Jedes Jahr ein neues Smartphone mit MagentaEINS - Unnötige Umweltbelastung?

[DMW007]

Die Telekom bietet mit MagentsEINS dem Kunden jedes Jahr ein neues Smartphone. Dafür muss er nur 5€ monatlich mehr bezahlen, und kann das "alte" Gerät anschließend behalten. Es funktioniert also wie die klassischen 2 Jahres Verträge. Vodafone hatte etwas ähnliches bereits versucht, aber wieder fallen gelassen. Vermutlich häufte sich die Kritik. Nicht zuletzt auch wegen Umwelttechnischen Bedenken zur Ressourcenverschwendung, da dieser Tarif die bereits vorhandene Wegwerfgesellschaft noch extremer machen soll.

Auf der Gegenseite wird argumentiert: Kaum einer wirft sein leicht gebrauchtes Handy nach einem Jahr in den Müll, wenn er durch solche Tarife ein neues Gerät erhält. Stattdessen wird er das "alte" Smartphone weiterverkaufen oder weitergeben, an jene Leute, die eben nicht das Neuste vom Neusten haben wollen. Diese Argumentation mag funktionieren, so lange nur ein kleiner Teil der Menschen solche Tarife nutzen, bei denen man jährlich ein neues Smartphone erhält.

Was ist davon zu halten: Belastet die Telekom unsere ohnehin bereits überstrapazierten Ressourcen weiter, oder ist dir das egal und du siehst darin nur ein lukratives Angebot?

[Kingqwertz]

Naja Ich denke die meisten Leute die sich regelmäßig neue Geräte holen haben einfach gar keinen Vertrag mit Handy. Ich hab in der Regel auch einmal im Jahr ein neues und mein "altes" gebe ich an Freunde, Familie etc weiter.

[DotNet]

Warum sollten diese keinen Vertrag haben? Das bietet den Vorteil, dass man sein Handy nicht bar auf einen Schlag bezahlen muss. Grade bei der Oberklasse die gerne mal 500€ aufwärts kostet ist es schon ein Batzen Geld, den nicht jeder problemlos auf einen Schlag bezahlen kann. Teilweise ist der Vertrag in Summe gesehen sogar günstiger wie der Einzelkauf, wenn man ein gutes Angebot macht. Wobei es mir ja aber eigentlich auch gar nicht um die Verträge an sich geht, sondern eher um den geringen Intervall, in dem man ein Smartphone angeblich braucht. Dazu hat die Telekom auch einen Werbespot mit einer - Meiner Meinung nach total übertrieben - technikaffinen Oma, die immer das Neuste vom Neusten haben will:

[Valkyr085]

Ob es die Umwelt belastet oder nicht das muß jeder für sich entscheiden. Denn die größten Umweltsünder sind wir immer noch selbst wenn wir ständig die neueste Technik brauchen und immer up to date sein wollen!
Meiner Meinung nach braucht man nicht jedes Jahr ein neues Smartphone, denn bei richtigen Umgang mit dem Gerät hält dieses ein paar Jahre. Aber wie mein Vorgänger schon schrieb. Nicht jeder kann es sich leisten ein teureres zu kaufen und dann ist so ein Vertrag die bessere Alternative zum Barkauf.

[Kingqwertz]

@DotNet
Regelmäßig ist für mich jetzt min 1x im jahr ein neues, eher mehr. Ich bin halt wie schon geschrieben einer von denen, die in sehr kurzen Intervallen ein neues haben. Es geht jedes Handy was mich interessiert durch meine Hand. Wenn man das Handy ne Weile behalten will ist ein Vertrag sicherlich nicht schlecht, der eins beinhaltet - aber mir persönlich ist das egal ob ich vielleicht 10 € mehr bezahle. Gibt sichere schlimmere Umweltbelastungen die ich begehe als mir ein Handy zu kaufen. - So sehe ich das zumindest

[Fritz]

Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Konsum bedeutet verbrauchen. Durch das Verbrauchen wird Umsatz erzielt, da mehr gekauft wird als benötigt wird. Um diesen Verbrauch zu rechtfertigen, gibt es die verschiedensten Begründungen. Die Hersteller flüstern dem Verbraucher über Werbung ein, dass das neue Gerät wesentlich besser ist als das alte. Für den Verbrauch wäre es sogar noch besser, das Gerät für noch kürzere Zeit zu Mieten um das Gerät noch öfter zu wechseln. So kann der Verbraucher den Umsatz der Hersteller viel effektiver steigern.

Das Umweltbundesamt rät nicht ohne Grund Smartphones möglichst lange zu nutzen. Smartphones stellen eine Umweltbelastung dar.

Um gedankenlos Konsumieren zu können, sollte man ausblenden, dass Smartphones Giftstoffe enthalten. Dieses ist ja sehr leicht damit abzutun, dass man selbst ja kein Smartphone weggeworfen hat und der letzte wird es dann schon Umweltgerecht entsorgen. Einfach in Briefkasten und weg ist das Gerät. Berichte über Export von Elektroschrott kann man getrost als Journalistische Übertreibung abtun. Berichte über Kriege die geführt wurden, um die Rohstoffe für Smartphone zu gewinnen kann man ignorieren, denn gegen den Krieg kann man als Konsument schließlich nichts tun. Man hat sich ja lediglich auf den neusten stand der Technik durch den jährlichen Smartphone gebracht. Wenn dann Menschen wegen Kriegen ihre Heimat verlassen, die durch unseren Konsum ausgelöst wurden, muss man diesen Menschen gegenüber verantwortungslos sein. Schließlich hat man mit dem Krieg bei denen nichts zu tun.

Man darf die Dinge nicht im Zusammenhang sehen, sonst wird die Laune am konsumieren verdorben. Wer hätte gedacht, dass der Flüchtling der an die Tür klopft, wegen dem Smartphone kauf vertrieben wurde?

[fatzke]

Ich empfinde das als unnötig.
Man kann doch heutzutage ein Handy auch mehr als ein Jahr lang nutzen.
Die Dinger sind doch auch nach 3 Jahre in Ordnung und man kann mit dem wesentlichen APps noch arbeiten.
Etwas anderes wäre es wenn man ein Recycling System bei den Telefonen hätte. So das man nicht unnötig produziert sondern nachhaltig.
Diese Konsumgesellschaft ist viel zu schnell lebig geworden.