Im Strom der Masse mitschwimmen oder Widerstand leisten?

[Fritz]

René Descartes: Ich denke, also bin ich – Cogito ergo sum.
Gegen den den Strom der Masse zu schwimmen bedeutet immer alles zu hinterfragen, sich selbst Gedanken über die Dinge die geschehen zu machen. Dieses ist anstrengend. Wer dies tut steht oft einzeln da. Niemand möchte außenseiter sein. Jemand der sich Gedanken macht, würde z.B. nie im Dezember Erdbeeren kaufen, da diese von unterbezahlten Leuten geerntet werden und dann umweltverschmutzend nach Deutschland geflogen werden.
Mit der Masse zu schwimmen ist wesentlich einfacher und nicht so anstrengend. z.B. Am Konsum teilnehmen. Kleidung kaufen die modisch ist. In den Urlaub zu fliegen, wie alle. Einfachstes Beispiel ist die Plastik Tragetasche an der Supermarkt Kasse. Jeder fordert Umweltschutz ein, sehr wenige bringen eine Einkaufstasche mit. Der einzelne schützt sich durch die Gruppe. Da der Mensch ein Herdentier ist, orentiert er sich an den andern.

[!lkay]

René Descartes: Ich denke, also bin ich – Cogito ergo sum.

Der Herr Descartes hat einen relevanten Punkt vergessen: Wer ist man, wenn man sich stets selbst belügt? Jeder Mensch belügt sich selbst! Du kannst denken, dass du beispielsweise der Beste und der Schönste bist - in Wahrheit bist du es aber nicht. Du strahlst es nur aus, beispielsweise wie Narzissten, welche Komplexe in puncto Selbstbewusstsein haben. Sie kompensieren dies, indem sie ausstrahlen, dass sie ein enormes Selbstbewusstsein besitzen. Das ist eine Form der Kompensation und der (Selbst-)Überzeugung.
Der Mensch ist manipulativ, und der Mensch besitzt die Fähigkeit, sich selbst zu manipulieren oder zu belügen. Hier ein Paradebeispiel zur Selbstüberzeugung/Selbstbelügung. Ein Auszug aus dem verlinkten Thread:

1. Red dir jeden Tag ein, dass du der Beste bist. (Wenn ein Mensch sich jahrelang was ein redet, glaubt man das auch am Ende - wissenschaftlich bewiesen)

„Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.“

- Wer bist du eigentlich?!

Gegen den Strom zu schwimmen ist nicht anstrengend. Es erst einmal zu versuchen, ist anstregend. Wenn du im Strom schwimmst, gewöhnst du dich irgendwann daran und es wird einfacher. Dasselbe wie gegen den Strom zu schwimmen - irgendwann gewöhnst du dich daran. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und was passiert, wenn man sich gewöhnt? Man merkt es überhaupt nicht, weil es zum/zur Alltag/Persönlichkeit gehört. Beispielsweise Drogenabhängige - die haben keine Süchte. Die haben nur starke Gewohnheiten in Form von Trieben, um sie letzendlich zu befriedigen. Und dass der Mensch stark triebgesteuert ist, muss ich ja nicht sagen.

Der Mensch ist kein Herdentier (Kollektivist) - die meisten Menschen sind Herdentiere, in diesem Sinne also Schafe. Manche brauchen Orientierungen, weil sie den Weg selbst nicht finden oder suchen wollen. Und manche finden den Weg, orientieren sich aber an anderen Richtungen. Ein Weg hat immer mehrere Richtungen. Wenn eine Gruppe denselben Weg geht, fügen sich Andere hinzu und gehen denselben Weg, weil eine Gruppe ja niemals falsch handeln kann.
Zum Beispiel das Hitler-Regime. Es hat klein angefangen; eine Gruppe ging aufgrund von Überzeugungen den falschen Weg und die Anderen, die finanziell und psychisch am Verzweifeln waren, gingen denselben Weg. Eben aus Verzweiflung, Unwissenheit, Lügen, Anpassbarkeit und Überzeugung ,- dass es der richtige Weg sei. Was ist passiert? Über Millionen Menschen formten sich zu Nazis, weil sie denselben Weg gingen. So wurde es einer kleinen Gruppe eine riesige Masse.

Das ist die abnormale Anpassung des Menschens: ist der Mensch krank, passt er sich tatsächlich den anderen "Normalen" an, um sich anschließend selbst belügen zu können, dass er normal sei. Dabei sind alle Menschen krank! Der springende Punkt dabei ist, dass kranke Menschen nie von sich behaupten würden, dass sie krank sind. Eben weil sie es nicht einsehen können! Selbstreflexion ist so gesehen eine seltene Tugend. Ein kranker Mensch ist nicht normal und ein normaler Mensch ist nicht normal. Wo liegt die Differenzierung?

Kollektivbewusstsein ist ein soziologischer Begriff der Durkheim-Schule für die geistigen Eigenschaften und Werte einer Gesellschaft, die sich u. a. in Systemen wie Moral, Recht, Gewohnheiten, Sprache, Gewissen, Wissen äußern. Es ist die „Gesamtheit der Glaubensvorstellungen und Gefühle, die allen Mitgliedern derselben Gesellschaft gemeinsam sind“. Allgemein ist auch die Rede von Volksseele, Kollektivseele, kollektiver Mentalität, Gruppenseele und anderen Gesamtheiten geistiger Eigenschaften eines sozialen Gebildes. Das Kollektivbewusstsein bringt die „Objektivität des sozialen Geschehens“ gegenüber den individuellen Motivationen der Menschen zum Ausdruck.