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28.12.2016, 22:47 #1
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Thanked 9.119 Times in 2.996 PostsManipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Der US-Wahlkampf zwischen Trump und Clinton war begleitet von einigen Falschmeldungen, die das Thema in den Fokus der Medien gerückt haben. Zeitungsenten tauchen auch im Internet immer wieder auf, allen voran in sozialen Netzwerken wie Facebook. Die Gründe sind unterschiedlicher Natur: Teils geht es um Geld oder das Durchsetzen eigener Interessen. Manchmal soll schlicht Stimmung gegen einen Umstand gemacht werden, der manchen Menschen nicht gefällt.
Die Politik möchte nun Gegenmaßnahmen ergreifen. Geht es nach dem Innenministerium, soll ein Abwehrzentrum für Fake-News eingerichtet werden. Ironischerweise ist unser unser Innenminister Thomas de Maizière selbst bereits mehrfach mit erfundenen Statistiken negativ aufgefallen. HOAXmap.org versucht Aufklärung zu betreiben, in dem zweifelhafte News recherchiert werden. Lässt sich belegen, dass diese nicht Wahr sind, zeichnet HOAXmap sie auf einer Karte ein. Die meisten Fake-Meldungen handeln von Themen wie Geld/Sachleistungen an Asylbewerber, Körperverletzung, Raub/Diebstahl und Vergewaltigungen.
Manchmal finden sich dort auch verzwicktere Fälle: Beispielsweise behauptete ein 17-Jähriges Mädchen Anfang November, von drei Südländern in Paderborn festgehalten und sexuell belästigt worden zu sein. Die Berichterstattung darüber war grundsätzlich nicht falsch. Allerdings hat sich herausgestellt, dass der Sachverhalt vom Mädchen frei erfunden war - Sie wurde weder angegriffen, noch sexuell belästigt.
Mehr Infos wie gewohnt im dazugehörigen Portal-Artikel, den ihr hier findet: Manipulation der Bevölkerung durch Falschmeldungen
Wie sind eure Erfahrungen mit Falschmeldungen in den Medien?
Achtet ihr auf die Seriosität eines Mediums, und prüft auch mal selbst nach, ob die Behauptungen durch Quellen belegt werden können?
Seid ihr erschreckt darüber, dass man den Medien misstrauen muss um nicht belogen zu werden, und werdet nun vorsichtiger sein?
Wie denkt ihr über mögliche Gegenmaßnahmen? Wird es Zeit einzuschreiten, wenn ja auf welche Art und Weise?
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28.12.2016, 23:57 #2
AW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Manchmal helfen halt Lügen, wenn es nicht anders geht, bzw. die Konkurrenz zu erfolgreich ist.
Oder Geheimhaltungen der Konkurrenz, damit die Wahrheit nicht an´s Licht kommt und der Erfolg plötzlich etwas abnimmt und ein Stück zu einer anderen Partei landet.
Dann entstehen durch diese Geheimhaltungen verschiedene Gerüchte und Verschwörungstheorien, indem man passende Zusammenhänge vermutet und nach Gründen sich Gedanken macht.Geändert von BitNet (29.12.2016 um 03:06 Uhr)
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29.12.2016, 00:22 #3
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Thanked 21 Times in 16 PostsAW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Ich überprüfe Meldungen aus den Medien nicht oft genug, leider. Bei überzogenen Meinungen fällt es sofort auf. Es heißt wir leben im Informationszeitalter, ich stelle zunehmend fest, dass wir aber eher schlechter informiert werden! Ich unterhalte mich mit Kunden, Nachbarn und Freunden. Dabei kann jeder sehr schnell feststellen, dass die Nachrichten von Vorne bis Hinten nicht stimmen!!! Falschmeldungen nutzen einzelne Personen, Parteien aber auch unsere ach so saubere Regierung!! Ich habe leider auch ein Problem mit sogenannten seriösen Quellen. Welche Zeitung oder Fernsehsender würdest du so bezeichnen?- Weder Stern noch Focus, oder das Erste oder Zweite Deutsche Fernsehen sind heute neutral. Privatsender haben nur ihre Einschaltquoten im Sinn. Es würde mich sehr freuen, wenn wir hier im Forum einen Informationsaustausch pflegen, der diesem Mist ein Ende macht.
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29.12.2016, 00:44 #4
AW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Zu 100% neutral ist wahrscheinlich kein einziges Medium. Ich denke er meint damit, dass die Chance von Zeitungsenten bei Medien wie Spiegel oder Heise doch deutlich geringer ist als wie bei der BILD. Letztere ist ja ein Paradebeispiel für Propaganda. Wobei ich den Focus nicht in die Liste aufnehmen würde, der agiert zunehmend auf Bild-Niveau. Vor allem der Clickbait ist da sehr stark mittlerweile. Stern ist meiner Meinung nach noch im Mittelfeld.
Trotzdem ist es natürlich leider so wie du gesagt hast, dass auch die sogenannten Qualitätsmedien nicht zu 100% neutral berichten. Wobei das Problem grundsätzlich nicht neu ist. Man denke nur mal ziemlich genau 10 Jahre zurück. 2006 ist der Spiegel mit einer sehr offensichtlichen Kriegspropaganda aufgefallen. Hauptthema war damals der Afghanistan-Krieg, der bekanntlich illegal war und an dem sich Deutschland daher nicht beteiligte. Damals prangerte der äußert makabere Satz "Die Deutschen müssen das Töten lernen" auf der Titelseite des Spiegel.
Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!
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29.12.2016, 12:15 #5
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Thanked 1.395 Times in 882 PostsAW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Falschmeldung über Flüchtlinge. Quelle
Mit diesen Meldungen auf Boulevard Zeitungsniveau die der ungebildetste versteht, wird das gemeine Volk von den wahren, großen Politischen Problemen abgelenkt.
Die Begründung für den Irak Krieg war frei erfunden. Quelle. Keine der Medien überprüfte den wahrheitsgehalt dieser Information, stattdessen verbreitete sie die Meldungen in Windeseile. Colin Powell, ein 4 Sterne General der US Army trug die frei erfundene Begründung, die sich sehr glaubhaft und ehrenhaft anhörte, vor. Bei diese Gelegenheit wollten die USA auch Terroristen finden, die unter anderm für 9.11 verantwortlich gemacht wurden. Den Krieg finanzierte nicht nur deutsche Geldanleger. Quellel. Mit dem Krieg wurde der Irak militärisch geschwächt, damitt der Irak nicht mehr Saudi Arabien, wie im Golfkrieg II, zerstören kann. Gleichzeitig profitierte USA von dem Erdol. Info zu Erdöl im Irak: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Für die Folgen des Irak Krieges, die steigende Armmut im Irak, kommt die USA nicht auf.
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Jokuu (29.12.2016)
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30.12.2016, 00:45 #6
AW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Ist es auch eine Falschmeldung?
Augsburger Nachtbus | Syrische Staatsangehörige geraten mit Fahrgästen in Streit und verletzen Kind
Frau in Rücken getreten: Polizei geht sechs Hinweisen nach - Panorama - Stuttgarter Zeitung
Bald müssen alle jedes Mal weg laufen, wenn es 4 Männer irgendwo einsteigen xD
Ehrlich gesagt, ist es gut so, dass es nicht in Überschriften einfach "Mann sticht zu" steht.
Da würde ich mich vor Frauen schämen.
Besser natürlich, wenn es solche Überschriften kommen würden, wie z.B. "Eine Person wurde erstochen", anstatt das Geschlecht oder die Herkunft des Täters zu nennen.
Braucht man ja auch nicht. Es wird auch so ja klar, wenn man den Text liest.
Man braucht auch sogar nichtmal im Text den Täter zu nennen. Ist ja egal, wer der Täter ist. Das soll ja nur ne Warnung sein und keine "Präsentation des Täters".Geändert von BitNet (30.12.2016 um 01:14 Uhr)
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25.09.2017, 15:34 #7
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Thanked 9.119 Times in 2.996 PostsAW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Der sogenannte "Kampf gegen Hass und Hetze im Internet" soll deutlich verschärft werden. Bereits 2015 einigten sich große Firmen wie Facebook und Google, Inhalte die gegen den entwickelten Verhaltenskodex verstoßen, innerhalb von 24 Stunden zu entfernen. Der britischen Premierministerin Theresa May geht dies noch längst nicht weit genug: Sie fordert eine Frist von nur 2 Stunden. Darüber hinaus fordert sie eine Form der Vorzensur, sodass bestimmte Inhalte automatisch erkannt und gar nicht erst veröffentlicht werden. Gegen Ende wies sie auf hunderttausende Opfer hin, die der Terrorismus fordere, nannte dazu aber keine Quellen.
Das Internet-Forum, welches sich mit der Löschung beschäftigt, ist jedoch stark umstritten: Es fehle bereits an der demokratischen Legitimität, mahnte die EDRI (Initiative für digitale Rechte in Europa). Auch weil die Ergebnisse nicht geprüft werden können, beispielsweise ob Staaten die Zensurwerkzeuge zur Unterdrückung missbrauchen. Die Kollateralschäden für Meinungsfreiheit und Demokratie seien groß.
Was haltet ihr von dieser Forderung? Muss mehr und zudem schneller gelöscht werden?
Ist Vorzensur in demokratischen Ländern wie Deutschland, den USA oder GB überhaupt ein tragbares Instrument?
Lassen sich problematische Inhalte damit derart stark eindämmen, dass ein starker Eingriff in die Meinungsfreiheit möglicherweise im Namen der Sicherheit gerechtfertigt werden kann?
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27.09.2017, 10:55 #8
AW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Ob mehr gelöscht werden müsste ist schwer zu sagen, da ich den Umfang mit dem dies derzeit geschieht nicht einschätzen kann. Zudem finde ich 24 Stunden eigentlich schon sehr sportlich als Zielsetzung, bei der Flut von zu prüfenden Texten.
Von Vorzensur halte ich grundsätzlich gar nichts, da zu befürchten ist, dass man sich zu manchen Themen dann auch nicht mal mehr kritisch äußern könnte. (Wenn die Filterung mittels Schlüsselwörtern oder ähnlichem funktionieren würde.) Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut! Warum? Nicht nur, damit man rechtens überall seinen (teils sicher grenzwertigen) Senf abgeben kann, sondern da dieses Tun auch ein Ventil darstellt. Es hilft sicher vielen manche Erlebnisse oder Meinungen einfach mal rauswürgen zu können. Eine aus meiner Sicht eher kleinere Gruppe Menschen stachelt sich dadurch aber eher auf, aber wegen diesen die Meinungsfreiheit anzutasten wäre falsch.
Gefährliche Inhalte oder Aufrufe zur Gewalt gehören natürlich gelöscht, aber nach Möglichkeit auch geahndet, sonst gibt es bald immer mehr Wutbürger und das Netz wird zum reinen Misthaufen anstatt einem Ort der Begegnung auf Augenhöhe.
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DMW007 (29.09.2017)
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28.09.2017, 11:52 #9
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Thanked 3 Times in 2 PostsAW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Prinzipiell werden wir doch eh immer "manipuliert" durch "Falschmeldungen". Alles, was in den gängigen Medien verbreitet wird, ist in gewissem Maße subjektiv, da es so präsentiert wird, dass uns automatisch eine Meinung suggeriert wird. Wenn wir uns dann weiter darüber informieren, stoßen wir vermutlich auf ähnliche Inhalte wie die, die uns bereits präsentiert wurden. Stichwort : selektive Aufmerksamkeit
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29.09.2017, 15:20 #10
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Thanked 9.119 Times in 2.996 PostsAW: Manipulation durch Falschmeldungen in den Medien
Einen gewissen Grad an Subjektivität gibt es immer, das ist klar. Dieser sollte sich bei hochwertigen Medien aber stark in Grenzen halten. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob sich jemand bemüht einen neutralen Artikel zu schreiben, in dem er auf beide Seiten eingeht. Oder ob der Artikel einseitig versucht, den Leser in eine bestimmte Richtung zu lenken. Letzteres merkt man in verschiedenen Medien immer wieder. Die BILD-Zeitung macht beispielsweise nicht mal ein Geheimnis darum, dass sie eine Pro-US-Amerikanische Berichterstattung betreibt. So heißt es in den Unternehmensgrundsätzen:
[...]
3. Wir zeigen unsere Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
[...]
Allerdings ist es nicht immer so klar zu erkennen. Selbst etablierte Medien berichten nicht immer neutral. Das Paradebeispiel hierfür ist eine Spiegel-Ausgabe aus dem Jahre 2006 zum Afghanistan-Krieg. Hier heißt es auf dem Titelblatt: "Die Deutschen müssen das Töten lernen - Wie Afghanistan zum Ernstfall wird". Offensichtlicher kann man Kriegspropaganda wohl nicht mehr formulieren. Die Frage, ab wann von Falschmeldungen gesprochen werden kann, ist schwierig. Es gibt fließende Übergänge und natürlich eine Grundsatzdiskussion: Ist es schon eine Falschmeldung, wenn einseitig Berichtet wird? Oder relevante Informationen weggelassen werden? Denn ein einseitiger Bericht kann inhaltlich ja durchaus richtig sein, obwohl er die Meinung des Lesers zu manipulieren versucht.
Letztendlich verhindert einseitige Information die Mündigkeit des Bürgers, sowie seine Fähigkeit, dementsprechend Entscheidungen (z.B. bei der Wahl) treffen zu können. Ob wir dies nun Falschmeldung, Propaganda oder sonst wie nennen, ist unerheblich. Ich denke, dass wir dies nur durch Medienkompetenz nachhaltig und demokratisch sichern können. Vorzensur ist wie schon angesprochen gefährlich. Nachzensur auch, zumal die Info ja dann schon verbreitet wurde. Bei mündigen Bürgern ist Zensur nicht so wichtig, da sie Falschmeldungen nicht blind glauben. Außerdem hat unsere Gesellschaft langfristig mehr davon. Gerade in einer Demokratie ist es gefährlich, wenn Unwissende sich medial manipulieren lassen, und dann z.B. radikale Parteien wählen.
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Darkfield (30.09.2017)
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