Geht unsere Konsumgesellschaft zu Ende?

[Fritz]

In unserer Konsumgesellschaft ist alles auf Wachstum und der Gier nach Geld aufgebaut. Jeder Mensch ist im Glauben, umso mehr Materielle Güter oder Geld er hat, umso Glücklicher wird er sein. Diese Gier wurde vom Zins und dem ZInseszins angeheizt. Geld vermehrte sich ohne Arbeit wie von selbst und so wurde es möglich noch mehr Güter zu konsumieren, ohne das das Geld weniger wurde. Das passt gut mit den Zwang wachsenden Umsätzen der Unternehmen, dem permanenten streben nach mehr produzieren und mehr verkaufen zusammen. Da Geld durch den Zins mehr wird, sind die Menschen bereit mehr für die Waren zu bezahlen und mehr Güter zu kaufen und zu verbrauchen, der Preis steigt. Durch den Wachstumszwang in der Marktwirtschaft werden immer mehr Produkte hergestellt die verkauft werden müssen. So entsteht eine scheinbar ewige Spirale. Mehr Geld, mehr kaufen. Es gibt immer mehr Geld mit dem immer mehr Güter gekauft werden müssen. Kaufen wird zur Freizeitbeschäftigung gemacht, dem shopping.

Dabei bemerkte der Konsument, dass er die Welt in der er lebt systematisch zerstört. Der Konsumwahn und die Gier nach Geld, macht selbst aus Umweltschutz ein Geschäft. Beispielsweise wird den Menschen eingeredet, dass Plastiktüten schädlich sind, um ihnen wiederverwendbare Jutetaschen zu verkaufen. Jutetaschen bringen mehr Umsatz als Plastikbeutel. Dabei wird die Alternative, ein Karton aus dem Ladenregal, völlig außer acht gelassen. Schließlich bringt der Karton, der Umweltfreundlich abgebaut werden kann, kein Umsatz.

Seit der Zins abgeschafft wurde, bemerken viele Menschen, dass sich Geld nicht mehr von selbst vermehrt. Gleichzeitig steigen die Preise, da die Unternehmen ihre Umsätze steigern müssen. Für die Menschen in unserer Konsumgesellschaft ist das Problematisch, da sie es gewohnt sind permanent Güter zu kaufen. Da sie kein oder weniger Geld haben, leihen sie sich Geld um benötigte Konsumgüter zu kaufen. Andererseits müssen Unternehmen die immer weiter und mehr produzierten Güter verkaufen. Mit niedrigen Zinsen werden Menschen zum kauf animiert. So kaufen sich die Menschen arm. Steigen die Zinsen wieder, werden die Menschen sehr schnell überschuldet sein.

Selbst der Pabst fordert in seiner Umwelt Enzyklika eine Kehrtwende zu mehr Nachhaltigkeit.
"Der global gewordene Markt hat vor allem bei den reichen Ländern die Suche nach Zonen angetrieben, in die die Produktion zu Niedrigpreisen verlagert werden kann, mit dem Ziel, die Preise vieler Waren zu senken, die Kaufkraft zu steigern und somit die auf vermehrtem Konsum basierenden Wachstumsraten für den eigenen internen Markt zu erhöhen." Quelle: Pabst Benidict-xvi/Caritas in veritate

Bei manch einem entsteht der Eindruck, dass durch das wegfallen der Zinsen, das Ende der Konsumgesellschaft gekommen sei und so ein Umdenken erforderlich ist. Da stellt sich die Frage, welche Alternative gibt es zum Konsum?
Können wir ohne Konsum, dem ständigen kaufen leben? Müssen wir die Dinge die wir benötigen wieder selbst herstellen?
Ist unser Leben auf ständigem Kaufen und verbrauchen aufgebaut? Die Menschen wohnen in Wohnungen die ihnen nicht gehören, gemietet sind. Sie geben Geld das ihnen nicht gehört aus, dem Kredit oder Leasing.
Sollen wir zukünftig erst Geld sparen um dann die Dinge die wir benötigen zu kaufen?

[Synxx3]

Wo ich mir immer die Frage stelle, wie lange kann diese Spirale gehen? Wenn man sich die ganzen großen Konzerne anschaut, welche Jahr zu Jahr einen Umsatz erzielen und so wachsen und wachsen werden in den kommenden Jahrzehnten ein Monopol in jeder Branche entstehen, da die größten Unternehmen immer die kleineren aufkaufen, oder? So besteht auch keinerlei Konkurrenzkampf mehr und sie bestimmen die Preise.
Genauso erhalten diese Unternehmen, je größer sie sind, mehr politischen Einfluss. Irgendwann werden Menschen doch nur Sklaven solcher Unternehmen sein, da sie beinahe alles kontrollieren. Damit ich nicht zu sehr von deinem Thema wegkomme: Der Konsum endet dann, wenn wir uns den Konsum nicht mehr leisten können. Darum versuchen viele Menschen in Wohnungen zu investieren um sie diese dann vermieten zu können und später wieder zu verkaufen. Wenn man sich aber überlegt, wie aktuell Afrika Stück für Stück von irgendwelchen steinreichen Menschen aufgekauft wird, da das Land billig ist und sie dort sicher besonders viel Profit auf Kosten anderer machen können, kommt in mir der Hass gegen Menschen hoch. Die Welt ist in dem Sinne unmenschlich, da am Ende nur die Großen noch größer werden, während die Kleinen klein bleiben oder noch kleiner werden.

[JeroBork]

Letztendlich sind die Konsumenten selber Schuld, wenn Großunternehmen durch den Kauf ihrer Produkte immer gößer und damit auch ungerechter werden! Wenn man die Wahl hat zwischen kostengünstig und weniger kostengünstig, entscheiden sich doch die meisten immer noch für die kostengünstigere Variante. Siehe Lebensmittel, siehe Klamottenindustrie, siehe Schuhindustrie, siehe Elektronik, siehe Geflügel (insbesondere vor den Weihnachtsfeiertagen: polnische Mastgans für 10 Euro versus regionale Freilandgans für 60 Euro), und vieles mehr. Also, gewissermaßen müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Die Lösung ist so einfach wie unkompliziert: weniger konsumieren und wenn dann gezielt und ausgewählt einkaufen, und ein paar Euros mehr ausgeben, um zum Beispiel regionale mittelständische Unternehmen zu unterstützen.

[Weedstar]

Ich kann meinem Vorposter nur zustimmen. Das System kann langfristig so nicht funktionieren. Auf der Erde stehen nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung. Außerdem sorgen ausgediente Produkte für Umweltverschmutzung durch Müll. Leider trichtert uns die Werbung genau das Gegenteil ein. Aktuelles Beispiel: Samsung Up. Man zahlt 42€ pro Monat und bekommt dafür immer das aktuellste Smartphone. Die Geräte sind dabei nur gemietet. Wenn ein neues erscheint, kann man das "alte" dagegen eintauschen. Viele Menschen lassen sich von dieser Werbung beeinflussen und denken, man braucht als 0815 Nutzer jedes Jahr ein neues Smartphone. Das ist Unsinn und kostet nur unnötig Geld sowie Ressourcen!

[Fritz]

Mit Leasing wird die Umwelt zunehmend verschmutzt und Abfall produziert.
Unser Wohlstand basiert auf verbrauchen, konsumieren. Mehr konsumieren bedeutet für den Konsumenten mehr kaufen und für die Unternehmen steigende Umsätze. Mit steigenden Unternehmensumsätzen steigt die Zahl der Beschäftigten und die Steuereinnahmen für den Staat. Der Staat nimmt Steuern sowohl von den Unternehmen als auch von den verkauften Produkten ein. Es entsteht eine sich selbst antreibende Spirale. Steigende Umsätze, steigende Beschäftigung und steigende Steuereinnahmen. Da irgendwann einmal jeder alles hat und man aber noch mehr verkaufen muss, setzt man die Nutzungsdauer der Güter herab. Die Nutzungsdauer eines Gegenstandes wird vom Gesetzgeber durch neue Gesetze wie z.B. geänderte Abgasnorm oder Energieverbrauch herabgesetzt sodass die Nutzung nach der Leasingzeit in Europa nicht mehr wirtschaftlich ist.

Laesing: Dem Kunden wird es als Vorteil mit dem Versprechen angepriesen dass er den Gegenstand ohne ausfälle nutzen kann. Für das produzierende Unternehmen bringt Leasing den Vorteil nicht erst nachdem eine Sache verbraucht ist eine neue zu verkaufen sondern vorher.

Da steigender Umsatz wichtiger als Umweltschutz ist, stellt sich niemand die Frage, was geschieht mit den Gegenständen nach der Leasingzeit?
Oft schreitet die Entwicklung der Geräte so rasant voran, dass die Leasinggegenstände außerhalb Europa verkauft und dort entsorgt werden. Bleibt abzuwarten wie lange sich noch die steigende Umsatzspirale weiterdreht und die Abfall Entsorgung des Wohlstandmülls in die dritte Welt möglich ist.

[Fritz]

Das Ende der Konsumgesellschaft begann im April 2020: Lockdown Corona Pandemie

Das undenkbare begann mit dem Lockdown im Apri 2020. Niemand konnte sich vorstellen, dass es in einer Konsumgesellschaft möglich ist Geld nicht ausgeben zu können oder in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt zu sein. Durch die Reisebeschränkungen ging die Zahl der Flüge, Kreuzfahrten und Übernachtungen zurück. Mit der Schließung aller Einrichtungen wo sich Menschen treffen können wie z.B. Restaurants, Bäder, Saunen oder Touristenziele wurden die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und der Möglichkeit Geld auszugeben beendet. In einer auf Geld, Konsum und ewigem Wachstum basierenden Gesellschaft eine bis dahin unvorstellbare Situation.

Der Lockdown oder sogar die Quarantäne unterbrach das hektische treiben. Den Menschen wurde aufgezeigt, dass sie ohne die scheinbar unverzichtbaren Dinge tatsächlich gut leben können. Beispielsweise trat Fußball in den Hintergrund und mancher beschäftigte sich stattdessen mehr mit der eigenen Familie. Homeoffice zeigte den Menschen dass sie die Zeit die sie zur Arbeit und auf dem nach Hause Weg im Auto verbringen sinnvoller als im täglichen Stau verbringen können. Gleichzeitig bemerkten die Menschen das sie tatsächlich auf das Auto verzichten können und dadurch das Auto länger hält. Die schwierigen Diskussionen um die CO2 Reduzierung wurden mit dem Corona Lockdown auf einmal beendet und führte zu einer plötzlichen Reduzierung des CO2 Ausstoßes.

Nun sollte sich jeder die Frage stellen ob es nach dem Corona Lockdown wie vorher weitergehen soll?
Kann Homeoffice auch zukünftig beibehalten werden?
Ist es wirklich notwendig mit einem Flugzeug die Luft zu verschmutzen um an einen Urlaubsort zu gelangen?
Muss man wirklich mit einem schwimmenden Luxushotel über das Meer fahren und die Umwelt aus langer weile verschmutzen?
Wie sinnvoll ist es mit dem Auto zur arbeit zu fahren oder gibt es alternativen?

Haben die Menschen im Lockdown sich besonnen und es beginnt nun ein neues, umweltbewusstes und nachhaltiges Zeitalter?

[7schafe]

Meine Meinung - gar nichts wird sich ändern - wir sind grad alle ganz doll abgelenkt und ängstlich (zumindest viele - ich nicht) aber sobald das "überstanden" ist, geht alles weiter Vollgas Richtung Untergang. Konsumgesellschaft Ende - würde bedeuten Marktwirtschaft Ende - neue Gesellschaftsordnung - neue Orientierung Richtung -? ja genau - worauf eigentlich? Sind wir jetzt durch diesen Virus alle so viel klüger als vorher, oder aufgewacht aus unserer Ohnmacht des Konsums - wie pathetisch - glaube ich alles nicht. Die Menschheit als ganzes ist schon seit der industriellen Revolution Richtung Untergang unterwegs - nur jeder Einzelne bei sich im privaten kann die Wende einleiten zu einem erfüllteren Leben und einer gesunden Umwelt. Daher haben globale Ereignisse wie dieser Virus aus meiner Sicht nie einen heilenden Effekt oder potential für eine Wende zum GUTEN. Die Veränderung kommt aus jedem selbst und ist aus Erkenntnis gewachsen - dafür sehe ich global aber reichlich zu wenige Wache - ich erinnere - es haben gerade 47% der USA (größte demokratische Volkswirtschaft,...) einen Wahnsinnigen gewählt - das dieser uns jetzt nicht nochmal 4 Jahre ärgern darf ist reines Glück.

[VW Kaefer]

Ich befürchte ähnliches, das zeigen bisherige Kriesen ja auch. Man schaue sich nur die große Finanzkrise 2008 an. Die Spekulanten haben in den Jahren davor viel Geld mit ihren riskanten und fragwürdigen Geschäften verdient. Als Belohnung wurden viele große Banken vom Staat gerettet. Hat man daraus Gelernt und als Konsequenz das System angepasst? Nicht wirklich. Nachdem der größte Schock überwunden war, ging es ohne all zu große Änderungen weiter wie zuvor.

Organisationen wie Fridays For Future haben versucht, etwas zu verändern. Man sieht aber leider sehr deutlich, wie die junge Generation von der Politik großteils gar nicht ernst genommen wird. Sie wurden ja schon als Bots denunziert, die von Konzernen gesteuert seien. Viele scheinen zu denken: Ach das sind doch Kinder, lasst die mal spielen, wir Erwachsenen wissen schon was gut für euch ist. Corona schadet FFF zusätzlich, weil das Thema nun zusätzlich untergeht. Der Virus sei ja viel "wichtiger" als solche "Öko-Kids"...

[Fritz]

Die Folgen der Coronavirus-Pandemie haben der Autobranche die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg beschert. Diese Autobauer sind in Kurzarbeit und diese Automessen werden 2021 verschoben oder abgesagt. Autozeitung.de

Die Automobilindustrie brachte den Menschen in Deutschland Beschäftigung, Einkommen und damit Wohlstand. Die Pandemie Corona veränderte alles und das undenkbare wurde Realität. Autohäuser mussten die Verkaufsräume schliessen. Automobilmessen konnten nicht stattfinden. In der Folge verloren viele Menschen ihre Beschäftigung oder mussten in Kurzarbeit gehen. Am Ende der zweiten Corona Welle und zu beginn des Sommers entsteht das nächste Problem: Während sich die Automobilindustrie langsam von der Coronakrise erholt, spitzt sich die Lage bei den Halbleitern weiter zu. Putomobil-Produktion.del

Bricht die Basis unseres wohlstandes in Deutschland, der Automobilbau weg und werden wir in Folge verarmen?

[Baum]

Waren werden knapp. Was mit dem Geld tun?
Wer dieses Jahr versucht hat für sein Geld etwas zu kaufen wird immer wieder festgestellt haben, dass die Waren nicht verfügbar waren obwohl es Massenprodukte sind. Es stellt sich so dar, dass Warenangebot wird knapper. Wer Beispielsweise versucht hat eine OSB Platte zu kaufen wird zwei Überraschungen erlebt haben. Zum einen sind OSB Platten weder verfügbar noch bestellbar. Zum anderen hat sich der Preis von 4,5€ auf 12,-€ erhöht. Wer folglich Geld in die Renovierung oder den Bau eines Hauses investieren möchte kann das nicht tun, weil er keine Baumaterialien bekommt.

Wenn Geld vorhanden ist aber die Waren knapp sind, wird der Warenpreis steigen. Ein gestiegener Warenpreis bedeutet dass man für Geld weniger Waren bekommt.
Eine Inflation liegt immer dann vor, wenn das allgemeine Preisniveau steigt, die Produkte am Markt also teurer werden. Rechnungswesen-verstehen.de
Grundsätzlich unterscheidet man verschiedene Arten von Inflationen. Denn Inflation ist nicht gleich Inflation. Es gibt hierfür nämlich verschiedene Ursachen und jeweils andersartige Abläufe einer solchen Inflation. Rechnungswesen-verstehen.de

Neue Regeln ab 10.August 2021. Für geimpfte, genesene oder getestete Personen gelten besondere Zugangsrechte zum Beispiel bei Veranstaltungen, in Krankenhäusern oder beim Sport in Innenräumen. Bundesregierung.de Zukünftig werden Restaurants. Theater oder Veranstaltungen weniger Umsatz mit Besuchern machen, da lediglich 50% der Bevölkerung geimpft. viele wollen sich nicht vor einem Restaurantbesuch impfen.

Der Wert des Geldes schmilzt Seit mehr als zehn Jahren pumpt die EZB Geld in die Märkte, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Zinsen liegen im negativen Bereich. Darunter leidet vor allem eine Gruppe: die kleinen Leute. focus.de Andererseits haben die Leute Geld in der Tasche und können es nicht ausgeben, da auf dem Markt keine Waren wie z.B. Baumaterial zum Hausbau vorhanden sind.

Andererseits wollen ungeimpfte nicht Geld für eine Konzertkarte oder Friseur ausgeben wenn sie vorher einen Corona Test bezahlen müssen. Die ungeimpften müssen ihr Geld in der Tasche behalten und können es nicht im Wirtschaftskreislauf ausgeben.

Auf wiedersehen Konsumgesellschaft in der Waren und Dienstleistungen unbegrenzt bestellt werden konnten!