Kann man Atombomben abwehren?

[Passodoble]

Ich weiß nicht, was der neueste Stand der Technik bezüglich der Funktionsweisen von Atombomben ist, aber meines Wissens nach wird in jeder Atombombe normaler Sprengstoff verwendet, dessen Druckwelle bei Detonation im Zusammenspiel mit dem Spaltmaterial (Uran, Plutonium) für die kritische Masse sorgt, die dann eine riesige Kettenreaktion auf atomarer Ebene in Gang setzt.

du hast schon recht, tatsächlich ist es eigentlich sogar noch einfacher: interkontinentalraketen werden meistens erst beim wiedereintritt in die erdatmosphäre scharf gemacht, damit man bei einem möglichen fehlstart im silo nicht seine eigenen atombomben um die ohren gehauen bekommt. als restrisiko bleiben dann "nur" noch die verstrahlten trümmerteile, genauso wie bei einem erfolgreichen abfangen über dem zielgebiet.
flugabwehrraketen hat es immer schon gegeben, richtig gut funktioniert hat hingegen nie etwas. bei einer explosion in grosser höhe - man darf nicht vergessen, die meiste zeit fliegen interkontinentalraketen im weltall - ist nicht die druckwelle oder der mögliche fallout das problem, sondern der emp. das war auch mit ein grund, warum die spartan nicht wirklich eine tolle idee gewesen ist, da sie einen eigenen nuklearsprengkopf zum abfangen hatte, anstatt wie sonst üblich nach dem hit-to-kill prinzip die angreifende rakete zu zerstören.
warum so etwas wie die national missile defense im grunde nie einen wirksamen schutz gegen alles sein kann, erklärt dieser artikel sehr anschaulich.

[Kaito]

Fuck wir müssen alle Atombomben die existieren ins Weltall schicken.
Ich mache mir langsam sorgen, wenn ich sehe, wie viel mal stärker eine Wasserbombe oder stärkste Atombombe ist, als die Atombombe von Fukushima.

[patlux]

In Polen beispielsweise sind Abwehrstationen stationiert, die ankommende Raketen schnellstmöglich beseitigen sollen. Am besten noch im gegnerischen Gebiet natürlich. Aus welchem Grund diese in Polen stationiert sind, sollte jedem klar sein: Russland. Da Russland und die USA aber nicht mehr die einzigen Atomländer sind, wird das System seit Jahren weiter aufgebaut.

Wer angst hat und ein klaren Kopf bekommen möchte, sollte folgenden Wiki-Eintrag lesen: National Missile Defense – Wikipedia

Zur Zerstörung der atomaren Gefechtsköpfe wird in ihrer Flugbahn ein vom Boden gestartetes oder auch von Satelliten freigesetztes „Kill Vehicle“ (wie bei NFIRE vorgesehen, das die Detektion von feindlichen Flugkörpern mit deren Abwehr in einem Satelliten verbinden soll) auf Kollisionskurs gebracht – in teilweise nahezu entgegengesetzter Flugrichtung. Es ist mit IR- und Bildsensoren ausgestattet, um die Gefechtsköpfe zu erkennen. Im Idealfall besitzt diese Vernichtungsvorrichtung eine gewisse Lenkfähigkeit. Geplant sind auch Killersatelliten, die zu selbstständigen Annäherungsoperationen fähig sind („Autonomous Proximity Operations“). Ein solches „Kill Vehicle“ soll dann einen Gefechtskopf bei seiner Bahn im All in der Regel durch bloße Kollision – also durch kinetische Energie – bei über 7 km pro Sekunde (also 25.200 km/h) zerstören.

Die Verteidigung gegen eine ganze Flotte angreifender Raketen – und somit der vielbeschworene „Schutzschild“ – gilt jedoch nach Angaben verschiedener Experten bis heute (Stand: 2006) als technisch nicht möglich. Demnach können derzeit höchstens 20 Gefechtsköpfe auf einmal abgewehrt werden, was zwei bis drei angreifenden Raketen mit sieben bis acht MIRVs entspräche. Dieses Problem soll in Zukunft das Multiple Kill Vehicle-System lösen.

Gegen terroristische Angriffe ist der Schutz nach Einschätzung von Kritikern des NMD-Konzepts ebenfalls unvollkommen: Eine terroristische Organisation, wenn sie denn in den Besitz einer Kernwaffe gelangte, würde diese eher auf anderen Wegen gegen die Vereinigten Staaten anwenden, etwa ins Land geschmuggelt (z. B. als „Kofferbombe“), in einem LKW o. ä. untergebracht und/oder per Schiff in den Hafen einer großen Stadt transportiert. Sollte darüber hinaus ein „Kill-Vehicle“ einen atomaren Sprengkopf treffen und vernichten, würde sich der größte Teil seiner Trümmer inklusive des radioaktiven spaltbaren Materials weiter auf der ursprünglichen Bahn bewegen und über dem Ziel in die Erdatmosphäre eintreten, z.T. verglühen, aber dennoch das Gebiet kontaminieren. Es würde aber keine Atomexplosion stattfinden.

[Passodoble]

ein wirklich toller link. aber irgendeine stimme in meinem kopf sagt mir, dass du meinen beitrag nicht gelesen hast.

[walterwh1337]

Es ist sicherlich möglich, eine Rakete mit Atomsprengkopf rechtzeitig abzuwehren.
Schaut man sich aber sowas wie LittleBoy oder ähnlichem aus dem Zweiten Weltkrieg an, wird es schon schwieriger.
Bei den Abwurfatombomben wird der Zünder ja manuell eingeschlagen. Dann nimmt die nukleare Kettenreaktion ihren Lauf und ist sogesehen nicht mehr aufzuhalten, da keine richtigen Maßnahmen "um die Bombe rum" vorhanden sind.
Es würde nur etwas bringen, den Flieger rechtzeitig zu versenken, bevor der Pilot das Ding scharf macht, oder da versenken, wo es "kaum" jemand schadet.
Allerdings sind die Folgen von so nem Dreck eh fatal.
d.h Rechtzeitig plätten dann gehts.

mfg
WW

[Ahnungsloser]

Eine vor Jahren fiktiv gestellte Frage wird bittere Realität.

Saporischschja-Fotos im Check : Rätsel um mögliche Sprengsätze am AKW Etliche internationale Medien berichteten zuletzt über mysteriöse, weiße Objekte auf dem Dach des Atomkraftwerks, die auf Satellitenbildern zu sehen sind, und spekulierten darüber, ob die Aufnahmen Sprengsätze zeigen. www.ZDF.del

Die Lage am AKW Saporischschja ist bedrohlich ernst. Das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine besteht aus sechs Kraftwerksblöcken. Im März vergangenen Jahres wurde es von russischen Streitkräften erobert, seitdem gibt es immer wieder Befürchtungen, Kampfhandlungen könnten zu einer nuklearen Katastrophe führen. Die russischen Truppen hätten auf den Dächern der sechs Reaktorgebäude automatische Waffen installiert. "Die Besatzer haben viele Landminen in der Peripherie und auf dem Gelände des Kraftwerks verlegt", n-tv.de

Die Auswirkungen könnten ähnlich wie in Tschernobyl sein. In erster Linie ist die Bevölkerung in der Umgebung rund um das Atomkraftwerk davon betroffen. Die Radioaktivität könnte jedoch bis nach Mitteleuropa kommen. 20min.ch

Auf die Menschen kommt eine ungeahnte Bedrohung zu. Wird das AKW gesprengt kommt wie 1986, bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl eine Nukleare Wolke zu die alles bestrahlt. Eine solche nukleare Bedrohung kann nicht abgewehrt werden.

[Darkfield]

Was bitte hat ein AKW jetzt mit der Abwehr von Atombomben zu tun, nur wegen dem Fallout?

[Fritz]

Wir können weder eine Atomrakete noch die Sprengung des AKW verhindern. Die Folgen beider Ereignisse wären ähnlich katastrophal oder sogar tödlich. Weder die Folgen einer Atomrakete noch die Folgen eines gesprengten AKW`s, die radioaktive Wolke können wir abwehren oder uns davor schützen. Wenn das Atomkraftwerk gesprengt wird, wandert eine Nukleare Wolke über das Land und verseucht alles auf der Erde. Menschen die sich vor dem Atomaren Regen in Bunkern schützen, werden verhungern da die Nahrung auf der Erde atomar verseucht sein wird.

Alles tun, um Krieg zu verhindern. ....Kanzler Olaf Scholz alle diplomatischen Kanäle, um einen Krieg in Europa zu verhindern. SPD
Die Vereinten Nationen wurden 1945 nach den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg gegründet. Ihre zentrale Mission: der Erhalt von internationalem Frieden und Sicherheit. Die Vereinten Nationen folgen dieser Mission, indem sie Konflikten vorbeugen; Konfliktparteien helfen, Frieden zu schließen; Frieden sichern und Bedingungen schaffen, unter denen der Frieden bestehen kann.
Wie erhalten die Vereinten Nationen internationalen Frieden und Sicherheit? Vorbeugende Diplomatie und Mediation. unric.org

Aufgabe der Politiker ist es mit den verschiedensten Mitteln der Diplomatie Kriege zu verhindern. Bricht dennoch ein Krieg aus, können sich die Bürger vor einer Atomrakete nicht selbst schützen. Das bedeutet, wenn eine Atomrakete geflogen kommt weil ein Krieg ausgebrochen ist hat die Politik versagt!