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  1. #11

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    Standard AW: Was ist Freiheit?

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    Unabhängig einfach

  2. #12

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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Freiheit kann eben nicht bedeuten, dass jeder macht, was er will. Denn dann schränken sich die Menschen gegenseitig automatisch in ihrer Freiheit ein.
    Platt gesprochen: Beriefe sich ein Mörder im Augenblick eines Mordes auf seine Freiheit, nunja..wo bliebe dann die Freiheit des Ermordeten?

    Dementsprechend ist Freiheit immer mit Einschränkungen verbunden (sofern sie für alle gelten soll und nicht für die Stärksten, die sich am Ende durchsetzen. Eine Freiheit, die Ausnahmen macht, und nicht alle gleich behandelt, steht für mich klar im Widerspruch zur eigentlichen Idee. Freiheit ist im Ansatz daher immer auch mit Gleichberechtigung verwoben.)

    In einem Staat sind diese Einschränkungen logischerweise gesetzlich “von oben“ bestimmt.

    Meine utopische Vorstellung der Freiheit sieht jedoch anders aus:
    Freiheit wäre dann die Möglichkeit zu tun, wonach einem beliebt, ohne dabei die Freiheit anderer einzuschränken vor dem Hintergrund der eigenen Vernunft, welche an die Stelle des Gesetzes tritt, und für jeden Einzelnen zur Entscheidungsgrundlage wird. Sprich kein äußerer Umstand kann mir vorschreiben, was ich zu tun habe, außer meine eigene Vernunft, welche ich vor jeder meiner Handlungen einsetze, um zu prüfen, ob ich in diesem Moment nicht andere in ihrer Freiheit einschränke.
    Nun ist das Problem hierbei, dass ich dies auch nur einem utopischen Entwurf eines Menschen zutrauen würde. Einem, der sich stets und in jeder Situation, seiner Vernunft bedient. Schließlich bringt ein emotionaler, undurchdachter Ausbruch das ganze Konstrukt bereits ins Wanken. Und das gäbe dann auch wieder das nächste Problem.. Jeder Mensch müsste gleich vernünftig sein, es müsste eine unausgeprochene, jedem Menschen innen wohnende, absolute Vernunft geben.. sonst wäre im Umkehrschluss das Thema Gleichberechtigung schon wieder passé und von Freiheit keine Rede. Aber was soll so eine Vernunft schon sein und was ist schon absolut? Wäre dann das nächste Diskussionsthema...Daher breche ich an dieser Stelle aus Selbstschutz ab.

    Insofern empfinde ich die von oben diktierte Freiheit durchaus als einen gelungenen Kompromiss. Freiheit ist dann der Rest, der nach allen nötigen Einschränkungen zum Wohle der Allgemeinheit, von „heute lauf ich Ammok und tu was ich will“ noch über bleibt.

    Das nächste Problem ist dann, was genau dieses "Wohl der Allgemeinheit" und was "nötige Einschränkungen" sind.
    Wenn ich den Überwachungsstaat kritisiere, dann sind genau das die Fragen...Das heißt für mich eigentlich Fragen, die eine Stufe unter "Was ist Freiheit?" als übergeordnetes Thema einzuordnen sind, sprich davon abgeleitet, aber natürlich nicht weniger wichtig sind.
    Geändert von Batzel (10.07.2014 um 17:10 Uhr)

  3. #13

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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Das Nomen "Freiheit" kommt aus dem Deutschen und besteht aus dem Verben "frei", das durch die grammatische Silbe "heit" zu einem Nomen gemacht wurde. Das Wort "frei" bedeutet eig. wörtlich von der Logik her, dass nichts besetzt ist. Also dass irgendwas "leer" ist und man Erlaubnis hat, es zu benutzen. Das Wort "frei" kann man aber auch auf eine bestimmte Person, bzw. ein Lebewesen beziehen. In dem Fall ist es dann eine Freie Person. Diese Person ist dann frei. Es trägt keine Last voller Abhängigkeiten von NSA und dem Staat und kann sich dann z.B. überall Bewegen, wohin es will. Natürlich trägt es aber auch konsequenzen, jenachdem, wohin es sich bewegt. Man ist also nicht bei allem frei, wie es heutzutage aussieht, was für neue Einschränkungen (nicht komplett Freie Zone) immer wieder dazu kommen.
    Eine Freiheit ist eig. böse. Mit einer totalen Freiheit wäre es hier wie eine Hölle in der Welt.
    Geändert von Kaito (10.07.2014 um 18:44 Uhr)

  4. #14
    Avatar von Open Thought
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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Zitat Zitat von Batzel Beitrag anzeigen
    Meine utopische Vorstellung der Freiheit sieht jedoch anders aus:
    Freiheit wäre dann die Möglichkeit zu tun, wonach einem beliebt, ohne dabei die Freiheit anderer einzuschränken vor dem Hintergrund der eigenen Vernunft, welche an die Stelle des Gesetzes tritt, und für jeden Einzelnen zur Entscheidungsgrundlage wird. Sprich kein äußerer Umstand kann mir vorschreiben, was ich zu tun habe, außer meine eigene Vernunft, welche ich vor jeder meiner Handlungen einsetze, um zu prüfen, ob ich in diesem Moment nicht andere in ihrer Freiheit einschränke.
    Das klingt an sich gut aber wie du selbst schon eingesehen hast ist es in der Realität zum Scheitern verurteilt. Das Hauptproblem bei so vielen Menschen ist, dass die Ansichten um 180 Grad auseinander gehen. Das fängt bei Kleinigkeiten an und geht bis hin zu krassen Gegensetzen wie z.B. von Extremisten. Oder Menschen die meinen es wäre in Ordnung jemanden zu töten nur weil er einer anderen Religion angehört.

    Wir kommen also nicht darum herum, dass wir eine Obrigkeit haben die Vernunft definiert und sie in Form von Gesetzen durchsetzt. Das ist schwierig und hat den Nachteil, dass diese Obrigkeit ihre Macht leicht missbrauchen kann (vgl z.B. Merkel beim NSA Skandal). Und da bin ich der Meinung, dass man unter Totalüberwachung nicht mehr frei sein kann. Das Wort sagt es ja im Prinzip schon: Wir überwachen alle. Jeder ist also erst mal potenziell böse, bis nichts belastendes gefunden wird. Erst dann wird er für uns uninteressant.

    Außerdem birgt die Überwachung ein ungeheures Missbrauchspotenzial durch die Obrigkeit. Die Hemmschwelle ist sehr niedrig, da die Daten ja schon da sind. Das ist wie wenn ich eine Wurst einem Hund vor die Nase lege. Da ist die Hemmschwelle für ihn viel geringer sie zu essen, als wie wenn die Wurst im Kühlschrank liegt wo der Hund überhaupt nicht so einfach ran kann.

    Demokratie schön und gut, aber letztendlich wollen Politiker natürlich ihre Interessen durchsetzen. Wenn Merkel sagt Freihandelsabkommen = gut und ich sage das Gegenteil, bin ich für sie im Weg. Spätestens wenn ich Anfange z.B. Aufklärung zu betreiben und Demonstrationen organisiere, werde ich zu einem Klotz am Bein. Mit Totalüberwachung ein Kinderspiel, solche Leute sehr schnell zu finden und etwas dagegen zu unternehmen.

    Mit zunehmender digitalisierung wird es immer einfacher. Wenn wir irgendwann kein Bargeld mehr haben und alles über Handys und digitale Dienste läuft, kann die Regierung mir mit einem Mausklick wortwörtlich das Wasser abdrehen, weil ich meine Rechnung nicht mehr zahlen kann. Fiktion? Verschwörungstheorie? Von wegen. Mit Paypal passiert bereits heute ähnliches. Sind schon ein paar Firmen pleite gegangen weil Paypal mal eben etliche tausend Euro über Wochen hinweg sperrt wegen angeblicher Sicherheitskontrollen. Den Durchschnittsbürger trifft es im Moment noch nicht weil solche Dienste noch untergeordnet sind. Ich brauch kein Paypal um lebenswichtige Sachen zu kaufen. Noch nicht...

    Leider scheint es mir aber so, dass der Großteil anders denkt als ich (womit wir wieder bei verschiedenen Ansichten wären was richtig/falsch oder gut/schlecht ist). Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass andere Meinungen die das gelassener sehen uns ins Unglück stürzen, weil seit einem Jahr gehandelt werden müsste, aber der Großteil keinen Grund zum Handeln sieht.
    So, und was soll ich jetzt machen? Zeit und Arbeit investieren um den anderen versuchen zu erklären, dass es um ein brisantes Thema geht das negative Folgen für uns alle hat und noch viel mehr haben wird? Und mich damit auch ein Stück weit dem Risiko aussetzen, dass ich auf Dauer der Regierung ein Dorn im Auge bin? Oder soll ich es mir einfach machen denken die anderen werden schon wissen was sie tun, wenn die ihre privaten Daten in Dropbox legen mache ich das halt auch mal? Würde ich ja eigentlich ganz gerne tun weil damit theoretisch mein Gewissen beruhigt wäre. Praktisch kommt bei mir im Kopf dann das ABER, das mich mich an Dinge wie Hitler denken lässt. Da hat die Mehrheit sich wohl auch gedacht Hitler wird das Kind schon schaukeln, die anderen denken das auch also machen wirs einfach mal. Ich will damit nicht sagen, es kommt ein 2. Hitler. Sondern dass es auch sein kann dass sich die Masse irrt, und es somit meine Pflicht wäre zu handeln um schlimmeres zu vermeiden. Ich könnte nämlich nicht mit der Schuld leben, mich jetzt trotz Zweifel der Masse angeschlossen und nichts unternommen zu haben, und in 10, 20, 30 oder auch 40 Jahren feststellen zu müssen: Ich hatte Recht, warum habe ich mich nur dazu verleiten lassen das zu tun was alles tun, und war nicht überzeugt genug von mir selbst an meiner eigenen Meinung festzuhalten.

    Das kranke ist, dass unsere Kinder schon damit aufwachsen, totalüberwacht zu werden. Für sie ist das normal. Ich würde kein Kind groß ziehen wollen, dass eine um 180 Grad anderes Empfinden von Freiheit hat als ich. In meiner Kindheit haben die USA nämlich noch nicht 3/4 der ganzen Welt überwacht...

  5. #15

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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Sehr philosophische Frage
    Freiheit hat für mich immer bedeutet das man tun kann was man möchte, solange man damit niemand anderem schadet.
    Und diese bedingungen waren für mich eigentlich immer gegeben, natürlich gibt es auch noch Ausnahmeregeln die einen selbst schützen sollen, aber ich würde schon einen Großteil der Welt als frei bezeichnen.

  6. #16

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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Für mich ist Freiheit, die Grenzen zu überqueren zu können. Aber auch Meinungsfreiheit oder auch Religionsfreiheit, finde ich sehr wichtig. Eine Meinung sollte aber immer, wenn möglich, sachlich bleiben.

    TheFan88

  7. #17
    Avatar von TheRaven
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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Freiheit ist schwer zu definieren, das stimmt. Jeder Mensch hat eine eigene Vorstellung von Freiheit.
    Mit Freiheit hat man aber auch Rechte und Pflichten die eingehalten werden sollten z.Bsp. Gesetze.
    Wenn wir das einhalten, haben wir wieder eine eingeschränkte Freiheit, also mann kann eigentlich
    nicht mit Sicherheit sagen was dieses Wort bededeutet. Reisefreiheit, ja haben wir nur gibt es auch
    hier bestimmte Regelungen und Gesetze die wir einhalten müssen (nur mal als Beispiel: Import - Export
    von Artikeln die wir nur verschenken wollen, müssen wir bestimmte Kriterien des Zoll`s erfüllen, hier
    ist eine gewisse Freiheit eingeschrenkt. Ich darf nicht alles importieren oder exportieren wie es mir
    gefällt. Wie gesagt ist nur ein Beispiel!)
    Deshalb ist Freiheit nicht gleich Freiheit. Jeder kann für sich selbst feststellen, inwieweit das Wort
    FREIHEIT für ihn bedeutet und wie er sich dabei fühlt.
    Geändert von TheRaven (12.07.2014 um 13:34 Uhr)

  8. #18
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Zitat:
    Friedrich II (1712-1786)
    "Jeder soll nach seiner Facon selig werden"
    Friedrich II lies Fremde nach Preußen einwandern. Angesichts der vielen Fremden und verschiedenen Religionen in seinem Land die für die wirtschaftliche Entwicklung wichtig waren zeigte sich Friedrich II tolerant. Freiheit bedeutete damals nicht verfolgt zu werden und seinen Glauben ausleben zu dürfen.

  9. #19

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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Also wenn du ALLgemein "Freiheit" meinst, ist es dann eine Möglichkeit ALLES zu tun, was man möchte. Wollt ihr denn wirklich in so einer freien Schlaraffen Welt leben, wo Psychopathen alles mögliche anstellen? Ich glaube man sollte den Begriff Freiheit immer in kleine Gruppen unterteilen, wie z.B. "Meinungsfreiheit" usw. aber natürlich keine freiheit für etwas Negatives wie z.B. Menschen ausspionieren, Gewalt usw.
    Geändert von Kaito (31.08.2014 um 15:26 Uhr)

  10. #20
    Avatar von Published
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    Standard AW: Was ist Freiheit?

    Grundsätzlich lässt sie sich in zwei Lager unterteilen: Die negative...und die positive Freiheit. Positive Freiheit? Ist das nicht ein bisschen doppelt gemoppelt?Nein. Ein Pferd steht auf der Wiese und es gibt keinen Zaun. Das ist negative Freiheit: die Abwesenheit von Zwängen oder Einschränkungen.Es stehen ihm in alle Richtungen alle Möglichkeiten offen. Galoppieren, Gras fressen, in der Sonne rumlümmeln, oder einfach nen dicken Haufen Pferdeäpfel absetzen. Aber erst, wenn unser Pferd eine von den Möglichkeiten in die Tat umsetzt,sprechen wir von „positiver Freiheit“. Also ein Zustand, in dem man diese Möglichkeiten auch nutzt.

    Viele Grüße
    Geändert von Fritz (07.09.2014 um 21:50 Uhr) Grund: Rechtschreibung verbessert

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