1. #1

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    Standard Raubtierkapitalismus in Zeiten der Corona-Krise neu überdenken

    Ich bin seit Anfang der 90-er Jahre Umweltaktivist. Für mich war damals schon klar, das die Menschheit dem
    Untergang geweiht ist, wenn der agressive Umwelt und Naturschutz ignorierende Kapitalismus nicht grundlegend
    hinterfragt wird. Es muß immer schneller, höher und weiter gehen. Nachhaltigkeit war damals ein Fremdwort.
    Die Wirtschaft ist nur auf Profit ausgelegt und der Verbraucher läßt sich durch agressives Marketing zum Konsumrausch verleiten. Weniger ist mehr ! Der Corona - Virus kann eine Chance sein dieses Verhalten zu ändern ! Die Menschen weltweit müssen nun mit teilweise massiven Einschränkungen leben und sind erfreulicherweise bisher weitgehend damit klargekommen.
    Ein Beispiel sind die Fernreisen, die mit dem umweltschädlichsten Verkehrsmittel Flugzeug in immer extremer
    werdenden Häufung vor der Corona Krise gemacht wurden. Jetzt stehen die Flugzeuge auf dem Boden und
    die Athmosphäre kann sich erholen. Gerade jetzt entdecken viele Deutsche,daß ihre Heimat auch schön ist und zum Reisen einlädt. Ich bin Hamburger und war gestern bei schönem Wetter mit dem Fahrrad unterwegs.
    Dabei bin ich entlang des Obstanbaugebiets "Altes Land" längsgefahren.
    Wunderschön ! Vor allem die historischen reetgedeckten Fachwerkhäuser in York haben es mir angetan.
    Für mich ist Wahrung von Tradition auch sehr wichtig.

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    DMW007 (20.05.2020), Fritz (16.05.2020), Minecraft (21.05.2020)

  3. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard

    Die Corona Krise hat den Konsum und die damit verbundene Umweltverschmutzung schlagartig beendet. Jeder kann zuschauen wie sich die Umwelt erholt. Die Diskussionen um Feinstaub und CO2 in den Städten hat sich mit den Einschränkungen der Menschen schlagartig geändert. Die Umweltverbesserung bezahlen die Menschen mit Konsumeinschränkungen die den Menschen nicht gefallen. In der freien Zeit zum vergnügen eine Lange strecke mit dem Auto zu fahren fahren oder zum vergnügen mit dem Flugzeug zu fliegen geht in der Corona Zeit nicht.

    Die Menschen freuen sich über die Genesung der Umwelt, fühlen sich allerdings in ihrer Freiheit die Umwelt zu zerstören eingeschränkt. Wer allerdings nun glaubt, dass es zu einem Umdenken bei den Menschen geführt hat, wird mit jeder Corona Lockerung enttäuscht werden und kann beobachten, wie die Menschen in alte Verhaltensmuster zurückfallen.

    mit Corona hat der Kapitalismus alle Zähler wieder auf null gestellt, sodass es in der Nachcorona Zeit wieder wie vorher weitergehen wird. Jedes Unternehmen wird nach Wachstum und Umsatzsteigerung streben das die Umwelt zerstören wird. Die Menschen in der Konsumgesellschaft sind auf ihr Wohl bedacht und werden sich für die Umweltvernichtung nicht weiter interessieren.

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    Minecraft (21.05.2020)

  5. #3
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Raubtierkapitalismus in Zeiten der Corona-Krise neu überdenken

    Umweltverbesserung?
    OK, es wurde weniger geflogen und gefahren,
    ABER die SCHWEINE, die dann dennoch unterwegs waren, haben ihren Müll (McDonald, Burger King oder ihre heimischen Gartenabfälle) einfach auf/an der Straße entsorgt!

    Schade das man solche IDIOTEN noch mal drakonisch bestraft!
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  6. #4
    Avatar von DMW007
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    Corona könnte Deutschland sein Klimaziel erreichen lassen, berichtet die FAZ vor einigen Wochen. Bereits seit langem war geplant, den CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um mindestens 40% zu reduzieren. Ebenfalls seit geraumer Zeit galt dieses Ziel als unrealistisch. Die Bundesregierung war zu lange untätig und hat wenig effektive Maßnahmen ergriffen, begründen Kritiker. Doch nun könnte das Ziel von 40% sogar überschritten werden. Corona ist nicht unerheblich dafür verantwortlich, dass weniger Schadstoffe in der Umwelt landen.

    Umweltministerin Svenja Schulze hat allerdings schon richtig erkannt, dass Corona nicht "die Lösung" für Umweltprobleme sein kann. Irgendwann ist die Pandemie überstanden. Hier muss angesetzt werden: Es darf nicht gleich weiter gehen wie zuvor. Dabei ist nicht nur die Regierung gefragt, die durch abgelaufene Förderprämien z.B. für den Rückbau vieler Windkraftanlagen mitverantwortlich ist.

    Auch jeder Bürger kann seinen Teil dazu beitragen. Weniger Auto fahren, weniger Fliegen, weniger und dafür bewusster konsumieren. Auf Nachhaltigkeit statt den günstigsten Preis achten. Dinge hinterfragen, die besonders viel Müll verursachen. Braucht es beispielsweise wirklich einen Flüsigseifenspender, der nach Entleerung weggeworfen wird? Erfüllt eine Handseife den Zweck nicht eben so gut mit weniger Müll?

    Wenn sich die Mehrheit der Menschen solche Gedanken macht und handelt, kann viel erreicht werden. Und zwar ohne drastische Einschränkungen oder gar vollständigen Verzicht. Entscheidend ist, dass JEDER seinen Beitrag leistet - statt zu denken "Ich kann nichts bewirken, sollen das mal die anderen tun". Nur wenn möglichst viele mitmachen, können auch kleine Veränderungen spürbar etwas verbessern.

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    Darkfield (21.05.2020), Minecraft (21.05.2020)

  8. #5
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    Auf Heise war gestern das Ergebnis einer Umfrage zu lesen. Rund 75% der befragten Deutschen ab 16 Jahren sind der Meinung, man müsse den Konsum einschränken. Sonst wäre kein effektiver Umweltschutz möglich. Fast genau so viele sind der Ansicht, dass unser Land eine Vorreiterrolle spielen sollte. Also eben nicht auf typischen Totschlagargumenten ausruhen wie "<China/USA> sind noch viel schlimmer, so lange die nichts machen lohnt es sich für uns nicht" oder ähnliches.

    Soll der Staat Maßnamen ergreifen, damit die Menschen umweltbewusster handeln? Das befürworten nur rund 35%. Und das zeigt gut, wie die Menschen wirklich dazu stehen. Die 35% denken, so lange mich keiner zwingt mache ich nichts. Es braucht also eine Autorität. Der Rest wird die typische Stammtischmeinung vertreten: Man müsse ja mal was machen, aber wer soll das bloß tun, alles so schwierig blablabla. Anstatt einfach mal sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Das funktioniert bei vielen Menschen schlecht, ist mein Eindruck. Realistisch befürchte ich daher, dass die Menschheit die Chance durch den Virus nicht nutzt. Sondern insgeheim eher froh ist, wenn man denn mal wieder ungehemmt und vermeintlich ungestraft die Umwelt zerstören kann...

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    Fritz (02.06.2020)

  10. #6
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    Ein neuer Vorschlag zur Nachhaltigkeit lautet: Die Hersteller sollen ihre Smartphones kostenlos anbieten. Geld soll nicht mehr durch den Verkauf der Geräte verdient werden. Stattdessen können diese Dienstleistungen anbieten. So wären auch die Hersteller daran interessiert, ihre Geräte möglichst langlebig zu gestalten. Und beispielsweise eher Updates für ältere Geräte zu veröffentlichen, statt das Geld in eine weitere Gerätegeneration zu investieren. Laut einer Umfrage in Europa würden viele ihr Handy gerne 5 Jahre oder länger nutzen - vorausgesetzt die Unternehmen unterstützen die Geräte ausreichend lange, sodass eine Versorgung mit Updates gewährleistet ist.

    Darüber hinaus wird für Internetseiten eine Art Zertifikat gefordert. Dies soll dem Nutzer zeigen, ob die Seite mit Ökostrom betrieben wird. Neben dem ehemals grünen Schloss für https-Verbindungen könnte also bald ein grüner Baum zu sehen sein - oder eben nicht, wenn die Betreiber auf umweltschädliche Energiequellen zurückgreifen.

    Ob sich die Hersteller darauf einlassen und dadurch mehr Nachhaltigkeit erzielt werden kann?
    Würdet ihr es begrüßen, beim Besuch einer Seite zu sehen, wie umweltschädlich diese betrieben wird?

  11. #7
    Avatar von Fritz
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    Alle Menschen gieren nach Geld, Macht und damit Einfluss!
    Bei allen sozialen Überlegungen darf die unermessliche Gier des Menschen nicht vergessen werden.
    Gier verleitet Menschen dazu, Ihre Position auszunutzen, sich betrügerisch zu bereichern und andere zum eigenen Vorteil auszunutzen. Gier scheint grenzenlos – und oftmals auch grenzenlos dumm. Ruf und Job werden aufs Spiel gesetzt, um auf jedem denkbaren Weg den eigenen Besitz zu vermehren. Ein Fehler mit zahlreichen Gefahren. karierebibel

    Beispielsweise gibt es viele Nicht Regierungs- Organisationen (NGO) "Oxfam und andere Nichtregierungsorganisationen haben ein einträgliches Geschäftsmodell. Sie surfen als die „Guten“ auf der emotionalen Welle des schlechten Gewissens der verunsicherten Gesellschaften im Westen. Sie prangern das Versagen der Industriestaaten an und beklagen in Kampagnen mit fragwürdigen Rechnungen angebliches Marktversagen, ... Große Teile von Oxfams Milliardenbudget (!) finanziert der Steuerzahler im Westen. Wieso bekommt eine Organisation Hunderte Millionen Steuermittel, welche die großen Fortschritte in der Armutsbekämpfung kleinredet?" faz

    Im Kapitalismus wird Ausbeutung durch Gesetze legalisiert. Die Ausbeuter werden immer reicher und damit mächtiger und einflussreicher. Wer nun das Kapitalistische System verändern möchte, muss mehr Geld und Macht als die Ausbeuter haben. Solange die Ausbeuter nicht zu gierig werden und es zu sehr übertreiben wird der Kapitalismus weiter überleben.

    Umweltschutz wird erst betrieben, wenn jemand davon einen Finanziellen Vorteil hat.
    würde man beispielsweise die Umweltverschmutzung durch Zellulose* in Brasilien vermeiden wollen, würde man Onlinebestellungen vermeiden um keinen Versandkarton der die Umwelt in Brasilien zerstört zu benötigen. Alternativ würde man in örtlichen Läden einkaufen.
    Möchte man den Regenwald schützen, würde man auf Produkte wie z.B. Margarine, Bratfett ode Nougatcreme verzichten, da diese Produkte Palmfett enthalten.


    "...die Nachfrage nach Palmöl steigt weltweit, vor allem für Biokraftstoff und Lebensmittel. Exportiert wird es größtenteils nach Indien, China, in die Niederlande und nach Deutschland. ...Die bis zu 8000 Jahre alten Wälder speichern nämlich bis zu 6000 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar - 50-mal so viel, wie es ein Regenwald ohne Torfmoorboden vermag. Wird für die Ölpalmen Torfmoorwald vernichtet, zerfällt der ausgetrocknete Torf oder verbrennt. Riesige Mengen des Klimagases CO2 entweichen."

    Kapitalismus bietet uns ein angenehmes, komfortables leben. NGOs, die von unserem Geld leben beruhigen unser schlechtes Gewissen. Warum sollten wir uns für die Hintergründe und das*Elend der Menschen in weit entfernten Ländern interessieren?



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