Seite 2 von 3 Erste 123 Letzte
  1. #11

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    @timoton,

    sehr guter Beitrag, sehe ich genauso. Auch der österreichische Nobelpreisträger Konrad Lorenz sah dies 1973 schon so, als er in seinem Buch "Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit" unter dem Eindruck der Exzesse der durch die 68er geprägten Republik schrieb:

    "Diese deutlich pathologischen Extreme der Meinungsbildung werden erst dann verständlich, wenn man weiß, daß sie die Funktion eines jener regulativen Systeme ist, die, wie eingangs besprochen, zu Schwingungen neigen. Die öffentliche Meinung ist träge, sie reagiert erst nach langer »Totzeit« auf neue Einflüsse; außerdem liebt sie grobe Vereinfachungen, die meist Übertreibungen eines Tatbestandes sind. Deshalb ist die Opposition, die eine öffentliche Meinung kritisiert, dieser gegenüber so gut wie immer im Recht. Aber sie begibt sich, im Tauziehen der Meinungen, in extreme Positionen, die sie nie eingenommen hätte, wenn sie nicht die Gegenmeinung zu kompensieren getrachtet hätte. Bricht dann die bisher herrschende Meinung zusammen, was sie ganz plötzlich zu tun pflegt, so schwingt das Pendel nach der ebenso übertriebenen Extremstellung der bisherigen Opposition aus.

    Die heutige Zerrform einer liberalen Demokratie steht am Kulminationspunkt einer Schwingung. Am entgegengesetzten, den das Pendel vor nicht allzu langer Zeit durchlaufen hat, stehen Eichmann und Auschwitz, stehen Euthanasie, Rassenhaß, Völkermord und Lynchjustiz. Wir müssen uns klar darüber werden, daß zu beiden Seiten des Punktes, auf den das Pendel wiese, wenn es je zur Ruhe käme, echte Werte stehen: auf der »linken« der Wert der freien individuellen Entfaltung, auf der »rechten« Seite der Wert der sozialen und kulturellen Gesundheit. Inhuman werden erst die Exzesse in beiderlei Richtung."

    Deutlich geirrt hat sich Konrad mit seiner Annahme, daß 1973 der linke Kulminationspunkt erreicht worden sei. Waren die 68er damals noch eine Minderheit, und die von Brandt geprägte offizielle Politik noch eine, die heute als "rechte Sozialdemokratie" bezeichnet werden würde, so verbreiterte sich die linke Basis durch den Marsch durch die Institutionen der 68er, durch die Entstehung links-ökologischer Bewegungen sowie durch das Hinzustoßen linker Ideologen nach der Vereinigung aus dem Osten noch erheblich.
    Geändert von freulein (05.09.2015 um 13:03 Uhr)

  2. The Following User Says Thank You to freulein For This Useful Post:

    timoton (05.09.2015)

  3. #12
    Avatar von Darkfield
    Registriert seit
    24.04.2013
    Beiträge
    3.065
    Thanked 1.789 Times in 1.277 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    Zitat Zitat von freulein Beitrag anzeigen
    echte Werte stehen: auf der »linken« der Wert der freien individuellen Entfaltung, auf der »rechten« Seite der Wert der sozialen und kulturellen Gesundheit. Inhuman werden erst die Exzesse in beiderlei Richtung.
    Ich hoffe doch nicht ernsthaft das Du diese Passage glauben schenkst, oder Du diese "Rechten Werte" wirklich so siehst!?
    Die "Rechten" möchten gerne für sich diese Werte beanspruchen, meinen aber etwas GANZ Anderes!
    Damit kommen wir dann zu dem Punkt "kulturellen Gesundheit", denn hinter diese warmen Worten versteckt sich die wahre Fratze des rechten Pöbels.
    Wenn dieses Pack machen könnte was die wollten, würden wir uns ganz schnell in einem nuklearen Sozialwinter wieder finden (mglw. in dem nächsten 1.000 jährigen Reich).

    Zugegeben, dass linke Weltanschauungsbild gefällt mir genau so wenig - wird doch hier, unter dem Deckmantel der "freien individuellen Entfaltung", nichts anderes als
    Gruppenzwang mittels diktatorischen Maßnahmen gefördert (einige wenige Bestimmen über die Massen -> siehe DDR oder UDSSR oder China).

    Kommen wir nun aber zu dem Kernproblem!
    Medienberichterstattung ist das Problem, und das die Politik darauf tiefgreifend Einfluss nimmt.
    Gerade hier in Deutschland, mit seinen öffentlichen Sendeanstalten, sitzen in den Gremien der Sendeanstalten Politiker
    und nehmen so dramatisch Einfluss auf die eigentlich neutrale Berichterstattung oder das gesendete Programm.
    Das ist nicht viel anders als zur Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus, hier wird ganz klar parteigesteuerte Propaganda betrieben.

    Ich mag die ganzen rechten/linken Ultras nicht, kenne die doch weder Scham, Maß noch Zurückhaltung - ganz zu Schweigen von Menschlichkeit!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  4. The Following User Says Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    Wolf (06.09.2015)

  5. #13

    Registriert seit
    21.07.2015
    Beiträge
    37
    Thanked 11 Times in 8 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    Ich finde man kann die leute auf das Problem das wir in Deutschland mit "überfremdungsangst" oder gar Fremdenhass haben nicht genung berichten. Denn sonnst wird es von vielen Menschen sofort wieder vergessen. Bei der Medialen Überflutung auch kein Wunder muss man sagen.
    Aber ja ich muss leider zugeben das es auch Teilweise etwas einsseitig wirkt. Es ist zwar so das der Hass gegen neue Auffanglager oder Asylbewerberheime in manchen regionen wirklich extrem ist, aber zum Glück ist der Überwiegende Teil der deutschen Befölkerung ja eher so eingestellt das sie nichts gegen neue Asylbewerber und deren herkommen haben.

    Ich selber arbeite als freiwilliger Helfer in einem sochen Heim und kann sagen das 99% was von einschlegeigen Internetseiten ond bestimmten Gruppen von Facebook gepostet wird einfach nur unglaublicher Schwachsinn ist. Man kan den Menschen doch auch nicht vorwerfen das sie nach Deutschland wollen. Immerhjin sind wir eines der Reichsten Länder der Welt. Und warum side wir das gewurden? Wegen diversen Exporten die auf kosten von Ärmerein Ländern gehen. Gerade was Waffenexporte Angeht stehen wir immerhin auf Platz 3 auf der Welt (gut das G36 ist eher ein friedensmaßnahme das trift ja eh nichts^^). Denn woher kommen den die meinsten Flüchtlinge nach Deutschland? Aus Ländern wie Afganistan, Syrien oder dem Irak also einem Land in dem auch mit "deutschen Topproduckten" gekämpft wird. Ganz nach dem Motto: "Killed by Made in Germany". Juhu da können wir natürlich ganz stolz sein.

    Ich bin ganz ehrlich der Meinung das wir noch wesentlich mehr Flüchtlinge aufnehmen müssen hier in diesem Land. Allerdings stehen wir in der EU ja nicht als einzie Wirtschaftsmacht da. Warum sind erst bilder von einem totenn Kind am Strand notwendig damit sich z.B. Großbritanien dazu "erbarmt" zu sagen "Nagut dann nehmen wir eben auch ein paar bei uns auf". Die Flüchtlinge sollten schon gerade n den wirtschaftlich stärkeren Ländern besser verteilt werden. Denn es ist ja auch ein lositstisches Problem so viele Menschen auf einmal unter zu bringen. Das sehe ich auch ein. Man muss natürlich auch sagen das dieses Problem ja nicht ers seit den Vorfällen in Ungarn besteht sondern das die Regierungen der letzten Jahre einfach die augen zugemacht habegn uns sich auf die Abkommen wie Dublin II zu verlassen in denen festgelet ist das Flüchtlinge nur in dem EU-Land Asyl benatragen können über das sie in die EU eingereist sind. Da gibt es nicht viele Möglichkeiten und aus der Schweiz kommen nur sehr wenige Flüchtlinge.

    Was ich zsammenfassend damit sagen will ist dies: Ja es wird momentan sehr viel über Nazies in den Medien berichtet und ja die Berichterstattung ist manchmal sehr einseitig. Denn es gibt auch sehr viele freiwillige Helfer die versuchen Ihr Menschenmöglichstes zu tun um den Flüchtlingen hier ein Menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und über iese Leute hört und liest man fast nichts. Aber sobald diese Berichtersttung über Anschläge oder Fremdenhass aufhört wird die mehrheit diese Probleme einfach vergessen und sich sagen "Mhm scheint ja alles nicht mehr so schlimm zu sein, also brauch ich mir auch keine Gedanken mehr darum zu machen". Dem ist aber nicht so dies ist kein Problem das sich einfach abstellen lässt sondern man muss die Wurzel des ganzen angehen und versuchen die Kriegen sie in den Ländern herschen aus denen die meisten Meschen kommen einzudemmen. Und das dies nicht so einfach von jetzt auf gleich geht weis auch ich. Allerdings muss man irgendwo anfangen und den ersten schritt in diese Richtung gehen.

  6. #14

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    @Darkfield,

    da hast du aber was durcheinandergebracht... wohl nicht aufmerksam gelesen? Lorenz spricht nicht von linksextremen und rechtsextremen Werten, sondern von linken und rechten Werten... und betont, daß diese Werte bei Linksextremen und Rechtsextremen sich ins Inhumane wandeln bzw. verzerren. Es ist ein Zeichen dafür, wie weit das Pendel schon nach links geschwungen ist, daß Leute wie du in dem Moment, in dem von rechten Werten gesprochen wird, nur an Rechtsextreme und deren Vorstellungen denken kannst. Im Kampf der Weltanschauungen haben es Fanatiker der linken Seite mittlerweile geschafft, alles Rechte in die Nähe des Rechtsextremen zu stellen, weil dies natürlich ganz außerordentlich gute Möglichkeiten der Verunglimpfung alles Rechten ergibt - aber nur weil es behauptet wird, daß alles Rechte im Grunde rechtsextrem ist, ist es noch nicht so... genausowenig wie linke Werte im Grunde linksextrem sind. Linke Werte mit dem Hinweis auf die Verhältnisse in Sowjetunion und dem China Maos zu verunglimpfen ist ja genauso falsch.

    Zu denjenigen, die es ganz besonders eindringlich behaupten, daß alles rechte rechtsextrem ist, gehören die Arschlöcher, für deren "Aktion Arschloch" du hier Werbung gemacht hast. Normalerweise würde ich einen anderen Begriff wählen, aber ich denke, es ist auch nicht schlecht, Wörter zu verwenden, die diese Leute ständig verwenden und daher verstehen. Die können solche Aktionen machen, und bekämen meinen Beifall, wenn sie sich tatsächlich nur gegen Rechtsradikale wenden würden, also gegen jene, deren Äußerungen in der Einwanderungsfrage ein rechtsextremes Menschenbild erkennen lassen, oder die gar Gewalt anwenden. Zu Arschlöchern aber werden sie, weil sie überhaupt jeden Kritiker an der Massenumsiedelung aus fernen und auch kulturfernen Ländern in unser Land als "Arschloch" bezeichnen... das machen die doch nicht nur bei NPDlern, sondern genauso auch bei CSUlern oder AFDlern. Damit sind es selber ganz klar Arschlöcher, oder, um deine Worte zu wählen, Gesocks und Arschkrampen.

    Richtet sich diese Band von ihrer Musik her nicht vorwiegend an Punker? Meine Erfahrungen mit Punkern sind (und ich habe einige), daß diese gern in vermüllten Zuständen leben, und auch oft Alkohol und Drogen als wunderbare Sache ansehen. Damit wird auch klar, warum diese Menschen gar nicht genug Einwanderung kriegen können... ist doch ihre Traumvorstellung offensichtlich Duisburg-Marxloh, in dem sich die Müllberge türmen, die durch Einwanderer schneller produziert werden, als sie die Behörden abräumen können... oder die Verhältnisse im Görlitzer Park in Berlin, in dem massenhafter Drogenhandel, überwiegend durch Schwarzafrikaner betrieben, dermaßen floriert, daß die Polizei praktisch machtlos ist. Daß sich Punker also noch viel mehr Einwanderung wünschen, damit solche Verhältnisse, die sie wünschen, um sich greifen, ist ja verständlich, aber all jene, die NICHT wollen, daß solche Verhältnisse um sich greifen, als Rechtsextreme zu verunglimpfen... dazu muß man schon ein ganz großes Arschloch sein. Nun, wenn diese Band durch Musikverkauf an Punker Geld verdienen will, muß sie sich natürlich dann auch soweit an die Vorstellungswelt der Punker anpassen, daß sie diese nicht vor den Kopf stoßen, ist ja klar.

    @Lodur,

    könntest du mir bitte mal aufzählen, mit welchen deutschen Waffen in welchen der von dir genannten Länder gekämpft wird. Wenn du sowas behauptest, hast du ja sicher auch entsprechende Informationen... könntest du uns die bitte weitergeben? Vorzugsweise nicht hier, sondern in dem anderen Thread über die Ursachen des Flüchtlingsproblems.
    Geändert von freulein (06.09.2015 um 11:59 Uhr)

  7. The Following 2 Users Say Thank You to freulein For This Useful Post:

    avp6666 (11.09.2015), BitNet (07.09.2015)

  8. #15
    Avatar von Wolf
    Registriert seit
    24.02.2013
    Beiträge
    94
    Thanked 112 Times in 53 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    @freulein

    Amüsant finde ich es, dass du Lorenz' Nobelpreisträgerschaft hier unterstreichst, gleichzeitig aber (absichtlich?) unterschlägst wofür er diesen erhalten hat, nämlich für Medizin und Physiologie, und in welchen Bereichen er tatsächlich forschte. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber das suggeriert schon ein wenig, dass du uns seine Autorität und Glaubwürdigkeit im Feld der Politik- und Sozialwissenschaft vorgaukeln wolltest. Lorenz war Zoologe und Begründer der Ethologie (Verhaltensforschung bei Tieren). Tatsächlich musste Lorenz selbst einst einräumen, er würde Tiere besser als Menschen verstehen. Damit hatte er defintiv recht. Ich frage mich zugleich, ob du dich tatsächlich mit der Person Lorenz ernsthaft auseinandergesetzt hast und das von dir erwähnte Werk und andere von ihm stammende Schriften aufmerksam gelesen hast. Sein Wortwahl, seine Argumente und Schlussfolgerungen tragen unverkennbare Züge der Zeit des Nationalsozialismus.

    Lorenz war selbstverständlich eine Größe in der Zoologie und hat unbestreitbar einen immensen Beitrag zu unserem heutigen Verständnis von Tieren geleistet. Er forschte jahrzentelang an domistizierten Gäsen und Wildgänsen. Ob sich das Verhalten von Gäsen auf Menschen übertragen lässt? Diese Arbeit erfährt immer noch große Wertschätzung bei allen Zoologen. Problematisch sind hingegen seine NSDAP-Mitgliedschaft und seine Forschung an Rassen und seine Überzeugung von einer notwendigen Rassenhygenie, um den Verfall unserer Kultur aufzuhalten. Mag Lorenz zwar in der Zeit des Nationalsozialismus von “Ausmerzen” unerwünschter Rassen gesprochen haben, so betonte er nachher, dass die Rede nie von Morden gewesen war und er der Euthanasie Hitlers nicht zustimmen konnte. Von der Eugenik hielt er aber anscheinend mehr. Naja, wie dem auch sei. In Polen hat er ehrenamtlich Menschen, die ihm nicht “arisch” genug erschienen. für die Gaskammer selektiert. Distanziert hat er sich von seinen absurden Thesen und Aussagen nie, sondern betonte stets die Kontinuität seiner Grundüberzeugung. Hätte ich gerade das von dir zitierte Buch zur Hand, könnte ich dir so einige interessante Stellen zur Ausmerzung von menschlichen Parasiten, dem genetischen Verfall des Menschen und sein Bedauern darüber, dass nicht mehr von der Minderwertigkeit bestimmter Individuen gesprochen werden darf. Echt schade. Und ich bin sicher, dass mir diverse andere brisante Passagen entfallen sind. Lorenz betonte, dass Menschen, die seiner Meinung nach genetisch bedingt “unpassend” für unsere Gesellschaft sind, zumindest von der Fortpflanzung (?) abgehalten werden müssen. Aus Interviews und anderen Schriften erschließt sich noch ein besseres Bild seiner “Grundüberzeugung”.

    Zum Zitat selbst kann ich ebenfalls nur meine Zweifel äußern. Lorenz hatte die Tendenz, nicht nur in diesem Buch, Thesen aufzustellen, die er nicht belegt. Zu gern hätte ich eine Reihe von Beispielen, die seine These stützen. Ebenso viele Gegenbeispiele werden sich sicherlich finden. Es ist und bleibt eine nicht belegte Spekulation. Gefährlich sind manchmal diese fahrlässige Verallgemeinerungen, die Lorenz da postuliert. Politische Entwicklungen sind durchaus komplexer als eine bloße “Pendelbewegung”. Vereinfacht von der “öffentlichen Meinung” zu sprechen halte ich, insbesondere im Informationszeitalter, für falsch und für eine sehr grobe Vereinfachung der Meinungs- und Themenvielfalt der Politik. Das politische Themenspektrum ist ebenso vielfältig wie die Menschen, die durchaus über mehrere “Meinungen” zu unterschiedlichen “Themen” verfügen können. Dass die öffentliche Meinung (was das auch immer sein soll) immer träge ist, da sie sich neuen Einflüssen nur schwermütig öffnet, sehe ich nicht so. Ich habe durchaus ein positives Menschenbild und bin der Meinung, dass Menschen recht schnell ihre Meinung zu einem bestimmten Thema ändern können. Absurd ist aber dann die Schlussfolgerung Lorenz', dass die “öffentliche Meinung” aus dem von ihm genannten Gründen dann immer “falsch” sein muss, wenn sie von der Opposition kritisiert wird. Wenn jemand die öffentliche Meinung kritisiert, ist diese dann automatisch falsch, weil die öffentliche Meinung angeblich zur Übertreibung neigt? Das ist doch lächerlich.

    Genauso ist es nicht mehr zeitgemäß, generalisiert von den zwei unterschiedlichen Polen “Rechts” und “Links” zu sprechen, zwischen denen die Öffentlichkeit pendelartig schwingt. Eine Diskussion über politische Themen wird, zugegebenermaßen von beiden Seiten, häufig dadurch behindert, dass mit Begriffen “links” und “rechts” so inflationär geworfen wird, dass emotionale Vorurteile vor Argumente rücken. Das heißt jetzt aber nicht, dass die Bezeichnung “Rechtsextremist” oder “Linksextremist” in einigen Fällen durchaus berechtigt ist. Ich finde es allerdings schade, dass nicht mehr zwischen Individuen und individuellen Meinungen unterschieden wird, sondern dass es sich zu einer verbalen Schlammschlacht zwischen “Rechts” und “Links” entwickelt, wobei jeweils eine Seite der anderen unterstellt, sie zu unterdrücken. Das Sprechen von unserer angeblich dogmatischen “linksextremen” Gesellschaft, die die “Wahrheit” unterdrückt, ist für mich daher nur ein weiterer Schlammwurf, den man häufig aus gewissen Kreisen hört.

    Die laut Lorenz angeblich hinter den erwähnten Polen stehenden Werte sind auch mehr als fragwürdig. Interessant fände ich tatsächlich eine genauere Untersuchung der Werte der sog. Links- und Rechtsextremisten. Ich glaube nämlich nicht, dass wir einfach zwischen der “freien individuellen Entfaltung” und der “sozialen und kulturellen Gesundheit” als Wertpole unterscheiden können bzw. dass sich die Wertevorstellungen der beiden Parteien darauf reduzieren lassen. Dies liegt u.A. Daran, dass dem linken Spektrum ebenso häufig der Kollektivismus zugeschrieben wird. Konrad Lorenz hat unmissverständlich geschildert, was er für schädlich für die “soziale und kulturelle Gesundheit” hält und dass Maßnahmen ergriffen werden müssen. Aber was er schließlich mit “Ausmerzen” meinte, hat er nicht so richtig erläutert.

    Um nochmal zu dem ursprünglichen Thema zurückzukehren:
    Die Flüchtlingsaufnahme wirkt sich nach Ansicht der “linken” Befürworter durchaus positiv auf die “soziale und kulturelle Gesundheit” aus. Auch ich bin der Meinung, dass Immigration der zunehmenden Veralterung durch sinkende Geburtenraten entgegenwirkt und kultureller Pluralismus “gesund” für die Kultur eines Landes ist.

    Von Duisburg habe ich keine Ahnung. Aber wenn du einmal in Berlin bist, unternehme ich mit dir gerne einen kleinen Spaziergang durch den Görlitzer Park. Du wirst darüber erstaunt sein, wie viele Drogenverkäufer (Grasticker) sich tatsächlich dort aufhalten und wie “machtlos” die Polizei dort tatsächlich ist. Du wirst echt erstaunt sein! Und noch mehr wird es dich erstaunen, wenn wir uns mit einem bösen “Schwarzafrikaner”, sofern wir im näheren Umkreis überhaupt einen finden, unterhalten. Vielleicht wird er dich auch darüber informieren, dass er sein Gras zu ziemlich überteuerten Preisen von Deutschen kauft, weil er in Deutschland nicht arbeiten darf.
    Geändert von Darkfield (07.09.2015 um 05:31 Uhr) Grund: unnötiges Vollzitat entfernt

  9. The Following User Says Thank You to Wolf For This Useful Post:

    Fritz (06.09.2015)

  10. #16

    Registriert seit
    02.01.2013
    Beiträge
    879
    Thanked 458 Times in 313 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    @Wolf,

    ich kann dir versichern, daß ich mehrere Bücher von Konrad Lorenz aufmerksam gelesen habe, unter anderem auch das Buch, aus dem ich zitiert habe.

    Die Kritik an Lorenz beschäftigt sich, wie ich es sehe, grundsätzlich nicht mit Inhalten, sondern hauptsächlich mit seiner Wortwahl. An einem Beispiel, an das Du Dich noch erinnern kannst, ohne das genaue Zitat zu kennen, will ich Dir das einmal aufzeigen. Lorenz schrieb:

    "Es ist eine der vielen Aporien, in die sich die zivilisierte Menschheit hineinmanövriert hat, daß auch hier wieder die Forderungen der Menschlichkeit gegenüber dem einzelnen mit den Interessen der Menschheit in Widerspruch stehen. Unser Mitleid mit dem asozialen Ausfallbehafteten, dessen Minderwertigkeit ebensogut durch irreversible, frühkindliche Schädigungen (Hospitalisation!) verursacht sein kann wie durch erbliche Mängel, verhindert, daß der Nicht-Ausfallbehaftete geschützt wird. Man darf nicht einmal die Worte "minderwertig" und "vollwertig", auf Menschen angewendet, gebrauchen, ohne sofort verdächtigt zu werden, man plädiere für die Gaskammer."

    Es ist ganz verständlich und nachvollziehbar, daß man hier aus historischen Gründen bei der konkreten Wortwahl zusammenzuckt. Die Wortwahl kann man daher durchaus kritisieren. Hinter den Worten steht aber auch eine Idee, und zu behaupten, diese Idee wären durch die Nazis widerlegt worden, ist geradezu lächerlich. Es ist eine Konstante des menschlichen Zusammenlebens in der ganzen Welt und zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte gewesen, daß soziale Gemeinschaften die Verhaltensweisen ihrer Mitglieder bewerten, und diese in solche geringeren Werts und solche höheren Werts unterteilen. Diese Bewertungen färben auch ab auf den Wert, den die Gemeinschaft der Person beimisst, denn es ist ja nicht so, daß die Verhaltensweisen nichts mit den Personen zu tun haben, die sie an den Tag legen. Sind Verhaltensweisen, die die Gemeinschaft ablehnt, beim Einzelnen ausreichend notorisch, so wird der Wert dieser Person für die Gemeinschaft geringer bemessen als der solcher Personen, die regelmäßig Verhaltensweisen an den Tag legen, die allgemein hoch bewertet werden. Dieser Sachverhalt verschwindet doch nicht einfach dadurch, daß man das Wort "minderwertig" aus historischen Gründen aus dem benutzbaren Vokabular verbannt.

    Schau Dir doch einmal an, wie hierzulande Rechtsextreme in der öffentlichen Diskussion dargestellt werden... doch ganz klar als Minderwertige. Oder meinst Du etwa, daß sie nicht als Minderwertige dargestellt werden, weil das Wort "minderwertig" nicht benutzt wird? Das zu glauben wäre naiv, und widerspricht auch klar der Realität. Welchen Sinn haben Vokabeln wie "Pack" (Zitat Gabriel), wenn nicht den, eine Minderwertigkeit zu suggerieren? Lorenz hat aber meiner Kenntnis nach niemals Menschen für minderwertig erklärt, nur weil sie bestimmte weltanschauliche Auffassungen haben (und nicht zuletzt das unterscheidet ihn ganz klar von den Nazis), sondern sprach im Buch, aus dem ich eben zitierte, ausdrücklich über Menschen, deren innerartliche Tötungshemmung nicht funktioniert, d.h. mit zwanghaften Mördern. Wir regen uns also in einer Lage, in der Menschen aufgrund ihrer Weltanschauung verbreitet als de facto minderwertig gelten, darüber auf, daß jemand angesichts zwanghafter Mörder sich nicht anstrengt, das Wort "minderwertig" zu vermeiden. Das erscheint mir absurd.

    Der Unterschied zwischen der Person an sich und den Verhaltensweisen ist doch fadenscheinig, wenn sich die Verhaltensweisen aus der Befindlichkeit, dem Sosein der Person ergeben... Natürlich wird heutzutage jeder, der noch einigermaßen bei Trost ist, öffentlich versichern, daß ein Massenmörder natürlich nicht minderwertiger ist als jemand, der ständig anderen selbstlos das Leben rettet. Aber jeder, der noch einigermaßem bei Trost ist, wird gleichzeitig insgeheim zu sich selber sagen: Selbstverständlich ist der Massenmörder minderwertiger. Aber selbst wenn er das noch nicht einmal vor sich selber zuzugeben wagt, ist doch ganz klar, in wessen Nachbarschaft er ziehen würde, hätte er die Wahl. Wer wird dann sagen: Ich ziehe auch gern in die Nachbarschaft des Massenmörders, denn der ist ja als Mensch genau so viel wert wie der Lebensretter?

    Den einzigen Vorwurf, den ich persönlich Lorenz machen kann, ist also, bei der Wortwahl nicht sensibler gewesen zu sein. Die eigentlichen Ideen, die hinter seinem Gesagten stehen, werden dadurch aber m.E. nicht berührt, werden dadurch nicht falsch... sondern allenfalls wird der Spielraum natürlich erheblich größer, ihn mißzuverstehen, oder ihn gleich ganz zu verfemen, ohne ihn überhaupt verstehen zu müssen.

    Das kann ich natürlich nur für das sagen, was ich von ihm gelesen habe. Den Artikel, den er im Nationalsozialismus publiziert hat, und in dem stehen soll, daß er die "Ausmerzung Minderwertiger" empfiehlt, kenne ich nicht. Daß Lorenz in diesem Moment mit Ausmerzung eigentlich eine Tötung meint, ist aber doch nur eine Vermutung. Hätte er das deutlich so ausgesprochen, dann wüssten wir das doch jetzt. Daß er aber vermutlich hier eugenische Prinzipien befürwortete, d.h. der offensichtlichen Meinung war, daß die Weitergabe genetisch bedingter Ausfallserscheinungen (wie etwa die eines Ausfalls der innerartlichen Tötungshemmung) unterbunden werden sollte, indem man die Fortpflanzung der betreffenden Personen verhindert, will ich nicht in Abrede stellen. Und natürlich meine ich persönlich im Gegensatz zu Lorenz auch ganz klar, daß es besser ist, mit der Vererbung bestimmter Ausfallserscheinungen zu leben, als ein System einer "Fortpflanzungsverhinderung" zu etablieren, das ganz große Gefahr läuft, mißbräuchlich verwendet zu werden. Würde ein solches System etwa heute die Zahl der Mörder reduzieren wollen, so könnte man morgen meinen, damit die Zahl der Dummen verringern zu wollen, und übermorgen dann vielleicht sogar die Zahl der Intelligenten... denn die sind schwerer zu regieren. Ich würde Lorenz Äußerung von 1944 also kritisch sehen. Daß sich eine Befürwortung einer ausgesprochenen Eugenik, die Lorenz im Artikelzitat von 1944 äußerte, in der Nachkriegszeit fortsetzte, kann ich aber für das von mir Gelesene nicht nachvollziehen. Allerdings gab es schon immer und gibt es bis heute eine Art "Eugenik", die sich bloß nicht so nennt. Die Auswahl des Geschlechtspartners, mit dem man Kinder zeugen will, ist ja nicht völlig zufällig, sondern folgt ganz bestimmten Kriterien. Wer etwa den Partner, mit dem er Kinder haben will, auf das Kriterium der "Anständigkeit" hin auswählt, der hat ja auch eine Art Eugenik betrieben, ohne daß dies so genannt wird, ja ohne daß der Betreffende sich des Vorgangs überhaupt bewußt ist. Diese unbewußte Auslese hielt Lorenz allerdings auch nach 1945 für wichtig, etwa wenn er sagt:

    "Um sich die Gefahren zu vergegenwärtigen, die der Menschheit aus erblichen Instinkt-Ausfällen erwachsen, muß man sich klarmachen, daß unter den Bedingungen des modernen Zivilisationslebens kein einziger Faktor am Werke ist, der auf schlichte Güte und Anständigkeit hin Selektion treibt, es sei denn das uns eingeborene Gefühl für diese Werte."

    Aber auch für diesen Satz kann man ihn natürlich an die Wand nageln... wenn man nicht verstehen will, was er sagen will, sondern ihn stattdessen anhand seiner Wortwahl als Nazi überführen will, kann man das auch hier anhand des Wortes "Selektion" tun.

    Daß Lorenz "in Polen ehrenamtlich Menschen, die ihm nicht “arisch” genug erschienen, für die Gaskammer selektiert" hat, halte ich für eine Verleumdung. Im Wikipedia-Artikel zu seiner Person steht davon nichts... und daß Wikipedia eine Scheu davor hätte, die Mittäterschaft an Naziverbrechen von Personen der Zeitgeschichte geheimzuhalten, ist mir nicht bekannt, eher das Gegenteil ist doch der Fall. Es wäre schon schön, wenn Du dafür eine Quelle hättest, damit man besser einschätzen kann, was von dieser Behauptung zu halten ist.

    Was die Schwarzafrikaner im Görlitzer Park angeht, verstehe ich nicht so ganz, was Du sagen willst. Daß Flüchtlinge aus Afrika in Deutschland nicht arbeiten dürfen, ist jedenfalls eine Falschinformation. 3 Monate nach der Asylanerkennung erfolgt eine Arbeitserlaubnis für Arbeitsplätze, für die es keine EU-Mitbewerber gibt, und nach 15 Monaten fällt diese Beschränkung dann völlig weg und der Asylberechtigte ist dem Deutschen völlig gleichgestellt, was die Arbeitsberechtigung angeht. Wenn Dir ein Schwarzafrikaner einredet, daß er mit Drogen handeln muß, weil er keine Arbeitserlaubnis hat, ist das gelogen. Und selbst für die Zeiten, in denen eine Arbeitserlaubnis nicht vorliegt, d.h. während des Asylverfahrens und 3 Monate nach der Anerkennung, erhält der Betreffende zunächst die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, und anschließend 3 Monate Hartz IV. EIne Notwendigkeit, sich auf kriminellem Wege Geld zu beschaffen, um nicht verhungern zu müssen, besteht also nicht.
    Geändert von freulein (06.09.2015 um 23:38 Uhr)

  11. The Following User Says Thank You to freulein For This Useful Post:

    Riviane (07.09.2015)

  12. #17
    Avatar von Wolf
    Registriert seit
    24.02.2013
    Beiträge
    94
    Thanked 112 Times in 53 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    Gerade echt kein Bock, mir den Qutasch durchzulesen, den du da fabriziert hast. Hab das Ganze nur kurz überflogen und lediglich das Ende gelesen. Hat mir für heute gereicht. Vielleicht überwinde ich mich morgen mal, auch den Anfang zu lesen.

    Glaub mir, meine Kritik gilt nicht allein der Wortwahl von dem lieben Herrn Lorenz. Seine Ideen, Vorschläge und Gedankengänge strotzen nur so von nationalsozialistischem Gedankengut. Nach dem zweiten Weltkrieg war er zwar vorsichtiger, der Grundtenor ist aber der selbe geblieben. Vergleich doch mal ein bisschen. Dass Lorenz sich nicht von seiner “Philosophie” distanziert hat, ist allgemeiner Konsens. Gibt da wenig zu diskutieren. Auch Föger und Taschwer (2001) liefern unmissverständliche Beweise für seine nationalsozialistische Ideologie, die sich bis zu seinem Tode fortsetzte. Kann ich dir nur empfehlen, wenn du dich ernsthaft mit Lorenz auseinandersetzen möchtest. Die Beweislast ist erdrückend. Eine Rezension und Zusammenfassung davon findest du hier: http://sciencev1.orf.at/science/news/27585
    Hier relativiert Kurt Kotrschal, Direktor der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle, der sich intensiv mit Lorenz befasst hat und bezeichnet ihn als Mitläufer: http://sciencev1.orf.at/science/news/27703 Lorenz ist einfach die große Nähe zu der Ideologie des Nationalsozialismus nicht abzusprechen.

    Ach, auch bei Wikipedia wirst du schon fündig, wenn du aufmerksam liest: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad...esetzten_Polen Seine Arbeit dort ist gut mit Quellen belegt. Er hat durchaus durch seine Schriften und seine Arbeit den Tötungsapparat der Nationalsozialisten nicht nur ein bisschen unterstützt, sondern war leistete durch seine “Rassenkunde” einen wichtigen Beitrag.

    Zu deinem letzten Punkt brauche ich eigentlich nicht viel zu sagen, da du die Antwort ja selbst schon dargelegt hast. Ich werde es trotzdem machen. Ich kann dir wirklich versichern, dass die Afrikaner in Berlin nicht gerne Cannabis verkaufen, da ich mich mit vielen von ihnen unterhalten habe. Hast du dich schon mal ernsthaft mit Asylbewerbern unterhalten? Hast du sie mal nach ihrer Lage, ihren Gründen und ihrer persönlichen Geschichte gefragt? Das kann ich dir wirklich nur wärmstens ans Herz legen, bevor du dir eine so starke Meinung bildest.

    Keiner von ihnen macht das maximal länger als ein paar Monate. Meinst du ernsthaft, die können oder wollen ernsthaft dauerhaft davon leben in Deutschland? Das glaubst doch selbst nicht. Die, mit denen ich spreche, wollen alle eine anständige Arbeit haben. Sie wollen ehrlich arbeiten. Sie wollen ihren Verwandten, die in der Heimat in Armut leben, finanziell helfen. Viele sind auch qualifiziert. Asylbewerber können seit November 2014 tatsächlich bereits nach 3 Monaten eine Arbeitserlaubnis beantragen – mit der Einschränkung, dass nachgewiesen werden, dass kein EU-Bürger für die Stelle in Frage käme. Das hast du doch alles selbst schon wunderbar gesagt. Auch 3 Monate sind eine lange Zeit, wenn du, wie es häufig der Fall ist, ohne einen einzigen Cent einreist und dich ernähren möchtest. In der Praxis kommt aber auch der nachrangige Arbeitsmarktzugang nach 3 Monaten einem Arbeitsverbot in den meisten Großstädten sehr nahe. Der Berliner Arbeitsmarkt ist bekanntlich besonders hart. Eine Arbeitserlaubnis für die gefundene Arbeitsstelle muss über die Ausländerbehörde beantragt werden. Die Ausländerbehörde benötigt grundsätzlich die Zustimmung der Agentur für Arbeit. Diese muss die Stelle und den Arbeitgeber umfassend prüfen, wobei der Arbeitgeber dazu verpflichtet ist, ihnen umfangreiche Informationen zu gewähren. Auch muss der Arbeitgeber einen Vermittlungsauftrag bei der Agentur für Arbeit einreichen, sodass diese nach geeigneten EU-Bewerbern suchen kann. Der Suchprozess kann in Berlin schon manchmal 2 Monate dauern. Der Arbeitgeber muss die Bewerber von der Agentur für Arbeit zum Bewerbungsgespräch einladen und dann entscheiden, ob die EU-Bewerber nicht doch besser geeignet sind. Wenn er bei seiner Meinung bleiben will, muss er dies begründen. Das Ganze habe ich mir übrigens nicht an den Haaren herbeigezogen. Die Informationen findest du hier: nachrangiger Arbeitsmarktzugang

    So vergehen im besten Fall zwischen Einreise und Arbeitsbeginn 5 Monate. Weil der Prozess aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der immensen Größe Berlins länger dauert, kommen in einigen Fällen noch einige Wochen hinzu. Und du kannst dir sicherlich vorstellen, dass die meisten Arbeitgeber für viele Jobs diesen Prozess nicht durchlaufen wollen, da der Arbeitsplatz (Reinigungskraft, Kochhilfe usw.) sofort besetzt werden muss – nicht in ein, zwei oder drei Monaten. Bis die 15 Monate vergangen sind, müssen diese bösen Afrikaner von etwas leben. Viele würden lieber schwarzarbeiten als Gras auf der Straße zu verkaufen, aber auch Schwarzarbeit zu finden ist nicht ganz so einfach und kann sie in mehr Schwierigkeiten bringen als die Kleindealerei. Die Berliner Polizei gilt als die liberalste Deutschlands, wenn es um Cannabis geht. Das sind keine Großdealer. Sie verkaufen kleinere Mengen Cannabis an Touristen. Die Großdealer, also diejenigen die anbauen und ihre großen Mengen an Afrikaner verkaufen, sind überwiegend Deutsche. Das wird dir hier jeder sagen. Unterhalte dich doch einfach mit ein paar Asylbewerbern.
    Geändert von Wolf (07.09.2015 um 08:42 Uhr)

  13. #18

    Registriert seit
    30.05.2016
    Beiträge
    6
    Thanked 1 Time in 1 Post

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    Bereits in den 30er Jahren warnten die Zeugen Jehovas vor der Gefahr der Nationalsozialisten. Sie veröffentlichten dafür Flugblätter wo auf die Existenz von KZs aufmerksam gemacht wurde, doch keine hörte ihre Warnungen und die Religionsanhänger begaben sich in größte Gefahr. Mit einer Unterschrift auf den Glaubensverzicht hätten sie sich retten können, aber nur wenige unterschrieben. Was folgte waren soziale Ächtung, Kriminalisierung, Verfolgung und Tod. 1934 verkündete Hitler, dass er die Zeugen Jehovas ausrotten wolle, zum Glück gelange es ihn nicht denn der Zusammenhalt der Glaubensbrüder war stärker als der Hass den die NS auf sie hatte.
    Gerhard Steirscher wird im Alter von 19 Jahren enthauptet, weil er den Wehrdienst verweigert hat. Der Bibelforscher(=Zeuge Jehovas) Franz Oswald wird wegen Wehrkraftzersetzung, er hat öffentlich gegen das Erfüllen der Wehrpflicht protestiert, und ebenfalls geköpft. Seine Geschwister kamen in KZs. Rudolf Redlinger wurde, weil er seinen Glauben nicht zurückgezogen hat, im Jänner 1940 durch das Fallbeil enthauptet.

  14. #19
    Avatar von BitNet
    Registriert seit
    08.08.2015
    Beiträge
    326
    Thanked 83 Times in 61 Posts

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    Zitat Zitat von ThunderStorm Beitrag anzeigen
    Ist das auch eure Auffassung und was denkt ihr woran das liegen könnte?
    Ja das hab ich schon die ganze Zeit bemerkt, dass wenn es sich um EU Austritt oder z.B. um einen Angriff auf die Interessen der Parteien wie CDU handelt, dass fast immer die selbe Zielgruppe in das Thema hineingesteckt werden. Geht es z.b. Dem Westen schlecht, wird dann auf einmal über Russland oder Putin etwas erwähnt mit irgendwelchen naiven Ausrufezeichen nachfolgend mit Fragezeichen.
    Geändert von BitNet (29.06.2016 um 14:32 Uhr)

  15. #20
    Avatar von DMW007
    Registriert seit
    15.11.2011
    Beiträge
    6.210
    Thanked 9.132 Times in 3.006 Posts
    Blog Entries
    5

    Standard AW: Zunehmende Medienberichterstattung über Nazis/Ausländerhass

    Die Macromedia-Hochschule hat herausgefunden, dass die Herkunft der Tatverdächtigen seit der Kölner Sylvesternacht 2015/2016 deutlich häufiger genannt wird. Fast die Hälfte aller untersuchten Beiträge berichten über die Nationalität des Täters. Interessant ist die Gegenüberstellung von den Zeitungsberichten mit der Polizeistatistik: Es wird häufiger über ausländische Täter berichtet, als tatsächlich Tatverdächtige bei der Polizei vorliegen. Noch extremer wird die Verzerrung bei Deutschen sichtbar: Nur ein Promilleanteil benennt diese als Deutsch, obwohl Sie in der Polizeistatistik die große Mehrheit von rund 70% darstellen. In Rund 56% der Fälle wird keine Nationalität genannt.

    Wer der medialen Berichterstattung folgt, erhält somit ein falsches Bild vom kriminellen Ausländer, dem gesetzestreue Deutsche gegenüberstehen. Viele werfen den Medien sogar vor, Ausländische Täter zu verschweigen, wenn die Nationalität nicht explizit genannt wird. Dabei ist eher das Gegenteil der Fall: Sie kaschieren die Täter aus Deutschland.

    Ob dies ein Grund dafür ist, dass zunehmend mehr Menschen sich der AFD zuwenden?
    Kann man hier bereits von neudeutsch "Fake News" sprechen? Wie sollten die Medien bezüglich Nationalitäten verfahren: Diese immer 1:1 nach dem Erkenntnisstand nennen oder komplett ausblenden?


Seite 2 von 3 Erste 123 Letzte

Ähnliche Themen

  1. Facebooks: Nazis ok, nackte Haut böse
    Von DotNet im Forum Internet und Technik
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 27.07.2015, 14:53
  2. 10 Fakten über die CIA
    Von Jokuu im Forum Politik & Umwelt
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 05.09.2014, 23:04
  3. Cola über PC
    Von Xin Zhao im Forum Hardware
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 17.09.2012, 18:08
Diese Seite nutzt Cookies, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Klicken Sie hier, um das Cookie-Tracking zu deaktivieren.