Seite 2 von 3 Erste 123 Letzte
  1. #11
    Avatar von Nuebel
    Registriert seit
    23.11.2013
    Beiträge
    447
    Thanked 370 Times in 241 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Zitat Zitat von olwel
    Diktatur? Echt jetzt? Weil das Auditorium seine Meinung lautstark äußert?
    In der Art, wie es im Video zu sehen ist, kann man nicht mehr von einem Dialog oder einer Diskussion sprechen. Vor allem weil hier nur eine Meinung gehört wurde: die der Studenten. Es wäre eine vollkommen andere (und akzeptablere) Situation, hätte sich die im Video zu sehende Handlung NACH dem Vortrag abgespielt.

    In einem Hörsaal kommen nicht nur Professoren zu Wort. Tatsächlich treten sehr häufig Gastredner aus den unterschiedlichsten Bereichen auf, auch aus Wirtschaft und Politik.

  2. #12
    Avatar von Knut67
    Registriert seit
    28.01.2014
    Beiträge
    91
    Thanked 41 Times in 31 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Das pauschale Abstempeln als Nazis erinnert mich stark an das Schwarz-weiß-Denken von Diktatoren. Die Studies sind ja nichtmal an irgendwelchen Argumenten von ihrem vermeitlichen "Feind" interessiert - oh die müssen noch viel lernen, aber Lebenserfahrung steht üblicher Weise wohl nicht in Unibüchern. Ist halt eben nur blöd, wenn man nach n paar Jahren Studium glaubt, automatisch in der Realität durchzublicken. Und durch den primitiven Herdentrieb läßt es sich in der Menge natürlich prima/lustig mitgröhlen.
    Die Studies die vllt. irgendwann unabhängig sind und finanziell wirklich auf eigenen Beinen stehen können + auch mal Steuern zum Erhalt unserer demokratischen Republik zahlen, werden dann auch anders über eine Partei als Gegengewicht zum Linkstrend denkenName:  yin-yang-clip-art-co Kopie.gif
Hits: 229
Größe:  8,7 KB
    Geändert von Knut67 (17.01.2017 um 17:52 Uhr)

  3. The Following User Says Thank You to Knut67 For This Useful Post:

    Nuebel (17.01.2017)

  4. #13

    Registriert seit
    31.03.2014
    Beiträge
    321
    Thanked 120 Times in 91 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Zitat Zitat von Knut67 Beitrag anzeigen
    Das pauschale Abstempeln als Nazis erinnert mich stark an das Schwarz-weiß-Denken von Diktatoren.
    Poggenburg: „Das ist das Gleiche, was die Nazis gemacht haben.“
    André Poggenburg: Polizeieinsatz bei Auftritt in Magdeburg | Berliner Zeitung

    Wen genau meinst Du jetzt eigentlich?

    Hier wird das ganze m.E. übrigens recht sachlich dargestellt und interpretiert
    "Studenten haben Werbung für AfD gemacht" | MDR.DE
    Geändert von olwel (17.01.2017 um 18:28 Uhr)

  5. #14

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    @olwel,

    das kann doch jetzt echt nicht Dein Ernst sein. Da kommt der Wissenschaftler Gerald Wolf an die Uni, um einen Vortrag zu halten, der durch einen brüllenden Studentenmob verhindert wird, und Du meinst, das hätte Gerald Wolf Spaß gemacht? Nach dem Motto: Vortrag halten wäre ja schön gewesen, aber dieses Irrenhaus war auch ne tolle Sache? Also wirklich.

    Was den "politischen Mißbrauch der Universität" angeht, da krieg ich ja nen Lachanfall. Es gibt an jeder Uni Juso-Hochschulgruppen, die eine enge Verbindung zur SPD haben (Juso = Jugendorganisation der SPD). Aber die mißbrauchen in ihren Veranstaltungen die Universitäten natürlich nie politisch. Grün-alternative Hochschulgruppen gibt es unter verschiedenen Namen ebenfalls an fast jeder Uni (Dachverband "campusgrün"), aber die mißbrauchen in ihren Veranstaltungen die Universitäten natürlich auch nie politisch. Unter "Die Linke.SDS" sind die der Partei Die Linke nahestehenden Hochschulgruppen zusammengefasst, die ebenfalls an vielen Unis aktiv sind... aber die mißbrauchen in ihren Veranstaltungen die Universitäten natürlich auch nie politisch. Die Veranstaltung mit Gerald Wolf war von der AfD-Hochschulgruppe "Campus-Alternative" organisiert worden. Diese Hochschulgruppe mißbraucht allerdings natürlich die Uni politisch, alles klar!

    Du scheinst dich an Universitäten nicht auszukennen, deswegen erkläre ich Dir mal, was da passiert: Die Hochschulgruppen organisieren Veranstaltungen, die an der Uni stattfinden, und die nichts mit Lehrplänen oder Vorlesungen zu tun haben, sondern in der Regel abends stattfinden. Deren Besuch ist FREIWILLIG... wen die Veranstaltung interessiert, der geht hin, und wen sie nicht interessiert, der geht eben nicht hin.

    Ich will mal ein anderes Beispiel nennen: Die Juso-Hochschulgruppe (die wie gesagt der SPD nahesteht), lud am 05.12.2016 den SPD-Politiker SIGMAR GABRIEL zum Thema "Wohin steuert die Gesellschaft? – Die Zukunft der sozialen Gerechtigkeit" in die Universität Köln ein. Du meinst, also, den hätte man gleich wieder rauswerfen sollen, damit die Universität nicht politisch mißbraucht wird? Puh, da haben ja wohl alle gepennt, und gar nicht gemerkt, wie die Universität politisch mißbraucht wurde... denn der SPD-Politiker Sigmar Gabriel wurde nicht rausgeworfen, sondern hat bei diesem "politischen Mißbrauch" sein allerbestes gegeben. Oder ist es so, daß nur die AfD Universitäten politisch mißbrauchen kann, aber alle anderen Parteien nicht? Meinst Du sowas wirklich?

    Was wäre denn passiert, wenn Gabriel niedergebrüllt worden wäre, und mit Böllern beworfen worden wäre, sodaß er unverichteter Dinge wieder hätte abziehen müssen. Glaubst Du wirklich, da hätte irgendwer gesagt: Na ist halt doch ne tolle Fußballatmosphäre gewesen! Die Leute haben halt ihre Meinung gesagt. Die waren halt lauter als die SPD in Form von Gabriel. Ist doch alles in Ordnung!

    Selbstverständlich ist es ein total diktatorischer Zug, eine solche Veranstaltung mir Gejohle, Gewalt und Gepöbel zu verhindern. Das hat mit Meinungsäußerung nichts zu tun... im Gegenteil, es wird die Meinungsäußerung des Vortragenden verhindert. Wenn diese Meinung die Randalierer stört, hätten sie zuhause bleiben können... dann wären sie nicht mit ihr konfrontiert worden. Im Auditorium saßen aber garantiert auch Studenten, die am Vortrag interessiert waren. Die Randalierer haben es verhindert, daß diese Studenten den Vortrag, der sie interessiert hätte, hören konnten. Die Randalierer schreiben also anderen vor, was sie hören können und was nicht. Das ist DIKTATUR (dictare: vorsagen, vorschreiben) in Reinkultur. Was Dich vielleicht etwas durcheinanderbringt, ist, daß das Wort Diktatur üblicherweise verwendet wird, um komplette Regierungssysteme eines Landes zu beschreiben. Hier kommt zum "anderen vorschreiben, was sie hören, lesen usw. dürfen und was nicht" noch eine umfassende Macht hinzu, das auch durchzusetzen. Wie es aussieht, haben die Radikalinskis aus dem Video diese allumfassende Macht an der Universität Magdeburg... so können dort diktieren, was andere Studenten hören dürfen und was nicht (Auch an anderen Universitäten haben sie diese Macht, ich nannte ein anderes Beispiel dazu, das es auch beweist). Außerhalb der Universität haben Sie diese Macht aber natürlich in weit geringerem Ausmaß... im Gegensatz etwa zu Erdogan, der die Macht zum "Vorschreiben" im ganzen Land hat und nicht nur an Universitäten. Nichtsdestoweniger ist das Wort "Diktatur" in diesem Zusammenhang völlig angemessen, die Studenten handelten wie Diktatoren, und der Gedanke kann einen nur grausen, wenn solche Typen eine allumfassende Macht im Staate hätten. Dann wäre Poggenburg inzwischen tief unten in irgendeinem Kerker und niemand würde mehr was von ihm hören... und nicht nur der.

    Was Deine letzte Frage angeht: Parteiversammlungen sind üblicherweise für Mitglieder der Partei bestimmt, und ansonsten können nur Journalisten teilnehmen. Öffentliche Informationsveranstaltungen der AfD können hingegen alle besuchen, die dies nicht tun, um sie zu verhindern, oder abzubrechen, oder über ein vertretbares Maß hinaus stören. Wer Fußballatmosphäre verbreiten will, soll ein Fußballspiel besuchen, und nicht Uni-Vörträge oder Informationsveranstaltungen der Parteien. Die Studenten dürfen also selbstvertändlich erscheinen, aber wenn sie sich so gebärden wie der Mob im Video werden sie rausgeschmissen. Ist übrigens keine Spezialität der AfD, sondern überall so. Versuch mal während einer Bundestagsdebatte als Besucher auf die Besuchertribüne des Bundestags zu gehen und lautstark Deine Meinung zu sagen, Parolen zu skandieren, damit mal so richtig Fußballstimmung aufkommt, und werfe Böller gegen den Redner am Pult. Mal sehen, was passiert...

    - - - Aktualisiert - - -

    Zitat Zitat von olwel Beitrag anzeigen
    Hier wird das ganze m.E. übrigens recht sachlich dargestellt und interpretiert
    "Studenten haben Werbung für AfD gemacht" | MDR.DE

    Es wird aber völlig anders interpretiert, als Du es interpretiert hast. Es wird so interpretiert, wie Fritz, nuebel, ich und andere es interpretiert haben... nämlich das ein solches Vorgehen falsch ist. Es fallen halt nur nicht die Vokabeln diktatorisch, undemokratisch usw. vermutlich weil der Journalist die AfD auch ablehnt, daher im Prinzip auf der Seite der Studenten steht, und deshalb mal nicht so "streng" sein will. Obwohl es genau das war: diktatorisch, undemokratisch. Wenn der Journalist schreibt: "Es ist in Ordnung, wenn Menschen friedlich gegen die Ansichten der AfD oder anderer Parteien protestieren." stimmt dies aber auch nur, wenn dieser Protest die Veranstaltung nicht stört. Wenn die Studenten außerhalb der Veranstaltung friedlich demonstriert hätten, und zwar so, daß Studenten nicht behindert worden wären, die den Vortrag besuchen wollten, dann wäre alles in Ordnung gewesen... aber der Journalist kapiert nicht ganz, warum dieser Weg nicht gewählt wurde... er wurde nicht gewählt, weil die Störer alles kleine DIKTATOREN sind... sie wollen DIKTIEREN, was stattfinden darf und was nicht. Zu demonstrieren und dabei zuzusehen, wie die Veranstaltung stattfindet, können kleine DIKTATOREN einfach nicht, das schaffen sie nicht, es bricht dann immer wieder der kleine Diktator durch, der mit Gewalt verhindern will, was ihn stört.

    Es ist Poggenburg völlig zuzustimmen, wenn er sagt: "Das ist das Gleiche, was die Nazis gemacht haben." Ich denke, er hat damit die Randale der Nazis in der Zeit vor 1933 gemeint, wann immer die irgendwo aus ihrer Sicht kritikwürdige Veranstaltungen erblickten. Ich will nur mal ein Beispiel beschreiben... die Vorführungen des Filmklassikers "Im Westen Nichts Neues" von 1930 in Berlin:

    Die kriegstreibenden Nazis gingen daraufhin sofort mit tumultuarischem Terror gegen den Film vor. Nachdem die deutsche Premiere am 4. Dezember 1930 noch ohne Störungen verlaufen war, mussten die zwei Abendvorstellungen des nächsten Tages abgesetzt werden. Für die 19-Uhr-Vorstellung des 5.12. hatten die Nationalsozialisten etwa 200 Karten gekauft und sie vor Beginn der Vorstellung an ihre Anhänger verteilt.

    "Dr. Goebbels saß, von einigen anderen Mitgliedern seiner Fraktion umgeben ... im ersten Rang. Der Film war kaum eine Viertelstunde gelaufen, und schon setzten die ersten Störungen ein. Die übrigen Theaterbesucher wurden von den Nationalsozialisten angepöbelt, sie brüllten 'Juden raus' und 'Hitler ist vor den Toren' und von den Rängen des Theaters wurden Ansprachen gehalten. Auch Rufe 'Nieder mit der Hungerregierung, die solch einen Film gestattet!' wurden laut. Als dann das Licht im Saal eingeschaltet wurde, erhob sich auf dem Rang Dr. Goebbels zu einer Ansprache. Es kam zu einem ungeheuren Tumult und zu Schlägereien mit Fäusten und Stöcken, Stinkbomben flogen in den Saal und - als besondere Überraschung wurden von den Nationalsozialisten weiße Mäuse ausgesetzt. Die Vorstellung musste schließlich unterbrochen werden, und mit Hilfe eines herbeigerufenen Überfallkommandos wurden die Ruhestörer aus dem Theater entfernt. Ein großer Teil des zahlreich erschienen Publikums hatte schon vorher unter den fortwährenden Rufen der Nationalsozialisten den Saal verlassen. Der Tumult nötigte die Polizei, den ganzen Saal zu räumen. Auch vor dem Theater auf dem Nollendorfplatz hatten sich große Menschenmengen angesammelt, unter denen sich nationalsozialistische Sprechchöre betätigten. Hier setzten sich einige Zeit die Krawalle noch fort, bis die Polizei mit dem Gummiknüppel den Nollendorfplatz räumte. In dem allgemeinen Trubel hatte man auch versucht, die Kinokasse zu plündern, die jedoch rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden war."
    (Frankfurter Zeitung vom 7.12.1930, Reichsausgabe)
    http://www.geschichte-projekte-hanno...nd_zensur.html
    Man sieht ganz gut, wo diese Studenten ihre Methoden abgeschaut haben.

    Nachdem die Nazis die Macht ergriffen hatten, hatten sie solche Methoden nicht mehr nötig... die Aufführung eines solchen Films wäre einfach verboten worden, fertig.
    Geändert von freulein (17.01.2017 um 23:58 Uhr)

  6. The Following User Says Thank You to freulein For This Useful Post:

    Nuebel (17.01.2017)

  7. #15

    Registriert seit
    31.03.2014
    Beiträge
    321
    Thanked 120 Times in 91 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Himmel, das wird ja immer mehr (Text).

    Was Du falsch verstehst: Ich habe nirgendwo irgendwas am Geschehen als "richtig" bezeichnet. Ich habe nur die Verhältnismäßigkeit der Rezeption angezweifelt.

    Was Du richtig verstehst: Ich beziehe mich ganz wesentlich auf den Vorwurf der "Diktatur". Natürlich darfst Du das Wort für den Eigenbedarf interpretieren, wie es Dir gefällt. Allerdings ist es nicht sinnvoll, mit dieser Eigeninterpretation zu argumentieren, also weder für Dich noch für mich. Ich will Dich jetzt nicht revanchierend belehren - vielleicht führst Du Dir Definitionen der Begriffe Diktator/Diktatur bzw. ethymologisch dictator/dictatura mal selbst zu Gemüte, statt eigenwillig lateinische Verben zu interpretieren (sicherheitshalber habe ich das für mich auch noch mal getan und dabei festgestellt, dass sich an der Definition in den letzten 100 Jahren - wahrscheinlicher noch in den letzten 2000 Jahren - nichts verändert hat).

  8. The Following User Says Thank You to olwel For This Useful Post:

    snakesplane (25.02.2017)

  9. #16

    Registriert seit
    31.03.2014
    Beiträge
    321
    Thanked 120 Times in 91 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Gibt es eigentlich mittlerweile jemanden, der seine Meinung geändert hat?

    Also ich schon. Ich muss dem Thread Eröffner ja dankbar sein, mich für dieses Thema sensibilisiert zu haben. Die AfD war für mich einfach eine Partei rechts der CDU, ich hatte die und ihre Leute ziemlich ignoriert. Jetzt weiß ich immerhin, dass der erwähnte Poggenburg in Allianz mit Höcke zu sehen ist. Und von Höcke gab es ja nun diesen Vortrag in Dresden, der von niemandem gestört wurde. Im Gegegenteil - er wurde frenetisch gefeiert.

    Seitdem bin ich davon überzeugt, dass man als Anwesender gegen so etwas einschreiten MUSS. Nun war das ja jetzt erst hinterher, aber vielleicht waren die Studenten nicht so träge wie ich und besser informiert. Ich bin mal gespannt, ob es Höcke in Zukunft möglich sein wird, öffentlich zu reden - ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Und Poggenburg dürfte auch (weiterhin) Schwierigkeiten in der Öffentlichkeit bekommen, wenn er sich nicht davon distanziert.

  10. The Following User Says Thank You to olwel For This Useful Post:

    snakesplane (25.02.2017)

  11. #17

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Ach so ist das... ein Vortrag eines Wissenschaftlers muß gewaltsam verhindert werden, weil ein Politiker eine kurze Einleitung spricht, der einen anderen Politiker gut kennt, der sich zwar davon distanziert, ein Nazi zu sein, vermutlich aber doch einer ist. Und warum? Weil Studenten heute allgemein so blöde sind, daß sie durch andere, weniger Blöde, vor bestimmtem Gedankengut "geschützt" werden müssen.? Ist es das?

    Neonazitum ist heute so marginal und so weit von einer generellen Akzeptanz entfernt, daß es niemandem weh tun würde, sich mit ihm argumentativ auseinanderzusetzen. Nicht nur das... jede andere, gewaltsame Art der Auseinandersetzung, wie sie Antifa und diese wildgewordenen Studenten nicht nur befürworten, sondern aktiv umsetzen, gibt selber einen faschistischen Eindruck ab... nicht zuletzt auch dadurch, daß sie schon einsetzt, bevor Neonazitum überhaupt eindeutig zu erkennen ist.

    Meinst Du wirklich, daß in einer Diskussion zwischen Demokraten und Neonazis die Neonazis die besseren, und die Demokraten die schlechteren Argumente haben, sodaß eigentlich nur die Gewalt übrigbleibt, damit die Demokraten am Ende die Sieger sind? Das wäre ja wirklich schlimm. Aber Gewalt ist natürlich bequemer, und macht auch mehr Spaß, als sich den Kopf zerbrechen, um Argumente zu finden.
    Geändert von freulein (22.01.2017 um 13:59 Uhr)

  12. #18

    Registriert seit
    31.03.2014
    Beiträge
    321
    Thanked 120 Times in 91 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Da ist sie wieder, die unterschiedliche Wahrnehmung.

    Der eine nimmt wahr, dass ein Wissenschaftler, der andere, dass ein Politiker am Reden gehindert wurde. Der eine sieht "wildgewordene Studenten", der andere ein protestierendes Auditorium. Der eine Gewalt der Antifa, der andere einen Böller und ein paar Schubsereien zweier jeweils sehr kleiner Gruppen, die noch dazu von der AfD begonnen wurden. Eine Veranstaltung zu stören, ist übrigens keine Erfindung der Nazis und somit auch kein originäres Naziverhalten.

    Harmlose Neonazis? Die Straftatenentwicklung kannst Du dir selber ergoogeln. Außerdem finde ich es etwas merkwürdig, einer Seite Nazimethoden zu unterstellen und auf der anderen Seite Neonazis als harmlos darzustellen. Die Verbandelung von Höcke und Poggenburg ist ebenfalls leicht zu ergoogeln. Um die Ungeheuerlichkeit von Höckes Rede zu erahnen, ist schon mehr Aufwand erforderlich. Man muss sie sich nämlich eine Stunde lang antun und vorher auch noch irgendwann mal Goebbels' Sportpalastrede gehört haben. Und man sollte natürlich auch den Ursprung solcher höckeschen Ausfälle wie "Hauptstadt des Widerstands" kennen.

    Die AfD ist zur Zeit nach Umfragen die drittstärkste Partei. Höcke und Poggenburg sind Führungspersonen dieser Partei. Da gibt es absolut nichts zu marginalisieren.
    Geändert von olwel (22.01.2017 um 17:01 Uhr)

  13. #19

    Registriert seit
    31.03.2014
    Beiträge
    321
    Thanked 120 Times in 91 Posts

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag

    Spiegel Online: "Der Nazi Björn Höcke ..."
    Björn Höcke darf in der AfD bleiben: Nazis und Mitläufer, Kommentar - SPIEGEL ONLINE

    Das ist wohl eine sehr kalkulierte Provokation des Spiegels. Eigentlich müsste Höcke jetzt eine Verleumdungsklage anstrengen. Dann würde es aber zu einer Beweisaufnahme kommen und das Gericht könnte zum Schluss kommen, dass man Höcke ungestraft einen Nazi nennen darf. Spannend, was da passiert, da zu erwarten ist, dass andere gegen den nun angezählten Höcke nachziehen werden (sogar die eigene Partei kündigte "Ordnungsmaßnahmen" gegen Höcke an).

    Poggenburg (um den es hier ja eigentlich geht): "Ich stehe zu Höcke."
    AfD: Gauland und Meuthen stimmen gegen Höcke-Beschluss - SPIEGEL ONLINE

  14. The Following User Says Thank You to olwel For This Useful Post:

    snakesplane (25.02.2017)

  15. #20
    Avatar von DMW007
    Registriert seit
    15.11.2011
    Beiträge
    8.144
    Thanked 9.419 Times in 3.255 Posts
    Blog Entries
    5

    Standard AW: Peinliche Studenten der Uni Magdeburg verhindern AfD Vortrag



    Eine ähnliche Situation hat sich an der Universität in Hamburg zweimal wiederholt: AfD-Mitgründer Bernd Lukehatte einen Vortrag geplant, den er aufgrund von Protesten vorzeitig abbrechen musste.
    Zwei Jahre später ist die Bevölkerung nach wie vor gespalten: Gilt auch hier der Grundsatz "Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden"? Oder stellt die AfD eine Gefahr für Demokratie und Frieden dar?

    Für beide Positionen gibt es gute Argumente. Auf der einen Seite hat die Geschichte mehr als nur einmal bewiesen, welche Folgen es haben kann, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen systematisch diskriminiert werden.
    Auf der anderen Seite sind Ausländer- und Menschenverachtende Standpunkte der AfD schwer zu leugnen. Jüngst entschied das Verwaltungsgericht in Meinigen, dass Björn Höcke als "Faschist" bezeichnet werden darf. Demonstranten beriefen sich nicht nur auf das Recht zur freien Meinungsäußerung: Zusätzlich belegten sie dies mit Zitaten von Luke selbst. In seinem Buch "Nie zweimal in denselben Fluss" sieht das Gericht eine faschistische Agenda, in der mithilfe eines neuen Führers Teile der Bevölkerung ausgeschlossen werden sollen. Darüber hinaus fordert Höcke, den Hitler-Faschismus als positiv zu betrachten und bezeichnete das Holocaust-Denkmal in Berlin als "Schandmal".

    Die vollständige Urteilsbegründung kann hier nachgelesen werden: https://www.spiegel.de/media/media-44935.pdf


  16. The Following User Says Thank You to DMW007 For This Useful Post:

    phantomjunior (03.11.2019)

Seite 2 von 3 Erste 123 Letzte

Ähnliche Themen

  1. Studenten in Deutschland leben günstig
    Von Fritz im Forum Bildung
    Antworten: 15
    Letzter Beitrag: 21.12.2015, 22:56
  2. Microsoft eröffnet soziales Netzwerk für Schüler und Studenten
    Von Patrick Bateman im Forum IT & Technik News
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 15.10.2015, 11:51
  3. Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 03.07.2014, 09:30
  4. Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 18.12.2013, 02:29
  5. [CSS] Zeilenumbruch verhindern
    Von exception im Forum CSS
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 19.10.2013, 17:06
Diese Seite nutzt Cookies, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Klicken Sie hier, um das Cookie-Tracking zu deaktivieren.