1990 wurde im Schengener Abkommen die Stationären Grenzkontrollen abgeschafft. Dafür sollten die Schengen Aussengrenzen stärker kontrolliert werden. Das bedeutete für Schengen Bürger, reisen ohne Aufenthalt an Binnengrenzen.
Grenzenlose Reisefreiheit wurde im Jahr 2015 beendet . Im Jahr 2015 wurde die freizügige Reisefreiheit für Europäische Bürger mit der Einführung von Grenzkontrollen beendet. Seither werden auch Europäische Reisende an der Grenze angehalten und kontrolliert. Sind viele Reisende unterwegs, wie beispielsweise zur Ferienzeit, kann das zu sehr langen Wartezeiten führen. Die Politiker erklären den Bürgern, dass mit den Grenzkontrollen etwas gutes getan wird und mehr Sicherheit geschaffen wird. Die von den Medien verängstigten Bürger sind über den Aktionismus der Politiker froh und fühlen sich durch die Grenzkontrollen sicher, solange sie nicht selbst von den Grenzkontrollen und den Wartezeiten betroffen sind. Jedoch macht sich niemand Gedanken über die entstehenden Folgen der an der Grenze entstandenen Wartezeiten, die kosten und wer dafür bezahlt.

Die Grenze passieren nicht nur privat Reisende, für die eine Wartezeit von auch einer Stunde ohne Konsequenzen bleibt, sondern auch Spediteure mit Terminfrachten. Beispielsweise gibt es österreichische Spediteure, die regelmässig Fracht von Salzburg in das 3,5 Std. entfernte München fahren. In München nimmt der anschluss Lkw die Fracht zu weiteren Beförderung mit. Kommt der Österreichische Lkw beispielsweise durch einen Grenzstau zu spät, verpasst er den Anschluss Lkw und die Fracht wird einen Tag später weiterbefördert. Berücksichtigt man ein Standgeld von ca. 50,-€/Std Quelle: lkw-recht.de, entsteht einem Spediteur durch einen einstündigen Grenzstau ein Schaden von 50,-€/ Std.. Hat ein Spediteur mehrere Lkws die regelmässig die Grenze passieren kommt jährlich eine grosse Summe zusammen.

"Schwedische und dänische Pendler wollen für die zeitraubenden Grenzkontrollen bei der Reise nach Dänemark finanziell entschädigt werden. " boerse-online.de
"Regelmäßige Kontrollen von Linienbussen an Grenze sorgen für Unmut." www.radio.cz
"Schon jetzt belasten die erstmals 2015 eingeführten Kontrollen an der Grenze zu Deutschland die Transportbranche stark" www.ots.at
"Wie eine Studie der WU Wien zeigt könnte eine Ausweitung der Kontrollen auf alle österreichischen Grenzübergänge sogar bis zu 4 Mrd. Euro jährlich kosten" oevz.com

Spediteure geben ihre Kosten an den Endverbraucher weiter. Der Bürger sowohl in Deutschland als auch in Österreich wird durch höhere Frachtpreise die Standzeiten durch Kontrollen an der Grenze bezahlen. An wen geben die Pendler ihre Kosten durch längere Anfahrt zur Arbeitsstädte und der Heimfahrt weiter?

Wie man sieht, schaffen es Menschen trotz zusätzlich gesicherter Schengen Aussengrenze durch Frontex und Grenzkontrollen im Schengenraum zu ihren Zielen.

Nun stellt sich die Frage, wie profitieren die Bürger Europas von den Grenzkontrollen?
Wer soll die Kosten für die Kontrollpunkte tragen?
Wie glaubhaft sind die Politiker die den EU Bürgern Reisefreiheit ohne Grenzkontrolle versichert haben und sich nun für Grenzkontrollen einsetzen?
Bist du durch Grenzkontrollen betroffen, wenn ja wie und welche Erfahrungen hast du gemacht?