Verrückte Welt oder wie entsteht Terror?

[BitNet]

Ich würde mal sagen, andere Kulturen, andere Sitten, bzw. andere Art vom Tätern.
Bei den Deutschen gibt es halt Rechtsradikale, bei Russen und Italienern eine Mafia und bei denen eben Terroristen.

Ja, wenn ein Deutscher nen Anschlag durchführt, ist es auch Laut der Definition von Terror ein Terror, aber er ist eine andere Art von Terroristen.

Die Absicht ist wahrscheinlich auch ne andere.

[Fritz]

Dennoch bleibt die Frage, was einen Menschen antreibt seine Idee mit Gewalt gegen andere durchzusetzen ungeklärt.
Wir leben in einer Demokratie, in der jeder Mensch nach seiner Idee leben kann. Es ist jedem sogar erlaubt, andere Menschen von seiner Idee zu überzeugen. Dennoch gibt es Menschen, die sich eingeengt oder sogar verfolgt fühlen und dann zu Gewaltsamen Mitteln greifen um ihre Idee anderen Menschen aufzuzwingen. Dabei sind diese Menschen sogar bereit, das höchste Gut, ihr leben einzusetzen.

Wenn jemand anderen seine Idee gewaltsam aufzwingt, dabei sein eigenes Leben verliert, hat er selbst keinen nutzen von der tat. Dennoch gibt es viele Menschen die zu Gewaltakten bei denen sie ihr leben verlieren bereit.

Was ist der Grund für ein solches handeln, bei dem kein Vorteil entsteht?

[MrRoomservice]

"Egoismus besteht nicht darin, dass man sein Leben nach seinen Wünschen lebt, sondern darin, dass man von anderen verlangt, dass sie so leben, wie man es wünscht." - Oscar Wilde

Viele Menschen sind sich des menschlichen, problematischen Egos nicht bewusst.
Es liegt in unserer Natur uns nach außen tragen zu wollen (selbstverständlich bei Manchen mehr, bei Anderen weniger).
Es gibt viele interessante Ansichten zum menschlichen Ego und wenn man mal ein paar Minuten länger darüber nachdenkt,
scheint es ziemlich logisch, dass unser eigenes Ego für so viele Probleme verantwortlich ist.

Der Großteil von uns denkt nun mal an sich und seine Vorteile. Was die einzelnen Individuen im Endeffekt tun, um diese Vorteile zu erreichen,
sieht man ja an allerlei Beispielen in der Geschichte und Gesellschaft.

[DMW007]

Im Rahmen der sogenannten "Koalition der Willigen" haben die USA zusammen mit mehreren Ländern den Irak angegriffen. Dieser illegale Angriffskrieg führte zu hunderttausenden Todesopfern in der irakischen Bevölkerung. Da die Angreifer sich nach Kriegsende nicht um das Land kümmerten, gilt das entstandene Chaos als Keimzelle für den Terrorismus in seiner heutigen Form. Auch Großbritannien beteiligte sich unter Premieminister Tony Blair am Krieg. Seine damalige Behauptung, der Irak besäße Massenvernichtungswaffen, war komplett falsch. Vergangenes Jahr wurde der Abschlussbericht mit 2,6 Millionen Wörtern veröffentlicht, auf den die Briten 7 Jahre lang warten mussten.

Laut Bericht wurde Blair zwar nicht direkt als Lügner bezeichnet. Allerdings stellt er seine grob fahrlässige Handlungsweise fest. Neben der unzureichenden Planung wird bemängelt, dass Blair sich nicht um Pläne für die Zeit nach dem Krieg gekümmert hat. Es wäre vorab klar gewesen, dass die Region nach dem Krieg destabilisiert ist und zur Stärkung des Terrors führt. Dennoch scheint er diesen Fehler nicht wirklich einzusehen: Die Welt sei ohne Saddam Hussein ein besserer Ort, sagte er, die Soldaten seien nicht umsonst gestorben, sagte er unter Tränen. Der Bericht kritisiert jedoch auch, dass Blair nicht alle diplomatischen Mittel ausschöpfte, bevor er in den Krieg zog. Tatsächlich wollte er den Krieg: Aus 29 Briefen an Bush und Memos ging hervor, dass Blair bereits 2001 mit Bush über die Notwendigkeit eines Putsches in Bagdad sprach. Zitat von Blair aus einem Brief, der am Juli 2002 geschrieben wurde: "Sich Saddams zu entledigen, ist gut und richtig." Später heißt es: "Ich stehe zu dir, was auch immer."

Angehörige von getöteten Soldaten verlangen, er müsse als Kriegsverbrecher verurteilt werden. Juristische Folgen hat der Skandal für ihn jedoch nicht.

Ist Blair ein Kriegsverbrecher? Sollte er für die hunderttausenden Menschen die durch seine offensichtlich grob fahrlässigen Taten getötet wurden, vor ein Kriegsgericht gestellt werden?
Trägt er eine Mitschuld am Terrorismus in der heutigen Form? Zwar verneinte Blair dies, jedoch ist unumstritten, dass der Irakkrieg den Terrorismus gestärkt hat.

Mehr Infos:
Irak-Krieg holt Tony Blair ein: Verheerendes Ergebnis der Untersuchungskommission
Was Sie über die Untersuchung zum Irakkrieg wissen müssen

[7schafe]

Aus meiner Sicht:
Kriegsverbrecher weil Kriegstreiber – JA
Kriegsgericht weil Mitschuld – logisch JA

Nur wenn die Entscheidungsträger für Ihre grob fahrlässigen Handlungen zur Verantwortung gezogen werden kann sich an derartigen Machenschaften etwas ändern. Nicht um sonst hat man hier auf Zeit gespielt und den Bericht erst nach 7 Jahren fertiggestellt. Das alleine ist ja schon fast ein Schuldeingeständnis.

[Investigator]

Obwohl "Diktatoren stürzen" und "Demokratie bringen" für einige eine psychologisch befriedigende Fantasie sein mögen, haben die tatsächlichen Ergebnisse dieser Politik zu mehr Elend, Tod und Chaos für diese Menschen geführt, die "befreit" wurden, und sie haben die USA Billionen Dollar an Steuergeldern und Tausende von US-Soldaten das Leben gekostet.

Der Krieg gegen den Terror verstärkt den Terrorismus und macht die Welt weniger sicher und frei. Und doch, trotz aller eindeutigen Beweise, scheint es unter US-Politikern und Kriegsplanern kein Interesse an einer grundlegenden Untersuchung der Annahmen des US-War on Terror/Antiterrorismus-Programms zu geben. Die Einrichtung wird nicht einmal zugeben, dass es ein Problem gibt, geschweige denn ernsthaft darüber nachdenken, wie man es angehen kann. Der gescheiterte Krieg soll weitergehen.

[Newton]

Eine gute Zusammenfassung, wie der Westen "gegen" den Terror kämpft, hat die Anstalt in einem satirischen Beitrag vor einigen Jahren aufgearbeitet. Leider ist das bittere Realität und nicht nur eine SiFi-Geschichte aus Büchern.

[DMW007]

Terroristisches Material nur einmal online zu sehen könnte nach neuen britischen Gesetzen zu einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren führen. Das Gesetz zur Terrorismusbekämpfung und Grenzsicherung erhielt die königliche Zustimmung, indem es ein früheres Gesetz aktualisierte und der Strafverfolgung neue Befugnisse zur Bekämpfung des Terrorismus einräumte. Aber eine umstrittene Eingliederung bestand darin, die Straftat der Beschaffung von Informationen zu aktualisieren, die "wahrscheinlich nützlich für eine Person sind, die einen Terrorakt begeht oder vorbereitet", so dass sie nun auch das Betrachten oder Streamen von Inhalten online umfasst.

Die in Kraft getretenen Regeln sind auch eine Verschärfung der Vorschläge, die bereits von Menschenrechtsgruppen und dem unabhängigen Prüfer der Terrorismusgesetzgebung, Max Hill, kritisiert worden waren. Ursprünglich war der Vorschlag gewesen, es zu einem Vergehen zu machen, Material drei- oder öfter zu sehen - aber die Idee der drei Strikes wurde aus der Schlussakte gestrichen.

Das Gesetz hat auch die Höchststrafe für bestimmte Arten von vorbereitenden terroristischen Straftaten, einschließlich der Erfassung terroristischer Informationen, auf 15 Jahre Freiheitsstrafe erhöht. Gemäß § 58 Abs. 1 des Gesetzes von 2000 war es eine Straftat, Informationen zu sammeln oder aufzuzeichnen, die für eine Person, die einen Terrorakt begeht oder vorbereitet, nützlich sein können.

Aber die Regierung argumentierte in der Folgenabschätzung für das Gesetz 2019, dass dies "keine Situation erfassen würde, in der eine Person solches Material über das Internet angesehen hat, ohne einen permanenten Zugang zu ihm zu erhalten", wie z.B. durch Streaming oder Online-Betrachtung. Sie sagte, dass die bestehenden Gesetze nicht die "Nuance" in den "Änderungsmethoden" für die Verbreitung und den Konsum terroristischer Inhalte erfassen - und fügte daher eine neue Klausel in das Gesetz 2019 ein, die es zu einem Vergehen macht, jedes terroristische Material online anzusehen (oder anderweitig darauf zuzugreifen).

Das bedeutet, dass technisch gesehen jeder, der auf einen Link zu solchem Material geklickt hat, vom Gesetz erfasst werden kann - und Rechtsgruppen sind besorgt über das Missbrauchspotenzial. Schließlich ist terroristisches Material nicht immer sofort ersichtlich. Und es gibt auch hinreichende Gründe dies anzusehen, ohne gleich einen Terroranschlag zu planen. Beispielsweise zur Begutachtung durch Wissenschaftler oder Journalisten.

[Fritz]

USA ziehen sich aus afghanistan zurück. Zuletzt hatte sich die Sicherheitslage in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Die Taliban eroberten in kurzer Zeit große Teile des Landes. Tagesschau.del

Die radikalislamischen Taliban haben weite Teile des Afghanistans und mehrere Provinzhauptstädte erobert. Das wirft die Frage auf, wie sie das schaffen. Seit dem 1. Mai, als die internationalen Truppen ihren inzwischen abgeschlossenen Abzug begonnen hatten, hatten die Taliban ihre Offensive gestartet. ... Die Taliban haben Grenzübergänge erobert und nehmen Zoll ein. Sie finanzieren sich vorwiegend mit Drogenhandel, haben mit der Provinz Helmand auch ein Hauptanbaugebiet von Mohn erobert. Dort wird von den zuletzt jährlich etwa 6300 Tonnen afghanischen Opiums die Hälfte gewonnen. Insgesamt ist Afghanistan als größter Opiumproduzent die Quelle für 90 Prozent des Heroins auf der Welt. Berliner-Kurier.de

Afghanistan kämpft weiter mit Armut und Elend. Das Leben der Menschen ist laut einer Studie des US-Forschungsinstituts Gallup von Hoffnungslosigkeit geprägt. Verantwortlich dafür seien die schlechte Sicherheitslage, die politische Instabilität und die Anzeichen einer geringer werdenden internationalen Unterstützung. Deutschlandfunk.de

Wer versteht das? Die Taliban bauen Mohn an und verkaufen die Drogen weltweit. Mit dem Geld aus dem Drogenverkauf ist es nicht möglich die Armmut in Afghanistan zu lindern. Stadtessen werden aus dem Drogenverkauf Waffen gekauft und die Menschen leben weiter in Armmut. Nun ziehen die Amerikaner wieder in Afghanistan ein um zu schauen was die Taliban machen? Haben alle, die USA und die Taliban die Armut der Zivilbevölkerung vergessen?

Jedem muss es doch klar sein, dass jeder Heranwachsende in Afghanistan keine Möglichkeit hat seinen eigenen Unterhalt zu verdienen. folglich wird er sich beim größten Arbeitgeber in Afghanistan melden: Die Taliban.
Somit haben die Taliban immer Kämpfer die Nachwachsen.

Würde man die Armut bekämpfen, hätten die Taliban weniger Nachwuchskämpfer und in der Welt gäbe es weniger Terror. Der Drogenanbau könnte leicht unterbunden werden, indem man den Bauern für den Weizenanbau mehr bietet als die Taliban für den Drogenanbau. Weniger Drogenanbau würde weniger Drogen auf der Welt bedeuten. Steigender Wohlstand in Afghanistan würde weniger Flüchtlinge bedeuten. Die USA würden nicht so viel Geld für ihr Militär benötigen, bei den Afghanen würde der Wohlstand steigen und in Deutschland würde es weniger Drogen und Terroristen geben.

[Fritz]

Wir finanzieren die Taliban. Jeder der von der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan erfahren hat, muss wissen dass auch die Taliban Geld benötigen. Allerdings stellt man sich die Frage, wie sich die Taliban finanzieren, da es in Afghanistan sehr wenige Arbeitsplätze gibt.

Die Taliban finanzieren sich mit Steuern, Bergbau, Drogen und Spenden. www.capital.de

Drogen die in der westlichen Welt konsumiert werden, finanzieren die Taliban
Bergbau: Afghanistan ist sehr reich an Bodenschätzen. Es geht um Rohstoffe im Wert von mehreren Billionen Dollar, unter anderem um Lithium für die Batterien von Elektro-Autos. US-Experten fanden vor mehr als zehn Jahren bereits riesige Vorkommen unterschiedlichster Art, deren Marktwert sie mit ein bis drei Billionen Dollar bezifferten. Es geht um Kupfer, Eisen, Lithium, Gold und Silber, aber auch um Kohle, Chrom, Edelsteine oder Marmor. www.br.de
Steuern: In jenen Gebieten, die die Taliban schon die letzten Jahre über erobert hatten, erhoben sie illegale Steuern. Zu den „besteuerten“ Wirtschaftszweigen gehörten neben dem Bergbau Medien, Telekommunikation und mit internationaler Hilfe finanzierte Entwicklungsprojekte. Autofahrer müssten für die Benützung von Autobahnen in von den Taliban kontrollierten Gebieten Gebühren entrichten, auch einfache Kaufleute müssen „Steuern“ zahlen. Die Terrorgruppe erhebt außerdem eine traditionelle islamische Form der Besteuerung namens „Ushr“, eine zehnprozentige Steuer auf die Ernte eines Landwirts, sowie die „Zakat“, eine 2,5-prozentige „Vermögenssteuer“, die ursprünglich dafür verwendet werden sollte, Bedürftigen zu helfen. Nach den Angaben von Yaqoob bringen diese „Steuereinnahmen“ jährlich rund 160 Mio. Dollar. ORF.at

Ist es nicht verrückt, dass die Taliban mit unserem Geld ein Islamisches Emirat in Afghanistan errichten?