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  1. #11
    Avatar von DMW007
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    In ersten Pressekonferenz der Taliban äußerten sie sich ziemlich klar darüber, was sie von dem Drogenhandel und Anbau halten:
    Wir versichern unseren Landsleuten und der internationalen Gemeinschaft, dass wir keine Rauschmittel produzieren lassen werden. Wenn Sie sich erinnern, hatten wir 2001 die Produktion von Rauschgift auf Null gebracht, aber leider war unser Land damals besetzt, und der Weg für die Vermehrung von Rauschgift war geebnet, sogar auf der Ebene der Regierung - jeder war daran beteiligt.

    Aber von nun an wird niemand mehr in den Drogenschmuggel verwickelt sein, niemand kann sich daran beteiligen. Als wir heute in Kabul eintrafen, sahen wir eine große Anzahl unserer Jugendlichen, die unter den Brücken oder an den Mauern saßen und Rauschgift konsumierten. Das war sehr bedauerlich. Es hat mich traurig gemacht, diese jungen Menschen zu sehen, die keinen Glauben an die Zukunft haben. Von nun an wird Afghanistan ein drogenfreies Land sein, aber es braucht internationale Unterstützung. Die internationale Gemeinschaft sollte uns helfen, damit wir alternative Feldfrüchte anbauen können. Wir können alternative Feldfrüchte anbieten. Dann können wir natürlich sehr bald dem Drogenhandel ein Ende setzen.
    Sehr ambitionierte Ziele. Drogenfrei halte ich für unrealistisch. Schon alleine Alkohol zu verbieten hat in den USA vorne und hinten nicht funktioniert. Prinzipiell möglich wäre, gegen Produktion und Handel von Drogen vorzugehen. Damit ließe sich das ganze zumindest deutlich reduzieren. Sicher kann man nun darüber diskutieren, für wie glaubwürdig man die Taliban hält. Aber es geht ja nicht um die Frage, ob wir denen trauen und deswegen die Taliban Afghanistan beherrschen lassen. Das tun sie längst. Daher würde ich schauen wie sich das entwickelt und sie an ihren Taten messen lassen. An anderer Stelle haben sie auch angekündigt moderat vorgehen zu wollen, z.B. bei Frauenrechten. Strategisch clever wäre es für ihre Seite. Warten wir es ab, dort sind sie wie gesagt jetzt erst mal, egal ob wir das gut finden oder nicht.

    Zitat Zitat von Darkfield Beitrag anzeigen
    Ja, der einfache Bürger wird, ähnlich wie in Nord Korea, darunter leiden - aber vielleicht wird er dann mal wach und metzelt die Rädelsführer von diesem Unsinn ab!
    Sagt sich tausende Kilometer entfernt im friedlichen Zuhause sitzend leicht, zumal Frieden durch Krieg ja immer so eine Sache ist. Die meisten Menschen in der Zivilbevölkerung möchten außerdem keinen Krieg. Schon gar nicht, wenn seit längerem einer am Laufen ist. Das geht vielen in anderen Ländern ähnlich, auch in Deutschland. Man kann ja selbst überlegen, ob man unter der SS-Herrschaft wie Sophie Scholl wäre - mit hohem Risiko, ähnlich zu sterben. Oder ob man sich nicht eher aus diesen Angelegenheiten heraus hält. Zumal man auch bedenken muss: Die Afghanische Bevölkerung ist ziemlich jung. 2020 waren rund 42% unter 14 Jahre alt. Der Median (Mittelwert) liegt bei 16,5. Zum Vergleich: Rund 46 ist der Median in Deutschland.

  2. #12
    Avatar von Gameboy9
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    Kompakte Zusammenfassung von Monitor:



    Am schockierendsten fand ich, dass die USA die Lageberichte in Afghanistan als "verrückt" bezeichneten und der US-Präsident persönlich dafür sorgte, diese nicht mehr anfertigen zu lassen. Wie soll man einer Regierung vertrauen, die Transparenz in einem Krieg als verrückt bezeichnen? Zwar war das nicht unsere Regierung, aber die hat geschönigte Berichte veröffentlicht.

  3. #13
    Avatar von DMW007
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    Am Kabuler Flughafen kam es zu einem Anschlag. Der "Islamische Staat"gab an, dafür verantwortlich zu sein. Mindestens 92 Menschen wurden dabei getötet, auch US-Soldaten sind darunter. Die herrschenden Taliban verurteilten den Angriff und gaben an, dass knapp 1/3 der aus ihren Reihen stammen. Der US-Präsident Biden kündigte verbitterte Rache an: "Wir werden euch Jagen und dafür bezahlen lassen" sagte er in einer Pressekonferenz und wies darauf hin, die USA werden weder vergeben noch vergessen.

    Ob das der Startschuss für den nächsten "Terrorkrieg" ist?

  4. #14
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Was passiert in Afghanistan?

    Die Taliban lernen von der Türkei, Libyen und der Weisrussland wie man mit Flüchtlingen und der EU Geschäfte machen kann.

    Die radikalislamischen Taliban in Afghanistan fordern von Deutschland diplomatische Anerkennung und finanzielle Hilfen. Das sagte ihr Sprecher Sabihullah Mudschahid, der als künftiger Informationsminister in Afghanistan gehandelt wird. afp/youtube

    Die Taliban fordern laut einem Medienbericht von Deutschland diplomatische Anerkennung und finanzielle Hilfen. "Wir wollen starke und offizielle diplomatische Beziehungen zu Deutschland", sagte Taliban-Sprecher Zabiullah Mudschahid der "Welt am Sonntag" laut einem Vorabbericht. Zudem wünsche sich eine neue Regierung der Taliban von Berlin ebenso wie von anderen Ländern finanzielle Unterstützung, humanitäre Hilfe und Kooperation bei Gesundheit, Landwirtschaft und Bildung. Die Deutschen seien in Afghanistan immer willkommen gewesen. Schon zu Zeiten des Königreichs vor etwa hundert Jahren hätten sie in Afghanistan viel Gutes bewirkt. Dann hätten sie sich leider den Amerikanern angeschlossen, doch dies sei nun vergeben. welt/youtube

    Für dieses Jahr waren 250 Millionen Euro veranschlagt. Davon ist aber noch kein Euro ausgezahlt worden. Daneben flossen bisher Gelder aus anderen Ressorts an Afghanistan, zum Beispiel für humanitäre Hilfe oder Polizeiausbildung. Insgesamt hatte Deutschland für dieses Jahr 430 Millionen Euro zugesagt. Tagesschau.de

    Die EU ist zur Zusammenarbeit mit den Taliban bereit ... Tagesschau.del

    Die Taliban sind clevere Geschäftsleute und wollen zwei mal abkassieren: Die Taliban erhalten verdeckte finanzielle Zuwendungen von privaten Spendern und internationalen Institutionen aus aller Welt. Sie stammen etwa von Wohltätigkeitsorganisationen und privaten Stiftungen in den Ländern des Persischen Golfs, einer Region, die seit jeher mit dem islamistischen Aufstand der Taliban sympathisiert. Diese Spenden belaufen sich Sufizadas Schätzungen zufolge auf 150 bis 200 Mio. Dollar pro Jahr. Privatpersonen aus Saudi-Arabien, Pakistan, dem Iran und einigen Ländern am Persischen Golf tragen ebenfalls zur Finanzierung der Taliban bei und spenden nach Angaben US-amerikanischer Terrorismusbekämpfungsbehörden jährlich umgerechnet rund 60 Mio. Dollar an das mit den Taliban verbundene Haqqani-Netzwerk. ORF

    Die Taliban erhalten von ihren Gönnern Geld. Nun wollen sie die Armmut und Not der Menschen in Afghanistan den Europäern verkaufen. Die Europäer werden bezahlen, da sie nicht schuld sein wollen wenn die Taliban beispielsweise die Frauenrechte einschränken.

  5. #15
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Was passiert in Afghanistan?

    Taliban schließen Frauen von Universitäten aus: Nachdem seit fast zwei Wochen Mädchen der Unterricht an weiterführenden Schulen verwehrt wird, werden nun auch Studentinnen sowie Dozentinnen von den öffentlichen Universitäten ausgeschlossen. Yahoo
    Kabul - Frauenverbot an der Universität von Kabul: Der neu Taliban-Rektor schließt bis auf Weiteres sowohl Studentinnen als auch weibliche Lehrkräfte von der angesehensten Bildungseinrichtung Afghanistans aus. Stuttgarter-Zeitung.del

    Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer hat beim Treffen mit EU-Amtskollegen Konsequenzen aus dem Afghanistan-Einsatz gefordert. Tagesschau

    Europa schaut zu wie mit Geld aus Europa in Afghanistan ein totalitäres Regime installiert wird. Die stärke der Taliban ist es schnell und entschlossen zu handeln. Die schwäche Europas ist es viel Geld und warme Worte ohne taten zu haben.
    Die Europäische Union will Fehler der vergangenen Jahre nicht wiederholen und für die Unterstützung afghanischer Flüchtlinge genügend Geld bereitstellen. Tagesschau
    Mit Geld gegen "unkontrollierte Migration". Tagesschau

    Mit Geld aus Europa werden Frauenrechte in Afghanistan aufgehoben. Weder die Politik noch Frauenrechtlerin Alice Schwarzer protestieren! Den Menschen und Politikern in Europa ist es wichtig dass keine Flüchtlinge aus Afghanistan in unser warmes, weiches und komfortables Europa kommen. Deshalb schickt Europa Geld nach Afghanistan mit dem die Taliban ihr Regime aufbauen und Frauenrechte nicht akzeptieren.

    Bevor wir in ein paar Jahren ein schlechtes Gewissen haben, weil die Taliban mit unserem Geld Menschen verfolgten und töteten müssen wir gegen das Talibanregime etwas unternehmen. Die Entschuldigungen im Nachhinein bringen nichts, denn die Entschuldigungen können das Leid und Elend das Menschen ertragen mussten nicht Rückgängig machen.

  6. The Following User Says Thank You to Fritz For This Useful Post:

    Darkfield (03.10.2021)

  7. #16
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Was passiert in Afghanistan?

    Afghanistan-Einsatz kostete mehr als 17,3 Milliarden Euro. www.br.de

    Was hat der Einsatz in Afghanistan gebracht?
    Die Taliban haben die Herrschaft. Die Bevölkerung hat Angst und Frauenrechte werden eingeschränkt. Scharia ist Gesetz. Die Versorgungslage für die Menschen in Afghanistan ist schlecht.

    Das Bundesinnenministerium hat für gut 2.600 potenziell gefährdete Menschen aus Afghanistan eine Aufenthaltszusage erteilt. ZDF

    War es vor dem Bundeswehr Einsatz nicht auch schon so?

  8. #17
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Was passiert in Afghanistan?

    Reden wir doch nicht immer vom doofen Geld!
    Wieviel Menschleben haben die Kriege in Afgahnistan gekostet?
    Waren es die Leben wirklich wert?
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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