Sind die Menschen schlechter geworden?

[Jokuu]

"Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten", das kennt man ja als eine Art Grundsatz von Journalisten. Aber warum ist das eigentlich so? Ich würde lieber gute Nachrichten hören als schlechte. Bei schlechten habe ich gedanklich oft so einen Facepalm-Moment wo ich mich frage, wie es sein kann dass es Leute gibt die so blöd sind. Oder ob es für die Menschheit überhaupt eine Zukunft gibt, wenn es vielen nur um Geld geht.

Ich kann es ja verstehen, dass man danach strebt möglichst viel Geld zu haben. Würde ich auch gerne haben. Aber nicht um jeden Preis.
Am schlimmsten finde ich noch Umweltverschmutzung und ähnliches. Wie kann man denn nur so dumm sein und an dem Ast sägen auf dem man sitzt? Klar die Welt ist groß ein bisschen Umweltverschmutzung irgendwo lässt sie nicht gleich untergehen. Aber sie ist auch nicht unendlich und es wird Konsequenzen haben.

Das ist aber ein Problem was wohl nicht daran liegt, dass die Menschen schlechter geworden sind. Profitgier und Dummheit gibt es schon immer. Aber es liegt doch an der heutigen Zeit, weil durch unsere fortschrittliche Technik ein dummer viel mehr zerstören kann als noch vor ein paar hundert Jahren.

[reddgar]

Über Ähnliches habe ich letztens auch Diskutiert,

der Fakt das die Menschheit an Freiheit beraubt wurde durch die Gesetze die ein Bürger in einem Staat hat ist denke ich bekannt. Meiner Meinung nach ist Freiheit der Schlüssel zur Antwort deiner Frage...
Ich denke wenn es erlaubt wäre beispielsweise zu Töten würden es weniger Leute tun, weil sie den Nervenkitzel nicht mehr hätten(natürlich muss man von leuten augehen die zum spass und niocht aus Notwehr oder so Töten)

[Jokuu]

Das finde ich auch ein interessantes Thema. Ich habe letztens einen Bericht über Serienmörder gesehen. Dort wurde gesagt, dass das Morden für Serienmörder eine Art "Kick" sei. Also vergleichbar wie mit Extremsportlern. Bei denen ist es ja meist auch so, dass es für sie ein extrem befriedigendes Gefühl ist, wenn sie z.B. mit einem Fallschirm aus mehreren Kilometern höhe aus einem Flugzeug springen.
Bei Serienmördern ist das mit dem Töten genau so. Sie sehen die Personen welche sie töten auch nicht als Menschen, sondern einfach nur als Fleischmasse. Wohl wie bei einem Metzger, für den Schlachten Alltag ist. Der sieht hinter einem Schwein wohl auch kein Lebewesen, sondern einen Haufen Fleisch der weiterverarbeitet und gegessen wird.
Auffällig ist aber, dass viele Serienmörder sich auf eine bestimmte Sorte von Menschen festlegen. Es wird also nicht irgendjemand getötet hauptsache Mensch. Die einen töten ausschließlich Blondinen, die anderen nur Prostituierte, wieder andere nur Studenten etc.

Aber du hast Recht. Die Freiheit geht nicht nur in diesem Land sondern in vielen anderen auch langsam aber sicher zugrunde. Wir kommen dem Kontrollstaat immer näher wenn wir nichts dagegen tun. Wobei ich mich da aber Frage, ob letztendlich wirklich die Menschen schlechter geworden sind. Es könnte ja genau so gut sein, dass die Menschen früher genau so schlecht waren wie heute, aber es nur begrenzt in die Tat umsetzen konnten weil es eben damals mangels Internet & co nicht so einfach war mal eben ein ganzes Land oder wie die Amis gleich 3/4 der Welt zu überwachen.

[TheRaven]

Ich glaube nicht das die Menschen schlechter geworden sind, eher die Gesellschaft, das Umfeld in der wir leben.
Weil es nur noch ums Geld und um Macht geht. Mord, Raub usw. gab es früher genauso nur haben wir darüber
wenig erfahren. Heute erfahren wir mehr durch Medien und vor allem aus dem Internet.

[dust2dust]

Nein, die Menschen sind nicht schlechter geworden, aber die Welt an sich wird immer schlechter. Nur noch Kommerz und Geld zählt, es wird keine Rücksicht auf die Umwelt oder gar auf die ärmeren Leute genommen. Da kann ich mich TheRaven nur anschließen.

[Jokuu]

So wie ihr das mit "Nur noch Geld zählt" formuliert entnehme ich euren Aussagen, dass ihr dies für ein eher neues Phänomän haltet und es früher nicht so war. Dann würde mich aber interessieren, woran das liegt? Das kann ich nämlich nicht so ganz nachvollziehen. Es ist ja nicht so, dass wir erst seit gestern im Kapitalismus leben, sondern schon ziemlich lange. Meiner Ansicht nach fordert der Kapitalismus die menschliche Gier in gewisser Hinsicht heraus, da Menschen oft von Natur aus besser sein wollen als andere. Im Kapitalismus geht das am besten mit Geld. So kann man zeigen, dass man sich Dinge leisten kann die nicht jeder hat.
Interessant wäre auch, wo ihr da den Timecut setzt. Also wann dieser Punkt begonnen hat, wo die Menschen eurer Meinung nach angefangen haben, nur noch auf Kommerz und Geld zu setzen.

[eddyrakete]

Die Frage kann man einfach mit ja beantworten.
Denn die Gesellschaft ist erstns krank hier, man braucht ja nur einmal um sich herum schaun wie spiesig, eroistisch und herschsüchtig die geworden ist.
Heute wird ein Rentner totgeschlagen nur weil er jemanden auf eine Sache hinweist, die nicht in Ordnung ist, und viel schauen noch dabei zu ohne einzugreifen.
Heute zählt nur noch Geld, hast was biste was haste nichts dann biste auch nicht.
Diesen og. Satz kann manheute überall hinsetzen, früher war die Hilfbereitschaft viel größer heute ist fast nicht mehr davon da.

Erinnert mich an einen anderen Thread: War früher alles besser:??? Ja es war alles besser genau so wie Sind die Menschen schlechter geworden.

[ZarneXxX]

Die meisten sind entweder krank(medizinisch) oder eher von Hoffnungslosigkeit geplagt.
Diese Ubahn-schläger wissen einfach nicht mit ihrer zeit anzufangen, gammeln herum und versuchen auf ihre weise eine Normalität aufzubauen.

Ob der Mensch allgemein gut oder schlecht ist??? kommt es den nicht auf die Perspektive an?
Kenne selbst genug leute die super lieb zu ihren Freunden und Familien sind aber bei fremden Menschen sind das richtige assis, rotzfrech, arrogant und respektlos.

[Jokuu]

Ihr beantwortet aber beide meine Frage nicht!
Also noch mal: Wenn ihr der Meinung seid es ist eine Erscheing der Neuzeit - woran liegt das? Seid wann gibt es das?

[Darkfield]

Vermutlich gibt es diese Erscheinung mit dem Zeitalter der "Aufklärung" -> Aufklärung – Wikipedia

Aufklärung war der Wunsch danach, dass menschliche Angelegenheiten von der Vernunft geleitet werden, anstatt durch Religion, Aberglauben oder Offenbarung; und der Glaube an die Kraft der menschlichen Vernunft die Gesellschaft zu verändern und das Individuum von den Fesseln der Tradition oder der willkürlichen Autorität zu befreien. All dies gestützt durch eine Weltanschauung, die zunehmend durch die Wissenschaft anstatt durch Religion oder Tradition validiert wird.

Für viele ist damit ein Weltbild zusammen gebrochen,
und das verkraften anscheinend immer noch Einige nicht.