Kann Multikulti in Deutschland funktionieren?

[ABP]

Die ständigen Meldungen über Flüchtlinge und ihre Folgen schüren ja ziemlich die Ablehnung und den Hass in unserer Gesellschaft, so habe ich das Gefühl. Höchste Zeit, mal sachlich an diese Thematik heranzugehen. Im Schwerpunkt soll es hier mal nur um das Unterthema der verschiedenen Kulturen gehen, die dadurch aufeinandertreffen. Sicher gibt es noch weitere Probleme wie etwa Finanzierung oder Kriminalität. Aber das würde meiner Ansicht nach den Rahmen sprengen, weswegen wir uns hier auf das Zusammenleben beschränken sollten.

Ich sehe das als sehr schwierig an. Nehmen wir als Beispiel den Islam. Als vergleichbaren Ersatz für die 10 Gebote bei den Christen gibt es dort die "5 Säulen des Islam". Schon in der ersten Säule heißt es "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet". Schon hier eckt man ja an andere Religionen und Glaubenseinstellungen an. Denn diese Säule verbietet es Anhängern des Islames doch schon fast, andere Religionen zu tolerieren. Fast jede Religion hat ihren eigenen Gott. Ein streng gläubiger würde wohl sagen, ein Christ übt Verrat an Allah. Man darf hier natürlich nicht gleich wieder die von den Medien vorgeführte Angst sehen, dass so jemand morgen mit Maschinenpistole bewaffnet vor dem eigenen Hause steht, um sich des "Verräters" zu entledigen. Dennoch ist dies wohl ein Problem für die Integration und Toleranz von Anhängern dieser Religion.

Dies war nur ein Beispiel. Wenn man sich intensiv genug mit dem Thema beschäftigt, wird man weitere finden. Kurz gesagt lebt eine Kultur Dinge, die bei der anderen eher ablehnend angesehen wird oder sogar als Verrat. Können diese Probleme gelöst werden? Wenn ja wie? Ich sehe nur einen Kompromiss in Richtung mehr Toleranz, was sicher aber eben die große Schwierigkeit ist, die es bei diesem Thema gibt.

[Iqra]

Hallo, ABP.

Interessantes Thema!
Ich möchte da gern folgendes revidieren:

Denn diese Säule verbietet es Anhängern des Islames doch schon fast, andere Religionen zu tolerieren.

Betrachtet man zum Beispiel Sure 109 ('Die Andersgläubigen') bzw. den letzten der sechs Versen, Euch eure Religion und mir meine Religion, so liebst du daneben.

Die erste Säule (das Glaubensbekenntnis) hat mit dieser Sache rein gar nichts zu tun, da man lediglich bezeugt, dass es keinen mit Recht und Wahrheit anzubetenden Gott gibt außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.

Außerdem wurden - so laut islamischer Glaubensgrundlage - alle Bücher (Psalmen, Thora, Evangelium, Koran) nur von Gott / Allah offenbart. Dieses Glaubensprinzip von insgesamt 6 Glaubensprinzipien ist für einen Muslim essenziell.

Im Spanischen Dios, im Englischen God, im Japanischen Kami, im Deutschen Gott, im Arabischen Allah.

Ahh.. Die 6 Glaubensgrundlagen sind nicht zu verwechseln mit den 5 Säulen des Islam!

Können diese Probleme gelöst werden? Wenn ja wie? Ich sehe nur einen Kompromiss in Richtung mehr Toleranz, was sicher aber eben die große Schwierigkeit ist, die es bei diesem Thema gibt.

Meiner Meinung nach könnte da Aufklärung sehr gut helfen - für Muslime sowie Nicht-Muslime. Das aber liegt allem Anschein nach nicht im Interesse der Medien. ;-)

Insofern: Multikulti könnte funktionieren.

[BitNet]

Ich will nicht sagen, dass man nicht auf Gott glauben soll und ich glaube selber an Gott, wenn ich so viele logische, intelligente und schöne Dinge in der Realität sehe und nicht daran glaube, dass das ganze einfach aus "Zufall" entstanden sei, aber die Muslime sollen nicht auf alles, was über Islam gelehrt wird, hören und deshalb sich so radikalisieren. Es gibt noch diese komische Patrioten, die agressive Parolen gegen Deutsche oder Christen rauslassen. Das soll man aber nicht direkt als Provokation von Muslimen betrachten. Ich hasse selber solche Leute.
Naja das einzige Problem ist die Religion und die Menschen, die sich von irgendeinem Unsinn beeinflussen lassen.

[Waterpolo]

Kurz gesagt: Deutschland kann Multikulti. Und das sogar sehr gut!

Etwas anderes ist es aber, wenn eine Diskussion über die multikulturelle Akzeptanz in unserer Gesellschaft auf einzelne Religionsrichtungen begrenzt wird. Für eine differenzierte Betrachtungsweise hilft die Einsichtnahme in verschiedene Religionen, deren Richtungen und Einflüsse - (nicht nur auf die Gesellschaft, sondern auch auf die für den Staat fördernden Aspekte, z.B. Wirtschaft). Im Vergleich zur oberen Beschreibung, in der von Angst und Ablehnung die Rede ist, werden so unterschiedliche Ergebnisse zu Tage treten, die ein völlig anderes Bild über die derzeitige Gesellschaft konstruieren, als es heutzutage durch die eingeschränkte Berichterstattung über den Islam der Fall ist.

Es kann meines Erachtens davon ausgegangen werden, dass über die serbisch-, russisch- oder griechisch-orthodoxen Religionspraktiken keine großartige Angst besteht. Oder?

[Andreas Weber]

Eine Multikulturelle Gemeinschaft, so wie es soviel in der BRD sehen, IST ZUM SCHEITERN VERURTEILT
Schafe können nicht mit Löwen Leben, da die Schafe Sterben
Löwen können nicht mit Ochsen leben, da die Löwen sterben
Zudem, macht es den Anschein, das der Islam, völlig intollerant und rechtspopulistisch ist !
In einem Koran, in dem ca 53 x gepredigt wird, das jeder der kein Moslem ist sterben muss. In dem Frauen unterdrückt werden, und für mich falsche werte vermittelt werden, und behauptet wird, das der Islam friedlich ist, genau das möchte ihc nicht in meinem Land haben, genau damit kann Multikulti zwagngsläufig nicht funktiuonieren. ( dazu zählen noch viel mehr Dinge)
Jede Gesellschaft hat ihre Eigenarten, selbst Integration ist fast unmöglich( siehe Türkische Köln Demo) hier ist sogar das Phänomen aufgetreten, das Türken in 3. Generation demonstrieren.
Jeder, ist mit seinem Land verwurzelt, und so soll es auch sein.
Jeder muss sich dem Land fügen, in dem er lebt.
Was hat Helmut Schmitt schon gesagt ?
Eine Multikulturelle Gemeinschaft ist zum scheitern verurteilt.
Wer die Zahl der Moslems in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres Friedens in Kauf ( Helmut Schmitt 2008 )

https://www.youtube.com/watch?v=hw85NJASjR8

[mike1009]

Auch bei uns in Österreich ist zu sehen das Multikulti zu nix führt Feinde bis aufs Blut: Kurden gegen Türken in Wien - Alarm vor neuer Demo - Nachrichten - krone.at, und ich befürchte das es der Asylansturm nicht besser machen wird, weil leider der Sinn und Zweck von Asyl missachtet wird. Die sind gekommen um zu bleiben, und der eigentliche Sinn ist das die Leute wieder zurück gehen sobald das möglich ist

[BitNet]

Ich weiß nicht, was es hier zu diskutieren, analysieren, beweisen oder zu erklären gibt. Es kann man einfach sehen, was hier alles passiert und es sollte daher schon längst alles klar sein. Wenn wir nix davon mitbekommen würden, sondern nur Gerüchte wären, könnte man darüber diskutieren mit verschiedenen Meinungen. Aber wir sehen doch Beispiele, die aus der Realität gezeigt werden. Was gibt es also dort noch weiter zu diskutieren? Dadurch versucht man es dann zu verheimlichen.
Wir sehen alle in Statistiken, wie es seit der Einwanderung die Kriminalität sich verändert hat.

[Shiny-Flakes]

Ich weiß ja nicht welche Statistiken du anschaust. Aber wenn ich die Straftaten seit 1997 betrachte sehe ich, dass es hier keine Zunahme gibt, die deine These stützt. Sicher gab es 2015 ein paar Verbrechen mehr wie 2014. Das halte ich aber für eine normale Schwankung, die nicht zwingend etwas mit den Flüchtlingen zutun haben muss. Schaut man sich die Jahre davor an stellt man fest, dies ist keine Seltenheit sondern da auch schon passiert, und zwar ohne Flüchtlinge.

Man muss mit der heutigen Medienberichterstattung aber auch sehr vorsichtig sein was das angeht. Es ist ein impulsierendes Thema. Das wissen natürlich auch private Nachrichtenanstalten. Salop gesagt ist es daher einen Bericht wert, wenn ein Flüchtling einen Überfall begeht. Macht ein Deutscher das gleiche wird möglicherweise gar keine News dazu geschrieben, weil das für die Leute nichts "besonderes" ist und daher bei weitem weniger oft gelesen wird, wie wenn man das Wort "Flüchtling" in den Titel schreiben kann. Subjektiv gesehen ist der Eindruck, dass die Kriminalität durch Flüchtlinge steigt, daher gut möglich. Aber nicht weil die Flüchtlinge so unzivilisiert sind, sondern weil einfach mehr und stärker darüber berichtet wird.

[Fritz]

Realität ist, dass es Multikulti immer schon gab. Für Anhänger der reinen Rassenlehre und Reinheit des Volkes ist diese Tatsache sehr enttäuschend und deshalb ein Kampfauftrag.

Kann jemand ein Land oder Volk nennen, das 100% rein ist?

Sollte es ein Volk geben, das 100% Rassen rein wäre, würde es wegen Inzucht aussterben.

Augenblicklich ist das tatsächliche Problem, dass sich Meldungen über fehl verhalten von Menschen mit dem Zusatz "Flüchtling", früher Ausländer, wie ein Lauffeuer verbreiten. Solche Meldungen kommen bei den Menschen an. Journalisten verkaufen was Menschen nachfragen. Andererseits gibt es zugezogene junge Menschen, denen die Regeln in Europa fremd sind.
Würde man diesen übermütigen jungen Menschen einen Job besorgen, wo sie ihre überschüssige Kraft einbringen können, wäre allen geholfen. Zeitarbeitsfirmen suchen Menschen, wie die jüngst nach Europa gekommenen Hände ringend. Quelle. Es ist rätselhaft, dass so viele junge Menschen ohne Beschäftigung sind.

Die Nachricht eines deutschen Messerstechers in Österreich hat sich nicht mit der üblichen Geschwindigkeit verbreitet. Quelle. Soll man solche Gewalttäter ausweisen? Wenn ja, wohin?

[BitNet]

@Fritz
Nach dieser Logik würden auch alle Tierarten aussterben, weil es dort tatsächlich was mit Rassen zu tun hat und die meistens mit den selben sich weiter züchten.
Bei Menschen kann oder darf man halt nicht darüber reden.
Sowas ist keine Inzucht, solange man nicht mit jemanden aus eigener Familie einen Kind zeugt.