1. #1
    Avatar von Open Thought
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    Standard Private Taxivermittler am Fall Uber

    Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, ist der private Taxivermittler "Uber" in Deutschland letzte Woche vor dem Frankfurter Gericht gescheitert, die App wurde verboten. Das Urteil ist noch nicht wirksam und Uber kündigte bereits an, die Urteilsbegründung zu prüfen und anschließend in Berufung gehen zu wollen.
    Die Genossenschaft der Taxifahrer in Deutschland argumentierte gegen Uber mit folgender Begründung:

    Ubers Geschäftsmodell basiert auf Rechtsbruch und ist damit das Gegenteil von Fortschritt! Fortschritt ist seit Jahrzehnten, Taxifahren sicher und frei von geldgieriger Willkür zu machen. Dagegen ist es kein Fortschritt, die Sicherheit der Fahrgäste abzuschaffen und 255.000 ausgebildete Fahrer durch unqualifizierte Gelegenheitsjobber ersetzen zu wollen. Es ist auch kein Fortschritt, den geringen Wohlstand von Taxifahrern umzuverteilen an Uber, Google und Goldman Sachs. Es ist erst recht kein Fortschritt, billige Handlanger mit Autoschlüssel anzuheuern: weder zugelassen, noch versichert, noch legal. Willkür, Wucherpreise und Fahrer ohne Ortskenntnis – das alles sind keine Fort-, sondern Rückschritte.
    Ich bin gespalten was davon zu halten ist. Die Argumentation von Uber ist natürlich etwas übertrieben und schöngeredet wenn man sieht, wie die Über-Fahrer z.B. als "billige Handlanger mit Autoschlüssel" herablassend behandelt werden. Aber objektiv betrachtet lässt sich nichts dagegen sagen, dass Taxifahrer für ihren Beruf ausgebildet sind und entsprechende Versicherungen für den Fahrgast haben.

    Was meint ihr?
    Habt ihr Uber sogar schon als Fahrgast oder "Taxi" in Anspruch genommen?

  2. #2
    Avatar von GERDexter
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    Standard AW: Private Taxivermittler am Fall Uber

    Ich finde, Uber soll auf jedenfall dagegen vorgehen, diese Taximafia darf auf keinen Fall erreichen das sie konkurrenzlos bleiben. Bei den Preisen kriegt man doch das kotzen.

  3. #3
    Avatar von Gameboy9
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    Standard AW: Private Taxivermittler am Fall Uber

    Das Uber-Bashing von der Taxi-Genossenschaft finde ich nicht gut. Zumal ihre Aussagen hinken. Alleine schon "Taxifahren sicher und frei von geldgieriger Willkür zu machen". Was ist das denn Bitte für ein Quark? Professionelle Taxifahrer wollen auch Geld verdienen. Die drehen das ja so hin als ob private Taxifahrer nur aufs Geld aus wären und die professionellen das aus Nächstenliebe tun...

    Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass manche Punkte ihrer Argumentation einen wahren Kern haben. Ein professioneller Taxifahrer wird mehr Fahrpraxis sowie bessere Ortskenntnisse haben als jemand der jeden Tag seine Stunde ins Geschäft fährt und nebenbei auf dem Heimweg den einen oder anderen Fahrgast mitnimmt. Genau so wie Verkehrssicherheit. Ein Taxifahrer lebt von seinem Gefährt, er wird also schauen dass es läuft und keine Mängel aufweist. Ob das jeder Private auch so sieht? Man darf es bezweifeln!

    Ich persönlich würde wenn nötig lieber ein klassisches Taxi rufen statt einem Uber-Fahrer. Allerdings frage ich mich ob ein Verbot wirklich Not tut? Es können doch beide Dienste parallel existieren. Kann mir vorstellen dass Uber eine gute Wahl ist wenn es z.B. darum geht eine Mitfahrgelegenheit für den Arbeitsweg zu finden oder vergleichbares. Da macht ein Taxi natürlich wenig Sinn weil viel zu teuer.

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  5. #4

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    Standard AW: Private Taxivermittler am Fall Uber

    Ich bin kein Unterstützer von Uber, weil ich denke, dass es tatsächlich viele Taxifahrer gibt, die mit Uber eine Existensbedrohung entgegensehen würden.
    Jetzt kommt allerdings das ABER

    Seit Jahrzenten hat sich im deutschen Taxidasein nichts geändert. Die Preise sind unverschämt teuer, die Fahrer unhöflich (gibt ja keine Konkurrenz zu der man gehen könnte) und technisch sind sie nicht auf dem neusten Stand ( 90% der Taxis müssen immer noch mit Bargeld bezahlt werden. Und das ist ziemlich traurig in Deutschland wenn sogar Länder wie China ein ausgezeichnetes Bezahllsystem in den Taxen haben)
    Uber sorgte dafür, dass die Taxigesellschaften plötzlich kalte Füße bekommen, einmal dadurch dass sie viel günstiger sind, und weil sie moderne Technologie ins Taxigeschäft bringen. Es kann doch nicht sein, dass ich für 5 kilometer gefühlte 15 euro zahlen muss. Taxi braucht in Deutschland eine Revolution (Wie auch dei Deutsche Bahn) und ich denke Uber ist gerade richtig, um den Stein ins Rollen zu bringen

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  7. #5
    Avatar von Festplatte
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    Standard AW: Private Taxivermittler am Fall Uber

    Wo wären wir heute wenn man vor ~100 Jahren gesagt hätte
    - Nein wir vertreiben keine Glühbirnen weil dann Leute im Petroleum/Kerzengewerbe arbeitslos werden
    - Nein wir lösen Kutschen nicht durch Autos ab weil dann entsprechend dort beschäftige keine Arbeit mehr haben
    - Durch Supermärkte ist Tante Emma bedroht
    - Internethandel schadet den örtlichen Läden
    Kann man ewig weiterführen und man sieht was für ein lächerliches Argument es ist zu sagen "das geht aber nicht weil dann paar Leute arbeitslos werden". Klar ist das Scheisse für die Betroffenen aber alles ändert sich nichts wird auf ewig gleich sein. Ist das der Fall muss man sich umorientieren. Die Taxifahrer wären da nicht die Ersten...
    Soll Uber ruhig das Geschäft bisschen aufmischen. Aber so wie ich mitbekommen habe wird daraus ja nichts weil die in Deutschland verboten wurden
    Geändert von Festplatte (12.04.2015 um 09:53 Uhr)

  8. #6
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Private Taxivermittler am Fall Uber

    [Ironie]
    Da wir die "Geiz ist Geil" Mentalität haben finden wir alle, dass Uber völlig recht hat, denn wir wollen alle billig befördert werden. Wir sind auch entsetzt, dass das Gericht diese Klage abgewiesen hat, jetzt müssen wir die teuren Taxen nehmen!
    [Ironie]
    - Um in einer Stadt Taxi zu fahren bedarf es einer Genehmigung. Mit dieser Genehmigung kann die Stadt regeln wie viele Taxen es in einer Stadt gibt. Diese Genehmigung kostet Geld,
    das der Stadtkasse zu gute kommt. Uber braucht keine Genehmigungen, nimmt lediglich den Taxen die Fahrgäste weg. Taxen ohne Fahrgäste gehen in Konkurs. Taxen in
    Konkurs kaufen keine Genehmigungen.
    - Angerufene Taxen müssen jeden Auftrag annehmen, mit wenigen ausnahmen. In §22 PBefG PBefG - Einzelnorm ist dies geregelt.
    Ein Uber Fahrer kann fahrten ablehnen.
    - Taxen helfen älteren Menschen beim ein- u. aussteigen, sind beim Koffer einladen behilflich und haben sogar einen Kindersitz dabei.
    ein Uber Fahrer muss das alles nicht tun.
    - Taxi Fahrer müssen Ortskenntnisse nachweisen. Uber Fahrer brauchen das nicht.
    Zum Schutze der Taxen und der Fahrgäste halte ich das Urteil für gerechtfertigt. Am Ende haben wir nur ungeschulte Fahrer mit Technisch fragwürdigen Fahrzeugen.
    Und Uber kassiert die Provision für die Fahrgastvermittlung.

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