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    Avatar von DMW007
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    Standard Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Durch extremistische Terrorgruppen wird der Islam medial gerne als gewaltsam wahrgenommen. Laut einer Umfrage sehen 57% im Islam eine Bedrohung, 40% sehen sich Fremd im eigenen Land - Dies war noch vor Charlie Hebdo. Komplett falsch ist dies nicht: Der Koran enthält tatsächlich Passagen, die als Aufruf zur Gewalt verstanden werden können. Doch dies ist keineswegs eine Besonderheit des Islam. Auch in der Bibel finden sich brutale Zitate, die teils ebenfalls zu Gewalt und sogar Mord aufrufen.

    Ein paar Beispiele:
    Zitat Zitat von 4. Mose 31, 17 ff
    So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben.
    Zitat Zitat von 5. Mose 21, 18 ff
    Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe.
    Zitat Zitat von 3. Mose 20, 13
    Wenn jemand bei einem Manne schläft wie bei einer Frau, so haben sie beide getan, was ein Gräuel ist, und sollen des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie.
    Zitat Zitat von Jesaja 13, 16
    Es sollen auch ihre Kinder vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.
    Zitat Zitat von 5. Mose 7, 16 ff
    Du wirst alle Völker vertilgen, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Du sollst sie nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir zum Fallstrick werden.
    Besonders Problematisch wird es, wenn zwei Religionen den wahren Gott​ für sich beanspruchen, und der Ansicht sind, alle die nicht an ihren Gott glauben müssen getötet werden. Kennt keiner die Religion des anderen an, wird es unweigerlich zu einem großen Blutvergießen kommen. Und die finden bereits statt: In Zentralafrika sind bei einem Angriff im Mai 2017 hunderte Zivilisten getötet worden. Die Muslime sind hier allerdings keineswegs Täter, sondern Opfer - Sie fliehen vor den Anschlägen seitens christlicher Terrormilizen. Diese Kämpfe brodeln bereits seit 2013, als der damalige Präsident von überwiegend muslimischen Kämfern aus dem Amt gedrängt wurde. Laut dem Guardian wurden bereits tausende Muslime in den blutigen Kämpfen ermordet.

    In den Medien hört man von solchen Fällen wenig - wohl weil sie nicht dem klassischen Feindbild der Muslime entsprechen, die im Namen des Koran Anschläge begehen. Dies wirft die Frage auf, ob die Gewalttätigkeit anderer Religionen wie z.B. den Christen unterschätzt wird. Oder zeigen wir lieber mit dem Finger auf andere Religionen, um die fragwürdigen Gewalttaten unserer eigenen unter den Tisch zu kehren? Die katholische Kirche ist sogar durch tausendfachen Kindesmissbrauch in die Schlagzeilen geraden.

    Sicher kann man hier nicht alle verallgemeinern. Doch 55% der Deutschen sind entweder in der evangelischen oder katholischen Kirche. Diese 55% würden sicher protestieren, wenn man sie als Mörder titulieren würde, weil Extremisten der gleichen Religion in Afrika Muslime töten. Zeitgleich wirft dies die Frage auf, mit welchem Recht in Deutschland die Islamisten gerne pauschal als Terroristen denunziert werden - beides scheint eine unverhältnismäßige Verallgemeinerung.

    Wie ist eure Meinung zum Thema? War euch bewusst, dass abseits der Mainsteam-Medien Muslime von extremistischen Christen verfolgt und getötet werden?
    Sollte eine Religion überhaupt den Anspruch haben dürfen, Gewalt gegen andere erheben zu dürfen? Oder wäre es nicht besser, wenn verschiedene Religionen friedlich nebeneinander existieren, ohne andere Menschen aufgrund ihres Glaubens zu Töten?


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    rulez (21.08.2017)

  3. #2
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüht einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.

    (Zitat: Karl Marx)
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
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    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  4. #3
    Avatar von Nuebel
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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Afrika mit dem Westen zu vergleichen halte ich nicht für sehr sinnvoll. Dort liegt einiges mehr im Argen als die Religionsauslegung.
    Habe noch nie davon gehört, dass jemand "hier bei uns" im Namen Jesu Christi mit einem LKW in eine Menschenmenge gerast ist.

    Darüber hinaus wurden hier Kirschen gepflückt mit den Versen (wie man es mit dem Koran wahrscheinlich auch tut). Es gibt auch große Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Testament. Das neue Testament "endradikalisiert" viele Sachen des alten Testaments. Aus der Bergpredigt (neues T):
    Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn! Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. Will jemand mit dir rechten und dir deinen Rock nehmen, dann lass ihm auch den Mantel. Nötigt dich jemand, eine Meile weit mitzugehen, dann geh zwei mit ihm. Wer dich bittet, dem gib; wer von dir borgen will, den weise nicht ab.
    Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet, der seine Sonne aufgehen lässt über Böse und Gute, und es regnen lässt über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr nur jene liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das gleiche nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Freunde grüßt, was tut ihr da Besonderes? Tun das gleiche nicht auch die Heiden? Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
    Geändert von Nuebel (11.08.2017 um 10:16 Uhr)

  5. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Tja, würden alle nach den Lehren des Buddhismus leben, gäbe es keine Opfer religiöser Verblendung!
    Buddhismus: Kernaussagen - Religion - Kultur - Planet Wissen
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    Rnb (13.08.2022)

  7. #5

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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Der Post von DMW007 ist extrem unvollständig und daher auch extrem einseitig, was seine Aussagen zur Lage in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) angeht.

    Hier einmal die volle Wahrheit: Nachdem Muslime und Christen in diesem Land jahrzehntelang friedlich zusammengelebt hatten, bildete sich 2012 im Norden des Landes (der wie in vielen anderen Ländern Subsaharas ganz überwiegend von Muslimen bewohnt ist), eine muslimische Rebellengruppe namens SELEKA, die die Regierung der ZAR stürzen wollte. 2013 schließlich rückten diese militanten Muslime auf die Hauptstadt Bangui vor und stürzten Präsident François Bozizé. Dabei verübten sie (überwiegend an Christen) zahlreiche Greueltaten, plünderten und mordeten im ganzen Land, sodaß sich Christen in einer Gegenbewegung zusammenschlossen, die sie "Anti-Balaka" nannten... Balaka = Macheten, d.h. Anti-Balaka beschreibt schon, daß dies eine Reaktion auf die verbreitet mit Macheten begangenen Massaker der Muslime in der christlichen Bevölkerung war, nach dem muslimischen Putsch. Es steht außer Frage, daß in Folge auch die christliche Anti-Balaka Massaker an der muslimischen Bevölkerung begangen, aber wer verschweigt, von wem die Gewalt ausging, nämlich von den Muslimen, der zeichnet ein extrem verzerrtes Bild der gesamten Situation.

    Zentralafrikanische Republik | bpb

    "Die Zentralafrikanische Republik (ZAR) versinkt seit dem Sturz von Präsident François Bozizé am 24. März 2013 durch die Rebellenallianz SELEKA ("Koalition"), die aus dem Norden des Landes auf Bangui vorrückte, in einem Strudel der Gewalt. Was als Putsch gegen die Regierung begonnen hatte, eskalierte zu einem blutigen Konflikt zwischen Christen und Muslimen. Als Reaktion auf die grausamen Übergriffe der SELEKA gegen die Zivilbevölkerung schlossen sich Christen zu einer landesweit agierenden Miliz, der sogenannten Anti-Balaka ("Gegen die Macheten") zusammen."

    https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A9l%C3%A9ka

    "Die Séléka (Sango für Allianz[1]) ist eine Koalition mehrerer muslimischer Rebellengruppen in der Zentralafrikanischen Republik."

    Die Gewalt ging also auch hier wieder einmal von Muslimen aus. Daß Christen angesichts solcher gegen sie gerichteten Gewalt tatenlos bleiben sollen oder wenigstens nicht Gleiches mit Gleichem vergelten sollen, ist eine Idee, die man im friedlichen Deutschland natürlich gut haben kann.
    Geändert von freulein (11.08.2017 um 19:43 Uhr)

  8. #6
    Avatar von Benzol
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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Der Post von DMW007 ist extrem unvollständig und daher auch extrem einseitig, was seine Aussagen zur Lage in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) angeht.
    Extrem unvollständig ist übertrieben. Dass dem ganzen ein Putsch seitens der Muslime voran gegangen ist, wird doch erwähnt. Es ist nur zusammengefasst, und nicht so detailliert dargestellt wie in deinem Post. Ich würde dir zustimmen und deine Kritik teilen, wenn das Thema dieses Threads "Historischer Kontext christlicher Terrormilizen in Afrika" lauten würde. Es geht hier aber um die von Christen/Katholiken ausgehende Gewalt, bzw. entsprechende Aufrufe dazu in der Bibel. Die Leitfrage im Titel ist definitiv korrekt, auch in der Bibel steckt Gewalt. Oder zumindest Stellen, die man als solche Interpretieren kann. Im Koran ist es ja nicht anders. Da suchen sich die Extremisten passende Stellen heraus. Was nicht passt, wird nicht genutzt.

    Welche geschichtlichen Ereignisse dem ganzen voran gegangen sind, ist für das Verständnis hilfreich. Dass die Muslime geputscht haben, erklärt den jetzigen Zustand - aber es rechtfertigt ihn nicht! Ein großer Unterschied, den du mit deinem letzten Satz vorsichtig versuchst einander etwas anzugleichen. Für mich unverständlich, denn wohin hat uns Gegengewalt gebracht? Bisher immer ins totale Chaos. Letztendlich ist das ein Krieg, der nicht enden wird, bis auf beiden Seiten sehr viele Menschen gestorben sind. Wenn er denn überhaupt endet. Blutrache hat sich in manchen Kriegen schon über Generationen hinweg gezogen. Frieden wird damit nicht einkehren! Ich bin sehr froh, dass derartige Selbstjustiz in Deutschland nicht in großem Stil stattfindet, sonst hätten wir massives Chaos und pevers hohe Opferzahlen zu beklagen.

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    CDLF (21.08.2017), DotNet (12.08.2017)

  10. #7

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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Dass Gruppierungen, die erst später entstanden sind und sich dem Islam zuschreiben, diverse Passagen BEnutzen, die einen Offenbarungsgrund haben, um ihre kranken Neigungen dadurch islamisch rechtfertigen zu können, ist nichts Neues. Hitler selbst erkannte dieses Potenzial und missbrauchte Religion, um deren Anhänger für seine Ideologie gewinnen zu können.
    Zitat Zitat von Nuebel Beitrag anzeigen
    Habe noch nie davon gehört, dass jemand "hier bei uns" im Namen Jesu Christi mit einem LKW in eine Menschenmenge gerast ist.
    Er glaubte sogar, für das Werk des Herrn gehandelt zu haben. Im selben Ausmaß wie es der IS heute glaubt.

    Zitat Zitat von Benzol Beitrag anzeigen
    Es geht hier aber um die von Christen/Katholiken ausgehende Gewalt, bzw. entsprechende Aufrufe dazu in der Bibel.
    Ginge es tatsächlich darum, müssten wir erst mal auf einer theologischen Ebene debattieren, welcher Textbeweis eine Aufhebung der Gesetze des Alten Testaments durch das Neue Testament impliziert. Etwas Eindeutiges gibt es nicht und gäbe es etwas, müssten wir versuchen widersprüchliche Verse im Einklang zu bringen. Vielmehr sagt Jesus, der vergleichsweise eher nach den Gesetzen des Alten Testaments lebte, im Neuen Testament:

    Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. (Matthäus, 10.34)

    Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Matthäus, 5.17)

    Meinet ihr, dass ich hergekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage: Nein, sondern Zwietracht. (Lukas, 12.51)
    Geändert von Iqra (12.08.2017 um 14:07 Uhr)

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    FuDe57 (17.08.2017)

  12. #8

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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    @Benzol,

    meine Einschätzung "extrem unvollständig" bezog sich auf seine Darstellung von Ereignissen in der Zentralafrikanischen Republik, und nicht auf seine Bibelzitate. Mit seiner extrem unvollständigen Darstellung beabsichtigte DMW007, seine These zu untermauern, daß die christliche Religion Menschen zu Mördern machen kann, die gegen Menschen anderer Religionen nur deswegen gewalttätig vorgehen, weil diese eine andere Religion haben. Das gelingt in diesem Fall nur, wenn unter den Teppich gekehrt wird, wer mit der Gewalt angefangen hat... es waren nämlich die Muslime, die damit begannen, gegen Menschen einer anderen Religion, hier Christen, gewalttätig vorzugehen, und die Gegengewalt der Christen gegen Muslime war dann eine Reaktion auf die muslimische Gewalt.

    Was DMW007 uns allen Ernstes hier erzählen will, ist doch, daß die Bibel bzw. der christliche Glaube daran schuld ist, wenn Christen in der ZAR gegen Muslime gewalttätig vorgehen... nachdem sie jahrzehntelang friedlich mit Muslimen zusammenlebten, dann aber Muslime aus dem Norden einfielen und christliche Dörfer reihenweise massakrierten. Jaja, das muß wohl der christliche Glaube sein, weswegen die Christen mit gleichen Mitteln zurückschlugen... im Ernst jetzt?

    Also... mit christlichem Glauben hat das ganze nichts zu tun. Eine erhebliches Ausmaß der Gewalt in mehreren Ländern Subsaharas, nicht nur gegen Christen, geht allerdings von Al-Qaida Maghreb aus, sowie in Nigeria von Boko Haram. Wie die ticken, d.h. welche ganz grundlegende Rolle die Religion bei denen spielt, dürfte bekannt sein. Vergleichbare, aber von christlichem Eifer getriebene Gewaltorganisationen zur Durchsetzung eines Christenstaates mit biblischer Gesetzgebung kenne ich nicht. Das muß wohl daran liegen, daß man aus dem Koran eine göttliche Pflicht herauslesen kann, den Islam notfalls mit Gewalt auf der Erde zu verbreiten, hingegen aus der Bibel nicht eine gottgegebene Pflicht herauslesen kann, das Christentum notfalls mit Gewalt auf der Erde zu verbreiten, oder nicht?

    @Iqra, ob Hitler glaubte, für das Werk des Herrn gehandelt zu haben, weiß kein Mensch... allenfalls, daß er es mal behauptete. Behaupten kann man vieles, besonders, wenn man ein Meisterpropagandist ist. Ansonsten hat Hitlers christlicher Hintergrund, wie ausgeprägt und "echt" er auch war, ihn nicht daran gehindert, ein guter Freund der muslimischen Welt zu sein, denn große Teile der muslimischen Welt teilten den Antisemitismus (Judenhaß) Hitlers und fanden ihn ganz wunderbar... weswegen Hitler bis heute in vielen muslimischen Gegenden eine Lichtgestalt geblieben ist.
    Geändert von freulein (12.08.2017 um 14:42 Uhr)

  13. #9

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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    es waren nämlich die Muslime, die damit begannen, gegen Menschen einer anderen Religion, hier Christen, gewalttätig vorzugehen, und die Gegengewalt der Christen gegen Muslime war dann eine Reaktion auf die muslimische Gewalt.
    Deine Undifferenziertheit und deinen Hang zum Pauschalisieren aufgrund fehlenden Wissens ist eines der Hauptmerkmale deiner extrem lückenhaften Beiträge.

    Dein Satz hat zur Folge, dass die (oder auch alle) Muslime es sind, die gegen Anhänger anderer Religionen gewalttätig vorgehen würden und gingen. Ganz gleich, wie sehr du dir dein Weltbild zurecht formen möchtest, damit du dich darin bestätigen kannst; die Geschichte ist ein Beweis gegen dich.

    Der Terrorismus, der bereits aus der Antike bekannt ist, ist keine Erfindung der Muslime. Allein durch diese Tatsache solltest du deine gedankliche Verknüpfung (Terrorismus ~> Islam ~> Muslime), die sich ab 1990 in den Köpfen vieler Menschen einnistete, versuchen auf einer rationalen Ebene zu hinterfragen.

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    @Iqra, ob Hitler glaubte, für das Werk des Herrn gehandelt zu haben, weiß kein Mensch... allenfalls, daß er es behauptete.
    Selten so ein Desensibilierungsversuch erlebt.

    Allem Anschein nach war Hitler nicht der einzige Mensch, der glaubte für das Werk des Herrn gehandelt zu haben, denn die meisten Pfarrer wählten Hitler oder standen ihm zumindest positiv gegenüber, und Unterstützung von den evangelischen Kirchen erhielt Hitler auch - in einem Ausmaß, dass Landesbischof Meiser ein Kirchengesetz erlassen hat, das alle Pfarrer zum Treueeid gegenüber Hitler verpflichtet hat.

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    Ansonsten hat Hitlers christlicher Hintergrund, wie ausgeprägt und "echt" er auch war, ihn nicht daran gehindert, ein guter Freund der muslimischen Welt zu sein, denn große Teile der muslimischen Welt teilten den Antisemitismus (Judenhaß) Hitlers und fand ihn ganz wunderbar... weswegen Hitler bis heute in vielen muslimischen Gegenden eine Lichtgestalt geblieben ist.
    Tatsächlich wollte Hitler, der - wie bereits erwähnt - solches Potenzial erkannte, nachdem er Christen für sich gewann, auch muslimische Anhänger rekrutieren, um unter anderem die Verluste deutscher Soldaten auszugleichen. Doch welche geschichtliche Tatsache bei dir wie gewohnt unerwähnt bleibt ist, dass die Alliierten erfolgreicher darin waren Muslime für sich zu gewinnen.

    To sum up: Der Plan der Nazis, die Muslime für sich zu gewinnen, schlug fehl.

    Zitat Zitat von Darkfield Beitrag anzeigen
    Tja, würden alle nach den Lehren des Buddhismus leben, gäbe es keine Opfer religiöser Verblendung!
    Buddhismus: Kernaussagen - Religion - Kultur - Planet Wissen
    Du vergisst jedoch, dass es genauso radikale Buddhisten gibt, die trotz ihrer Lehre nicht ganz auf Gewalt verzichten können. Sie sind, um fair zu sein, wie die radikale Minderheiten anderer Religionen, für ihre Gesamtheit nicht repräsentativ.
    Geändert von Iqra (12.08.2017 um 15:57 Uhr)

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    FuDe57 (17.08.2017), Rnb (13.08.2022)

  15. #10

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    Standard AW: Gewalt in der Bibel: Nicht nur der Islam ruft zu Gräueltaten auf

    @Iqra,

    daß es nur Muslime sind, die Terroristen sind, habe ich nicht behauptet, das ist eine Unterstellung von dir. Z.B. gab es mal den Terrorismus der RAF, und soweit ich weiß, waren das keine Muslime... Oha, waren das nicht Christen? Vielleicht war DAS ja christlicher Terrorismus?

    Gut, Scherz beiseite... Wer behauptet, nur Muslime wären Terroristen, und nur der Islam hätte Terrorismus hervorgebracht, hat klar einen an der Waffel... es ging hier in diesem Thread aber um religiösen Terrorismus. Und zu dieser Frage hat DMW007 sich bemüht, dem Christentum in der Jetztzeit eine ähnliche Tendenz zum Terrorismus unterzujubeln wie sie in der muslimischen Welt zu beobachten ist. Und das ist einfach absurd, Punkt. Terroristische Betätigung im Namen des Christengottes ist praktisch nichtexistent momentan, aber terroristische Betätigung im Namen Allahs sehen wir an allen Ecken und Enden dieser Welt... Al-Qaida, IS, Boko Haram, Hamas, Hisbollah, Taliban usw. usf. Wer allen Ernstes behauptet, es gäbe aus dem Christentum hervorgehend auch nur annähernd vergleichbare Phänomene, dem muß widersprochen werden... weil er offensichtlich unter Wahrnehmungsstörungen leidet.

    Aus Hitler einen glühenden Christen zu machen, der im Auftrag des christlichen Gottes seine Untaten umsetzte, ist ebenfalls eine völlig absurde Behauptung... alleine schon deshalb, weil außer dem völlig diffusen Satz, er würde das Werk Gottes tun, überhaupt keine religiösen Begründungen bei Hitler vorkommen, Hitler auch sonst nicht ständig in die Kirche rannte, oder sonstwie fundamentalchristliche Verhaltensweisen an den Tag legte. Schau dir im Gegenzug aber mal die muslimischen Terroristen an... die studieren, wenn sie nicht mit ihren Gewehren und Bomben herumfuchteln, den Koran (z.B. Taliban, Talib =(Islam)Schüler), befolgen aufs penibelste die religiösen Vorschriften, und in den entsprechenden ideologischen Kampfschriften wird am Koran von hinten bis vorne herumseziert und herumgedeutelt, wobei natürlich auch andere Werke der umfangreichen Deutungsgeschichte des Koran eine Rolle spielen). Mit anderen Worten: Bei diesen muslimischen Terroristen steht klar erkennbar die Religion im Mittelpunkt ihres Lebens. Du behauptest nun, Hitler wäre vergleichbar religiös motiviert gewesen, die Religion hätte auf vergleichbare Weise im Mittelpunkt seines Lebens gestanden, weil er einmal gesagt hat: "So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn." Das ist doch wirklich völlig absurd, sowas mit dem religiösen Hintergrund der muslimischen Terroristen zu vergleichen.

    Und was die Unterstützung durch Pfarrer, Bischöfe usw. angeht... der Nationalsozialismus klinkte sich in bestimmte konservative Werte ein, wie etwa Familie & Kinderreichtum, Fleiß, Anstand usw. Daß Nationalsozialisten natürlich sich selber nach diesen Werten nicht unbedingt verhielten, steht auf einem anderen Blatt. Viele Christen wie aber auch große Teile der Bevölkerung allgemein hatten denselben Wertekanon, und haben daher die Nationalsozialisten entweder unterstützt oder zumindest wohlwollend toleriert. Mit Religion hatte das allenfalls deswegen etwas zu tun, weil natürlich auch im Christentum konservative Werte wie Fleiß, Anstand, Kinderreichtum propagiert wurden. Die christlichen Kirchen waren also die nützlichen Idioten der Nazis. Ganz gewiß waren aber die Nazis nicht die Handlanger bzw. Erfüllungsgehilfen des Christentums bzw. christlicher Kirchen, wie du es darstellen willst. Nicht die Nazis waren Mitläufer, die im Auftrag der Kirche unterwegs waren, sondern die Kirchen waren Mitläufer der Nazis, weil sie sich davon Vorteile versprachen.

    Die Alliierten waren bei der muslimischen Zivilbevölkerung in den verschiedenen arabischen Regionen durchweg verhasst... es waren nämlich die Kolonialherren der Araber. Daß es großflächige Unterstützung der Alliierten durch Muslime gegeben hätte, ist mir nicht bekannt. Das ist aber auch für diese Diskussion weniger interessant als die ideologische Übereinstimmung zwischen Nazis und Muslimen, die sich über den Judenhaß beider ergab.
    Geändert von freulein (12.08.2017 um 16:37 Uhr)

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