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  1. #41

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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Ein merkwürdiger Zusammenhang, ganz simpel gestrickt sozusagen. So pauschal kann man das nicht sehen, da die meisten Löhne ja zur Zeit tariflich geregelt worden sind. Das heisst, dass die Zuwanderer gemäß ihrer fachlichen Qualifikation und Berufsausbildung ihnen bei fester Anstellung das gleiche Lohnniveau zusteht wie einem Nicht-Zuwanderer bzw dann letztendlich der gleiche Lohn dann für alle.

  2. #42
    Avatar von ewasp
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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Ich glaube nicht das die Zuwanderung zu sinkenden Löhnen führt. 1. haben wir ja mittlerweile einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. 2. Wer gut ausgebildet ist, kann sich bei der aktuellen Arbeitsmarktlage auch gut verkaufen. Fachkräfte sind gesucht wie schon lange nicht mehr und Firmen versuchen mit attraktiven Angeboten Fachkräfte zu binden bzw. zu finden. Allerdings ist von den Arbeitnehmern eine gewisse Flexibilität gefordert. Für einen guten Job muss man auch schon mal in eine andere Region umsiedeln. Aber die Zuwanderer sind in aller Regel nicht qualifiziert und arbeiten daher zumeist im Billiglohnbereich. Die Arbeiten wollen die meisten Deutschen eh nicht machen. z.B. Erntehelfer, Reinigungskräfte, Hilfsarbeiten. Problematischer ist meiner Meinung nach der Zugriff auf Firmen aus dem osteuropäischen Ausland. Am Beispiel von Bus- / Transportunternehmen kann man das ganz gut sehen. Für die gilt der Mindestlohn nicht und sie unterbieten die hiesigen Preise. Versuche mal einen Bus für eine Gruppe / Schulklasse o.ä. anzumieten. Da sind die deutschen Unternehmen fast immer unterlegen. Wenn jetzt alle nach dem Prinzip verfahren Hauptsache günstig, die Sicherheit und die Fahrer sind mir egal, dann gehen bei uns noch so manche Unternehmen in Konkurs.
    Auch in einem Berg voller Scherben, kann man ein Muster erkennen.

  3. #43

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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Ein Faktor ist vielleicht auch, die Jobs gab es vorher ja auch schon und aus irgendeinem Grund konnte er nicht besetzt werden. Und wenn jetzt Zuwanderer kommen und sie freiwillig für weniger arbeiten, ist es ja ersichtlich, dass die Löhne in einigen Bereichen eventuell sinken könnten. Es ist je nach Berufsbranche unterschiedlich, man kann es nicht Pauschalisieren.

  4. #44

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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Pauschal und eindeutig kann man das sicher nicht beantworten. Löhne (wobei ich jetzt einmal davon ausgehe, dass der statistischen Durchschnittslohn als Maßzahl verwendet wird) können durch pfiffige Zuwanderer mit guten Geschäftsideen, die letztendlich zu hochqualifizierten und gutbezahlten Arbeitsplätzen führen, sogar steigen. Außerdem schafft Zuwanderung eine erhöhte Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, die ebenfalls von irgendjemanden produziert und erbracht werden müssen. Andererseits sehe ich jedoch die Gefahr, dass Zuwanderer für weniger Lohn als Deutsche arbeiten wollen - weil sie in ihrem Heimatland noch geringer entlohnt werden würden - oder müssen - weil ihre Qualifikation nicht anerkannt wird oder die Sprachkenntnisse nicht ausreichend sind. Folglich ist es, wie immer, ein zweischneidiges Schwert.

  5. #45
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Bisher bekamen Asylbewerber sehr spät eine Arbeitsgenehmigung, sie durften nicht arbeiten. Dies sollte den Missbrauch des Asylrechts verhindern, so wurde der Arbeitsmarkt vor billigen Löhnen geschützt. Seit 2014 wurden die Auflagen gelockert, damit Asylbewerber früher Arbeiten können. Zeitarbeitsfirmen suchen Mitarbeiter. Praktikas sollen den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. Gleichzeitig wurden günstige Wohnungen gefordert.

    Ohne ausländerfeindlich sein zu wollen : Es entsteht der Eindruck, dass die Flüchtlinge von heute, die günstigen Mitarbeiter Morgen sind die die Gewinne der DAX Unternehmen steigern sollen um Deutschland zu einem attraktiven Produktionsstandort zu machen. Vermutlich soll so auch der Wohlstand erhalten werden.

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  7. #46
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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Und dazu noch große Propaganda von wegen wir haben einen Fachkräftemangel (der auf dem Papier schöngerechnet wurde), um der Bevölkerung einen Grund zu geben, warum wir die ganzen Ausländer aufnehmen sollten. Letztendlich räumen wir mit unserer Flüchtlingspolitik den "Dreck" der Amerikaner auf (Stichwort Präventivkriege, was von der Familie übrig bleibt wandert dann in DE ein...) und provitieren sogar noch davon - ECHT krank diese Welt!

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  9. #47

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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Falsch, die Befürchtung von Oskar Lafontaine, dass der Lohnwettbewerb von Migranten die Arbeitsplätze von deutschen Arbeitnehmern gefährdet, wird durch die empirischen Befunde nicht bestätigt. Im Gegenteil, deutsche Arbeitnehmer gehören in der Regel zu den Gewinnern der Zuwanderung. Sie profitieren durch steigende Löhne und, allerdings nur in geringem Umfang, durch fallende Arbeitslosigkeitsrisiken. Die Verlierer sind dagegen in der ausländischen Bevölkerung zu suchen, weil sie stärker als die Inländer mit den Zuwanderern in den gleichen Arbeitsmarktsegmenten konkurrieren. Zudem sind Inländer und Ausländer nur unvollkommene Substitute im Arbeitsmarkt, das heißt, auch bei gleicher Berufsausbildung und Berufserfahrung unterscheiden sie sich im Arbeitsmarkt. Dies kann auf vielfältige Faktoren wie Sprache, Kultur aber auch möglicherweise Arbeitsmarktdiskriminierung zurückgeführt werden.

  10. #48

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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    @orindorin,

    na das hast Du aber schön wo abgeschrieben. Mir sind natürlich auch vereinzelte Studien bekannt, die die Verhältnisse auf diese Weise schönreden wollen. Inhaltlich sind die aber so im Widerspruch zur Realität, daß man sie getrost unter Politpropaganda abhaken kann.

    Natürlich ist es so, daß Zuwanderer in hohem Maße die Löhne in den Branchen drücken, in denen der Zuwandereranteil besonders hoch ist... d.h. neue Zuwanderer drücken überwiegend die Löhne von alten, früher schon zugewanderten Einwanderern. Das magische Wörtchen ist aber hier "überwiegend". Die Löhne von deutschen Arbeitnehmern in diesen Branchen werden mitgedrückt. Und nicht zuletzt haben auch alte, früher zugewanderte Einwanderer zu einem gewissen Prozentsatz die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, gelten also inzwischen auch deutsche Arbeitnehmer. Hier so zu tun, als wären das Deutsche zweiter Klasse, deren Lohneinbußen durch weitere Zuwanderung niemanden interessieren müssten, ist bedenklich.

    Die Lohndrückerei insbesondere in den Branchen "Baugewerbe" sowie "Gebäudereinigung" hat inzwischen allerdings dazu geführt, daß dort Arbeiter ohne Migrationshintergrund kaum mehr tätig sind, da es dort praktisch nur Dumpinglöhne gab (vor 2015). Diese massive Verdrängung der Arbeitsmöglichkeiten für Deutsche als "durch Einwanderung in geringem Umfang fallende Arbeitslosigkeitsrisiken" zu beschreiben, ist schon eine Unverschämtheit. Natürlich ist nicht jeder Deutsche, der früher mal am Bau gearbeitet oder geputzt hat, arbeitslos, viele sind in andere Branchen gewechselt, aber die Zuwanderung erzeugte zuerst einmal in diesen Branchen eine signifikant ERHÖHTES Arbeitslosigkeitsrisiko. Genau das passiert nämlich, wenn der Chef einen zu sich ruft, und sagt: "Hör mal, der Ali hier will für 5 Euro die Stunde arbeiten, nicht für 6 wie Du. Willst Du auch für 5 Euro arbeiten?", und man sagt "Nein"... man ist dann ab morgen arbeitslos.

    Die positiven Effekte des Lohndumpings durch Zuwanderer kann man zwar qualitativ in den Raum stellen, und es gibt sie sicher auch, aber sie zu quantifizieren, also zu sagen, welchen Umfang sie haben, ist praktisch unmöglich. Natürlich erhöht es die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, je mehr Menschen dort zu Dumpinglöhnen arbeiten.... das Unternehmen kann dann die Preise senken, da die Produktentstehungskosten sinken. Durch die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit wird der Umsatz steigen, und damit auch die Anzahl der Mitarbeiter... es gibt Neueinstellungen. Nochmal... diese Effekte für einen Wirtschaftsraum Deutschland insgesamt genau zu quantifizieren, ist unmöglich. Der führende Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn postulierte neulich in der Debatte um die Defizite, die Ausländer in den Staatshaushalten und Sozialsystemen hierzulande verursachen, daß diesen Defiziten Gewinne in der Privatwirtschaft entgegenstünden. Aber selbst er mußte konstatieren, daß er das nicht genau ausrechnen könne, weil es praktisch nicht quantifizierbar ist, daß man also nicht sagen könne, ob diese Gewinne die Defizite ausgleichen, aber er wäre der Meinung, sie täten es... könne es aber nicht mit Zahlen beweisen... na dann Prost!

    Außerdem gibt es übrigens auch wieder andere Auswirkungen, die der Wettbewerbsfähigkeit entgegenwirken. So sind Niedrig- bzw. Dumpinglöhner in der Regel schlechter ausgebildet, bei Niedriglöhnern aus dem Ausland kommen oft noch Sprachprobleme hinzu... Resultat ist eine durchschnittlich geringere Produktqualität, was die Wettbewerbsfähigkeit wieder senkt, die "Gewinne" der deutschen Arbeitnehmer in Form von höherer Beschäftigungsmöglichkeit also wieder reduziert. Nicht zuletzt hat die geringere Produktqualität für den Endkunden dann negative Auswirkungen. Dieser Aspekt fehlt etwa in den genannten Propagandastudien regelmäßig, weil man ihn politisch nicht verwenden kann.

    Nicht zuletzt spielen auch die erwähnten Defizite durch Einwanderer in Staatshaushalten und Sozialsystemen in die Entwicklung der Privatwirtschaft hinein. Sie führen zu höheren Steuern sowie höheren Sozialbeiträgen, auch in den Arbeitgeberanteilen... beides, höhere Steuern sowie Sozialabgaben dämpfen also auch wieder die Wirtschaft und schaden damit den Arbeitnehmern, egal ob den deutschen oder ausländischen. Auch dieser wesentliche Punkt fehlt in den erwähnten Propagandastudien regelmäßig.
    Geändert von freulein (02.08.2015 um 22:35 Uhr)

  11. #49

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    Standard AW: Sinken die Löhne durch Zuwanderer?

    Ich denke es gibt sowas wie Angebot und Nachfrage. Sotte jemand ein gefragter Spezialist sein wird er wohl mehr verdienen.

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