Rekord-Erbschaftssteuer: Staat erhält vier Milliarden Euro. Multi-Milliardär Heinz Hermann Thiele hinterlässt dem Fiskus eine Rekordsumme – weil seine Familienstiftung zu spät fertig wurde. Morgenpost.de
Die größte Erbschaftsteuer in der Geschichte der Republik. Was in diesem Land möglich wäre, wenn alle reichen Leute angemessen Steuern zahlen würden! Das Beispiel der Familie Thiele zeigt nämlich, dass Steuervermeidung nicht glücklich macht. Denn wie die FAZ recherchiert hat, haben wir den Geldsegen an den Fiskus wohl einem Familienstreit zu verdanken. Eigentlich sollte die Erbschaftsteuer nach dem Tod des Patriarchen durch die Gründung einer Stiftung weitgehend vermieden werden. Doch das Konstrukt wurde zu spät fertig, was an einem Streit zwischen Witwe, Tochter und Testamentsvollstrecker gelegen haben soll. Dieser soll lange auf einem Anteil bestanden haben, der sich am Wert des zu vollstreckenden Testaments bemisst. Von bis zu 200 Millionen Euro ist die Rede. Ein Notar – ein Vertreter eines Berufsstands also, der fürs Vorlesen von Texten bezahlt wird (schöne Grüße an den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb an diesem Wochenende) – sollte für seine nicht gerade anspruchsvolle Tätigkeit, die schon heute von jeder künstlichen Dummheit übernommen werden könnte, ein Vermögen erhalten. Und eine Familie entzweite sich beinahe im Streit um das schnöde Geld. taz.de
Der neue und alte Streit um das Geld: Wer soll das übrig gebliebene Geld erhalten? Die nachkommen oder die Gesellschaft? Immer wenn es darum geht Geld zu verteilen entstehen von vielen Menschen noch mehr gute Ideen was man mit dem Geld machen könnte. Die Gier und der Neid nach Geld macht alle Beteiligten Blind und das rationelle Denken setzt aus.

Der Erblasser hat mit seinem Unternehmen Arbeiter, Lieferanten und Kunden mehr Geld verlangt als er für die Herstellung seiner Produkte benötigt hat.
Die Erben wollen möglichst viel Geld haben um selbst nicht mehr für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu müssen um so auf Kosten des Erblassers zu leben.
Die Demonstranten für eine höhere Erbschaftssteuer sind auf die Erben Neidisch und wollen wie die Erben Geld aus dem Nachlass haben um selbst nicht für ihren Lebensunterhalt arbeiten zu müssen.

Vor Neid und Gier wird übersehen, dass die Guenter Thiele Stiftung zwar das Geld aus dem Erbe bekommt aber mit der Förderung von Forschung, Lehre und Nachwuchs zwar keine Steuern bezahlt aber der Gesellschaft und damit sowohl den Erben als auch den Demonstranten etwas zurück geben kann. Die Stiftung gibt Beispielsweise Stipendien an Studenten mit geringen Mitteln oder Fördert Forschung. Dabei muss bedacht werden, dass Forschung immer nur Geld benötigt ohne einen Gewinn zu erwirtschaften. Der Gewinn kann später mit den Erkenntnissen aus der Forschung gemacht werden. Manchmal wird allerdings auch Ergebnislos geforscht, ohne dass es später Möglich ist das Ergebnis zu vermarkten.

Gegenfrage, wer übernimmt für einen Mittellosen die Kosten für Wohnung ausräumen, entsorgen und Beerdigen? Wenn ein Mittelloser Mensch aus dem leben scheidet, gibt es weder Neid noch diskussionen darüber wer die Kosten übernimmt. Für jeden ist es selbstverständlich dass der Staat eine Sozialbestattung bezahlt.
Sozialbestattungen. Wer aufgrund seiner finanziellen Situation etwa als Hartz-IV-Empfänger nicht die Beerdigungskosten bezahlen kann, sollte sich mit dem Sozialamt in Verbindung setzen. Dieses übernimmt unter Umständen die Kosten für eine Sozialbestattung nach § 74 SGB XII. juraforum.de
Warum gibt es bei der Geldverteilung, dem Erbe immer Streit, während es bei der Verteilung von Kosten unproblematisch ist?