Seite 2 von 4 Erste 1234 Letzte
  1. #11

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    @VWKaefer,

    was die Herman vom Sinn her gesagt hat, kann ja jeder selber herausfinden, denn ich habe das Zitat in voller Länge gebracht. Aber selbst wenn sie gesagt hätte (was sie selber jedenfalls heftig abstreitet, das gemeint zu haben): Unter Hitler war Umgang und Stellenwert der Familie und Mütter nicht schlecht, so ist das doch noch etwas ganz anderes als zu sagen: Unter Hitler war nicht alles schlecht. Das mag jetzt sehr spitzfindig klingen, aber angesichts des Hysteriepotentials, das solche Äußerungen in sich bergen, sind solche Genauigkeiten im Formulieren leider wichtig.

    Daß Deutschland Geschädigten des Hitlerdeutschlands bis heute keine Entschädigung zahlen will, ist in dieser Form eine eindeutig falsche Behauptung. Deutschland hat vielen Geschädigten Entschädigungen gezahlt, für Details siehe hier:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsc...achungspolitik

    Daß es aber nicht alle waren, ist auch klar... sowie daß es sogar noch nicht mal alle sein können, selbst wenn man es will.

    Wichtiges Ziel der Schule ist es, den mündigen Bürger zu schaffen, denn nur mit diesem mündigen Bürger kann Demokratie überhaupt funktionieren. "Mündiger Bürger" ist eine kurze Redewendung, aber wenn man erklären wollte, was es genau ist, muß das eher lang werden. Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Förderung zweier Eigenschaften in der Schule: Die Fähigkeit zu "Kritischem Denken", sowie die Erweiterung des Wissen über die Welt. "Kritisches Denken" darf dabei nicht lediglich als das verstanden werden, was manche Linke darunter verstehen... das Kritisieren bestehender Verhältnisse auf Deibel komm raus, und das Einstellen des Denkens, wenn es um die Verhältnisse geht, die man an ihre Stelle setzen möchte. Als Beispiel mögen viele 68er dienen, die damals die Verhältnisse in der Bundesrepublik scharf kritisierten, sie aber durch Verhältnisse ersetzen wollten, wie sie etwa in der Sowjetunion, oder in China bestanden... Länder, angesichts deren Realitäten das sogenannte "Kritische Denken" sich plötzlich in Luft auflöste. "Kritisches Denken" ist also etwas umfassenderes, als das, was landläufig darunter - besonders im linken Lager - verstanden wird. Und je umfangreicher das Wissen über die Welt, die Geschichte usw., desto einfacher fällt dem Menschen das kritische Denken.

    Zu kritischem Denken können die Schüler unter Zuhilfenahme vieler Materialien erzogen werden. Das müssen nicht nur gegenwärtige, bestehende Verhältnisse sein... auch mithilfe Goethes Faust, um nur ein Beispiel zu nennen, kann das kritische Denken entwickelt werden. Einwände, den durchzunehmen würde nichts bringen, denn der hätte ja mit der aktuellen Zeit nichts zu tun, liegen also daneben. Die Idee, man könne nur mit aktuellen Lehrinhalten zum kritischen Denken erziehen, ist falsch.

    Ich vermute, die Befassung mit aktuellen politischen Geschehnissen ist vielleicht deshalb in den Schulen unterentwickelt, weil diejenigen, die die Lehrinhalte festlegen, den Eindruck der Indoktrination vermeiden wollen. Natürlich kann man auch über die Vergangenheit falsche Bilder erzeugen, indoktrinieren, aber das wird wohl als nicht so brisant gesehen wie die Indoktrination bezüglich bestehender Verhältnisse. Wenn Lehrer im Unterricht bestimmte Aussagen über jetzige Verhältnisse machen, kann viel schneller das Bild entstehen, sie hätten gesagt, ihr müsst Partei X wählen, als wenn sie Aussagen über Goethes Faust machen. Vielleicht meinen die verantwortlichen Schulbehörden, daß es aus diesen Gründen besser ist, das Kritische Denken eher anhand nicht tagesaktueller Angelegenheiten zu entwickeln, sodaß dann am Ende der kritisch denkende Schüler von alleine mit der Gegenwart angemessen klarkommt, als das kritische Denken gleich mithilfe der Tagesaktualität einzuüben.

    Das würde ich nicht kritisieren. Es ist aber doch so, daß eben auch bei der Mündigkeit die zweite Säule, das Weltwissen, eine Rolle spielt. Es wäre daher sicherzustellen, daß sich Schüler eben auch ein umfangreiches Wissen zu Dingen der Tagesaktualität aneignen. Alleine deshalb sollte man meiner Meinung nach diese Dinge nicht in der Schule einfach weglassen, oder nur ganz am Rande behandeln... dann besteht die Gefahr, daß ein "kritisch Denkender" aber unterinformierter Schüler zu völlig falschen Schlüssen kommt. Natürlich weiß auch ein perfekter kritischer Denker, daß die umfassende Informiertheit über einen Sachverhalt ihm erst die angemessenen Bewertungen erlaubt, und wird sich von alleine dieses Wissen besorgen, soweit möglich. Es ist aber die Frage, ob unsere Schulen durchweg nur perfekte kritische Denker in diesem Sinne entlassen.

    Nicht zuletzt ist es auch für etwa den Geschichtsunterricht sehr fruchtbar, vergangene Geschehnisse mit heutigen in Beziehung zu setzen... die Qualität des Wissens kann sich durch solche Vernetzungen nur verbessern... sowohl beim Wissen über Vergangenes als auch beim Wissen über Gegenwärtiges.
    Geändert von freulein (08.09.2015 um 14:42 Uhr)

  2. #12
    Avatar von 7schafe
    Registriert seit
    25.03.2015
    Beiträge
    176
    Thanked 89 Times in 60 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten und nach der ist das Wissen der Lehrer nicht immer mit dem Lehrstoff auf Augenhöhe. Einige höchst frei denkende Lehrer aus meinem näheren Umfeld lehren unter Zwang weiterhin die Wahrheiten der letzten Generation, da sonst ihr Vertrag nicht verlängert wird oder andere Strafmassnahmen drohen. So sieht die Entwicklung in unserer Gesellschaft aus. Zentralistische Macht verschreibt zentralistisches Denken und das war noch nie am letzten Stand. Wir können nur hoffen, dass die Reformen der Zukunft mehr Autonomie für die Schulen aber auch mehr Eigenständigkeit im Lehrplan bringen, denn sonst werden unsere Kinder auch weiterhin alte Wahrheiten pauken und in diesem überholten Weltbild leben und aus Ihm heraus Entscheidungen treffen.

  3. The Following User Says Thank You to 7schafe For This Useful Post:

    Knut67 (13.09.2015)

  4. #13

    Registriert seit
    09.08.2015
    Beiträge
    136
    Thanked 43 Times in 30 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    So wie es heutzutage in den Medien und in der Politik abläuft, sollte man nicht alles direkt glauben was in der Tagesschau berichtet wird.
    Oft fehlen z.b. die Meinungen der Gegenöffentlichkeit oder wie in der Ukraine-Krise, die Meinungen der Pro-russischen Aktivisten. Ausserdem werden Nachrichten von vielen Seiten einfach nur noch abgeschrieben und kopiert - Eigene Recherche ist da oft garnicht mehr vorhanden. Deswegen verbreiten sich auch Lügen wunderbar übers Internet und auch im TV, ohne dass diese Indizien und Behauptungen auch nur ansatzweise hinterfragt werden <-- Prüfung auf Wahrheit.
    Wenn man als Journalist keine Mainstream-Schiene fährt wird man heutzutage sowieso als Verschwörungstheoretiker bezeichnet oder man wird durch Geheimdienste unter Druck gesetzt bzw. einfach stumpf gekündigt.
    Viele Journalisten sind deswegen brav und passen sich dem "System der Elite" an - weil sie sonst Angst um ihre Karriere haben.
    Wer heutzutage nur die Mainstream-Medien konsumiert ist einfach nur bequem meiner Meinung nach. Auf YouTube gibt es unzählige Kanäle und Videos wo sehr umfangreich recherchiert wird, warum die "Mainstream-Medien" nicht mehr glaubwürdig sind und dort erfährt man auch wissenswerte Nachrichten Abseits des Mainstreams. Auch über aktuelle politische Themen wie Flüchtlingspolitik, Ukraine-Krise und Der Krieg im Nahen Osten.
    Geändert von Chillpanse (12.09.2015 um 13:14 Uhr)

  5. The Following 3 Users Say Thank You to Chillpanse For This Useful Post:

    Darkfield (13.09.2015), DotNet (13.09.2015), Fritz (12.09.2015)

  6. #14
    Avatar von Darkfield
    Registriert seit
    24.04.2013
    Beiträge
    3.047
    Thanked 1.779 Times in 1.268 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    Jede Berichterstattung zeigt erst einmal nur eine Seite, eine Momentaufnahme, und die auch nur aus dem Blickwinkel des jeweiligen Journalisten!
    Er interpretiert das Geschehen doch nur anhand der ihm zur Verfügung stehenden Mittel.
    Daraus entsteht ein Bericht/Artikel/Nachricht.
    Das Resultat wird dann von den Medien verbreitet, meist dann auch noch auf eine Essenz reduziert - Sendezeit ist Teuer und Werbung bringt Geld.
    Was beim Erstellen der "Essenz" übrig bleibt, was an Informationen weg gelassen wurde, weiss nur der Chefredakteur und Cutter.

    Man kann die Welt NICHT verstehen in dem man die Medien ALLEINE nutzt,
    man muss schon mal seine Arsch raus aus dem Schneckenhaus, der Wohlfühlzone, bewegen
    um zu verstehen wie die Welt so tickt.
    Geändert von Darkfield (13.09.2015 um 08:42 Uhr)
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  7. #15
    Avatar von Knut67
    Registriert seit
    28.01.2014
    Beiträge
    91
    Thanked 41 Times in 31 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    So wie es Finanzjongleure und Spekulanten praktizieren: nicht alles auf eine Karte setzen(streuen) - so ähnlich bezieht man auch seine Infos am besten aus verschiedenen und/oder kontroversen Quellen. Vor dem Hintergrund des Lobbyismus/Beabsichtigungen sollte man auch zwischen den Zeilen lesen können/-lernen + selber denken um sich ein Bild von der Wahrheit machen zu können.
    Geändert von Knut67 (13.09.2015 um 11:43 Uhr)

  8. #16
    Avatar von Cherry Lou
    Registriert seit
    21.11.2014
    Beiträge
    89
    Thanked 60 Times in 32 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    So sehe ich das ja auch. Das Schöne ist doch, dass wir heute so viele Medienkanäle haben und für uns selbst einen Mix fahren können. Egal ob Online oder Offline: Qualitätsabstufung gibts in beiden Fällen, also manchen Zeitschriften traue ich eher über den Weg als anderen (z.B. Manager, Geo, Spiegel,... > Focus, Stern, Bild der Frau) manchen Büchern eher als anderen (z.B. Adorno, Gadamer, Nozick, Sebastian Sick,... > Sarrazin, Susanne Fröhlich, Charlotte Roche,...) und natürlich traue ich manchen Webseiten eher als anderen (z.B. wikipedia.org, zeit.de, heise.de, bildblog.de,... > joy.de, bild.de, stern.de,...). Ich denke, dass man sich heutzutage sehr gut dialektisch informieren kann, wenn man sich für ein Thema wirklich interessiert, eben weil man aus den vielen verschiedenen Quellen und KOmmentaren und Gegenquellen und Gegenkommentaren eine riesige Meinungspluralität hat, wo man sich nur die überzeugendsten Argumente raussuchen muss.

    Aber diese Mühe macht sich natürlcih nicht jeder. Oft genügt die griffige Schlagzeile, und die Leute (b)rennen. Oder warum nochmal werden Postillon-Schlagzeilen so oft offenbar ernstgenommen?

    In diesem Sinne: servus.
    Geändert von Cherry Lou (18.09.2015 um 18:17 Uhr)

  9. The Following 3 Users Say Thank You to Cherry Lou For This Useful Post:

    Darkfield (19.09.2015), DotNet (18.09.2015), VW Kaefer (02.10.2015)

  10. #17
    Avatar von VW Kaefer
    Registriert seit
    19.07.2015
    Beiträge
    108
    Thanked 28 Times in 17 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    Ich finde es daher ein großes Versäumnis, dass dies nicht in den allgemein-bildenden Schulen gelernt wird! Selbst auf dem Gymnasium haben die Lehrer nur gesagt es ist wichtig zu wissen was auf der Welt so passiert, dazu wurde dann gesagt man soll eine Tageszeitung lesen oder wenigstens die Tagesschau abends ansehen. Dadurch dass ich mich selbst informiert und mit anderen ausgetauscht habe musste ich jedoch feststellen: Das ist VIEL zu wenig! Wer sich nur aus einer Quelle informiert hat praktisch keine Chance, sich gegen Desinformation zu wehren.

    Die findet nämlich nicht nur in der Bildzeitung sondern auch bei den Medien mit besserem Ruf statt wie z.B. dem Spiegel. Natürlich nicht in dem Ausmaß und in der Stupidität wie bei Stern, Bild & Konsorten, aber sie ist da. Und auch die Annahme, bei den öffentlich rechtlichen wäre das anders weil sie entgegen den privaten Medien keinem derartigen Quotenzwang unterliegen ist leider pauschal gesagt so nicht richtig. Sie unterliegen zwar keinem Quotenzwang aber vertreten durchaus politische Interessen, was dann gerne auch mal zu einer nicht so ganz 100%tig sachlichen Berichterstattung führt.

    Zur Frage des Themas kann man eigentlich nur ja sagen! Denn die Medien sind unsere Informationsquelle, wie wollen wir die Welt ohne Informationen verstehen? Aber ich finde den Zusatz wichtig, dass man sich vielfältig informieren muss. Einfach nur seine Nase in eine Tageszeitung zu stellen ist nicht ausreichend informativ. Dass solche Ansichten von Gymnasiallehrern vertreten und an die Schüler weitergegeben werden finde ich sehr bedenklich und äußerst fahrlässig. Damals habe ich das auch geglaubt weil ichs in dem Alter einfach nicht besser wusste, heute muss ich mir dafür an den Kopf fassen!

  11. #18
    Avatar von Fritz
    Registriert seit
    18.08.2013
    Beiträge
    2.488
    Thanked 1.395 Times in 882 Posts
    Blog Entries
    1

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    Zum Beispiel auf diese Weise ist es möglich Medien zu verstehen:

    Bei der Syrienkonferenz mussten Männer der Arabischen Welt mit einer Frau verhandeln. In Bahrain werden Menschenrechte und auch Frauenrechte nicht so ausgelegt wie wir es gewohnt sind. Wenn man den Artikel liest, erfährt man, das die Verteidigungsministerin mit dem Prinzen von Bahrain sich getroffen und gesprochen hat.

    Aus diese Situation kann man erkennen, das auch die Arabische Welt umdenken lernen muss. Sie müssen lernen mit einer Frau, die auch noch Verteidigungsministerin ist zu verhandeln. Gleichzeitig sagt die Verteidigungsministerin, dass die Konflikte in Syrien auch unsere Konflikte geworden sind. Daraus können die Arabischen Vertreter erkennen, dass sie zukünftig mit ihr als Frau und Befehlshaberin einer Armee verhandeln müssen und sie sich um die Probleme in der Region kümmern wird.

  12. #19
    Avatar von Darkfield
    Registriert seit
    24.04.2013
    Beiträge
    3.047
    Thanked 1.779 Times in 1.268 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    Und trotzdem dürfte die Verteidigungsministerin in einem arabischen Land immer noch nicht selbst ein Auto fahren!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  13. #20

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Kann man die Medien nutzen, um die Welt zu verstehen? (Mit Hans Rosling)

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Wenn man den Artikel liest, erfährt man, das die Verteidigungsministerin mit dem Prinzen von Bahrain sich getroffen und gesprochen hat.

    Aus diese Situation kann man erkennen, das auch die Arabische Welt umdenken lernen muss. Sie müssen lernen mit einer Frau, die auch noch Verteidigungsministerin ist zu verhandeln. Gleichzeitig sagt die Verteidigungsministerin, dass die Konflikte in Syrien auch unsere Konflikte geworden sind. Daraus können die Arabischen Vertreter erkennen, dass sie zukünftig mit ihr als Frau und Befehlshaberin einer Armee verhandeln müssen und sie sich um die Probleme in der Region kümmern wird.
    Völliger Humbug.

    Kronprinz von Bahrain und Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Landes Salman bin Hamad bin Isa Al Chalifa, mit dem Ursula von der Leyen sprach, erhielt einen Bachelor of Arts-Abschluß in Politikwissenschaften an der Universität von Washington, USA, sowie einen Master of Philosophy Abschluß in Geschichte und Wissenschaftsphilosophie am Queens College an der Universität von Cambridge, England... aber mit einer Frau zu verhandeln, das hat er erst letzte Woche mit der von der Leyen gelernt? Was hast Du nur für merkwürdige Vorstellungen...

    Daß das "unsere Konflikte" geworden seien, will einfach nur ausdrücken, daß wir eben nicht mehr nur einfach Zuschauer sind, sondern daß wir die Auswirkungen der Konflikte in Form von Flüchtlingsströmen zu spüren bekommen. Daß sich der Westen einmischt, wenn es um seine Interessen geht, ist sicher eine Erkenntnis in der arabischen Welt, die nicht so besonders neu ist. Wenn die "Arabischen Vertreter" das erst jetzt erkannt haben, weil Ursula von der Leyen dort war, dann waren meiner Meinung nach diese ganzen Studien an den Eliteuniversitäten des Westens umsonst.

    "Sich um die Probleme der Region kümmern" klingt ja Super... und wie sieht das aus, bitteschön? Ein Einsatz der Bundeswehr ist ausgeschlossen, und das wird auch so bleiben. Na dann... sind ja die weiteren Optionen der Ursula von der Leyen, sich "um die Probleme der Region zu kümmern", wirklich gigantisch...

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von Darkfield Beitrag anzeigen
    Und trotzdem dürfte die Verteidigungsministerin in einem arabischen Land immer noch nicht selbst ein Auto fahren!
    Das stimmt nicht ganz... das einzige Land der Welt, in dem Frauen nicht selber Auto fahren dürfen, war bis vor kurzem Saudi-Arabien. Das wurde aber jetzt geändert, d.h. auch Frauen dürfen jetzt in Saudi-Arabien selber Auto fahren, wenn eine Reihe von Regeln eingehalten werden.

    Die Frauen dürfen nicht unter 30 Jahre alt sein, dürfen nicht geschminkt sein, müssen konservativ gekleidet sein, dürfen nicht nach 20 Uhr abends fahren, müssen die Zustimmung eines männlichen Verwandten haben, und außerhalb von Ortschaften muß sich mindestens ein weiterer Mann im Auto befinden.

    Also darf von der Leyen sogar in Saudi-Arabien Auto fahren, da sie über 30 ist, sie muß nur halt ohne Schminke und im Niqab fahren und vor 20 Uhr... ob sie die Zustimmung ihres Ehemanns kriegen würde, weiß ich jetzt allerdings nicht, wie ich die Frau kenne, wäre ich da vorsichtig.
    Geändert von freulein (03.11.2015 um 19:20 Uhr)

Seite 2 von 4 Erste 1234 Letzte

Ähnliche Themen

  1. Medien-Lüge aufgeflogen!
    Von !lkay im Forum RealLife News
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 10.12.2017, 18:15
  2. IT Geschwindigkeitsangaben verstehen
    Von DMW007 im Forum Tutorials
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 29.09.2014, 01:49
  3. Objektive und seriöse Medien
    Von John Gotti im Forum Politik & Umwelt
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 17.08.2014, 21:20
  4. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 03.05.2014, 15:40
  5. Verschwörung der Medien
    Von Ektoplazm im Forum RealLife
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 15.04.2014, 18:05
Diese Seite nutzt Cookies, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Klicken Sie hier, um das Cookie-Tracking zu deaktivieren.