"Intimes Überwachungsinstrument": Das wissen Autohersteller über Dich und Dein Fahrzeug. Herr Holzmann hat beim Kauf seines Fahrzeugs im Jahr 2021 den Nutzungsbedingungen zugestimmt. Er möchte die digitalen Annehmlichkeiten wie die individuelle Verbrauchsanzeige, Fernabfrage oder Fernsteuerung seines Automobils nutzen. „Nicht zustimmen bedeutet, keine App mehr nutzen zu können“, sagt Herr Holzmann. Doch die Entscheidung hat weitreichende Folgen: Die netzpolitik.org vorliegenden Daten von Mercedes-Benz lassen darauf schließen, dass der schwäbische Hersteller bei unserem Leser ein komplettes auf GPS-Daten gestütztes Fahrtenbuch für die Dauer von drei Monaten speichert. Die Positionsdaten im Fahrtenbuch sind offenbar bis auf wenige Meter genau.

Für solche Datentypen interessieren sich auch Kfz-Versicherungen. Sie bieten sogenannte Telematik-Tarife an. Autofahrende, die der Versicherung gegenüber ihre Fahrdaten offenlegen, erhalten geringe Kostenersparnisse bei der Versicherung, wenn sie nachgewiesenermaßen risikoarm fahren.

Wenn Autokonzerne große Datenmengen ihrer Kund:innen sammeln, birgt dies die Gefahr, dass Daten durch Hacker oder Pannen abfließen können. Das Risiko wächst zusätzlich, wenn die Automobilhersteller die Daten mit Unterfirmen, Dienstleistern und Partnerfirmen in großem Umfang teilen. Ebendies ist der VW-Gruppe jüngst passiert. Cariad, eine Unterfirma des Wolfsburger Unternehmens, hatte rund 9,5 Terabyte an Daten weitgehend ungeschützt und unverschlüsselt auf einem Amazon-Cloudspeicher abgelegt. netzpolitik.org

USA verbieten vernetzte Autos chinesischer und russischer Herkunft. Vernetzte Autos können für Überwachung missbraucht und aus der Ferne sabotiert werden. Die US-Regierung verbietet vernetzte Automobile mit Bezug zur Volksrepublik China oder der Russischen Föderation. Gründe sind die Datensammelei und die Abhängigkeit vom jeweiligen Hersteller. Auf diese Weise bedrohen vernetzte Autos die Nationale Sicherheit, was allerdings nur hinsichtlich Fahrzeugen aus den beiden genannten Ländern thematisiert wird. www.heise.de
Den Fahrzeugbesitzern ist oft nicht bewusst dass sie die Service App in ihrem Fahrzeug mit der Erlaubnis an den Fahrzeughersteller Daten sammeln zu dürfen teuer erkauft haben. Das Problem bei den Daten ist nicht das Daten sammeln sondern wer hat die Daten und wie sind die Daten gesichert. Ein weiteres Problem kann entstehen wenn Daten weitergegeben werden. Der Fahrzeugbesitzer hat in vielen fällen keine Einsicht in seine Daten und kann die Datenweitergabe nicht beeinflussen.

Hat beispielsweise die Kraftfahrzeugversicherung zugriff auf die Fahrzeugdaten und bemerkt, dass der Fahrer mit zu geringem Luftdruck oder verschlissener Bremse fährt, wäre es möglich den Fahrer zu sanktionieren.
Wer wegen dem Handy in der Hand einen Unfall verursacht wird keine Ausrede mehr finden, da Fahrzeugdaten aussagen werden dass zu spät gebremst wurde und daraus lässt sich Ablenkung ableiten.

Wie gehst du mit der Datensammlung deines Fahrzeugherstellers um?