Merkel: Datenschutz für die Wirtschaft aufgeben

[Robin]

Die Privatsphäre der Deutschen soll den Interessen der nationalen Wirtschaft untergeordnet werden: Nichts geringeres fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel von der Bevölkerung. Firmen wie Google oder Facebook erfahren massive Erfolge, weil sie tief in die Privatsphäre der Nutzer eindringen und ihre Daten auswerten. In Deutschland beklagen diese Unternehmen, dass ähnliches Vorgehen aufgrund der strengen Datenschutzvorschriften nicht möglich ist. Das soll die Nutzer schützen. Merkel scheint davon ebenso wenig begeistert zu sein wie die Firmen. Außerdem sagt sie eine neue Automatisierungswelle voraus, die viele Arbeitsplätze kosten würde. Sie sei aber überzeugt, dass durch "Big Data" & co viel mehr Arbeitsplätze geschaffen werden können als der Automatisierung zum Opfer fallen. QUELLE

Der größte Spionageskandal der Geschichte an dem Deutschland ebenfalls beteiligt ist wurde bis heute nicht aufgeklärt weil Merkel das stattdessen aussitzt, und unsere Kanzlerin fordert wir sollen uns gefälligst nicht so anstellen und auf unseren Schutz scheißen damit es der Wirtschaft besser geht. Was soll man dazu noch sagen außer dass diese Frau seit Jahren fehl am Platz ist?

[Unlucky-Dude]

Nunja,
neben Vater-Staat mit Mutti an der Spitze ist es auch eine Aufgabe jedes einzelnen, bewusst mit seinen Daten umzugehen. Mittlerweise sollte doch jeder wissen, was mit seinen Daten im Internet passieren kann... aber wieso stellt jeder denn Tag für Tag irgendwelche Sachen ins Netz, auf die ohne weiteres die Öffentlichkeit Zugriff hat?
Es ist nunmal so, dass die Technologie schneller voranschreitet, als dass Omi und Opi verstehen, was überhaupt vor sich geht. Was fehlt, sind nicht noch mehr Einschränkungen, sondern Aufklärung! Wenn jeder weiß, was wo wie passiert, dann wird er sich besser davor schützen können!
Leider kommen immer nur die schlechten Seiten von Big Data zum Vorschein...

Ich fordere, dass das Bundesdatenschutzgesetz von 1990 endlich mal aktualisiert und an die heutige Zeit angepasst wird!

[Fritz]

Es ist der Bürger selbst der seine Daten so weit streut und dabei die übersicht verliert. Gleichzeitig fordert diese Bürger Datenschutz ein. Für diese Umstände kann unsere Bundeskanzlerin nichts.
- Bei jedem Handyvertrag wird Geburtstag und Adresse angegeben.
- Bei diversen Payback Karten werden Adresse und Geburtstag angegeben. Mit Hilfe dieser Paybackkarten erfährt man nun was, wo und wie der Kunde gekauft hat. Es ist interessant
wissen ob der Kunde bar oder mit Karte bezahlt hat. Wenn mit Karte, welche verwendet er.
- Soziale Netzwerke. Die Daten die der Bürger z.B. in Facebook
angibt werden alle ausgewertet.
- GPS Daten vom Smartphone werden registriert. Aus diesen Daten kann man schließen, ob der Kunde reisefreudig ist.
- Schufa sammelt Daten über
Verbraucher
- Bürger benutzen unverschlüsselte Messinge. Teilweise gibt es noch offene w-lan.
- überall im Internet hinterläßt der Bürger Spuren. Es ist nachvollziehbar welches seine vorlieben sind.
Die Wirtschaft hat auch keine anderen Dateninformationen wie oben die der Bürger selbst abgibt.

[King Jonge Dner]

- Bei jedem Handyvertrag wird Geburtstag und Adresse angegeben.

Hast du schon mal einen gesehen bei dem das nicht nötig ist? Ich nicht, weil die Anbieter soweit ich weiß verpflichtet sind die Volljährigkeit zu prüfen, damit eben nicht jeder 14 Jährige sich unbemerkt mit einem Handyvertrag verschulden kann. Daher finde ich es auch falsch, diese Angabe als Schuld der Bürger hinzustellen. Datensparsamkeit ist gut, aber manche Daten werden schlicht und einfach für die Erfüllung eines Vertragsverhältnisses benötigt. Ein Onlineshop kann mir keine Ware zusenden, wenn er meine Anschrift nicht kennt. Bei solchen Sachen wie Payback hast du wiederum Recht, das ist was anderes.

Das Problem sehe ich aber darin, dass dieses Thema den ;eisten überhaupt nicht bewusst ist. Die schlimmsten sind dann klassischerweise jene, die auf den Spionageskandal der Regierungen (NSA & Konsorten) mit "Ich habe ja nichts zu verbergen, also egal" reagiert. Diese Antwort ist das Paradebeispiel für Menschen, die sich mit dem Thema überhaupt nicht auseinandergesetzt haben und daher wahrscheinlich gar nicht mal merken, wie viele Daten sie im Alltag preisgeben. Dumm nur, dass diese Menschen in der Überzahl sind und daher Privatsphärefeindliche Gesetze wie die Vorratsdatenspeicherung durchgesetzt werden, weil sich nur eine Minderheit dagegen beklagt... Genau dort ist das Problem. Die Leute welchen das Thema egal ist bzw. die das denken weil sie sich nicht damit beschäftigen stellen letztendlich eine Gefahr für die Allgemeinheit dar, wenn es zu viele davon gibt. Denn dann wird der Datenschutz unter den Teppich gekehrt und die Leidtragenden sind jene, die nicht auf den Kopf gefallen sind und sich über die Konsequenzen davon im Klaren sind, leider...

[Unlucky-Dude]

Bei einem Handyvertrag ist es in Deutschland tatsächlich so, dass der Betreiber die Daten auf Richtigkeit überprüfen muss.

Payback ist ein gutes Beispiel dafür, wie viele Kunden sich wissentlich zu einem gläsernen Kasten machen, nur um selber ein paar Prozent (wenn überhaupt?) beim Einkauf zu sparen. Da sieht man einmal: Geld regiert die Welt...

Die oben aufgeführten Daten zur Registration oder zum Vertragsabschluss sind sowieso schon streng vom BDSG reglementiert. Personenbezogene Daten (bzw. gewisse Teile von ihnen) bedarfen eines besonderen Schutzes (Stichwort Verschlüsselung).
Jeder hat das Recht auf Informationelle Selbstbestimmung., was bedeutet, dass jeder die über ihn gespeicherten Daten anfordern kann. Schonmal bei facebook die persönlichen Daten angefordert? (Früher hat man hierzu noch ne DVD mit den *kompletten* Daten bekommen... mittlerweile geht das ganze online... aber ob die Daten auch komplett sind? Wer weiß...