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  1. #1
    Avatar von DMW007
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    Standard Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    In den letzten Wochen fanden je nach Bundesland bereits die Landtagswahlen statt. Teilweise sind sie noch offen, beispielsweise wird in Baden-Württemberg erst am kommenden Wochenende gewählt. Wie bei jeder Wahl stellt sich die Grundsatzfrage: Soll man Wählen gehen? Oder möglicherweise nicht, weil man z.B. Damit seinen Protest/seine Unzufriedenheit ausdrücken möchte? Gerne würde ich auch von euch erfahren, welche Partei ihr gewählt habt bzw. wählen möchtet, sofern ihr diese Information öffentlich teilen möchtet (laut Wahlrecht ist ja keiner verpflichtet, seine Wahl öffentlich kund zu tun). Und was ihr von Deutschen Bürgern haltet, die Ihr Wahlrecht nicht wahrnehmen.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich finde Wahlen wichtig, um seine politischen Interessen durchzusetzen. Von Nicht-Wählen halte ich gar nichts und frage mich jedes mal aufs Neue, was das bringen soll: Damit lässt man doch einfach jene machen, die am besten propagieren können. Damit ändert man nichts! Warum also nicht die Chance wahr nehmen und eine Partei wählen, welche die eigenen Interessen am ehesten vertritt? Zumal Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist! Unsere Vorfahren haben schreckliches Leid in Monarchien und anderen volksentfernten Herrschaftsformen erlitten, sowie hart gekämpft, damit sich das ändert. Wer nicht zur Wahl geht überlässt den anderen mehr Entscheidungsmacht. Und ob die die eigenen Interessen vertreten, ist wohl mehr als fraglich!

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    Fritz (11.03.2016), TheRaven (10.03.2016)

  3. #2
    Avatar von TheRaven
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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Deine persönliche Meinung ist auch meine, damit hast Du eigentlich schon alles gesagt.
    Nicht-Wählen ist nach meiner Meinung grundsätzlich falsch, letztendlich wurde darum
    auch gekämpft um an Wahlen teilnehmen zu können um auch seine eigenen Interessen
    vertreten zu können. Nichts der GLEICHEN zu tun war schon immer falsch.

  4. #3

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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Ich verstehe das nicht, was das bedeutet, aus Protest nicht wählen zu gehen. Offensichtlich bezieht sich ja der Protest auf die bestehende Politik. Die bestehende Politik geht aber, je nach Land, von einer oder mehreren bestimmten Parteien aus. D.h. wäre es nicht auch ein Protest gegen die Politik der bestehenden Regierung, daß man stattdessen eben andere Parteien wählt, als die, die an der Regierung sind? Dieser Protest hätte den Vorteil, daß man ein deutliches Zeichen setzen kann, was einem denn eher so politisch vorschwebt. Über einen Nichtwähler weiß niemand was... das kann ein Nazi sein oder ein Linksradikaler, oder auch was ganz anderes. Wenn aber sagen wir mal die Partei die LINKE diese Proteststimme bekommt, dann weiß man, daß da jemand höhere Steuern für Reiche haben will, um den Gegensatz zwischen Arm und Reich zu verringern, alle Beschränkungen der Einwanderung, von Asyl usw. aufheben will und Flüchtlinge möglichst mit Schiffen aus Nordafrika abholen will, die Macht von Banken und Konzernen einschränken will usw. Wenn jemand aus Protest gegen die Regierungspolitik AfD wählt, dann weiß man, daß da jemand nicht zufrieden mit der Flüchtlingspolitik ist, die Grenzen Deutschlands besser sichern will, weitere Souveränitätsabtretungen an Brüssel nicht mitmachen will, und den Weg Europas in eine Solidarunion, in dem ein Land die Schulden eines anderen Lands bezahlt, rückgängig machen will. D.h. selbst wenn die LINKE oder AfD nicht an die Regierung kommen (was vermutlich der Fall ist, da diese Parteien klein sind, und auch Koalitionshemmnisse mit ihnen bei anderen Parteien vorliegen, allerdings bei den Linken weniger als bei der AfD), so wissen doch die künftigen Regierungsparteien anhand der Wahlergebnisse im Groben, welche Vorstellungen die Menschen in welchem Umfang haben. Wenn die LINKE 25% bekommt und die AfD 5%, dann sagt sich Merkel: Fein, es wird meine Flüchtlingspolitik also doch von vielen unterstützt, bzw. ist vielen noch zu restriktiv, und ich sollte vielleicht die Bundeswehrmarine nach Nordafrika schicken, um die Flüchtlinge dort abzuholen, damit ich die 25% LINKE-Wähler auch noch auf meine Seite bekomme. Wenn die AfD 25% bekommt und die LINKE 5%, wird Merkel sich sagen: Vielleicht ist jetzt doch mal der Zeitpunkt gekommen, über Obergrenzen zu reden... ich kann ja sagen, daß ich damit die AfD stoppen will. Wie man sieht, können also auch Protestwähler unter bestimmten Umständen etwas bewirken. Nichtwähler bewirken hingegen gar nichts, weil ihre politischen Vorstellungen unsichtbar bleiben, bei einer Wahl.

    P.S. Ich will mit dem Post nicht sagen, daß man nur mit AfD oder LINKE protestieren kann, sondern habe die nur als Beispiel genommen, weil es bei denen natürlich besonders gut geht, da bei ihnen die Differenz zur aktuellen Politik am größten ist. Mit allen anderen Parteien kann man aber natürlich auch protestieren. Man kann selbst mit einer Partei protestieren, die an der Regierung ist, obwohl das natürlich ein relativ milder Protest ist. D.h. wenn Partei A und B eine Regierungskoalition bilden, ist eine Wahl für Partei A ein Protest, der aussagt, daß man gern eine Politik hätte, die noch stärker an den Vorstellungen der Partei A ausgerichtet ist.
    Geändert von freulein (11.03.2016 um 01:13 Uhr)

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    DMW007 (11.03.2016), VW Kaefer (12.03.2016)

  6. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Natürlich Wählen gehen!
    Wer nicht wählt ist mit der jetzigen Situation einverstanden und darf sich in keiner Weise über irgend was beschweren.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  7. #5

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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    "Wählen gehen" ist allerdings, das sollte man auch sagen, nicht alles. Für ein gutes Funktionieren der Demokratie ist es nicht lediglich wichtig, daß die Teilnahme der Bürger an Wahlen möglichst rege ist, sondern, daß möglichst mündige Bürger möglichst zahlreich wählen. Heute ist dieser Begriff ein wenig aus der Mode gekommen, und es wird stattdessen vom "demokratiekompetenten Bürger" gesprochen. D.h. es ist nur die Teilnahme von solchen Bürgern an Wahlen für eine Demokratie wertvoll, die sich tatsächlich mit den unterschiedlichen Positionen der Parteien auseinandergesetzt haben, selber verstanden haben, was jetzt wer genau will (und nicht einfach anderen blind glaubt, die es ihm einreden wollen), die die Behauptungen der Parteien kritisch hinterfragen, nicht jeder Propaganda auf den Leim gehen, sich möglichst nicht bestechen lassen, d.h. etwa sog. "Wählergeschenke" (und damit meine ich nicht Kulis am Wahlstand) sorgfältig auf ihre Auswirkungen hin überprüfen, auch für andere gesellschaftliche Gruppen, mit anderen Worten, Menschen, die einen möglichst reichen Wissens- und Erfahrungsschatz haben, vor dessen Hintergrund sie die Versprechungen der Parteien kritisch prüfen.

    Ich will mal an einem Extrembeispiel klarmachen, was ich meine, auch wenn das ein unrealistisches Beispiel ist. Nehmen wir mal an, es geht einer wählen, aber in der Wahlkabine macht er die Augen zu, und tippt blind auf den Wahlzettel. Dann macht er die Augen wieder auf, und macht bei der Partei ein Kreuz, bei der sein Finger landete. Ob so einer wählen geht oder nicht, ist egal. Das Land ist nicht besser dran, wenn so einer wählen geht. Ein solcher Wähler könnte auch zuhause bleiben. Wer sich nicht richtig informiert, oder wer dem erstbesten dahergelaufenen Politiker blindlings Glauben schenkt, gleicht ein Stückweit dem "Blindwähler".

    Wahlen sind kein Selbstzeck. Sie sollen das Management der Angelegenheiten eines Landes optimieren. Diese Optimierung des Management eines Landes durch Wahlen gelingt umso besser, je besser die Wähler informiert sind, und je kritischer sie mitdenken. Dieser Aspekt ist noch wichtiger als die Zahl der Wähler. Es ist im Sinne einer Optimierung des Managements eines Landes vermutlich besser, wenn es bei einer Wahl 100 informierte kritische Wähler gibt, als wenn es 1000 Wähler gibt, die alle nur blind einer Propaganda folgen, die ihnen eingetrichtert hat, wen sie wählen müssen (oder wen sie nicht wählen sollen).

    Also Leute... nicht nur wählen gehen, sondern bitte sich vorher auch möglichst qualifizierte Urteile bilden! Ich weiß, das macht nicht jeder gern, weil es Zeit kostet, aber macht keine halben Sachen! Am besten wäre es natürlich, wenn die Bürger überhaupt alle politisch interessiert wären. Dann würde sich ja die Demokratie-Kompetenz automatisch ergeben (wenn sie ansonsten auch nicht auf den Kopf gefallen sind), da sie dann ja die Politik, die politischen Akteure und ihre Ideen regelmäßig verfolgen, kritisch durchdenken und hinterfragen, sodaß sie dann am Wahltag ja eigentlich schon alles wissen, was zur qualifizierten Wahlteilnahme nötig ist.
    Geändert von freulein (11.03.2016 um 21:39 Uhr)

  8. #6

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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Alle Jahre wieder das gleiche Thema, wen soll man wählen und wer ändert wirklich was und verspricht nicht nur viel nur damit er gewählt wird?
    Ich gebe natürlich allen meinen Vorrednern recht. Wer nicht wählt ändert nichts und hat auch keinen Grund sich in irgend einer Weise zu beschweren wie Sch.... doch alles ist.
    Man sollte eigentlich froh saein das man überhaupt wählen darf. In anderen Ländern sieht das ganz anders aus.

    Ich werde auf jeden Fall wählen gehen und kann nur Jedem raten dies auch zu tun!!!

  9. #7

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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Auf jeden Fall wählen gehen! Das ist ie einzige Möglichkeit als normaler Bürger Einfluss zu nehmen!
    Und nur wer gewählt hat kann sich am Ende beschweren!

  10. #8

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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Das mit dem Beschweren ist so eine Sache. Nehmen wir mal an, ein Wähler möchte gerne einen Systemwechsel, er strebt Anarchismus für Deutschland an. Wen soll der wählen? Es gibt meines Wissens keine Partei in D, die Anarchismus anstrebt. Der kann also gar niemanden wählen, der seine Vorstellungen umsetzt. Aber wenn er nicht wählt, wieso soll er dann sich nicht beschweren dürfen, weil die gewählten Parteien dann auch den Anarchismus, den er wünscht, nicht umsetzen? Also ich denke, Menschen, die nicht wählen, weil sie ganz einfach der Meinung sind, KEINE der Parteien würde ihren Vorstellungen entsprechen, dürfen es natürlich auch nach der Wahl kritisieren, daß ihre Vorstellungen nicht umgesetzt werden. Es wäre ja verrückt, wenn sie irgendeine Partei wählen müssten, die gar nicht ihren Vorstellungen entspricht, nur um sich am Ende über die Politik beschweren zu dürfen.

  11. #9
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    Sollte jemand keine Partei finden die ihn vertritt, steht ihm das Recht zu, selbst eine Partei zu gründen. Sollte seine Weltanschauung so einzigartig sein, dass er nicht genügend Personen zur Parteigründung findet, muss er mehr für seine Politische Anschauung werben oder er schließt sich einer schon bestehenden Partei an.

    Jeder Bürger hat Bürgerpflichten.

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    Pizzabäcker (12.03.2016), VW Kaefer (12.03.2016)

  13. #10

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    Standard AW: Landtagswahlen 2016: Wählen oder nicht, wenn ja warum?

    "Wählen gehen" und die Möglichkeit, dass man wählen gehen kann zeichnet eine Demokratie aus. Da muss man nicht besonders gut in der Schule aufgepasst haben, um das zu wissen, wenn man in einem Staat wie Deutschland lebt. Wenn man nicht wählen geht, ist das eine Kapitulation der eigenen Verantwortlichkeit der Gesellschaft gegenüber. Natürlich macht es einem die aktuelle politische Situation nicht gerade leicht, die "richtige" Partei zu wählen, da man die Parteiprogramme der Parteien nicht mehr auseinanderhalten kann. Klingt alles irgendwie gleich, egal welcher Couleur. Von der Liga der Rechten spreche ich nicht, die sind absolut INAKZEPTABEL! Außerdem kann man durch sein Wahlrecht als einzelner Bürger Macht ausüben. Bekanntermaßen macht es die Summe der einzelnen Stimmen aus, wer regieren wird und wer nicht! ALSO: Wählen gehen!

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    DotNet (04.06.2021), Fritz (12.03.2016), Pizzabäcker (12.03.2016)

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