1. #1
    Avatar von DotNet
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    Standard Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    Bei der Eher spricht man oft von einer lebenslangen Bindung - "Bis dass der Tod euch scheide" heißt es klassischerweise bei der Trauung. Ehen werden aber häufig geschieden, gerade heutzutage. Schließlich kann man sich jederzeit scheiden lassen, wovon ja auch immer mehr Gebrauch gemacht wird. Dementsprechend gibt es Menschen, die 2-3 Mal und mehr verheiratet sind bzw. waren. Wie kann man da also von einer lebenslangen Bindung sprechen?

  2. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    Die lebenslange Bindung kommt aus einer Zeit als Menschen ca. 35 Jahre alt wurden als sie starben. Wenn diese Menschen im Alter von ca. 17 Jahren heirateten, waren sie ca. 18 Jahre verheiratet, wenn sie mit ca. 35 Jahren starben. Heute werden Menschen wesentlich älter.

    Da es in unserer Gesellschaft mehr Sozialleistungen als früher gibt, ist es nicht mehr notwendig eine längere Gemeinschaft einzugehen. Jeder kann für sich selbst sorgen, so ist es für Menschen nicht mehr so sehr erstrebenswert eine längere Gemeinschaft einzugehen.

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    Darkfield (28.09.2015), DMW007 (27.09.2015)

  4. #3
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    EHE steht für:
    Errare humanum est(, sed in errare (errore) perseverare diabolicum) [in Klammer die vollständige Redewendung]

    Übersetzt:
    Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch.

    https://de.wiktionary.org/wiki/errare_humanum_est
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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    Knut67 (28.09.2015)

  6. #4

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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    Naja die Ehe ist nunmal eigentlich etwas religiöses. Da die meisten Menschen heutzutage endlich aus der, meines Erachtens nach schwachsinnigen Religionen, herauswachsen spielt es nicht mehr eine so große Rolle. Hält sich doch auch kaum noch jemand an kein Sex vor der Ehe oder ähnlichem. Monogamie hat natürlich Vorteile für die Aufziehung der Nachkommen, aber das ist kein muss. Da die Geschlechterrollen nicht mehr so gegeben sind wie im "Mittelalter" und Frauen keine Sklaven von Männern sind, sondern unabhängig ihr Geld verdienen ist eine Partnerschaft nicht mehr notwendig.

  7. #5
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    Nö, die Ehe ist erst mal weniger alleine religiöse Anwandlung, vielmehr definiert man eine Ehe!
    Jede Institution definiert dann die Ehe für sich etwas anders.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ehe

    Gerichtlich geschieden (Aufhebung des Vertrags) kann nur eine Zivilehe, die vor dem Standesbeamten geschlossen wird - im Grunde handelt es sich dabei um einen Vertrag der im Standesamt, zwischen den Parteien, geschlossen wird.
    In der katholischen Kirche gibt es sogar keine "Scheidung".
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    Shiny-Flakes (03.10.2015)

  9. #6

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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    "Bis dass der Tod euch scheide" ist doch eher eine kirchliche Tradition, oder? Kirchlich kannst du wirklich nur einmal heiratet, außer du lässt die Ehe annullieren. Letzteres ist allerdings nur unter bestimmten Umständen möglich: z.B., wenn die Ehe nie konsumiert wurde (nie Sex gehabt seither) oder du zur Ehe gezwungen wurdest. Dann kannst du sie annullieren lassen. In dem Fall ist die Ehe aber halt nie wirksam geworden und die Wörter bedeuten demnach nichts.

    Ein Hauptgrund, warum Ehen heutzutage nicht gut funktionieren sind zweierlei: 1. Das Konzept der "Pflichten". Sobald eheliche "Pflichten" entstehen, machen selbst die Dinge, die man eigentlich gerne macht, keinen Spaß mehr. Man wird eher gestresst und genervt, fängt an sich zu streiten. Sobald du denkst, du MÜSSTEST etwas tun, weil es eine "Pflicht" ist, machst du es automatisch nicht mehr gerne. 2. Die Definition von "Liebe". Viele Menschen haben eine romantische Vorstellung von Liebe, die die Scheidungsanwälte gut finden: Es gibt "den einen Richtigen", den man finden muss. Wenn es zu viele Probleme in der Beziehung gibt, dann ist er "nicht der Richtige". Logisch, dass man sich dann trennen muss. Dazu kommt, "der eine Richtige" weiß, was du brauchst um glücklich zu sein, bevor du selbst weißt, was du willst, und ist IMMER bereit es zu geben. Dass das eine realitätsferne Vorstellung von Beziehungen ist, fällt Leuten selten ein. Oft kommen Argumente wie: "Wieso muss ich immer sagen, dass du XY tun sollst?? Du solltest es einfach wissen!!"... Und DAZU kommt noch, dass viele Menschen denken, Liebe sei ein Gefühl... das heißt, wenn das Gefühl weg ist, ist die Beziehung nicht mehr zu retten. Ich würde viel eher behaupten, Liebe ist eine Art und Weise aufeinander zuzugehen, eine Art und Weise sich gegenseitig zu behandeln, die dieses Gefühl herstellt, wenn sie immer noch zutrifft. Wenn das Gefühl nicht aufkommt, würde ich behaupten, fehlt Vertrauen, Offenheit, Halt, usw.

  10. The Following User Says Thank You to nozzon For This Useful Post:

    VW Kaefer (03.10.2015)

  11. #7
    Avatar von Shiny-Flakes
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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    Also mit anderen Worten: Wenn ich heirate und mich nach 5 Jahren wieder scheiden lasse weil wir langfristig irgendwie doch nicht miteinander auskommen kann ich kirchlich kein 2. Mal heiraten, sofern keine besonders schweren Umstände wie von dir genannt z.B. Zwangsehen oder Gewalt was wohl auch dazu gehört vorliegen?

    Das Thema Liebe gehört für mich zu den Schwierigsten, die es im Leben gibt. Deine Erläuterung dazu leuchtet teilweise ein. Die Vorstellung, dass der Partner einem jeden Wunsch und jedes Bedürfnis von den Lippen abließt, ist wirklich ein Wunschdenken. Wenn man gut zusammen passt und einige Gemeinsamkeiten hat wird das sicher beim einen oder anderen Thema zutreffen. Beispielsweise wenn man den gleichen Filmgeschmack hat und der Partner einen dann mit Karten für einen Film überrascht, auf den man sich selbst sehr freut. Aber man kann natürlich nicht die Erwartung haben, dass dies IMMER mit JEDEM Thema der Fall ist, da stimme ich vollkommen zu.

    Ob die Partnerwahl sinnvoll ist wenn es "zu viele Probleme" gibt hängt denke ich wohl stark davon ab, was für Probleme das denn sind. Wenn es wirklich naive Vorstellungen sind wie gerade eben die Sache, dass einem der Partner nicht jedem Wunsch von den Lippen abließt, liegt das Problem wohl eher in einer realitätsfernen Erwartung. Sprich es ist keine Schuld der Beziehung. Auf der anderen Seite kann es auch passieren, dass man sich zu eilig in eine Ehe stürzt. Denn ein paar romantische Abende sind eine Sache. Aber 24/7 mit dem Partner zusammen zu leben und dementsprechend Rücksicht zu üben damit ein gutes Zusammenleben funktioniert, ist noch mal etwas anderes.

    Mit der "Romantik" ist es so eine Sache. Die gehört wie ich finde schon dazu. Eine Ehe sollte nicht nur zweckmäßig sein, man sollte sich zum einen gerne haben und zum anderen miteinander auskommen können. Sich alleine auf die Gefühle oder die Liebe zu fixieren reicht aber meiner Meinung nach nicht. Denn am Anfang ist man die erste Zeit meist total verliebt und macht alles miteinander. Irgendwann kehrt dort aber eine gewisse Routine ein und die Gefühle sind nicht mehr so intensiv wie am Anfang. Das ist normal und mit vielem micht anders. Überlegt nur mal wie ihr euch als Kinder z.B. auf ein Eis gefreut habt und darüber nach dachtet, wie ihr euch auf jeden Fall 8238783 Portionen kaufen würdet wenn ihr groß seid und das Geld habt, am besten täglich. Wenn man dann tatsächlich erwachsen ist hat die Freude nachgelassen, und das Bedürfnis jeden Tag so viel Eis zu essen ist gar nicht mehr da. Im Hinblick auf Beziehungen gibt es tatsächlich Menschen, die ich sage mal viel Abwechslung benötigen. Die verbringen ein paar Monate mit dem gleichen Partner und dann ist es für die einfach "langweilig". Anschließend muss ein neuer Mensch her, den man nicht kennt. Mit so jemandem eine Ehe abzuschließen ist sehr schwierig.

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    Darkfield (03.10.2015)

  13. #8
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Ehe: Bis das Gericht uns scheide?

    An einer Partnerschaft, mit und ohne Trauschein, muss ein leben lang gearbeitet werden!
    Und ein patent Rezept für das Funktionieren gibt es nicht.

    Meine Erste hielt nur knapp sechs Jahre, die Zweite nun seit 19!
    Die Chemie stimmt, die Gefühle für einander haben sich im laufe der Zeit intensiviert,
    man gibt sich gegenseitig Halt und zusammen etwas bewältigen macht richtig viel Spaß - auch schwierige Situationen.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
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    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
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    Shiny-Flakes (14.10.2015)

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