1. #1
    Avatar von Fritz
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    Standard Warum breitet sich Antiamerikanismus in Deutschland aus?

    Antiamerikanismus ist "ablehnende Haltung gegenüber Gesellschaftssystem, Politik und Lebensstil der USA". duden.de

    Amerika war nach dem zweiten Weltkrieg für Deutsche ein Vorbild für Freiheit, Demokratie und Konsum. Nach dem zweiten Weltkrieg kurbelte Amerika mit dem Marshallplan in Deutschland die Wirtschaft an und brachte den Deutschen Wohlstand. Deutsche fühlten sich unter Amerikanischer Besatzung vor der Bedrohung durch Russland sicher. Bereits in der Schule wurde den Schülern Amerika als ein sich lohnendes Vorbild dargestellt. Erwachsene eifern dem Vorbild Amerika nach indem sie versuchen den Amerikanischen Traum in Deutschland zu leben. Amerikanische Fahrzeuge verbreiten die Atmosphäre von stärke und Freiheit. In Amerikanischen Burger Restaurants träumen die Deutschen den Amerikanischen Traum.

    Doch nun zeichnet sich eine Wende ab. "Bundeswirtschaftsminister Altmaier beobachtet eine Ausbreitung von Antiamerikanismus in Deutschland. " deutschlandfunk.de. Dazu beigetragen hat z.B. der NSA Abhörskandal oder das Gefangenenlager Guantanamo. Auch der Krieg im Irak hat zur Endtäuschung über Amerika beigetragen. Amerika wird mit Kommerz, Kapitalismus und Krieg gleichgestellt.

    Deutsche sind durch Hollywood, Disney und MC Donalds so sehr beeinflusst und erzogen, dass ihnen Antiamerikanismus schwer fällt. Nun stellt sich die Frage, ist es überhaupt notwendig jemandem oder etwas nachzueifern?
    Oder werden wir mit dem Antiamerikanismus einmal mehr beeinflusst, indem man uns erklärt dass wir zu einem Opfer der Amerikaner werden würden durch beispielsweise TTIP oder dem neuerlichen Zollstreit zwischen USA und Europa?

  2. #2
    Avatar von 7schafe
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    Standard AW: Warum breitet sich Antiamerikanismus in Deutschland aus?

    Sorry für die lapidare Antwort, aber mit dem Präsidenten wundert mich das wahrlich nicht.

  3. #3
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Warum breitet sich Antiamerikanismus in Deutschland aus?

    Naja, waren die Vorgänger so viel besser? Obama hat mehr Kriege als je ein anderer Präsident zuvor geführt. Und das ist seit Bush Junir schon eine (taurige) Leistung, da Bush bekannterweise schon für damalige Verhältnisse massiv andere Länder angegriffen sowie die Bevölkerung mit Kriegspropaganda getäuscht hat. Man denke nur an den Irak, bei dem die damalige Bush-Regierung regelrecht nach unseriösen Behauptungen über Massenvernichtungswaffen gesucht hat, um endlich einen Krieg rechtfertigen zu können.

    Und wir Kratzen "nur" an der Spitze des Eisberges. Die Liste der großteils illegalen US-Amerikainschen Angriffskriege ist lang. Dass beispielsweise diese Politik als inakzeptabel abgelehnt wird, ist in meinen Augen überhaupt nicht verwunderlich - im Gegenteil. Ich finde es eher erstaublich, wie viele das bis heute als legitim erachten. Man stelle sich die Empörung vor, wenn andere Länder beispielsweise die USA oder Deutschland überfallen würden.


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    Expi (30.10.2018), Hase (02.01.2019)

  5. #4
    Avatar von Expi
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    Standard AW: Warum breitet sich Antiamerikanismus in Deutschland aus?

    Zitat Zitat von 7schafe Beitrag anzeigen
    Sorry für die lapidare Antwort, aber mit dem Präsidenten wundert mich das wahrlich nicht.
    Was war denn unter Obama so viel besser? Außer, dass er sich subtiler in der Öffentlichkeit gezeigt hat. Zu kontroverse Themen hat er gar nicht angesprochen. Dreck am Stecken hatte er dabei jede Menge, nur wurde das eben nicht all zu sehr thematisiert, schon gar nicht von ihm selbst. Nebenbei bemerkt war Obama der Präsident mit den am Abstand meisten Kriegen: https://www.heise.de/tp/features/Unt...g-3221957.html
    Trump hat dagegen bisher noch keinen einzigen illegalen Angriffskrieg gestartet. Ich stimme dem Vorposter zu, dass derartiges Verhalten der USA nicht beführwortet werden kann. Wer will schon Krieg, abgesehen von der Waffenlobby?

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    The Dope Show (13.08.2019)

  7. #5

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    Standard AW: Warum breitet sich Antiamerikanismus in Deutschland aus?

    Neben den genannten Punkten (die bereits mehr als ausreichen, um die USA anhand ihrer Taten negativ zu sehen) gibt es auch politische Gründe, weshalb das gewollt sein kann. Beispiele sehen wir in anderen Ländern extrem.
    In der Türkei ist eine antiamerikanische Stimmung entstanden, wobei der türkische Präsident Washington für den Zusammenbruch der türkischen Währung verantwortlich macht.
    Präsident Recep Tayyip Erdogan hat einen Boykott von iPhones zusammen mit anderen amerikanischen Technologien gefordert, während er in zunehmend kriegerischen nationalistischen Reden die Stimmung gegen die USA schürt.

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