Kommt in Europa bald der Bürgerkrieg?

[Auctoritas]

Vor 2000 Jahren zündete der gelangweilte Nero Rom an. Quelle

Von einem Moderator hätte ich eine differenzierte Betrachtungsweise erwartet. Allein, dass von deiner Seite aus Wikipedia als zuverlässige Quelle zum Belegen deiner Aussagen genutzt wird, erscheinen diese wieder nicht stichhaltig. Wie wäre es mit Literaturangaben, bevor eine These genannt wird, die nicht ansatzweise der heutigen Forschungslage entspricht? Wenigstens bei historischen Themen kann das von deiner Seite aus verwendet werden. In Anbetracht der Quellenlage - die uns beispielsweise unter anderem durch Tacitus gegeben ist, der aber, wie wir alle wissen sollten, ebenfalls keine objektive Darstellung wiedergibt - kann nicht gänzlich gesagt werden, dass Nero Rom angezündet hatte. Zum Zeitpunkt des Brands befand sich Nero übrigens an einem anderen Ort. Grundsätzlich ist deine Aussage - unter anderem semantisch in Bezug auf deinen Satzbau gesehen - schon mal falsch!

Die größte Gefahr für Deutschland sehe ich in Terrorohranschlägen die von gelangweilten, zu sehr behüteten Wohlstandkindern durchgeführt werden.
Jugendlichen, die keine Entbehrungen kennen und von der Konsumgesellschaft übersättigt sind, suchen Herausforderungen. Dabei können diese auf die verrücktesten Ideen kommen. Ist für Jugendliche die größte Herausforderung, ein Abenteuer in einem Computerspiel zu bestehen und dieses sie langweilt, besteht die Gefahr, dass diese Jugendlichen auf dumme Gedanken kommen und Spannung im realen leben verüben.

Versuchst du gerade einzelne Ereignisse, welche medial präsentiert und diskutiert wurden, auf eine Gesamtheit einer ganzen Generation (z.B. 90er-Kinder) zu übertragen, ohne dabei verschiedene Sichtweisen und Argumente beider Seiten zu berücksichtigen? Beispielfrage diesbezüglich: Sind wir nicht alle von der Konsumgesellschaft übersättigt? Warum wird von deiner Seite aus die Gefahr auf eine bestimmte Gruppe reduziert? Wieso wird grundsätzlich von einer Mehrheit der Bevölkerung des Öfteren eine bestimmte Minderheit für einzelne Ereignisse verantwortlich gemacht? Na, kommen Erinnerungen zufällig bei der letzten genannten Fragen hoch?

Wieder so eine "Stammtisch"-Diskussion, die nicht fruchtet und gänzlich undifferenziert ist und zudem eher als Frechheit statt Beitrag bezeichnet werden kann.

[Darkfield]

@Auctoritas
Das Nero Rom hat anzünden lassen ist doch in der Wiki mit entsprechenden Quellangaben (Literatur) belegt, was daran jetzt Falsch sein soll ist mir schleierhaft!
Das es in Rom (mehrfach) brannte ist keine These (These = Theorie), sondern Tatsache.
Übrigens, der Deutschlandfunk greift diese Angaben ebenfalls auf und verwurstet diese in folgenden Artikel:
Vor 1.950 Jahren - Der furchtbarste Brand in Roms Geschichte (Archiv)
Ebenso die WELT
64 n. Chr.: War Kaiser Nero wirklich ein Brandstifter? - DIE WELT
Eine differenzierte Sichtweise der Uni Duisburg
https://www.uni-due.de/~gev020/studw...eiko-nero4.htm

Schlussendlich werden wir hier den großen Brand von 64 nicht aufklären, denn darüber sind sich ja nicht mal richtige Gelehrte einig!

Und ein Moderator darf durchaus auch eine eigene Sichtweise und Meinung haben, immerhin lassen wir Dir die Freiheit auch eine Sichtweise zu haben,
so fern diese niemanden persönlich angreift oder gegen geltendes deutsches Recht verstößt.

Und wir hatten in Europa vor kurzem (1991) noch einen Bürgerkrieg, im ehemaligen Jugoslawien!
Mag aber sein das bei einigen das Langzeitgedächtnis nicht so weit zurück reicht.

Und wenn Du so gegen Stammtisch-Diskussionen bist, ich bin auch kein Freund davon, warum findest Du nicht Argumente und schreibst diese nieder,
anstatt mit negativem Auftreten zu provozieren?
Von Deiner Reaktion auf "Fritz" seinen Beitrag bin ich definitiv kein Freund, und sollte das weiter Ausarten werde ich die Beiträge "Moderieren" müssen,
gemäß der Aufgabenstellung eines Moderators!

[Auctoritas]

Das es in Rom (mehrfach) brannte ist keine These (These = Theorie), sondern Tatsache.

Es ging in der oberen Thematik übrigens nicht grundsätzlich um Brände, sondern um den Brand Roms, der während der Regierungszeit Neros in Rom wütete. Natürlich hat es in Rom gebrannt, was unter anderem auf den leichten Gedanken zurückzuführen ist, dass die Häuser aus Holz statt Marmor oder sonstigen Gesteinen bestanden. Niemand hat das bestritten (theoretisch könnte ich hier ein Fass über das Kurzzeitgedächtnis aufmachen, aber das lasse ich lieber).

Und wir hatten in Europa vor kurzem (1991) noch einen Bürgerkrieg, im ehemaligen Jugoslawien!
Mag aber sein das bei einigen das Langzeitgedächtnis nicht so weit zurück reicht.

Ich sehe keinerlei Aussagen, die die Tatsache, dass in Jugoslawien ein Bürgerkrieg in den 90-er Jahren herrschte, in irgendwelcher Art und Weise relativieren, verunglimpfen oder als falsch darstellen. Sind dir die Hintergründe des Jugoslawienkriegs bewusst? Die Historie auf dem Balkan? Bist du dir darüber bewusst, dass die über mehrere Jahrhunderte währende Herrschaft des Osmanischen Reichs Auswirkungen auf die Situation auf dem Balkan hatte? Dass die verschiedenen Nationen, die sich unter anderem durch den Berliner Kongress (sowie davor und danach) bildeten, diese Situation nochmal verstärkten? Die Nationalstaaten für die Unabhängigkeit - einen eigenen Staat, eine eigene Nationalität, mit eigener Religion - kämpften? Die Balkankriege 1912-13 unter anderem zur weiteren Verschärfung der dort herrschenden Problematik und so unter anderem das europäische Gleichgewicht störten, was letztlich auch zum 1. Weltkrieg führen sollte?

Und damit zurück zu unserer Thematik und zu einer weiteren Fragestellung: Ist diese Situation ungefähr auf die heutige in Deutschland zu übertragen? Haben wir eine Geschichte, die darauf zurückführen lässt, dass solche Gefahren bestehen könnten? Ist die Befürchtung vom Themenersteller gerechtfertigt?

Übrigens: Über weitere Äußerungen von menschlichen Vorgängen im Gehirn solltest du dich vor allem dann hüten, wenn du mit einer Person schreibst, die unmittelbar im Geschehen dieses Bürgerkriegs teilnehmen musste. Auch als Moderator sollte eine gewisse Grenze nicht erreicht werden!

Um es nochmal zu erklären: Einige Diskussionsansätze sind hier völlig fehl am Platz. Alle aufgeworfenen "Argumente" sind in keinster Weise schlüssig, weil sie nur aus einer Perspektive gesehen werden, statt mehrere aufzuzeigen (oder mit Fragen zu zeigen, wie bestimmte Themen diskutiert werden müssten). Ich gehe davon aus, dass die Angst um einen Bürgerkrieg - so subtil die auch sein mag - einfach nur wegen der währenden Flüchtlingskrise besteht, was absurd ist.

[Darkfield]

Es gab in Deutschland eine Revolution 1848/49, aber nie einen Bürgerkrieg!
Und nein, die Situation Jugoslawiens ist nicht auf DE übertragbar - und ja ein wenig sind die Hintergründe dieses Desasters, der dortige Niedergang der Menschlichkeit, geläufig!
Wie ein Bürgerkrieg entsteht ist nicht fest geschrieben, die Ursachen und Hintergründe sind mannigfaltig.

Ich will mich nicht mit Dir nicht über die Vorgänge im Gehirn kranker Menschen streiten, die ihre Machtposition ausnutzen um sich an Schwächeren zu vergehen,
das entbehrt jeglichem zivilisiertem Verhalten - so verhalten sich nicht mal Tiere untereinander.
Auch ich als Moderator haben ein Recht auf eine Meinung, und die Grenzen sind Recht, Ordnung und die Regeln dieses Forums - da wird nicht drüber philosophiert!

Problematisch sind Reizthemen immer, zumal die auch öffentlich gerne zu populistischen Zwecken missbraucht werden (PEGIDA, AfD und das ganze Ultra rechte/linke Gesocks), und unsere Medien sind da nicht frei von Schuld.
Immer wenn es darum geht Angst zu schüren, das der Wohlstand und der Luxus in Gefahr sind, werden die Gemüter immer sehr hitzig.

[Cherry Lou]

Hui hier passiert ja was.

Wollte hier eigentlich nur einen interessanten Beitrag verlinken, an den ich grade über Facebook Empfehlung gekommen bin und der ähnliche Themen wie hier anspricht:

Interview mit dem Historiker Philipp Blom - Tagesanzeiger

Hoffe, alle hatten/haben einen schönen Feiertag!

(Und morgen wenn ich Zeit hab mal eure Beiträge lesen...)

[Cherry Lou]

Nachtrag @MySweetSatan:

Ich bin bei YouTube-Videos, wenn sie mir "die Wahrheit" über etwas näherbringen wollen, von Natur aus skeptisch, bin aber bereit, mal in dei von dir verlinken Videos reinzuschauen. Hoffe, ich finde die Zeit dazu, gerade ist alles etwas eng...

@all: ich finde es sehr schön zu sehen, dass eigentlcih alle schon versuchen, diese Diskussion auf einer einigermaßen sachlichen Ebene zu führen. Spricht für das u-labs-Forum, danke!

Sind durchaus interessante Punkte dabei, über die hier gesprochen wird.

[MySweetSatan]

@ Cherry Lou:

Ahoi und danke! Sehe mir den Link gerne mal an.
Natürlich ist alles (nicht nur) im Netz immer mit einer gesunden (auch: Selbst-) Kritik anzusehen, da hast Du recht.

@ Allgemein:

Wir müssen hier ja nicht unbedingt eine Diskussion auf wissenschaftlichem oder pseudo-wissenschaftlichem Niveau führen.
Ich finde es jedenfalls stimmig und positiv, daß wir hier auch ohne Hausarbeiten-Duktus über Themen austauschen können.

Und für alle, die hier mehr wollen: gründet doch eine U-Labs-Uni

[Fritz]

Ist es möglich, dass das Gefühl ein Bürgerkrieg würde bevorstehen, von der persönlichen Unzufriedenheit mit den eigenen Lebensumständen rührt?

Zur Zeit sind viele Menschen mit sich und ihrem Leben unzufrieden. Statt den Ursachen auf den Grund zu gehen und etwas zu verändern, macht sich jeder es einfach und sucht sich einen Sündenbock für ihre schlechte Situation. Diese Menschen wünschen sich einen Bürgerkrieg. Sie wollen, dass andere auf die Straße gehen und Missstände verändern, damit sie davon profitieren können. Für diese unzufriedenen Menschen gibt es sogar eine Partei, der sie sich anschließen können. Was diese Menschen nicht bedenken ist, dass desto mehr Menschen Mitglied in dieser Partei werden, umso mehr Bundeszuschüsse erhält diese Partei. Mit diesem Geld werden nicht etwa die Missstände verändert, sondern die Einkommen der Parteivorsitzenden.

Probleme erkennen -> Lösungen erarbeiten. Diese Art Probleme zu lösen ist schwieriger, dafür aber wirkungsvoller. Ist jemand mit seiner Lebenssituation oder Lebensumständen unzufrieden, sollte er sich fragen, was die Ursachen dafür sind. Hat er die Ursachen erkannt, kann er Veränderungen treffen.

[InBox]

Für mich ensteht auch der Eindruck das die Bevölkerung allem relativ gleichgültig begegnet, sofern es nicht direkte negative Auswirkungen auf ihre eigene Lebenssituation hat und dieses auch von einem blinden vorher erkannt und verstanden werden kann. Ich kann das nun nicht mit Zahlen belegen. Ist wie erwähnt mein persönlicher Eindruck.
Es enstehen viele verschiedene Meinungslager und Stück für Stück wird ein Meinungsbereich so groß, das die Stimmung im Land kippen könnte bezüglich Bürgerkrieg.
Man kann sich eigentlich gar kein eigenes objektives Urteil bilden, weil allein schon die unzähligen Quellen einem ein Wirrwarr an Möglichkeiten bietet und man auch nicht immer erkennen kann, woher die bestimmten Quellen ihre Grundlagen her haben oder welches Ziel mit den Quellen verfolgt wird.

Man sieht das sehr schön am einfachen Beispiel wie die Arge ihre Zahlen frisieren kann (und das ganz legal!). Man meint die Arbeitslosigkeit wäre nicht so schlimm, doch schaut man genauer, erschrickt man was alles nicht in der Statistik berücksichtigt wird. Und all das um ein bestimmtes Bild zu vermitteln, was mit der Realität nicht mehr viel gemein hat. Wenn man nun Oberflächig die Zahlen zur Kenntnis nimmt, kommt man unweigerlich zu dem Schluss das dieses vermittelte Bild korrekt ist.

Irgendwann wird einem auch mal alles zu viel und man beugt sich nicht mehr den Gegebenheiten. Allerdings ist der Mensch ein Gewohnheitstier nach dem Prinzip drei Schritte vor und zwei zurück. Stück für Stück nehmen wir das an, was wir vor Jahren noch verteufelt haben. Und wenn man immer mehr auf ein Bestimmtes Thema aufmerksam macht, ermüden die Zuhörer zusehend und das Thema wird uninteressant/nervig. Die Leute werden Taub für bestimmte Themen. Ähnlich wie eine entstehende Immunität gegen bestimmte Medikamente.

Was man nun dagegen tun kann? Wer weiß das schon mit Sicherheit? Wenns so einfach wäre, würden wir heute nicht mehr darüber diskutieren.

[MySweetSatan]

Es scheint tatsächlich sich eine weitreichende Unzufriedenheit in unserer Bevölkerung aktuell immer breiter zu machen.
Allerdings habe ich in vielen persönlichen Gesprächen nicht den Eindruck gewinnen können, es sei deshalb ein Wunsch nach Bürgerkrieg oder ähnlichem bei den Leuten entstanden, sondern einfach eine Angst davor.
Es ist allerdings schwierig dahinterzusehen, woher diese Angst kommt, und wer sie eventuell schürt; dieser Frage wollte ich mit diesem Beitrag auch nachgehen, d.h. etwas mehr darüber herausfinden, wie es zu dieser Angst kommt.
Probleme erkennen - Probleme lösen, das finde ich immer auch ganz gut; die Frage ist nur: wie kann man noch etwas in diesem Land ändern, und vor allem wenn man keine Gewalt anwenden will?
Wenn ich mir z.B. die Debatten im Bundestag so ansehe, dann kommt mir oft einfach nur das große Kotzen, wie die miteinander dort umgehen - da ist so viel verbale Gewalt im Gange, daß ich z.B. gar nicht dorthin wollte, als Abgeordneter oder so.
Habe auch mal mit Abgeordneten geredet, und die bestätigten mir das, daß es seelisch so quälend sein kann, sich diesem Mob auszusetzen, der da zum Teil herrscht.
Habe auch mit Privatbürgern gesprochen, und die bestätigen mir das, daß es eine enorme Angst heuer gibt vor gravierenden negativen Entwicklungen in diesem Land, und in anderen Ländern, und deshalb bewaffnen sich zunehmend Leute, und schaffen sich Vorräte an usw.
Woher kommt das? Doch sicher nicht nur aus dem Internet oder aus den Medien? Natürlich haben wir das Massenproblem der Meinungsmache, und wir haben auch das Problem der Volksverblödung, daß immer weniger Menschen wissen, was sie glauben sollen und was nicht.
Ein großes Problem sehe ich dabei in einer allgemeinen Desinformation und Manipulation gerade in den Massenmedien; deshalb ist es ja so wichtig, sich möglichst umfassend zu bilden und zu informieren, das wäre schon ein erster Schritt (siehe beispielsweise Daniele Gansers sehenswerten Vortrag Medienkompetenz auf Youtube).
Allerdings weiß ich dann immer noch nicht, wie wir mit den gegenwärtigen Problemen, Fragen und Sorgen dieses Landes umgehen sollen, damit es besser wird. Ich müßte daher vielleicht meine ursrpüngliche Frage abändern auf sowas wie:

"Läßt sich der Bürgerkrieg noch vermeiden mittels Internet-Petitionen, Online-Foren-Gesprächen oder friedlichen Straßendemonstrationen?"