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  1. #1
    Avatar von Essah
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    Standard Kritisch wird zu extremistisch

    Hallo,

    mir erweckt sich den Eindruck, dass man in letzter Zeit generell immer öfter gleich als Extremist verunglimpft wird, wenn man sich zu gewissen Sachverhalten kritisch äußert. Aktuell etwa bei der Flüchtlings-Debatte. Ich sage z.B. Nicht grundsätzlich Flüchtlinge raus, aber finde man sollte beachten, dass wir uns den Spaß auch leisten können, was ich bei den in den letzten Jahren gestiegenen Zahlen nur für vernünftig halte.

    Mit der Haltung wurde ich aber schon als Unmensch und gar als Nazi beschimpft. Gerade letzteres geht eindeutig viel zu weit. Ich habe nicht ansatzweise etwas in der Richtung gesagt. Im Gegenteil, ich sagte sogar man sollte natürlich soweit es geht Menschen in Not helfen, egal welcher Nation. Nur müsse man sich eben langfristig Gedanken machen wie man das mit der Flüchtlingspolitik regelt, damit das langfristig keine Probleme macht.

    Besonders schlimm finde ichs auf Facebook, da habe ich mittlerweile jegliche Lust verloren und diskutiere daher nur noch in gesitteten Foren wie hier.
    Habt ihr solche Erfahrungen auch gemacht?

  2. The Following 5 Users Say Thank You to Essah For This Useful Post:

    Chillpanse (02.09.2015), Devon (30.08.2015), Fritz (30.08.2015), Knut67 (30.08.2015), sturnau (30.08.2015)

  3. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Grundsätzlich sollte man alles von mehreren Seiten bedenken, denn jeder Sachverhalt hat verschiedene Aspekte. So kann man sich eine objektive Meinung bilden. Alles hat ein für und ein wieder. Wer allerdings nur eine Seite betrachtet wird eine einseitige Meinung bekommen. Wer eine einseitige Meinung vertritt, ohne Gegenargumente zu akzeptieren, wird Extremistisch.

    In Deutschland gibt es die Meinungsfreiheit. Im Grundgesetz Art. 5 wird dies jedem Bürger der Bundesrepublik Deutschland garantiert.

    Zu jedem Recht gehören auch Pflichten, die Meinung des anderen zu respektieren. Auch wenn es nicht der eigenen entspricht. Die Grenze der Meinungsfreiheit ist da,
    wo z.B. Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Die Meinungsfreiheit wird durch §130 StGB eingeschränkt: Verherrlichung des Nationalsozialismus und Verleugnung des Holocaust ist in Deutschland verboten.

    Das Thema Flüchtlinge wird allerdings sehr Emotional diskutiert. Sehr viele trauen sich in der scheinbaren Anonymität des Internet eine Meinung zu äußern, die jeglichen Verstand missen lässt. Dieses zu tolerieren würde bedeuten, die Gesetze die Freiheit in Deutschland garantieren mit Füßen zu treten.

  4. #3
    Avatar von Nuebel
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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Zitat Zitat von Fritz
    Dieses zu tolerieren würde bedeuten, die Gesetze die Freiheit in Deutschland garantieren mit Füßen zu treten.
    Und andererseits wird dann herumgeheult, wenn im schönen und tollen Internet etwas zensiert wird. Da kommen ganz schnell die empörten GNU-fanatischen Piratenkinder aus ihren Löchern mit ihren von Richard Stallman signierten Laptops. Und das will doch nun wirklich niemand, oder? ;-)
    Geändert von Nuebel (30.08.2015 um 13:28 Uhr)

  5. #4
    Avatar von ThunderStorm
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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Der Witz ist ja: Es wird bereits zensiert, nur eben manchmal mit einem - nennen wir es interessanten - Maß. Bestes Beispiel Facebook. Da ging erst vor einigen Wochen ein Fall durch die Medien: Ein Bild von Junge und Mädchen in Unterwäsche liegen im Bett, wird gelöscht weil die Richtlinien verletzt worden seien. Der gleiche User hat aber auch einen Post gemeldet in dem Ausländer beleidigt wurden und der Schreiberling sogar forderte, man sollte sie mit Benzin übergießen und anzünden. Wurde interessanterweise nicht gelöscht. Da fragt man sich als Mensch mit gesundem Verstand nach der Verhältnismäßigkeit.

    Ich finde die Meinungsfreiheit wichtig und richtig und verabscheue Zensur. Die persönliche Meinungsfreiheit hört für mich aber dann auf, wenn andere Beleidigt oder massiv angegriffen werden. Wenn man Ausländer nicht mag kann man sich doch auch sachlich darüber äußern und muss nicht gleich mit Drohungen nach Mord kommen. Dementsprechend finde ich den Aufschrei nach Zensur hier recht fehl am Platz, denn es wird keine Meinung zensiert, sondern nur eine inakzeptable Art dieser Äußerung.

    Meiner Meinung schießt das aber am Thema vorbei, denn es geht ja nicht um Zensur sondern darum, dass man gleich als Extremist abgestempelt wird wenn man sich kritisch zu gewissen Themen äußert. Das ist mir auch aufgefallen, dass viele Leute recht undifferenziert betrachten. Ist aber auch bei anderen Themen so. Ich musste mir auch schon anhören ein EU-Hasser zu sein weil ich kritisiert habe, wie damals mit Griechenland um die Jahrtausendwende herum umgegangen ist. Das war letztendlich schlicht und einfach fahrlässig und hat nichts damit zutun, dass ich die EU deswegen abschaffen will. Ich finde die EU gut, aber solche Misstände müssen ausgesprochen werden, Konsequenzen haben und dürfen sich nicht wiederholen.

    Dasselbe mit den USA. Ich sage nicht man soll die USA dem Erdboden platt machen, aber es muss etwas gegen die zahlreichen Lügen und Rechtsverletzungen der Regierung unternommen werden. Paradebeispiel ist das Folterlager "Guantanamo Bay", das ist in einem Rechtsstaat nicht akzeptabel weil es genau das Gegenteil davon darstellt. Auch da wird einem schnell Antiamerikanismus an die Stirn geworfen, obwohl das einfach nur faktische Misstände sind, die ich an Russland oder jedem anderen Land genau so kritisieren würde.


    Zitat Zitat von helpster.de
    Festplatten von 2 Gigabyte RAM sind mittlerweile günstig zu haben.

  6. #5

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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Wir leben leider in einer linken Meinungsdiktatur. Alles, was man kritisch zu Flüchtlingen, Ausländern, Islam, Frauenquote, Genderwahn, Deutschlandabschaffung/EU etc. sagt, wird sofort niedergebrüllt, man selbst wird direkt in die irgendwelche rechtsextremen oder "altmodischen" Ecken gestellt und gesellschaftlich geächtet. Aber wenn man nur mal im Einzelgespräch nachfragt, wie das ein oder andere denn finanziert werden soll, kommt auch nur heisse Luft. Ich halte mich inzwischen mit jeglichen Kommentaren zu solchen Themen sehr zurück - auf der Arbeit erst recht, im Freundeskreis nur unter engen Freunden und auch nur real und nicht im Netz (FB etc.). Das geht leider heutzutage nicht mehr anders. Ich kann nur hoffen, dass sich der Wind irgendwann wieder dreht - die aktuelle "Flüchtlings"-Debatte ist teilweise schon ein guter Ansatz. Heute wird auf einmal einiges erlaubt, das vor Monaten noch als rechts niedergebrüllt wurde. Da zeigt aber auch gleich, wie realitätsfern solche Leute im Grunde sind, denn wenn sie es damals schon gesehen hätten, hätte man da auch schon anders reagieren können.
    Geändert von avp6666 (31.08.2015 um 11:54 Uhr)

  7. #6
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Kritik ist gut!
    Diskussion ist gut!

    Zeigt es doch das man sich mit einem Thema beschäftig.

    ABER:
    Wenn ich kritisiere, dann sollte ich auch Alternativen aufzeigen können,
    und nicht nur stupide Parolen daher sülzen - ohne diese Alternativen landet man halt in der Extremisten-Schublade
    Wenn ich Diskutiere muss ich auch bereit sein die Meinungen und Ansichten Anderer zu hören,
    darüber nachdenken und ggf. meinen Standpunkt zu überdenken.

    Der typische rechte oder linke Populist ist nicht Kritik und/oder Diskussionsfähig, lernresistent und Merkbefreit.
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

  8. The Following 2 Users Say Thank You to Darkfield For This Useful Post:

    Fritz (02.09.2015), ThunderSt0rm (02.09.2015)

  9. #7

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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Selbstverständlich haben die Kritiker der jetzigen Flüchtlingspolitik auch Lösungen... ihnen wird halt nur in der öffentlichen Diskussion nicht viel Raum gegeben, weil der Eindruck nicht entstehen soll, als gäbe es Alternativen zu einer unbeschränkten Einwanderung.

    Ein guter Anfang wären etwa die 10 Punkte, die in folgendem Beitrag genannt werden:

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.p...an_werden_muss
    Geändert von freulein (01.09.2015 um 17:22 Uhr)

  10. #8

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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Das habe ich am eigenen Leibe letztens noch erfahren müssen.
    Ich habe mal mit jemanden über aktuelle Weltpolitik diskutiert, und dann beim Thema Israel habe ich dann meine Meinung gesagt.
    Ich finde es scheisse dass sie die Palastina einsperren und dort immer wieder Bomben abwerfen. Dabei gehen sehr viele Unschuldige drauf.
    Daraufhin wurde ich von ihm als Nazi beschimpft, nur weil ich etwas gegen Israel gesagt habe.
    Das ist auch schon sehr vielen Journalisten passiert, die sich kritisch gegenüber irgendeiner Politik geäussert haben und dann einfach von den Medien als rechtsextremer Verschwörungstheoretiker abgestempelt wurden.

  11. The Following User Says Thank You to Chillpanse For This Useful Post:

    ThunderSt0rm (02.09.2015)

  12. #9

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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    @Chillpanse,

    das ist natürlich schon eine sehr einseitige Haltung, wenn du es einfach ignorierst, daß die Palästinenser immer wieder Raketen auf Israel abschießen oder Selbstmordattentate begehen, und daß dabei sehr viele Unschuldige draufgehen. Wenn jemand so eine einseitige Haltung hat, dann drängt sich natürlich der Verdacht auf, daß der etwas gegen Juden an sich hat, mit anderen Worten daß antisemitische Vorurteile eine Rolle spielen.

  13. #10

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    Standard AW: Kritisch wird zu extremistisch

    Es ist ein generelles Problem, dass man gleich als Verschwörungstheoretiker verunglimpft wird, wenn man sich abseits der Mainstream-Meinung bewegt. Und da müssen nicht mal tatsächliche Bürger dahinterstecken, die ihre Meinung kundtun. Die Snowden-Enthüllungen haben ja klar und ausführlich belegt: Die Geheimdienste verbreiten Propaganda, um die öffentliche Meinung zu manipulieren. In Einzelfällen geht das sogar so weit, die Glaubwürdigkeit einzelner gezielt durch gefälschte Nachrichten, Fotos, private Informationen & co. die z.B. in Sozialen Netzwerken veröffentlicht werden zu zerstören. Und das macht nicht "nur" die NSA, sondern auch noch der britische GCHQ. Geheimdienste ganz abzuschaffen ist sicher nicht die Lösung. Aber sie machen alles was möglich ist, und die Bevölkerung hat keine Ahnung davon. Das halte ich für einen völlig unhaltbaren Zustand in einer Demokratie.

    Denn wir haben ja zumindest in Deutschland das Privileg der Meinungsfreiheit. Trotzdem wird unsere Meinung natürlich stark von dem beeinflusst, was z.B. die Medien sagen oder überwiegend in sozialen Netzwerken diskutiert wird. Sieht man schön anhand der Flüchtlings-Debatte: In den Nachrichten, Sozialen Netzwerken, Foren etc. wird ständig darüber diskutiert. Selbst bei der Arbeit und in den Schulen ist das ein Thema. Wenn das manipuliert wird, hat es also großen Einfluss darauf, welche Themen im Fokus stehen und welche dagegen eher verdrängt werden. Und dass Querdenker als Verschwörungstheoretiker denunziert und damit unglaubwürdig geredet werden ist ja keineswegs neu. Ich finde das sehr bedenklich, was zzt. da abläuft.

    Aber natürlich ist das nicht allumfassend. Es gibt immer Leute, die z.B. nicht ausreichend Informiert sind oder eine andere Meinung auch gar nicht hören wollen. Gerade Politische Themen sind recht komplex. Man kann sich nicht eine 5 Minuten Youtube-Zusammenfassung von 20 Jahren Geschichte anschauen und den Anspruch erheben, informiert zu sein. Da setzt man sich wieder der Manipulation aus. Woher will man wissen, ob der Ersteller des Videos wirklich unparteiisch ist und alle wichtigen Aspekte neutral erleuchtet hat? Oder ob er nicht entscheidende Fakten weggelassen hat, die das Thema in einem anderen Licht darstellen würden? Die Antwort: Nirgend wo her. Man muss sich vielfältig informieren, dann sieht man was realistisch ist und was nicht oder wo versucht wird aus welchen Gründen auch immer Stimmungsmache zu verbreiten. Die meisten Menschen machen das aber aus welchem Grunde auch nicht. Im besten Falle wird irgendwo irgend eine Zusammenfassung gelesen wenn überhaupt und man stürzt sich in die Diskussion.

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    Chillpanse (02.09.2015)

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