: er nennt Fox-News großartiges Fernsehen, nicht großartige Nachrichten). Wird er von der Presse kritisiert (NY Times, CNN, MSNBC, … ) so handelt es sich um „Fake-News“. Also die hierzulande gern als Lügenpresse titulierte Nachrichtensparte.
    Bei Pressekonferenzen ruft er gerne die Journalisten auf, welche eine „simple question“ – also eine einfache Frage – haben. Gefällt Ihm die Frage dann doch nicht (so geschehen bei einem jüdischen Journalisten), so schreit er seinen Gegenüber an, dieser solle sich schämen und setzen und geht dann zum nächsten Fragesteller über. Donald Trump beantwortet also nur noch Fragen die Ihm gefallen und akzeptiert das Kontrollorgan freie Presse, nur so lange wie es Ihm dient. – Dieses Verhalten gehört zur Definition einer Diktatur.

    Herrschaftsformen Diktatur Definition

    Unglücklicherweise gibt es in der Politik nur sehr wenige schwarz-weiß Szenarien. Wenn man ein ganzes Land, mit 250 Millionen Einwohnern führt, dessen politischer Kurs das Weltgeschehen beeinflusst, ist es unmöglich immer die eine, richtige Lösung zu finden. Häufig geht es um Grauabstufungen, um Lösungen die im ersten Moment unpopulär sind, um Kompromisse die Niemanden richtig glücklich machen, aber auch keinen großen Schaden anrichten.
    Für Trump zählen aber nur radikale Lösungen:
    - Das Einwanderungsland Nr.1, welches u.A. durch Einwanderung groß und mächtig wurde, schottet sich gegen Einwanderer ab. Das die Einwanderung dabei in den USA zur kulturellen Realität gehören und viele halboffizielle Einwanderer mit Kleingewerben die Wirtschaft unterstützen und Arbeitsplätze schaffen, hat dem Präsidenten wohl noch Niemand erklärt. Nebenbei wird Mr. Trump schon sehr bald feststellen, dass sein Mauerbau nichts bringen wird. Ein altes Sprichwort sagt: „Zeige mir eine 5 Meter hohe Mauer und ich zeige dir eine 5,5 Meter hohe Leiter.“
    - Die Aussetzung diverser Freihandelsabkommen wird einerseits Europa hart treffen (insbesondere das Exportland Deutschland), aber auch die Wirtschaft der USA, welche sich insbesondere seit den 90er Jahren verstärkt auf den Export konzentriert, schädigen.
    - Die Androhung von extremen Einfuhrzöllen auf Produkte aus dem Ausland, sorgt für Angstschweiß in der US Industrie, da hierdurch auch Zwischenproduktionsteile erheblich teurer werden. (Wenn der Handyakku plötzlich 30% mehr im Einkaufspreis kostet, wird sich der Endpreis des in den USA gefertigten Handys auch deutlich erhöhen. Dies wirkt sich auf die Absatzzahlen aus und gefährdet somit Arbeitsplätze in den amerikanischen Fabriken.)

    Trump betont ja gerne wie viele Menschen Ihn gewählt haben und dass er diesen Menschen nun auch dienen werde. Grundsätzlich mag dies löblich erscheinen, jedoch lässt er hierbei drei wichtige Dinge außer Acht:
    1. Die Mehrheit der Bevölkerung hat sich gegen Ihn als Präsidenten entschieden
    2. Er ist der Präsident aller Bürger in den USA, nicht nur derer die Ihn gewählt haben und somit sollte er auch die Interessen aller Amerikaner im Blick haben
    3. Wenn man der Oberkommandierende der letzten Supermacht des Planeten ist, hat man nicht nur eine Verantwortung gegenüber seinem eigenen Land, sondern auch gegenüber dem Rest der Welt
    Geändert von snakesplane (20.02.2017 um 12:45 Uhr)

  9. The Following User Says Thank You to snakesplane For This Useful Post:

    Fritz (20.02.2017)

  10. #26

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    @snakesplane,

    nicht nur die Lügenpresse lügt ständig über Trump, auch Du lügst Dir da ganz schön was zusammen. Schon bei Deiner ersten Lüge hatte ich eigentlich keine Lust mehr, deinen Beitrag weiterzulesen:

    "Außerdem droht der mächtigste Mann der Welt eben noch damit, ein vermeintliches russisches Spionageschiff zu versenken („blow them out of the water“) und relativiert dies dann mit der Erkenntnis das ein nuklearer Schlagabtausch mit Russland „very very bad“ wäre."

    Hier, was tatsächlich passierte: Auf die Anfeindungen gegen Trump, weil er um ein gutes Verhältnis mit Rußland bemüht ist, sagte Trump WORTWÖRTLICH in jener Pressekonferenz: "Wenn wir mit Rußland gut auskommen, ist das eine positive Sache. Ein sehr talentierter Mann, Rex Tillerson [Anm.: Außenminister der USA], wird bald mit ihnen zusammentreffen. Ich sagte ihm, daß es [Anm.: Aussöhnung mit Rußland] politisch möglicherweise nicht gut für mich ist. Das größte was ich tun könnte[Anm. in den Augen der Medien], ist, das Schiff, daß 30 Meilen vor der Küste liegt, direkt aus dem Wasser zu schießen. Jeder im Land würde sagen: "Oh, das ist großartig." Es ist nicht großartig. Das ist nicht großartig. Ich würde mit Rußland gern gut auskommen."

    Diese Aussage so zu verdrehen, als hätte Trump gesagt, er würde das Schiff versenken wollen, ist einfach eine unverschämte Lüge. Oder es kann da jemand nicht gut genug englisch, kann natürlich auch sein. Mit der Stimmung in den USA scheinst Du Dich auch nicht auszukennen. Es gab lange Zeit einen ausgeprägten Antikommunismus in den USA, was ich überhaupt nicht kritisieren will, denn ich bin selber Antikommunist. Nach dem Untergang der Sowjetunion verschwand aber der Kommunismus auch in Rußland als offizielle Staatsform, und somit auch der Grund "Antikommunismus", Vorbehalte gegen das Land zu haben. Das Feindbild Rußland blieb aber leider trotzdem in den Köpfen vieler Amerikaner bestehen. Trump hat daher ganz recht, daß ein großer Teil der Nation jubeln würde, wenn er es den Russen mal so richtig zeigen würde, indem er z.B. dieses erwähnte Schiff versenkt. Entsetzlich finde ich, wie das Feindbild gegen Rußland gerade in linken Kreisen geschürt wird, wie sehr gut etwa in der letzten "Real Time"-Show mit Bill Maher gezeigt wurde, in der ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter eine Reihe von Märchen und Übertreibungen erzählte, die Stimmung gegen Rußland erzeugen sollten, und das linke Publikum jubelte, und der linke Bill Maher jubelte mit. DAS ist entsetzlich, wie von links eine völlig außer Rand und Band geratene Propaganda gegen Rußland in Szene gesetzt wird, und nicht, wenn Trump sagt: "Ich könnte beliebt sein, wenn ich das mitmache und den Russen eins reinwürge... aber ich tue es nicht, denn ich möchte mit den Russen gut auskommen." Was Trump da sagte, sehe ich sehr positiv, und wenn es andere negativ sehen, weil sie nicht verstanden haben, was er wirklich sagte, ist das deren Problem.

    Im Rest Deines Beitrags stehen viele Halbwahrheiten. Ich greife nur mal die Einwanderung heraus. Es stimmt zwar, daß die USA ein Einwanderungsland sind. Wenn aber behauptet wird, die Einwanderung hätte die USA groß gemacht, muß genau hingeschaut werden, welche Einwanderung das war. Das war bis 1965 eine Einwanderung, die (sieht man von der erzwungenen "Einwanderung" der afrikanischen Sklaven mal ab) praktisch komplett aus ganz wenigen Ländern Europas kam. Das waren anfangs überhaupt nur Holland und England/Wales/Schottland/Irland. Später kamen viele Deutsche und Iren. In geringerer Anzahl kamen Schweden, Italiener, Franzosen. Absolut mikroskopisch war die Zahl der Einwanderer aus China/Japan. Diese Menschen haben die USA groß gemacht... Einwanderer aus Europa, und zwar ganz überwiegend protestantische Einwanderer aus Nordeuropa (schon die überwiegend katholischen Südeuropäer begannen, Probleme zu machen, siehe Mafia).

    Die letzten Jahrzehnte wurde allerdings die USA (wie unser Land ja auch) von enormen Wellen der Armutseinwanderung aus der Dritten Welt heimgesucht. Diese Armutseinwanderung hat die USA nicht groß gemacht, sie ist eine große Belastung für die einheimische Bevölkerung der USA, denn genau wie in Deutschland verursacht diese Einwanderung aus der Dritten Welt hohe Belastungen in den Sozialsystemen, und ganz große Teile der Kriminalität verursacht sie auch. Außerdem führt sie zu Lohndumping für weniger qualifizierte Jobs an den Arbeitsmärkten. Wer nun angesichts dieser Armutseinwanderung aus der Dritten Welt sagt: Solche Einwanderung war es doch, die die USA groß gemacht hat, lügt ganz einfach. "Solche Einwanderung" gabe es nämlich vor 1965 praktisch nicht.

    Und wenn behauptet wird, Einwanderer würden viele Arbeitsplätze im Bereich Kleingewerbe schaffen, muß genau hingeschaut werden, welche Einwanderer wo Arbeitsplätze schaffen. Es stimmt, daß viele Chinesen hier sehr rege sind und überdurchschnittlich erfolgreich in der Wirtschaft. Will Trump Chinesen an der Einwanderung hindern? Davon habe ich noch nichts gehört. Es stimmt ebenfalls, daß besonders im Handel viele Inder Kleinunternehmen gründeten. Will Trump Inder an der Einwanderung hindern? Hab ich noch nichts von gehört. Trump hat allerdings Vorbehalte gegen Armutseinwanderung aus muslimischen Ländern sowie aus Zentral- und Südamerika, und diese Vorbehalte bestehen völlig zu Recht... denn viele dieser Latino-Einwanderer landen in den Sozialsystemen oder in Drogenhandel oder sonstiger Bandenkriminalität, ganz viele auch in unqualifizierten Jobs zu Dumpinglöhnen, und bei Muslimen kann man sich nicht sicher sein, daß es nicht Krieger im Auftrag Allahs sind, besonders wenn sie aus dysfunktionalen Ländern kommen wie Jemen, Libyen, Somalia oder Irak.

    Dieses ganze Gerede, Trump wäre gegen Einwanderung, und Einwanderung hätte doch die USA groß gemacht, basiert also auf Lügen oder Halbwahrheiten. Trump will bestimmte Formen der Einwanderung, nämlich Armutseinwanderung aus Süd- und Zentralamerika oder der arabischen Welt unterbinden, hat aber nicht das geringste gegen Einwanderung aus anderen Teilen der Welt, die nicht eine Einwanderung in die Sozialsysteme ist, oder ein Mittel der Wirtschaft, das Lohndumping in den USA auszuweiten. Und gegen die Einwanderung eines Hochschulprofessors aus Mexiko hat Trump auch nichts, denn der kommt nicht bei Nacht und Nebel illegal über die Grenze nach USA. Der zeigt seinen Paß vor und wird durchgewunken, wenn die USA ihn wollen, weil er qualifiziert ist.

    Hört also endlich auf mit den Lügen. Die mögen in Deutschland ziehen, weil viele sich nicht auskennen und nicht hinterherrecherchieren, was wirklich der Fall ist, und daher die Lügen selber nicht durchschauen können. In USA ziehen sie nicht so gut, denn trotz aller Denunzierungskampagnen dortiger Medien stimmen immernoch zwischen 41 und 45% der Menschen Trump zu.
    Geändert von freulein (23.02.2017 um 18:25 Uhr)

  11. The Following 3 Users Say Thank You to freulein For This Useful Post:

    Manipulate (25.02.2017), MySweetSatan (24.02.2017), Nuebel (23.02.2017)

  12. #27

    Registriert seit
    13.01.2014
    Beiträge
    88
    Thanked 106 Times in 59 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    @ freulein

    zunächst möchte ich gestehen und mich entschuldigen: Ja ich habe die Aussage von Donald Trump über das vermeintliche Spionage Boot aus dem Zusammenhang gerissen. Ja ich war mir der Intention seiner eigentlichen Aussage bewusst als ich dies getan habe. Ich habe es getan und es ist geschehen durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld.

    Nachdem wir das hinter uns gebracht haben; die Überspitzung einer getätigten Aussage, sowie die fragmentarische Wiedergabe gehören zu den Stilmitteln der schreibenden Zunft. Präsidenten wissen das und verwenden deshalb im seltensten Fall Formulierungen wie „blow them out of the water“. Präsidenten vermeiden es für gewöhnlich auch Journalisten im Vorfeld zu befragen, ob Sie eine schwierige oder eine leichte Frage haben. Präsidenten (zumindest der USA) würden einen Journalisten auch nicht anschreien „Sit down! Sit down! Sit down and be quiet!“ wenn dieser eine Frage stellt die dem Amtsträger gerade nicht in den Kram passt.
    Einen Menschen der so handelt, kann man nur mit dem Mittel der Überspitzung und Satire wiedergeben, denn eine dokumentarische Nacherzählung des Geschehenen wird dem Ausmaß der Idiotie in welcher sich die USA gerade befinden nicht mehr gerecht.

    Die Stimmung in den USA kann ich relativ genau einschätzen, da ich mich beruflich 4-6 mal im Jahr an der Ostküste der USA aufhalte. Nun wissen wir beide, dass sowohl die Ost- als auch die Westküste der USA sehr liberal geprägt sind und daher kein genaues Abbild der Stimmungslage im Landesinneren wiedergeben. Und genau hier liegt das Problem: Die USA sind derzeit ein sehr gespaltenes Land und es gibt sehr gute Gründe, warum Donald Trump im so genannten Rostgürtel so großen Zuspruch erlebt hat (bzw. die etablierte Politikern Clinton so viel Ablehnung erfahren hat). Wenn du nun allerdings eine Zustimmungsrate von unter 45% für einen gerade erst seit wenigen Wochen im Amt befindlichen Präsidenten, als Zeichen des großen Rückhalts innerhalb der Bevölkerung auslegst, unterschätzt du den eigentlich uneingeschränkten Patriotismus zu dem Amerikaner nach Wahlen (ungeachtet des Ausgangs) für gewöhnlich über gehen.

    Deine Argumente zum Thema Einwanderung lasse ich so stehen, weil ich offen gestanden keine Möglichkeit sehe, wie wir in unseren Ansichten da auch nur im Entferntesten zueinander finden könnten. Diese Erkenntnis durchfuhr mich, nachdem du die „überwiegend katholischen Südeuropäer“ gleich mal mit der Bergifflichkeit „Mafia“ gleichgesetzt hast.
    Sorry aber genau diese Universalverurteilung einer Gruppe von Menschen aufgrund Ihres sozialen Standes, der Religionszugehörigkeit oder Abstammung, wird gerade von Donald Trump betrieben und führt zu dem Einreiseverbot aus mehreren, mehrheitlich muslimischen Ländern.

    Dieses Einreiseverbot wurde übrigens von mehreren amerikanischen Gerichten für Verfassungswidrig erklärt. Donald Trump beantwortete die Entscheidung der Richter mit einer Twitter Nachricht: „I'll see you in court.“. Komisch ich hätte schwören können, er meinte Golfplatz.

    Nun entschuldige mich, Real Time with Bill Maher fängt gleich an.

  13. The Following User Says Thank You to snakesplane For This Useful Post:

    olwel (26.02.2017)

  14. #28

    Registriert seit
    26.01.2013
    Beiträge
    39
    Thanked 4 Times in 3 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Ich bin mir nicht sicher, ob Hillary Clinton eine bessere Präsidentin wäre. Soll jetzt nicht heißen, dass ich den Donald Trump gut finde, mir waren beide Kandidaten zuwider und ich bin sicher nicht der einzige der so denkt.

    Ob Trump die bessere Wahl war, wird sich erst zeigen, im Nachhinein ist man immer schlauer. Jetzt schon Schlüsse zu ziehen. ist falsch denke ich. Außerdem stößt der Trump in seiner eigenen Partei auf viel Widerstand, er wird mit seinen skurrilen und kontroversen Entscheidungen öfters auf der Strecke bleiben als er sie durchringen kann, glaube ich. Die Beziehung von Europa zu Amerika sehe ich nicht gefährdet, und ich bin der Meinung, dass sich während seiner Amtszeit auch nichts großartiges daran ändern wird.

  15. #29

    Registriert seit
    06.03.2017
    Beiträge
    5
    Thanked 0 Times in 0 Posts

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Wie soll Trump überhaupt eine Chance für Europa sein, wenn Trump seine Außenwirtschaft sehr negativ gestaltet. Und die meisten Freunde hat er sich ja in den letzten Wochen nicht gemacht

  16. #30
    Avatar von DMW007
    Registriert seit
    15.11.2011
    Beiträge
    6.080
    Thanked 9.118 Times in 2.995 Posts
    Blog Entries
    5

    Standard AW: Donald Trump als Chance für Europa?

    Nachdem Donald Trump auf Twitter gesperrt wurde, hatte er sein eigenes Netzwerk Truth Social gegründet. Im Grunde ist das eine Mastodon-Instanz, aus der Trump die ganzen förderativen Funktionen entfernt hat - also eine Insel. Auch mit Truth Social könnte aber bald schluss sein, da der Hoster seit April nicht mehr bezahlt wird. 1,6 Millionen Dollar sind deswegen offen. Wenn man das auf den Monat runterrechnet, sollte ich vielleicht die Branche wechseln und ins Geschäft mit Hosting einsteigen. Wobei naja, wenn der seine Dienstleister dann nicht bezahlt, vielleicht doch keine so gute Idee.

    Ich konnte diese Plattform ja noch nie ernst nehmen. Schon alleine dass die Beiträge Truths heißen und Donald Trump involviert ist. Ob das der Grund ist, warum nach dem Begrüßungspost Funkstille ist? Vielleicht ist das aber auch besser so. Am Ende soll das die Reaktion auf die Sperrungen sein, die wiederum ihren Ursprung in der Stürmung des Kapitols haben. Da hatte Trump ebenfalls seine Finger im Spiel. Schon davor hatte er Beiträge verfasst, für die normale Nutzer gesperrt worden wären und bei denen nur darüber hinweggesehen wurde. War damals noch nicht in der Form passiert, aber eine Chance für Europa sehe ich da weniger. Mit Clinton ebenfalls.


Seite 3 von 3 Erste 123

Ähnliche Themen

  1. Donald Trump, die komplette Weltzerstörung?
    Von Rawrri im Forum Politik & Umwelt
    Antworten: 33
    Letzter Beitrag: 15.01.2024, 07:18
  2. Donald Trump ist der 45. Präsident in den USA!
    Von IceNet im Forum RealLife News
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 26.11.2016, 23:19
  3. Chance verspielt?
    Von DarkRiverCoke im Forum Zwischenmenschliches
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 01.02.2015, 02:04
  4. Zweite Chance für alle
    Von dynxX im Forum News und Ankündigungen
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 13.10.2012, 20:33
  5. Mac Miller - Donald Trump
    Von !lkay im Forum Musik ♫
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 22.02.2012, 20:48
Diese Seite nutzt Cookies, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Klicken Sie hier, um das Cookie-Tracking zu deaktivieren.