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  1. #21
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    Standard Antwort von @kakaomitkeks

    Antwort von @kakaomitkeks:
    Ich freue mich als langjähriger Linken Wähler, dass die Linke es endlich geschafft hat. Danke für das Video und ich empfehle: Linke wählen

  2. #22
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    Standard Antwort von @dokriseum8043

    Antwort von @dokriseum8043:
    Also erstmal gut erklärt in kurz.

    Ich komme ausm Osten und bin selbst politisch aktiv. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass viele von der Partei namens "Die LINKE" immer noch an der Vergangenheit festhalten. Städtepartnerschaften mit Kaliningrad und co sollen ausgebaut werden, keine fachlich guten Exkursionen in den Stasi-Häusern bzw. nur rumpöbeln, Ukraine als Russland betiteln, wo "deutsche Panzer in Russland einrollen". Also dann lieber Tierschutzpartei, Grüne oder so.

  3. #23
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    Standard AW: Warum die Linke aus dem Nichts vor allem im Internet erfolgreich geworden ist

    Danke!
    Als jemand, der zur Wende noch nicht mal in Planung war und im Westen aufgewachsen ist, kann und sollte ich zum Osten wenig sagen. Meinem Eindruck nach ist die Wiedervereinigung der zwei Gesellschaften wohl bis heute nicht wirklich komplett gelungen. Geringere Gehälter im Osten sind z.B. ein Thema, über das ich immer wieder stolpere. Bei den Recherchen zu diesem Video auch in Kombination mit gestiegenen Mieten. Vor allem in Berlin scheint der Kontrast zu den Gehältern besonders groß zu sein.

    Dass der Russland/Ukraine-Krieg zumindest in Teilen der Linkspartei schon länger ein Streitthema ist, habe ich mitbekommen. Das scheint ein generelles Thema zu sein, unabhängig von Ost/West. Die Schwierigkeit dürfte sein: Die Linke ist gegen Krieg und Waffenlieferungen. Nach dem Angriffskrieg von Russland bleiben leider nur noch schlechte Optionen. Entweder befürwortet man Waffenlieferungen und macht damit eine 180 Grad-Wende wie die Grünen. Oder man lehnt sie grundsätzlich ab, was bei der Ukraine als angegriffenes Land problematisch ist.

    Ich sehe aus diesem Dilemma keinen "guten" Weg heraus. Gregor Gysi sagte, wir sollten keine Waffen liefern, aber die Ukraine humanitär unterstützen. Er argumentiert mit den zwei Weltkriegen, vor allem dem 2. WK ausgelöst durch Nazi-Deutschland. Bis heute der größte Krieg der Geschichte mit ca. 60 - 80 Millionen Toten. Nach diesem Beispiellosen Verbrechen hat er einen Punkt, wenn er sagt, dass Deutschland nie wieder an Kriegen verdienen sollte. Andererseits wird die Ukraine militärisch verlieren, wenn andere Länder sie nicht mit Rüstung versorgen. Durch Donald Trump wandelt sich die Rolle der USA als wichtiger Unterstützer stark. Die gesamte Situation wird mit zunehmenden Verlauf immer verzwickter und sie ist längst katastrophal.

    In den 3 Jahren habe ich schon mehrfach gedacht: Wenn Russland - rein hypothetisch - den Angriff sofort einstellen und keine Ansprüche mehr stellen würde, also den Krieg bedingungslos beenden, wie verheerend die Bilanz trotzdem aussehen würde. Schätzungen nach wohl mindestens eine untere 6-Stellige Zahl an Toten, weitaus mehr Verletzte und ein völlig zerstörtes Land. Dazu wohl sogar ein mindestens in Teilen verseuchtes Land. Angefangen von Minen bis hin über die ganzen Umweltschäden, die ein Krieg verursacht. All das wird noch über Jahre oder Jahrzehnte weitere Verletzte und Todesopfer fordern. Ich denke, das meinte Arthur Neville Chamberlain mit "Im Krieg gibt es keine Gewinner, sondern alle sind Verlierer, ganz gleich, welche Seite sich zum Sieger erklären mag": Selbst wenn die Ukraine morgen militärisch gewinnen würde, hat sie einen hohen Preis gezahlt. Nach so einem langen und brutalen Krieg ist der Krieg selbst bereits ein hoher Schaden.

    Geschichte sollten wir in alle Richtungen aufarbeiten und unsere Lehren daraus zielen. Um so wichtiger ist es daher, keine Extremisten zu wählen. Die Tierschutzpartei hatte ich auf meiner Liste ebenfalls, ich denke ihr fehlt die realistische Relevanz. Die Grünen sind erstaunlich "ungrün" geworden. Es hat mich schon bei der letzten Wahl überrascht, dass die Linke radikaleren Umweltschutz fordert. Dazu sehe ich bei den Grünen, wie sie Menschen mit geringem & mittleren Einkommen aus dem Fokus verlieren. Ähnliche Probleme haben auch andere Parteien. Die CDU nennt sich gerne Volkspartei, entfernt sich von vielen aus dem Volk inhaltlich seit langem. Bei den Grünen wird sehr genau darauf geschaut, weil der Eindruck entsteht: Deren "Öko-Spinnereien" würden den Leuten die Wurst vom Brot nehmen. Das wird zwar oft übertrieben dargestellt - z.B. das Heizungsgesetz als "Heizhammer", angebliche 6-Stellige Kosten für eine Wärmepumpe usw. Gerade deswegen müsste die Grüne mMn viel mehr tun, damit die einfachen Menschen spüren, wie sie abgeholt werden. Einige tun sich schwer über die Runden zu kommen und befürchten, mit den Grünen wird das eher schlimmer als besser.

    Genau deswegen finde ich es überfällig, wie die Linke sich endlich wieder auf diese Menschen fokussiert. Auch die Linke war nämlich - ähnlich wie u.a. die Grünen - eine Zeit lang eher auf gehobenere Wähler umgeschwenkt gewesen. Damit blieb am Ende keine größere Partei, die sich noch um einfache Leute kümmert. Bei den größeren Parteien ist ein Rutsch nach rechts deutlich sichtbar. Aktuelles Beispiel die CDU, wo man es am stärksten sehen kann. Das ist generell eine fatale Entwicklung. Dennoch respektiere ich deine Entscheidung und hoffe du bist bei der Wahl am SO dabei.


  4. #24
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    Standard Antwort von @rambow2304

    Antwort von @rambow2304:
    Nachtrag: Ich kannte Deinen Kanal vorher nicht, habe aber direkt ein Abo da gelassen.

  5. #25
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    Standard AW: Warum die Linke aus dem Nichts vor allem im Internet erfolgreich geworden ist

    Danke dir! Der Zähler unter dem Video freut sich und ist mittlerweile nicht mehr ganz so krass im Minus


  6. #26
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    Standard Antwort von @livinghypocrite5289

    Antwort von @livinghypocrite5289:
    Ich vermute ein Punkt, warum die Linke bisher so wenig Stimmen bekommen hat, ist auch das Framing der anderen Parteien. Die waren ja lange (evtl. immer noch) quasi verpönt. Also sie wurden als die SED wahrgenommen und als eine Partei die eben am linken extremen Rand ist und auch da wurde von einer Brandmauer gesprochen. Und als Wähler muss man sich dann schon die Frage stellen, ob man seine Stimme einer Partei gibt, die keinerlei Chance hat in der Regierung irgendwie beteiligt zu werden, egal wie gut das Programm ist.
    Ich sage nicht, dass das so gut ist, ich versuche nur einen Erklärungsansatz zu bieten, warum viele die Partei vielleicht nicht gewählt haben, oder nicht wählen.

    Ein anderes Problem ist, dass viele Wähler sich nicht mit den Programmen beschäftigen. Wenn eine AfD behauptet sie würde Politik für den kleinen Mann machen, glauben das viele einfach und wählen die, entgegen ihrer eigenen Interessen. Egal wie gut das Programm also ist, muss die Partei eben den Wähler auch davon überzeugen, dass sie dieses Programm machen will und warum das besser ist, als das Programm der anderen Parteien. Das scheint die Linke in letzter Zeit ja gut hinzubekommen, was mich freut.

  7. #27
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    Standard AW: Antwort von @rambow2304

    Ja, das zählt wohl auch mit rein. Ich habe unter diesem Video selbst einige Kommentare bekommen, dass die Linke z.B. Kommunisten seien. Oft begründet mit Verweis auf die SED. So etwas scheint sich lange zu halten. Taktisches Wählen ist viel diskutiert. Auch mit anderen Parteien rechnen manche herum, wen sie wählen sollten, um bestimmte Konstellationen (nicht) zu erreichen. Schon deswegen wunderte ich mich, warum die Linke so lange schlechte Medienarbeit leistet. Die Kampagne der letzten Monate hat ihr den nötigen Schub gegeben, um mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Bundestag einzuziehen. Damit ist zumindest das oft vorgebrachte Argument einer "verlorenen Stimme" vom Tisch.

    Bei der AfD denke ich, das nicht lesen bzw. mangelndes Verständnis der Auswirkungen des Wahlprogramms trifft auf einen Teil zu. Ein anderer Teil akzeptiert es als Kollateralschaden, weil man sich zu sehr auf deren Kernthemen (v.a. Flüchtlinge) vernarrt hat. Das wiederum befeuert die Partei selbst mit ihren aggressiven Medienauftritten. Wer das Feindbild vorher schon hatte, der sieht sich dadurch erst recht bestätigt und schaut wohl weniger auf die anderen Dinge.

    Einen Denkfehler, den ich lange selbst gemacht habe: Zu rationell denken. Menschen sind im Kern emotionale Menschen. Wir lassen uns von Emotionen daher tendenziell stärker triggern, als durch nüchterne Fakten. Insbesondere, wenn das zu unserem Weltbild passt. Das ist der zweite Fehler, auf den ich auch schon herein gefallen bin. Menschen neigen dazu, etwas das unsere Sicht bestätigt leichter zu glauben, als Widerspruch. Ich erwische mich auch heute noch dabei. Allerdings ist es mir inzwischen bewusst, sodass ich gezielt darüber nachdenke und genauer hin schaue.

    Medial wird allerdings genau das eher bestraft als belohnt. Genauer hin schauen kostet Zeit. Mit Pech passt eine Quelle dann gar nicht mehr zum Inhalt, man muss weiter recherchieren oder das ganze Thema hat sich erledigt. Dazu ist die Reichweite oft geringer. Wer das Prüfen bleiben lässt, hat weniger Aufwand und tendenziell mehr Reichweite. Dazu ist es mental der einfache Weg, das erstbeste Narrativ zu glauben und sich bestätigt zu sehen. Auf dieses Niveau hat sich die Linke nie begeben, was gut ist. Andere Parteien haben das jedoch schon früh verstanden und damit Aufmerksamkeit von der Linken abgezogen. Ein recht neuer Aspekt der heutigen Zeit: Wir leben in einer Reizüberflutung. Es gibt längst mehr Inhalte, als sich ein Angestellter in seiner Freizeit anschauen kann. Also wird selektiert. Und eine Falschmeldung der AfD, die vor dem Weltuntergang warnt, eher angeschaut, als ein sachliches, meist längeres Video der Linken. Die Linke hat bisher mMn einen guten Spagat zwischen Interessant aufbereiten und inhaltlich solide gemacht, ohne sich auf das Niveau von Clickbait mit Fehlinformationen herunter zu lassen. Dies würde die Reichweite wohl noch weiter steigern. Damit wäre die Linke allerdings bloß noch eine Kopie der AfD am anderen Ufer, was uns Gesellschaftlich wenig bringt. Daher hoffe ich, sie behalten den Kurs bei.


  8. #28
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    Standard Antwort von @nosarcasm1

    Antwort von @nosarcasm1:
    Ich werde auch die Linke wieder wählen.

  9. #29
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    Standard Antwort von @uhu4677

    Antwort von @uhu4677:
    Man gibt sich offen linksextrem.
    Das kommt gut an bei charakterschwachen jüngeren Menschen, die bereits durch diverse Influenzer radikalisiert wurden.

  10. #30
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    Standard Antwort von @angusmcfife6700

    Antwort von @angusmcfife6700:
    Vielleicht liegt es daran, dass nur linke Politik etwas zum besseren verändern kann. Aber man kann auch erstmal beleidigen.

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