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  1. #1

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    Standard Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Der durch den 11. September von den USA ausgerufene "Krieg gegen den Terror" hat insgesamt mindestens 1,3 Millionen Todesopfer gefordert. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der "internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (abgekürzt IPPNW)". Die Studie wurde im März 2015 erstellt und bezieht sich daher auf 12 Jahre "War on terror".

    Die hohen Opferzahlen sind aber nicht die alleinigen Folgen dieses bis heute anhaltenden Krieges: In Afghanistan wurden beispielsweise radioaktive Uranmunition verwendet, oder Chemiewaffen im Irak. Daduch wurden ganze Landstriche verseucht. Bis heute hat das verheerende Auswirkungen für die dort lebenden Menschen wie beispielsweise eine sehr hohe Rate von Fehlgeburten, behinderten Kindern oder frühem sterben. Diese Menschen die zwar leben aber wegen des Krieges krank sind wurden in den 1,3 Millionen nicht berücksichtigt.

    Dazu kommt, dass sich der Kriegsgrund nicht selten später als Lüge entlarft. Das war z.B. beim Krieg im Irak der Fall. Viele Menschen glauben jedoch bis heute an diese Lügen: Die Universität von Maryland fand 2011 in einer Umfrage heraus, dass 38% der US-Amerikaner glauben, die USA hätten im Irak eindeutige Beweise für eine Zusammenarbeit mit der Terroroganisation "Al Qaeda" gefunden. Von diesen 38% glaubt daher die große Mehrheit, der Krieg hätte gegen den Terrorismus geholfen. Es wurden jedoch überhaupt keine Beweise gefunden. Nicht mal die angeblich sicher vorhandenen Massenvernichtungswaffen selbst - Ganz zu schweigen von Indizien oder gar Belegen, der Irak hätte mit Terroristen gemeinsame Sache gemacht.

    Was soll das ganze?
    Ich finde das echt erschütternd, wie der Westen den Terrorismis offensichtlich als Vorwand benutzt, um in andere Länder einmarschieren zu können. Die Mehrheit der Leidtragenden ist die Bevölkerung. Damit werden Terrorganisationen wie IS erst gefördert. Wie kann man sich denn bitte darüber wundern dass die Menschen dort den Westen hassen (was sich Terrororganisationen zunutze machen), wenn ihre Frau, Kinder und andere nahen Menschen durch westliche Soldaten getötet wurden?

    Generell ist es für mich unverständlich wie Kriege und andere Maßnahmen blind von der breiten Masse akzeptiert werden. Wann hat ein Krieg jemals Besserung verschafft? Wer ein Beispiel kennt möge es bitte nennen, ich finde nämlich keines. Selbst wenn es nicht um Terrorismus ging sondern man zum Wohle der Bevölkerung einen Diktator stürzen wollte um Demokratie in das Land zu bringen ist von Frieden keine Spur: Im Land herrscht Chaos, das nutzen Terror-Organisationen zur Rekrutierung aus, kurz: Den Menschen geht es schlechter als vorher, obwohl sie nicht mehr unter der Fuchtel eines Diktators stehen.

    Belege und weitreichendere Informationen:
    Dokumentation: Es begann mit einer Lüge - 10 Jahre nach dem Irak-Krieg
    Originaldokument der "Body Count" Studie
    Vorstellung der "Body Count" Studie von IPPNW
    Studie "Die amerikanische Öffentlichkeit ein Jahrzehnt nach 9/11" von der "University of Maryland"
    Geändert von Weedstar (06.06.2015 um 00:04 Uhr) Grund: Eine Quelle vergessen zu schreiben

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    MySweetSatan (19.08.2016)

  3. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Das Verückte ist, dass eine Horde Wilder (IS Kämpfer) dem Heer das den Terror bekämpft (US Army) 2300 gepanzerte Fahrzeuge erbeutet hat um mit diesen Fahrzeugen das Heer das den Terror bekämpft zu bekämpfen.
    Wie kann so etwas passieren? Odel liefert USA auf diese Weise Waffen an die IS? Keiner weis es.

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    Axiom (09.06.2015), BASSti (09.06.2015)

  5. #3

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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Ich denke viele können sich nicht vorstellen, dass westliche demokratische Regierungen so etwas wirklich tun. Besonders nicht die US-Amerikaner, für sie ist es ja sogar ihre eigene Regierung. Wenn diese Themen dann aber angesprochen werden, würdigt man sie keines Blickes geschweige denn einer Antwort, denn wer so etwas behauptet muss ja ein völlig verrückter Verschwörungstheoretiker sein Das beste Beispiel ist dieser Thread, in dem sich kaum jemand äußert, wenngleich Threads über das Vorheizen des Backofens etliche Seiten Antworten über mehrere Wochen hinweg erhalten.

    Leider ist es jedoch so, dass der Terrorismus von den Regierungen als willkommener Anlass für Aktionen aller Art genutzt wird. Es ist zu einem Totschlagargument geworden. Wenn man Maßnahmen kritisiert die den Terror bekämpfen sollen, wird man schon komisch angeschaut, ob man denn den Terror gutfindet oder gar selbst ein Terrorist sei. Es ist eine wirklich bedenkliche Entwicklung die hier vonstatten geht, nicht nur für Freiheit und Demokratie...

  6. #4

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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Zunächst einmal: Die IPPNW ist eine linke bis linksextreme Organisation. Sie nimmt z.B. an der "Free Gaza"-Bewegung teil, die eine völlig einseitige, antiisraelische und propalästinensische Ansammlung politischer Gruppen ist. Wikipedia sagt zu "Pro Gaza" etwa: "Von Kritikern wird ihr unter anderem die Zusammenarbeit mit offen antisemitischen und islamistischen Gruppen vorgehalten." Es ist also Vorsicht angeraten, wenn es darum geht, eine Studie zur Bekämpfung islamistischen Terrors zu bewerten, die eine Organisation angefertigt hat, die linke, proarabische oder gar proislamistische Haltungen zeigt oder mit solchen offen sympathisiert.

    "Wann hat ein Krieg jemals Besserung verschafft? Wer ein Beispiel kennt möge es bitte nennen, ich finde nämlich keines."

    Das ist eine naive Vorstellung. Es ist doch ganz einfach, Verhältnisse wegzublenden, die überhaupt nicht bekannt sind, nämlich die Verhältnisse, die es gegeben hätte, wenn ein bestimmter Krieg nicht stattgefunden hätte. Die Verhältnisse, die der Krieg produzierte, sind hingegen bekannt. Also müsste man etwas Bekanntes mit etwas Unbekanntem vergleichen. Und weil das nicht möglich ist, konstruierst du daraus die Behauptung, Krieg hätte niemals eine Verbesserung bewirkt... nach dem Motto: Verbesserungen kann man ganz prinzipiell nicht feststellen (Weil man nicht weiß, was gewesen wäre, wenn...), also gibt es keine.

    Nimm etwa einmal den 2. Weltkrieg, und den Eintritt der Amerikaner in den Krieg. Die Amerikaner hätten natürlich sagen können, Krieg hat noch nie etwas verbessert, also halten wir uns da raus. Dann hätte die ziemlich wahrscheinliche Möglichkeit bestanden, daß das nationalsozialistische Deutschland Rußland und Großbritannien besiegt und erobert (Rußland war in ganz hohem Maße auf die Lieferung von Rüstungsgütern durch die USA angewiesen, und die Westfront zog auch erhebliche militärische Kapazitäten aus dem Osten ab, die ansonsten im Osten verblieben wären)... Mindestens ganz Europa stünde heute unter deutscher Besetzung, mit nationalsozialistischen Regierungen in allen Ländern. Meinst du wirklich, das wäre so viel besser gewesen?

    Ich kann ja mal den Spieß umdrehen, und sagen, daß der Krieg im Irak eine Besserung gebracht hat, und ohne Krieg wäre die Zahl der Toten dort noch viel höher gewesen. Saddam hätte dann nämlich einen neuen Krieg mit dem Iran angefangen... wie aggressiv seine Pläne waren, sah man ja schon am Einmarsch nach Kuwait, und einen vorherigen Krieg mit dem Iran hatte er auch schon geführt, mit einer Anzahl Toten, die nicht genau bekannt ist, die aber zwischen 500.000 und 1 Million geschätzt werden. Die Kurden hätten, wie in der Türkei, ihre Unabhängigkeitsbestrebungen intensiviert, was Hussein mit weiteren Giftgasattacken beantwortet hätte... was er ja schon einmal gemacht hatte, mit 3200 - 5000 Toten. Der Verzicht auf den Einmarsch in den Irak, das Gewährenlassen von Hussein hätte also möglicherweise Millionen Tote allein in Irak/Iran/Kurdistan zur Folge gehabt... damit wäre die Beseitigung Husseins eine gute Sache gewesen, die leider nur durch einen Krieg möglich war.

    Wie du siehst, ist die Frage, ob Kriege eine Besserung bringen oder nicht, ohne Spekulation, was ohne Krieg der Fall gewesen wäre, nicht zu beantworten. Wer aber erstmal spekuliert, der kann in alle Richtungen spekulieren. Immer nur zu spekulieren, daß alles ohne Krieg viel besser gewesen wäre, um damit einen angeblichen Beweis zu konstruieren, daß Krieg die Lage immer verschlechtert, ist höchst unredlich.

    Der Irak hat durch die Beseitigung des Diktators eine Chance für ein friedliches, auf demokratischen Prinzipien beruhendes Miteinander bekommen. Daß sie diese Chance nicht ergriffen haben, ist nicht Schuld der Amerikaner, sondern Schuld der Iraker. Es gibt im Volk der Iraker scheinbar zu viele Banditen, die nicht darauf verzichten wollen, andere zu übervorteilen, oder vergangene Privilegien abzugeben, und es gibt zu viele religiöse Knalltüten, die die Welt entlang ihren religiösen Phantastereien in Gut und Böse einteilen (also etwa, was jemand meint, wer der Nachfolger eines religiösen Führers vor mehr als 1000 Jahren war), statt sich zusammen als Menschen eines Landes aufzufassen. Dagegen kann man allerdings mit Krieg wenig ausrichten, das ist wahr. Daß aber die Iraker so unfähig sind, gesellschaftliche Auseinandersetzungen demokratisch und friedlich zu regeln, konnten die USA allenfalls ahnen, aber nicht wissen. Wenn sie es gewusst hätten, hätten sie Hussein nicht beseitigt.
    Geändert von freulein (09.06.2015 um 11:13 Uhr)

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    Nuebel (09.06.2015), sturnau (10.06.2015)

  8. #5
    Avatar von Tiger18
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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    In welche politisch extreme Ecke diese Organisation einzuordnen ist mag eine Rolle für die Glaubwürdigkeit dieser Studie spielen. Fakt ist aber doch: Alleine im Irakkrieg sind mindestens etliche hunderttausend unschuldige Zivilisten gestorben, dazu eine weit höhere Anzahl an Verletzten. Die damals von der Regierung behaupteten Zahlen die soweit ich weiß im Bereich von 10.000 lagen sind viel zu niedrig angesetzt. Und auch die Behauptung man würde die Toten nicht zählen sind falsch, wie geheime Dokumente vor ein paar Jahren belegten. Ich möchte Menschenleben nicht relativieren, aber ob es nun ein paar hunderttausende mehr oder weniger sind ist für die Feststellung, dass alleine in diesem Krieg hunderttausende Unschuldige getötet wurden unerheblich. Nebenbei gesagt ist die Zahl von 1 Million aber gar nicht so unrealistisch. Die Schätzungen gehen alleine im Irakkrieg bis in die 600.000. Seit dem 11. September wurden ja einige Kriege im Namen des "Kampfes gegen den Terror" geführt, da kann die hier aufgeführte Million durchaus hinkommen. Zumal die Studie bewusst nicht zwischen eigenen/fremden Soldaten und Zivilisten unterscheidet sondern ALLE Menschen berücksichtigt, die durch einen Krieg ums Leben kamen. Alleine im Falle des Irakkrieges kämen somit noch mal zwischen rund 33.000 und 42.204 Todesopfer dazu, die als Soldaten in beiden Kriegsparteien getötet wurden.

    Was hier aber erschreckenderweise völlig außer Acht gelassen wird ist die Tatsache, dass Kriege unmenschlich sind und nicht legitimies Mittel der Politik in Frage kommen sollten. Bei einem Krieg wird Gewalt mit Gewalt begegnet. Das ist wie wenn ein Haus brennt und die Feuerwehr gießt noch Benzin auf das Feuer anstatt es zu löschen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Nicht anders ist es mit Kriegen, man schürt den Konflikt immer mehr anstatt ihn zu lösen, bis irgendwann einer von beiden am Ende ist. Als Bilanz stehen nicht nur Tote, Verwundete und Sachschäden unbeschreiblichen Ausmaßes, sondern seit neustem auch nachhaltige Verseuchung durch moderne Waffen, die auch nach dem Krieg noch Menschenleben kosten. Und natürlich Blindgänger, die selbst 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg noch in Deutschland zufällig gewurden werden. Nicht wenige davon sind erschreckend intakt und könnten z.B. bei Bauarbeiten problemlos hochgehen.

    Konflikte können auch friedlich gelöst werden. Für das Volk ist das in der westlichen Welt sogar gesetzlich vorgeschrieben. Es gibt keine gesetzliche Grundlage nach der man in Deutschland gewalttätig werden darf, AUßER bei einer Bedrohung durch einen rechtswidrigen Angriff. Und selbst dann muss es verhältnismäßig sein. Das ist gut und richtig so. Ich will gar nicht wissen was los wäre, wenn mein Nachbar mich einfach abknallen dürfte weil ihm meine Musik zu laut ist... In der Politik würde ich das auch noch als legitimen Grund sehen, man kann ja nicht erwarten dass ein Land mit ansieht wie es in Schutt und Asche gelegt wird.

    Genau davon bewegt sich der Westen aber immer weiter weg! Die sogenannten "Präventivkriege" sind in Mode gekommen, bei der man vorsorglich in die Offensive geht. Das ist völlig inakzeptabel und bei der modernen Art der Kriegsführung auch sehr bedenklich. Heutzutage sind ja immer weniger Soldaten selbst an der Front, stattdessen sitzen sie am Computer und greifen mit Drohnen an. Angeblich soll das Menschenleben "sparen". Nur frage ich mich wie das geschehen soll, wenn ich mit meiner Drohne Leute meines Gegners abknalle und der anschließend seine Drohne zu meinen schickt... Von diesen Präventivkriegen gar nicht zu sprechen, damit provoziert man ja die kriegerische Reaktion des Gegners erst. Die Wirtschaft freut das natürlich, zumindest die der Waffen-Lobby. Bedeutet jeder Krieg für sie doch eine Menge Geld. So ist es also auch nicht weiter verwunderlich, dass Politiker nicht abgeneigt sind Kriege zu führen. Die Bevölkerung selbst will das ja meist großteils vernünftigerweise gar nicht. Aber wenn der Propaganda-Apparat richtig in Fahrt kommt, werden die Leute kriegslustig und dann geht der Salat los: Leid, Elend, Ressourcenverschwendung etc.

    Alleine im 20. Jahrhundert sind rund 185 Millionen Menschen durch Kriege gestorben, also mehr als doppelt so viel wie die Bevölkerung von Gesamt Deutschland. Vom 21. Jahrhundert fangen wir nicht erst an, da hatten wir alleine in 15 Jahren im Schnitt schon mehr als einen größeren Konflikt pro Jahr. Dieser Wahnsinn muss schleunigst aufhören, sonst besteht die Erde bald aus einem riesigen Schlachtfeld...

  9. #6

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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Ob jeder Zivilist, der stirbt, "unschuldig" ist, ist zuerst mal sehr zu hinterfragen. Partisanen werden üblicherweise nicht als Angehörige von Streitkräften gezählt, sondern als Zivilisten... wenn solche "Zivilisten", d.h. Partisanen, umkommen, dann ist es hanebüchen, hier von "Unschuld" zu reden.

    Man muß den Irakkrieg in zwei Phasen einordnen. In der einen Phase gab es die eigentliche Eroberung des Irak durch amerikanische Truppen. Diese Phase dauerte vom 20. März 2003 bis zum 1. Mai 2003. In dieser Phase kam es kaum zu nennenswerten Gefechten mit der irakischen Armee (es handelte sich praktisch um einen Durchmarsch bis Baghdad), und auch die Opfer unter der Zivilbevölkerung hielten sich in Grenzen.

    Daran schloß sich eine zweite Phase an, die viel länger dauerte (eigentlich bis heute). Wikipedia beschreibt es so: "Nach dem erklärten Kriegsende kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, tausenden Terroranschlägen, Kriegshandlungen und Gewaltkriminalität, sowohl verschiedener irakischer Gruppen gegeneinander als auch gegen die westlichen Besatzungstruppen. Sie forderten vor allem unter irakischen Zivilisten eine unbekannte Anzahl Todesopfer und Verletzte."

    Ich halte leider viele Autoren hier für Antiamerikaner, die die hohen Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung den Amerikanern in die Schuhe schieben wollen. Wenn man wirklich wissen will, wie viele Zivilisten die Amerikaner tatsächlich töteten, müsste man von den genannten Zahlen all jene ganz zahlreichen Toten abziehen, die aufgrund der Kämpfe der Iraker untereinander umkamen. Hier sehe ich eben keine Schuld der Amerikaner an diesen Toten dadurch, daß sie einen Diktator beseitigten, der solche Bürgerkriegsähnlichen Zustände, das Abschlachten zwischen religiös oder anderweitig fehlgeleiteten Bevölkerungsgruppen mit diktatorischem Terror verhinderte... sondern die Schuld lag bei jenen Irakern, die die Chance einer friedlichen Demokratisierung des Irak nicht die Bohne interessierte, sondern die meinten, mit der Waffe in der Hand mißliebige Gruppen der eigenen Bevölkerung abschlachten zu können. Während mehr als einem ganzen Jahrzehnt verging doch im Grunde genommen nicht ein Tag, an dem nicht irgendein religiös oder sonstwie motivierter Idiot sich in irgendwelchen Einkaufszentren oder Moscheen in die Luft sprengte, und viele andere Menschen, manchmal hunderte, mit in den Tod riß. Habt ihr keine Zeitungen gelesen, die waren doch voll damit! Wenn nicht, bitte nicht immer bloß RTL2 schauen! Obwohl selbst die das oft brachten.

    Diese zivilen Opfer sind doch in den Zahlen mit drin! Aber ich mache da nicht mit, diese zahlreichen Zivilopfer den Amerikanern anzulasten... es den Amerikanern anzulasten, daß sich unter den Irakern so viele Verrückte und/oder Aggressive oder sonstwie zum Terrorismus Bereite befinden und mit Bomben um sich werfend durchs Land rasen. Und vermutlich nicht nur unter den Irakern, sondern in Syrien ist es doch genau das gleiche...

    "Konflikte können auch friedlich gelöst werden" geht einem schnell mal über die Lippen, ist aber auf den Irak bezogen eine Lachnummer! Gerade der Irak hat gezeigt, daß eine friedliche Lösung unmöglich ist. Daß der Irak vor dem Einmarsch der Amerikaner eine friedliche Gesellschaft war, kann nur jemand behaupten, der gar nichts weiß über Hussein und sein Terrorregime. Hier mal ein paar Auszüge aus dem Jahresbericht von Amnesty International aus dem willkürlich herausgegriffenen Jahr 2001:

    "Zahlreiche Menschen, unter ihnen politische Gefangene und möglicherweise gewaltlose politische Gefangene, wurden hingerichtet. Hunderte von vermeintlichen politischen Gegnern wurden festgenommen, darunter Offiziere der Armee, die im Verdacht standen, den Sturz der Regierung geplant zu haben... Folterungen und Misshandlungen waren weit verbreitet. Berichten zufolge sollen neue Strafen wie Hinrichtung durch Enthaupten und das Herausschneiden der Zunge eingeführt worden sein. Personen nicht-arabischer Herkunft, überwiegend Kurden, wurden weiterhin gewaltsam aus ihren Häusern in der Gegend von Kirkuk nach Irakisch-Kurdistan vertrieben... Nach wie vor wurde die Todesstrafe im Irak extensiv angewendet. Zahlreiche Menschen, unter ihnen möglicherweise gewaltlose politische Gefangene, wurden im Berichtsjahr hingerichtet... Im Oktober wurden zahlreiche der Prostitution verdächtigte Frauen ohne Gerichtsverfahren in Bagdad und anderen Städten durch Enthaupten hingerichtet. Als Zuhälter verdächtigte Männer wurden ebenfalls auf diese Weise getötet... Mitglieder der Feda’iyye Saddam, einer 1994 von ’Uday Saddam Hussein gegründeten Miliz, vollzogen die Enthauptungen mit Schwertern vor den Häusern der Opfer. Einige der Opfer, so hieß es, sollen aus politischen Gründen getötet worden sein... Politische Gefangene und Häftlinge wurden besonders brutalen Formen der Folter ausgesetzt. An den Körpern vieler Hinrichtungsopfer waren, als man die Leichen den Familien aushändigte, offensichtliche Spuren von Folterungen zu erkennen, unter anderem ausgestochene Augen. Zu den üblichen Methoden der körperlichen Folterungen zählten Elektroschocks oder Verbrennungen mit Zigaretten an verschiedenen Körperteilen, das Ausreißen von Fingernägeln, Vergewaltigung, das Aufhängen an den Gelenken über lange Zeiträume hinweg, Schläge mit Kabeln, die falaqa (Schläge auf die Fußsohlen) und das Durchbohren der Hände mit Bohrmaschinen. Zu den psychologischen Folterungen gehörten neben Scheinhinrichtungen und lang andauernder Einzelhaft die Androhung, Angehörige des Gefangenen festzunehmen oder weibliche Angehörige vor den Augen des Gefangenen zu vergewaltigen. Im Juni erhielt Najib al-Salihi, ein ehemaliger Armeegeneral, der 1995 aus dem Irak geflohen war und sich der irakischen Opposition angeschlossen hatte, ein Videoband, auf dem die Vergewaltigung einer weiblichen Verwandten zu sehen war. Kurz darauf soll er einen Anruf vom irakischen Geheimdienst erhalten haben, bei dem er gefragt wurde, ob er das Geschenk erhalten habe. Weiterhin wurde ihm mitgeteilt, dass sich seine Verwandte im Gewahrsam des irakischen Geheimdienstes befinde. Das Herausschneiden der Zunge soll von den Behörden Mitte 2000 als neue Strafe gegen verleumderische und beleidigende Bemerkungen über den Präsidenten oder seine Familie genehmigt worden sein. Im September haben nach vorliegenden Meldungen Mitglieder der Feda’iyye Saddam einem Mann in Bagdad wegen Verleumdung des Präsidenten die Zunge herausgeschnitten. Nach dieser Bestrafung soll er mit einem Wagen herumgefahren und über seine vermeintliche Straftat über Lautsprecher berichtet worden sein."

    Das geht noch weiter, aber ich höre hier mal auf. Ich denke, man hat einen Eindruck davon bekommen, wie "friedlich" die Konflikte insbesondere zwischen Bürgern und Regierung im Irak des Saddam Hussein gelöst worden sind.

    Nun sind natürlich solche Zustände kein Grund, in ein Land einzumarschieren und den Hauptverantwortlichen zu beseitigen. Aber daß es doch so kam, gab den Irakern eine Chance, neu anzufangen... ohne Gewalt und friedlich zusammenzuleben und auf demokratischem Wege ihre Differenzen beizulegen.. Aber sie habens versemmelt!!! Chance vertan! Daß jetzt so getan wird, als wären die Amerikaner dafür verantwortlich, als wäre der Irak praktisch die friedlichste Stelle der Welt, wenn sich nur die Amerikaner von dort ferngehalten hätten, ist völlig lächerlich!
    Geändert von freulein (10.06.2015 um 00:03 Uhr)

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    sturnau (10.06.2015)

  11. #7
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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Russland bombardiert mit Langstreckenbombern Ziele in Aleppo, Idlib und Deir al-Sur. Erstmals starteten die Kampfflugzeuge von einem Stützpunkt aus dem Iran. Dabei wurden Ziele der IS und der Al-Nusra Miliz bombardiert. Dabei wurden nach Angaben des Russischen Verteidigungsministeriums 5 Waffendepots, ein Ausbildungslager und zahlreiche kämper getötet. Bei den Luftangriffen sei man sehr bemüht gewesen, zivile Opfer zu vermeiden. Quelle.

    Nach Angaben von SOHR, Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, gab es mehrere Luftangriffe Russischer Flugzeuge, die ein Massaker anrichteten. Dabei seien dutzende Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern seien 3 Kinder gewesen.

    China möchte mit der Syrischen Armee enger zusammenarbeiten. Die Chinesischen Streitkräfte wollen Hilfsgüter nach Syrien schicken. Quelle.

    Der Iran engagiert sich im Kampf gegen den IS.Quelle.

    Da sich so viele Heere am Kampf gegen den IS beteiligen, entsteht der Eindruck, dass der IS ein unvorstellbar großes Heer Soldaten sei, das nur mit der geballten Allianz der Militärs der Welt gebändigt werden könne.

    Human Rights Watch berichtet, dass in Syrien neuartige Waffen getestet werden. QuelleEs stellt sich die Frage ob der Kampf gegen den Terrorismus in Syrien nicht ein Freischein für die operierenden Militärs ist um neue Waffensysteme unter real live Optionen zu testen?

  12. #8
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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Terrorismus zu bekämpfen ist fast so schwierig, wie eine Zombie Apokalypse.
    Bekämpft man auf einem Gebiet, sind Terroristen dann woanders oder entstehen neue Gruppen.
    Man muss es so stoppen, dass es sich nicht mehr verbreiten kann.
    Das ist aber einfacher, als Viren vor der Ausbreitung zu stoppen.

    Kann aber auch schwierig sein wegen den geheimen Terror-Netzwerken oder Propaganda im Internet.
    Geändert von BitNet (16.08.2016 um 18:45 Uhr)

  13. #9

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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    Aus den von Fritz gebrachten Quellen geht gar nicht hervor, daß sich "so viele Heere am Kampf gegen den IS beteiligen". "Iran engagiert sich gegen den IS" ist eine völlig irreführende Überschrift, auf die Fritz reingefallen ist. Im Artikel selber steht nämlich nur, daß iranische Sicherheitskräfte in einer iranischen Stadt 3 IS-Extremisten identifiziert und getötet haben. Wo ist hier das "Heer"? Auch Deutschland hat schon Syrien-Rückkehrer ins Gefängnis gesteckt, engagiert sich also auch gegen den IS... aber wo ist bloß das deutsche Heer in Syrien? Im Artikel über China steht, daß die Lieferung von Hilfsgütern geplant ist. Hilfsgüter = Heer??? Also auch hier kein fremdes Heer in Syrien. Bleibt Rußland... ja, die engagieren sich auf Seite Assads, aber das ist nichts Neues. Da der Eingriff iranischer Heere oder chinesischer Heere also nur in der Fantasie Fritzens stattfindet, erübrigt sich eine Antwort auf die von ihm gestellte Frage. Allerdings könnte es natürlich sein, daß der Kampf gegen den Terrorismus in Syrien Freischein für die chinesischen Militärs ist, um neuartige Hilfsgüter "unter real live Optionen zu testen".

  14. #10
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Über 1 Million Opfer durch den "Krieg gegen den Terrorismus"

    "Aktuell seien schätzungsweise zwischen 4000 und 6000 Kämpfer des Islamischen Staates in dem nordafrikanischen Land Libyen aktiv, sagte der Oberbefehlshaber des US-Afrika-Kommandos, David Rodriguez." Quelle
    Deutschland schickte 1200 Mann in den Syrieneinsatz
    USA schickte Spezialeinheiten nach Syrien.
    Frankreich beteiligt sich mit Flugzeugen und fliegt Luftangriffe.
    Großbritanien schickt Flugzeuge nach Syrien um Ölfelder zu bombardieren.
    Belgien schickt Kampfjets nach Syrien.
    Russland ist mit Panzern T90, Luftwaffe, Flugabwehr S400 und Marschflugkörpern

    Das oben aufgeführte Heer reicht vermutlich um die Welt auszulöschen. Wird wirklich so viel Militär und Material benötigt um ca. 6000 Kämpfer zu besiegen oder werden auf kosten der Zivilbevölkerung andere Ziele verfolgt? Mit dem Geld, das für das Militär verwendet wird, wird man vermutlich Syrien aufbauen können. Oder wir der Vorwand, Terroristen zu jagen genutzt um eine große "real live Militärmesse" aufzubauen. Mit dem krieg werden verschiedene Waffensysteme unter real Bedingungen vorgeführt. Sind diese Waffen erfolgreich, winken zukünftige lukrative Waffen Export Aufträge.
    Im zerstörten Aleppo, bemühen sich auch deutsche Firmen um Aufträge für den Wiederaufbau.Quelle.

    Während ausländische Heere sich in Syrien an dem Krieg beteiligen, flüchten ca. 80.000 Syrische Soldaten aus dem Syrischen Militär.Quelle.

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