Die Aufregung begann mit einer Stellenanzeige. Auf ihrer Website schrieb die Stadt Rostock einen Job als „Sachbearbeiter*in II Remigration“ aus, ein Titel, mit dem die üblichen Tätigkeiten im Migrationsamt einhergehen. Eine ganz normale Ausschreibung, so sah man es offenbar in der Hansestadt. Welt.de

Die zu besetzende Stelle wurde umbenannt: Sachbearbeiter*in II Asyl, humanitärer Aufenthalt. Karriere.Rostock.de
Stellungnahme der OB Eva-Maria Kröger: Remigration-Debatte auch aus Sicht der Betroffenen führen. Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger unterstützt die in der Stadtgesellschaft laufende Debatte um die Verwendung des Begriffes "Remigration". "Der Begriff wird missbraucht und hat einen Schlag weg, das kann niemand leugnen. Deshalb unterstütze ich die inhaltliche Diskussion dazu", so Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger. "Dabei geht es um den Begriff selbst, aber auch um das Aufgabenfeld des entsprechenden Bereiches innerhalb unserer Verwaltung. Rathaus.Rostock.de

Nach massiver Kritik: Rostock will Bereich "Remigration" umbenennen. Das Rostocker Migrationsamt hatte zwischenzeitlich eine Stelle als Sachbearbeiter oder -bearbeiterin für "Remigration" ausgeschrieben. Da dieser Begriff inzwischen aber häufig in rechten und rechtsextremen Kreisen verwendet wird, gab es Kritik auch vom Migrantenrat. NDR

Das Wort Remigration ist weder von populisten erschsaffen noch neu: Remigration mit der Bedeutung „Rückkehr“ existierte seit dem frühen 17. Jahrhundert im Englischen und Französischen mit politischer und metaphysischer Bedeutung. Ins Deutsche kommt es später. 1697 ist in der Wiener kaiserlichen Hofkanzlei von der Remigration Vertriebener in der Walachei die Rede. Kurz darauf wird in einem philosophischen Text diskutiert, ob Pythagoräer und Sophisten an die Remigration der Seele geglaubt haben, also die Rückkehr an ihren Ursprungsort. Welt.de

Warum wird die Stellenausschreibung in einem Rathaus so Emotional geführt? Es ist an der Zeit dass Deutschland sich eingesteht ein Einwanderungsland geworden zu sein. In einem Einwanderungsland ist es üblich dass die Ansprüche der Ankommenden Menschen geprüft und bearbeitet werden müssen. Dabei kommt es vor dass Menschen in Deutschland ankommen und deren Anträge abgelehnt werden. Diese Menschen müssen Deutschland verlassen, das ist nicht neu sondern seid vielen Jahren gängige Praxis.