1. #1
    Avatar von DotNet
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    Standard "Um was zu verändern, braucht man Reichweite und Geld"

    Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, veröffentlichte der Rapper Kollegah Ende vergangener Woche den Track Fokus. Daraus entstammt auch das Zitat im Titel dieses Themas: "Um was zu verändern, braucht man Reichweite und Geld". Dieser Text hat mir ziemlich aus dem Herzen gesprochen. Kurz gesagt handeln sie über seine Motivation für den von ihm erarbeiteten Aufstieg im Rap-Geschäft als einfacher Bürger. Nun sieht er in diesem Bereich alles erreicht, hält es für ein Mittel zum höheren Zweck. Und der höhere Zweck ist seiner Meinung nach die Beseitigung von Ungerechtigkeit und Krieg auf der Welt. Er sieht die Menschen, die an der Macht sind, als Eiskalt und Verantwortlich für die unzufriedenstellenden Zustände.

    Noch beachtlicher finde ich den Hintergrund: Er spricht nicht nur von Taten, sondern war dieses Jahr selbst in Palästina (Israel). Dort baute er das Kollegah Education Center auf. Es soll eine Anlaufstelle für Informationen, Bildung und zum Spielen für Kinder bieten. Dafür hat er die sogenannte "Anpacker Stiftung" gegründet. Zukünftig soll ein Teil der Einnahmen seines Albums dort hin fließen. Seinen Aufenthalt dort hat er Dokumentiert und auf YouTube geladen, das Video wurde aktuell über 1 Million mal angesehen. Laut eigenen Aussagen hat das Bildungszentrum 30.000 Euro gekostet.



    Klar kann man ihm jetzt unterstellen, dass er klassische kapitalistische Absichten hat, und diese Aktion eine PR-Maßnahme zur Anhebung seiner Albenverkäufe ist. Ähnlich wie bei Spenden von Konzernen. Das kann natürlich sein, aber meine Ansicht dazu ist: Was spielt das für eine Rolle? Felix Blume tut etwas gutes für Menschen in Kriegsgebieten, denen sich die breite Masse in Deutschland nicht verpflichtet fühlt zu helfen, wie in vielen anderen Ländern auch. Wenn er damit sein Album etwas pusht, ist das doch für beide Seiten ein Erfolg: Er verdient mehr Geld, und die Menschen dort bekommen mehr Unterstützung.

    Und was sein Zitat angeht muss ich ihm zustimmen. In unserem System passiert ohne Macht und Geld nicht viel. Ungeahnt seiner Motive finde ich es daher höchst respektabel, dass er sein selbst verdientes Geld nicht irgendwie verprasst, sondern versucht damit jenen zu helfen, die in einem der vielen Kriegsgebieten leiden müssen. Die meisten Opfer des Krieges stammen in der Regel aus der Zivilbevölkerung, also Unschuldige, die mit dem Konflikt nicht mal etwas zutun haben.

    Im Krieg gibt es keine Gewinner, nur Verlierer!

  2. The Following User Says Thank You to DotNet For This Useful Post:

    Fritz (07.12.2016)

  3. #2
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: "Um was zu verändern, braucht man Reichweite und Geld"

    Es ist lobenswert, wenn sich Menschen sozial engagieren. Auf diese Weise können sie der Gesellschaft etwas zurückgeben. Dabei sollte die Regel "Tue gutes und sprich nicht darüber" beachtet werden. Menschen die gutes tun und anschliessend ihre großzügikeit publizieren , sind Heuchler.

    Rapper sind Menschen, die im Mittelpunkt stehen wollen. Sie tun alles um ihr "böses" Image zu erhalten um es so gewinn bringend zu verkaufen. Dieses Image fliesst in ihre Musik ein. Kunden Kaufen diese Musik, weil der Sänger "böse" ist.

    Soziales engagament ist langfristig um erfolgrech zu sein. Vermutlich wird Kollegahs engagament mit der Reise erledigt haben. In diesem Fall sieht es so aus, als ob eine Person möglicht Preisgünstig Aufmerksamkeit haben wollte. Dieses Vorhaben ist dem Rapper geglückt, niemand diskutiert über das Hilfsprojekt, jeder spricht über den Mann, der eine Reise nach Palästina gemacht hat.

  4. #3
    Avatar von Dieter
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    Standard AW: "Um was zu verändern, braucht man Reichweite und Geld"

    Das ist so nicht richtig! Wie im Text beschrieben hat Kollegah eine Stiftung gegründet, in die fortan ein Teil seines Gewinnes einfließt. Man kann ihm also nicht unterstellen, hier mit einer einmaligen Aktion möglichst günstig positive Werbung für sich zu machen, es handelt sich um ein Langzeitprojekt. Aus diesem Grunde finde ich sein Projekt lobenswert und sehe das ähnlich wie der Threadersteller: Am Ende haben alle etwas davon, also spricht nichts dagegen. Im Gegenteil, es sollten mehr seinem Beispiel folgen. Müssen ja nicht zwingend Rapper sein, jedes Unternehmen mit ausreichend Gewinn kann so etwas auf die Beine stellen.

  5. #4
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: "Um was zu verändern, braucht man Reichweite und Geld"

    Über die "Anpacker-Stiftung" ist leider nur in Erfahrung zu bringen, dass Kollegah sie gegründet haben soll. Leider findet man von dieser Stiftung keine Homepage oder Informationen über Sinn und Zweck diese Stiftung. Sucht man allerdings nach der "Kollegah-Stiftung" bekommt man sofort sehr viele Informationen über den Stiftungsgründer. Das macht Nachdenklich, wenn man nur Informationen über den Stiftungsgründer, aber nicht über die Stiftung findet.
    Üblicher Weise, stellt eine Stiftung sich auf ihrer Hompage vor, wirbt für ihr Vorhaben und bittet um Spendengelder. Hat die "Kollegah-Stiftung" das nicht nötig? Existiert diese Stiftung tatsächlich, wenn ja wo ist die Hompage?

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