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  1. #21
    Avatar von StarWarsFan
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Das gleiche Problem haben wir ja auch in den Supermärkten: Mittlerweile bis 20/21 Uhr, in größeren Städten 22 oder sogar 0 Uhr geöffnet. Einige Kunden haben die Erwartung, selbst 15 Minuten vor Schluss noch volle Regale vorzufinden. Das lässt sich natürlich nur realisieren, wenn man bewusst mehr bestellt als nötig, und dementsprechend auch mehr wegwerfen muss. Hier müsste es ein Umdenken geben. Gerade in Restaurants geht man eher weniger Spontan, da könnte man mit Reservierungen arbeiten. Und kurz vor Ende noch in das Restaurant kommen und erwarten, dass alle Speisen pronto zubereitet werden können, muss doch auch nicht sein. Hier sollte sich die Erwartungshaltung ändern oder die Bereitschaft, auch mal etwas Wartezeit hinzunehmen, wenn der Koch nicht alles auf Vorrat warm hält sondern eben eingelagerte Zutaten frisch kocht.

  2. #22
    Avatar von Kirby110
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Ich Finde es richtig, So werden Leute Bestimmt mehr Nachdenken, bevor sie sich zu viel Essen Kaufen und die Hälfte Wegschmeissen
    Das Geld ist schon Wichtig im Leben
    Aber Viele Kaufen ZU Viel sein
    Gutes Beispiel: Mitten in der Woche ein Feiertag
    Das Bedeutet: SEHR SEHR VIEL EINKAUFEN!!!!! Damit die auch an dem Feiertag nicht Hungrig werden

  3. #23
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Lebensmittelreste sehen die einen als Abfall, andere verdienen damit Geld. Die Mitarbeiter von refood verdienen ihr Geld damit, dass andere nicht aufessen, denn sie holen Lebensmittelreste beispielsweise in Restaurants ab. Würde aufessen Pflicht werden, wären diese Mitarbeiter arbeitslos.

    "ReFood sammelt in Deutschland jährlich circa 500.000 Tonnen Lebensmittelreste ein. Aus diesem nachhaltigen Rohstoff entstehen in eigenen Biogasanlagen Strom und Wärme für derzeit knapp 50.000 Haushalte und ersetzen damit Energie aus Atomkraft und Steinkohle." refood.de

    Wer nicht auf isst muss sich kein schlechtes Gewissen machen lassen beispielsweise mit hungernden Kindern in Afrika, sondern kann auf den aus seinen Essensresten gewonnenen Biostrom verweisen. Wer einen Komposthaufen hat, kann auch aus alten Lebensmitteln mittels Kompostierung und Düngung neue Lebensmittel machen.

  4. #24

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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Eine Strafzahlung bei "All you can eat" finde ich ehrlich gesagt etwas paradox. Vielleicht sollte der Ansatz eher sein, darüber nachzudenken, was "all you can eat" aussagt. Es heißt eben: Essen bis zum Umfallen. Sich vollschlingen, bis man nicht mehr essen kann. Es ist ja geradezu die Aufforderung, sich immer nachzunehmen, bis man kurz vor dem Platzen ist und dann bleibt natürlich was auf dem Teller liegen. Die ganze Aufmachung eines solchen Buffets ist doch von vornherein auf Verschwendung angelegt. Genau diese Perversion von Nahrungsaufnahme ist doch eigentlich das Problem an der Sache und nicht, dass viele Leute ihren Teller dann nicht leer essen. Vielleicht sollte der Gastwirt also lieber qualitativ hochwertige Speisen à la carte anbieten und damit zu einer bewussteren Ernährung beitragen, als Strafgebühren für nicht leer gegessene Teller zu erheben.
    Grundsätzlich finde ich es aber richtig, gegen Verschwendung vorzugehen. Die Gastronomie ist schon ein guter Ansatzpunkt, dort wird man oft sogar blöd angeguckt, wenn man sich seine Reste einpacken lassen möchte, um sie später zuhause aufzuessen. Wichtiger aber sind Supermärkte und vor allem Konsumenten. Es ist doch absoluter Wahnsinn, was Supermärkte alles in die Tonne schmeißen, nur weil es nicht mehr ganz so hübsch aussieht. Einen Großteil dieser "Abfälle" kann man noch problemlos essen. Beim sogenannten "Containern" holen sich viele vor allem junge Menschen diese "Abfälle" aus den Supermarkt-Containern, und organisieren sich so kostenlose Mahlzeiten zum Teil problemlos gleich für eine ganze Woche. Das verrückte daran: Offiziell begehen sie Diebstahl, denn der Müll gehört weiterhin den Supermärkten, bis er abgeholt wird und dann der Müllentsorgungsgesellschaft gehört. Das entfernen des Mülls ist also eine Straftat... Was für ein Wahnsinn!

    Letzten Endes finde ich es aber falsch, seine eigene Verantwortung auf den GEsetzgeber abzuwälzen. ICh würde Gesetze wie in Frankreich befürworten, finde aber, dass man darauf nicht warten muss. Man kann auch selbst die Initiative ergreifen und vor der sprichwörtlichen eigenen Türe kehren. Soll heißen, als Konsument kann ich auch darauf achten, weniger Müll zu produzieren und einfach aufzuessen, was ich mir kaufe. Das muss noch nichtmal aus noblen Gründen geschehen, es ist auch einfach besser fürs eigene Portemonnaie, wenn man die Lebensmittel, die man kauft, auch aufbraucht, anstatt sie wegzuschmeißen. Mein Tipp ist: Wenn man seine Malzeiten sinnvoll plant, kann man auch seine Lebensmittel passend dazu kaufen und kann durchaus eine ganze Woche auskommen, ohne irgendetwas essbares zu entsorgen. Wenn man weiß, Paprika gibts nur im 3er-Pack, man braucht aber nur eine, dann plant man für den nächsten Tag einfach auch irgendwas mit Paprika und wenn dann noch was übrig ist für den darauf folgenden Tag ebenso und schon ist die Packlung leer. Noch einfacher: Wenn man öfter Eintöpfe, Suppen und Aufläufe ist, kann man gut für mehrere Tage auf einmal kochen. Dann muss man sich auch nicht jeden Tag an den Herd stellen, sondern kann sich am nächsten und übernächsten Tag, das essen einfach in der Mikrowelle warm machen. Der Vorteil bei Eintöpfen ist, dass sie nach ein oder zwei Tagen oft sogar besser schmecken als frisch zubereitet.
    Und wenn man dann schonmal dabei ist, kann man auch gleich noch versuchen, so wenig Kunststoffverpackungen wie möglich zu nutzen, denn die sind auch ein riesen Problem. Kauft man den Käse einfach an der Käsetheke, hat man nicht nur den besseren Käse zum gleichen Preis. Man bekommt ihn auch in einer sehr kleinen Verpackung, bei der sich meist sogar die dünne Folie vom Papier trennen lässt, so dass beides gut recycelt werden kann. Bei Obst und Gemüse, kann man oft ohne mehr zahlen zu müssen, auf unverpacktes zurückgreifen. Wenn man dann noch darauf verzichtet, alles in einzelne völlig sinnlose Plastiktüten zu stecken und Tomaten, Äpfel usw. einfach so aufs Band legt, vermeidet man auch hier jede Menge Müll. Leider kann man fast nichts mehr ohne Kunststoffverpackung kaufen, aber bei den wenigen DIngen, die es ohne gibt, sollte man die Gelegenheit nutzen. Wer weiß, vielleicht bringt man damit auch Supermarktbetreiber zum Nachdenken, ob sie nicht vielleicht mehr unverpacktes anbieten sollten.

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    7schafe (10.10.2017), DMW007 (25.11.2017), Fritz (09.10.2017)

  6. #25
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Die Supermärkte selbst sind dabei aber nicht unbedingt das Problem: Viel mehr ist es die Erwartungshaltung vieler Verbraucher. Sie wollen makelloses Obst und Gemüse. Den Apfel mit der Druckstelle soll ein anderer Kaufen, denkt man sich gerne. Zusätzlich wird auch knapp vor Ladenschluss noch ein gut gefülltes Regal erwartet. Hier kann man sich streiten, ob die Kunden dies wirklich wünschen. Marktforscher werden dies allerdings zumindest als verkaufsfördernde Maßnahme empfehlen. Dementsprechend ist hier ein nicht unerheblicher Anteil an Abfall vorprogrammiert, da kurz vor Ladenschluss die Regale kaum mehr leer gekauft werden.

    Mittlerweile gibt es aber auch interessante Ansätze in anderen Richtungen. Kürzlich bin ich beispielsweise auf Too Good To Go aufmerksam geworden. Die Smartphone-App hat es sich zum Ziel gesetzt, überproduzierte Lebensmittel kostengünstig zu verkaufen. Beispielsweise kann man in Bäckereien, aber auch Restaurants oder Supermärkten gegen Geschäftsschluss verschiedene Lebensmittel reduziert erwerben. Die Preisspanne reicht von 1 bis 3,90€ pro Portion, wobei man höchstens die Hälfte des regulären Kaufpreises bezahlt. Dies kann eine Win-Win Situation für alle bedeuten: Das Geschäft verdient Geld, statt welches für die Entsorgung zu bezahlen. Dabei werden die Ressourcen für die produzierten Lebensmittel bezahlt und der Kunde bekommt gutes Essen zu einem guten bis sehr guten Preis.

    Was haltet ihr von Too Good To Go? Habe die App selbst leider noch nicht ausprobieren können, da hier in der Nähe noch kein Geschäft teilnimmt (erst in der nächst größeren Stadt, die ein gutes Stück weit weg ist). Finde das Konzept aber interessant und möchte dies bei Gelegenheit nachholen.


  7. #26

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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Zitat Zitat von DMW007 Beitrag anzeigen
    Was haltet ihr von Too Good To Go? Habe die App selbst leider noch nicht ausprobieren können, da hier in der Nähe noch kein Geschäft teilnimmt (erst in der nächst größeren Stadt, die ein gutes Stück weit weg ist). Finde das Konzept aber interessant und möchte dies bei Gelegenheit nachholen.
    Die Gründer des Startups wurden kürzlich in der "Höhle der Löwen"-Sendung vorgestellt. Sie bekamen einen Deal, der aber hinterher geplatzt ist. Über das Unternehmen ist in letzter Zeit einiges berichtet worden. Die Idee gilt als gut, die Umsetzung bisher eher weniger. Es gab einige Tester, die in vielen Punkten unzufrieden waren. Viele Läden geben ihre nicht verkauften Produkte erst nach Ladenschluss und meist erst nach 22.00 Uhr ab. Das ist vielen zu spät. Auch ist unklar, was genau man zu essen bekommt. Man weiß die grobe Richtung, aber keine Details. Wenn man sich für eine Tüte Backwaren entscheidet beispielsweise, können das auch 10 Croissants sein, obwohl gemischte Backwaren angekündigt waren. Und die Mengen sind oft unklar. Manchmal ist es viel zu viel, so dass auch der Nutzer nicht weiß, wohin damit und manchmal sehr einseitig. Die Idee ist aber wohl gut, die Umsetzung noch ausbaufähig.

  8. #27
    Avatar von suedtor
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Wenn man so sieht, was alles so weggeschmissen wird, kann man sich eigentlich nur an den Kopf fassen (ich war selber mehrals containern). Leider ist das auch ein Problem der Gesellschaft. Ich persönlich bin auch nicht sauer, wenn mal etwas im Supermarkt ausverkauft ist, weil ich dann denke, besser als wenn man wieder die hälfte wegschmeißt. Aber ich habe schon oft genug Leute gehört, die sich stark darüber aufregen, wenn mal was nicht da ist...
    vielleicht sollte man auch einfach das containern legalisieren

  9. #28
    Avatar von 7schafe
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Ich habe in Wien in vielen Bäckereien in letzter Zeit ein Umdenken bemerkt. Kurz vor Ladenschluss (komme oft spät aus der Arbeit) gibt es in seit ein paar Monaten beinahe nichts mehr zu kaufen. Immer noch ein wenig, damit man eben doch ein Brot, oder Gebäck mitnehmen kann, aber kein Vergleich zu der Verschwendung der letzten Jahrzehnte. Vielleicht ist ja doch noch nicht alles verloren, wenn es scheinbar wirklich etwas bewirkt, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz für Dummheit sinkt. (natürlich nur bei medial abgehandelten einzelnen Themen)

  10. #29
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Mittlerweile muss niemand mehr Angst vor einem schlechten Gewissen haben, weil Lebensmittel weggeworfen werden. Keiner muss sich strafbar machen um abgelaufene Joghurts aus einem Abfallcontainer zu retten. Ein kluger Berliner Geschäftsmann hat die Probleme der Zeit erkannt und bietet die Retterbox an.

    "SirPlus Retterbox (optional vegan oder vegetarisch), ist gefüllt mit köstlichen geretteten Lebensmitteln bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum teilweise bereits überschritten ist. Du bekommst bestens genießbare überschüssige Lebensmittel direkt zu Dir nach Hause geliefert, sparst Geld, Zeit und schonst die Umwelt! " sirplus.de

    So kann man sich Nachhaltigkeit einfach und bequem nach Hause bestellen.

  11. #30

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    Standard AW: Geldstrafe für Essensreste: Reduzierung der Verschwendung oder Unsinn?

    Ist hier in vielen All-You-Can-Eat Restaurants gang und gebe. Im Okinii (Japanischer All-You-Can-Eat laden) Bestell man sich "Einheiten" d.h. bspw. 2x Maki Sushi. Man kann Pro Runde maximal 5 Einheiten bestellen. Eine Runde geht knapp 5 Minuten. Wenn mann beim bezahlen dinge liegen lässt wegen "Satt Sein" dann zahlt man Pro nicht gegessener Einheit 2€. Übrigens "Nicht Geschmeckt" zählt da nicht mit rein.

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