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27.07.2014, 21:19 #1
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Thanked 1.937 Times in 1.180 PostsJournalist über die interne Pressefreiheit!
Hallo,
das solltet ihr euch unbedingt auf der Zunge zergehen lassen!
Geändert von !lkay (27.07.2014 um 21:26 Uhr)
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28.07.2014, 00:37 #2
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Thanked 458 Times in 313 PostsAW: Journalist über die innere Pressefreiheit!
Na und?
Zunächst einmal ist es üblich, daß die Zeitungen und Magazine eine bestimmte Grundtendenz haben. taz und Frankfurter Rundschau bewerten die Dinge nunmal anders als FAZ oder gar Junge Freiheit. Ein Artikel, der wunderbar in die Junge Freiheit passt, hätte in der taz keine Chance, selbst wenn sein Inhalt tausendmal stimmen würde, und umgekehrt genauso.
Das ist aber nicht Bösartigkeit der Redakteure, sondern DER LESER WILL ES SO! Was meint ihr, was los ist, wenn die linken Leser in ihrem Leib- und Magenblatt rechte Artikel lesen müssten, oder rechte Leser in ihren Leib- und Magenblättern linke Artikel? Da gibt es erstmal am nächsten Tag massenhaft Leserbriefe, die mit Abo-Kündigungen drohen. Und da hört eben dann doch der Spaß auf... wenn man zahlende Leser verliert.
Harald Schumann als Person ist mir durch seine propagandistische Berichterstattung übrigens schon sehr unangenehm aufgefallen. In einer TV-Dokumentation zur Finanzkrise ("Staatsgeheimnis Bankenrettung") stellte er aus seiner linksaußen-Position heraus verschiedene, ganz wesentliche Dinge falsch dar, indem er wichtige Informationen einfach wegließ. So war ein zentraler Punkt seiner Doku, daß ihm Listen von Investmentbanken in die Hände fielen, die in Spanien und Irland Pleitepapiere gekauft hatten. Sein Fazit: Von den staatlichen Rettungsaktionen der dortigen Regierungen (mit dem Geld von Steuerzahlern) profitierten die Banken. Verschwiegen wurde, daß die Investment-Banken die Pletepapiere nicht für sich selbst gekauft hatten, sondern für ihre Kunden. Ihre Arbeit ist es, diese Papiere in Fonds zu bündeln, oder einzeln an Anleger zu verkaufen. D.h. mit Listen von Investmentbanken kann man überhaupt nicht feststellen, wer am Ende der Besitzer der Papiere war, und daher von den Rettungszahlungen profitierte. Das kann in einer Zeit, in der jeder Oma vom Finanzberater der Bank an der Ecke der Kauf eines Renten- oder sonstigen Fonds aufgeschwatzt wird, eben auch die Oma von nebenan sein. Von dem großen Getöse, das Schumann um seine "Ermittlungen" machte, blieb bei Licht betrachtet für den mitdenkenden Menschen, der die von Schumann weggelassenen Infromationen kennt, nichts anderes übrig als die Erkenntnis, daß Leute profitieren, die schon etwas Geld über haben... denn wer kein Geld über hat, legt es auch nicht in Papieren an. Toll. Wirklich bahnbrechend.
Und nun stelle ich mir vor, ich wäre der Chefredakteur von Schumann, und Schumann würde mir mit solch einer Story kommen. Ich würde natürlich sagen: Also, da ist keine Substanz, diese Geschichte können wir so nicht machen. Der Schumann sieht das aber anders, da für ihn als linken Kapitalismuskritiker genügend Substanz da ist, um Leute, die nicht besonders gut im selber Denken sind oder gar nichts über die Rolle und Aufgabe von Investmentbanken wissen, gegen "das System" zu hetzen. Daher ist Schumann frustriert über die Ablehnung seines Chefredakteurs freulein, seine "Story" zu bringen, und pläkt bei nächster Gelegenheit in irgendein Mikrofon, daß es in D keine "innere Pressefreiheit" gibt.
Und was er über Aust sagt, ist erstmal nur eine Unterstellung. Aust wird ihm nicht gesagt haben: Ich mag keine Windräder, da ich sie nicht in Blickweite meines Gestüts haben will. Die Ablehnung einer Recherche, die, wie ich Schumann kenne, am Ende die Windkraft sicher in höchsten Tönen gelobt hätte, kann auch andere Gründe haben... etwa daß Aust ein bischen mehr Ausgewogenheit haben wollte und sie sich von Schumann nicht erhoffen konnte.Geändert von freulein (28.07.2014 um 00:40 Uhr)
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