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  1. #1
    Avatar von Fritz
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    Standard Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    "Katrin Goering Eckardt.de wünscht sich einen Drei-Punkte-Plan: Dem Onlinehandel solle verboten werden, neuwertige Produkte zu vernichten." Zeit.de Jeder der die Forderung der grünen Politikerin hört wird ihr jubelnd zustimmen. Der Zuhörer ist sofort darüber empört, dass neue Sachen zerstört und weggeworfen werden. Der Zuhörer vertraut der Politikerin Ahnung von dem zu haben was sie fordert.

    Die Realität sieht leider anders aus. Bevor die Politikerin ihre Forderung in die Tat umsetzen kann, muss die Politikerin das BGB ändern: "Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen. BGB § 903 Die Waren gehören einem Händler. Wie der Händler mit den Waren umgeht ist seine freie Entscheidung. möchte die grünen Politikerin Katrin Goering Eckart die Waren vor dem vernichten bewahren, ist es notwendig dass die Politikerin die Eigentumsrechte an den Waren erwirbt. Nun kann sie frei entscheiden was mit den Waren geschehen soll.

    Andererseits vergisst die Politikerin die Arbeitsplätze der Personen die damit beschäftigt sind Neuwaren zu Recyclen. Würden die Unternehmen die Waren nicht mehr entsorgen, wären die Lkw Fahrer die Waren einsammeln und zum Recycling bringen sowie die Mitarbeiter im Recyclingunternehmen arbeitslos. Würde man diese Mitarbeiter im Recyclingunternehmen nach ihrer Meinung über die Forderung der grünen Politikerin Katrin Göring Eckardt befragen, würden diese sicher die Fordern der grünen Politikerin ablehnen.

    Warm werden Neuwaren vernichtet?
    Die zu vernichtenden Neuwaren stammen aus dem verhalten der Kunden im Onlinehandel. Jeder Onlinekunde weis, dass er Waren innerhalb 14 Tagen auf Kulanz des Händlers kostenlos zurücksenden kann und das Geld gutgeschrieben bekommt. Der Onlinekunde hat in dem Wissen bestellte Neuware zurücksenden zu können die Möglichkeit genutzt und "Auspackpartys" veranstaltet. Junge Menschen bestellen Unmengen an Waren nach Hause, treffen sich und habe in dem Wissen alles zurückzuschicken Spaß beim auspacken.

    Wenn Frauen Schuhe bestellen sind "die Vorteile doch klar auf der Seite des online Shops. Nicht nur dass man sich hier mehrere Paare zur Ansicht und auch zur Anprobe bestellen kann, man erhält die Lieferung meist auch kostenfrei und auch die Rücksendung kostet nichts weiter, weil diese meist auch frei ist. " www.frauen-schuhe.com

    Was passiert mit den Retouren?Niemand, weder Kunden noch Politiker stellen sich die Frage, warum nutzen die Käufer im Onlinehandel die Kulanz der Händler so schamlos aus und und senden so viele Waren zurück. Zum anderen, soll nun der Händler die ausgepackten und anprobierten Waren dem nächsten Kunden senden?

    Wir zerstören die Umwelt mit unserem Verhalten. Niemand will sich eingestehen, dass er mit seinem Verhalten zur Zerstörung der Umwelt beiträgt. jeder beruhigt sein Gewissen indem er sich einredet, dass die anderen das ja genauso machen und als einzelner könne man ja sowieso nichts verändern. Jeder bestellt sich online viele Waren um zuhause bequem auszusuchen. Jeder ist über die Abgasbelastung und den Verkehr durch Paketboten erregt. Niemand macht sich Gedanken was mit der zurückgeschickten Ware geschieht.

    Ist es nicht tatsächlich so, dass wir mit unserem Kundenverhalten die Müllberge der Retouren fördern?
    Warum Fordert die grünen Politikerin Katrin Göring Eckardt das Wiederverwenden der Retouren obwohl auch sie genau weis, dass der Eigentümer über seine Ware frei verfügen kann?
    Greenpeace fordert Retouren nicht mehr zu vernichten sondern an Bedürftige zu verschenken. Wer haftet für die Schäden die verschenkte Waren anrichten?
    Geändert von Fritz (07.07.2019 um 13:11 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Hase
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Hallo,

    ich finde das die Käufer es bestärken, dass die Müllberge immer größer werden, da die Käufer wenn sie sich nicht entscheiden können gleich mehrere Sachen bestellen. Wenn sie sich zuhause für eines entschieden haben, schicken sie den Rest zurück und so entsteht der große Müllberg. Ich finde es gut, dass die Kunden die Rücksendungskosten bei manchen Händlern selber bezahlen. Denn so haben die Händler den großen Müllber ein bisschen reduziert. Meiner meinung nach müssen diese Retouren aufhören den Retouren tragen aktiv zu der Umweltverschmutzung in den Recyclingunternehmen bei.

    Ich bin der Meinung, dass man die Retouren versschenken sollte. Aber nicht alle Retouren den Retouren die ganz kaputt sind sollte man trozdem Recyclen den so spart man Resourcen wie Gold und Silber.
    LG Hase

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    Fritz (23.06.2019)

  4. #3
    Avatar von daytrader
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    In den letzten Jahren sind weltweit Gesetze über Lebensmittelabfälle aufgetaucht. Im Jahr 2015 verabschiedete Frankreich einen Vorschlag, wonach Lebensmittelgeschäfte unverkaufte Lebensmittel spenden oder kompostieren müssen. Im Jahr 2016 folgten Italien und Dänemark und führten ihre eigenen, auf Lebensmittel ausgerichteten Initiativen ein. Und jetzt springen die Vereinigten Staaten an Bord, da Austin den Restaurants verboten hat, alles wegzuwerfen, was kompostiert werden kann.

    Nach diesem neuen Gesetz ist es allen Unternehmen, die Lebensmittel anbieten - einschließlich Restaurants, bestimmten Geschäften, Bauernmärkten und sogar Standorten, die an der Zubereitung und Verarbeitung beteiligt sind - untersagt, Reste und Abfälle wegzuwerfen. Stattdessen werden sie aufgefordert, unverkaufte Lebensmittel an Wohltätigkeitsorganisationen (die bevorzugte Option) oder landwirtschaftliche Betriebe und organische Kompostmaterialien zu spenden, die über Lebensmittel hinaus auch Papier (z.B. Servietten und Kartons) und pflanzliche Produkte enthalten. Etwas ähnliches könnte auch in Deutschland umgesetzt werden, ob nun für Lebensmittel oder gleich für alle Retouren. Finde ich auf der einen Seite gut, aber ich kann natürlich auch verstehen dass da insbesonders sehr teuren Marken ein Schaden entstehen könnte.
    Gibt es Zahlen um welche Mengen es überhaupt geht? Ohne Zahlen lässt sich grade so was wie mögliche Markenschäden ja gar nicht beurteilen. Bei vergleichsweise geringeren Mengen ist das ja wohl sogar zu vernachlässigen.

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    Fritz (23.06.2019)

  6. #4
    Avatar von 7schafe
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Ich wurde dazu erzogen keine Lebensmittel wegzuwerfen. Das wirkt für manche Außenstehende schon fast manisch bei mir, aber das Thema ist mir eben wichtig. Ich versuche diese Einstellung (ohne großen Druck natürlich) an meine Familie weiterzugeben, mit nicht immer durchschlagendem Erfolg.

    Was mich aber wirklich traurig macht ist, dass man sich im städtischen Konsumverhalten kaum für Nahrungsmittel entscheiden kann, die nicht zwangsläufig über deren Verpackung zu einem Müllberg führen. Es gibt kaum Alternativen, außer vielleicht den Wochenmarkt bei Gemüse. Sogar mit dem osteuropäischen Gemüsehändler meines Vertrauens musste ich einige Wortgefechte überstehen bis er mir glaubte, dass ich sicher kein Plastik-Sackerl (oder Tüte) von Ihm brauche, obwohl es nix kostet und ich gerne nur meine mitgebrachte Stofftasche verwende, auch auf die immense Gefahr hin, dass die Karotten diese schmutzig machen.

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    0x00 (08.08.2019), Darkfield (03.07.2019), Fritz (03.07.2019)

  8. #5
    Avatar von AFU
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Also ich verursache aufgrund meiner trinkweise (Mineral, kein Alkoho ) verursache ich leider relativ viel Plastikmüll. (Kaufe täglich 2x 0,5 PET).
    Mein Beitrag für die Gesellschaft ist: Ich kaufe sehr viel gebraucht, Auto, fast alles was EDV betriftt.

  9. #6
    Avatar von Essah
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Frankreich ist das erste Land der Welt, das Supermärkten verbietet, unverkaufte Lebensmittel wegzuwerfen oder zu vernichten, und sie zwingt, diese stattdessen an Wohltätigkeitsorganisationen und Lebensmittelbanken zu spenden.
    Nach einem vom französischen Senat einstimmig verabschiedeten Gesetz werden große Geschäfte keine Lebensmittel mehr entsorgen, die dem Verfallsdatum nahe kommen. Wohltätigkeitsorganisationen werden in der Lage sein, jedes Jahr Millionen weitere kostenlose Mahlzeiten an Menschen auszugeben, die sich das Essen leisten müssen.

    Das hat FR bereits vor 3 Jahren geschafft. Wir bekommen das nicht mal im Lebensmittelgewerbe auf die Reihe! Wenn unsere Ressourcen knapp werden, ist es doch unerheblich, ob in unserem selbst geschaffenen System damit irgendwelche "Schäden" für Milliardenschwere Konzerne auftreten können (ob das der Fall ist, ist ja noch nicht mal geklärt!).

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    Hase (14.12.2019)

  11. #7
    Avatar von Hase
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Ja, wir haben uns eine viel zu große Grube gegraben und bekommen sie nicht mehr zu.

    Genau das gleiche ist ja das Problem mit dem Atommüll der ist unter der Erde und somit nicht mehr in Sichtweite der Politik. So nach dem Motto vergraben dann vergessen.
    Da man ja nicht weiß wie sich das mit den vergrabenen Fässern alleine in den nächsten 50 bis 100 Jahren Entwickelt. Da verlagert man die Verantwortung auf die zukünftigen Generationen und bei denen ist das Atom am Dampfen oder im Grundwasser oder alles ist verstrahlt.
    Wie wäre es den solchen Müll zu verbieten? Der ist nämlich viel gefährlicher für die Umwelt!
    LG Hase

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    Fritz (15.12.2019)

  13. #8
    Avatar von raspberryfan
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Ist es nicht tatsächlich so, dass wir mit unserem Kundenverhalten die Müllberge der Retouren fördern?
    Ja, wir sind teils mitverantwortlich, wenn wir z.B. 3 paar Schuhe bestellen und bereits beim Kauf beabsichtigen, davon zwei wieder zurück zu schicken. Aber dem Kunde die alleinige Schuld zuzuweisen, finde ich nicht richtig. Natürlich gibt es solche Leute. Doch es bestellen nicht alle so. Ich mache das z.B. nicht, aber hatte schon mal Probleme, die sich vor dem Kauf nicht vermeiden lassen. Bei manchen Produkten sollte man auch hinterfragen, ob es wirklich Sinnvoll ist, diese online zu kaufen. Beispielsweise Kleidung.

    Zitat Zitat von Fritz Beitrag anzeigen
    Warum Fordert die grünen Politikerin Katrin Göring Eckardt das Wiederverwenden der Retouren obwohl auch sie genau weis, dass der Eigentümer über seine Ware frei verfügen kann?
    Das muss hinterfragt werden, weil wir zunehmend ein globales Ressourcen- und Müllproblem bekommen. Wenn das Wegwerfen von Neuware ökologisch sinnvoller ist als diese günstiger zu verkaufen oder zu verschenken, ist das ökologisch schlicht pervers: Die Herstellung dieser Produkte hat Ressourcen gekostet. Oft wurden diese auf weiten Wegen über tausende Kilometer transportiert. Anschließend noch die Ressourcenbelastung durch das Wegwerfen.

    Ich will nicht sagen, wir sollten den Kommunismus einführen. Aber der Kapitalismus hat zwei große Probleme:
    1. Die Umwelt und natürlichen Ressourcen werden nicht berücksichtigt
    2. Permanentes Wachstum ist Grundvoraussetzung

    Wie soll das dauerhaft funktionieren? Bereits jetzt haben wir ein massives Müllproblem und die Ressourcen werden knapp. Dazu wächst die Menschheit. Das aktuelle System wird mit 7 Milliarden Menschen nicht dauerhaft funktionieren, schon gar nicht wenn diese in den nächsten Jahrzehnten auf 8, 9 Milliarden oder noch mehr anwachsen!

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    Fritz (24.12.2019)

  15. #9
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Wegwerfen wird gesetzlich verboten!

    Dass man nicht alles wegwerfen muss zeigt die Berliner Stadtreinigung.

    Gut erhaltene Dinge bekommen ein zweites Leben „Re-Use statt wegwerfen“ heißt es seit August in Reinickendorf. Auf 2.500 Quadratmetern finden Sie in unserer „NochMall“ Möbel, Kleidung, Elektrogeräte, Haushaltswaren, Spielzeug, Bücher und vieles mehr. Denn viele Dinge müssen nicht achtlos weggeworfen werden, sondern dürfen gern nochmal(l) verwendet werden. Berliner Stadtreinigung

    Dinge die jemand nicht mehr braucht muss nicht weggeworfen werden sondern kann jemand anders gebrauchen.

  16. #10
    Avatar von Stehsegler
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    Standard

    Ich finde es schwierig, da zu pauschalisieren, dass "wir" das fördern würden. Wer ist denn "wir"? Ich für meinen Teil achte da beispielsweise sehr drauf, weil mir die Probleme bewusst sind. Dinge wie Schuhe kaufe ich überhaupt nicht im Internet sondern in einem Laden vor Ort. Natürlich bestelle ich auch im Internet, informiere mich dann aber entsprechend.
    Dementsprechend wird bei mir auch sehr wenig zurück geschickt. Das letzte mal war vergangenes Jahr, weil der DPD Paketbote mein Paket einfach vor die Tür gestellt hat und es durch den Regen zu einem Schaden kam. Da sehe ich mich nicht für in der Verantwortung. Er hatte keine Abstellerlaubnis und hat nicht mal bei den Nachbarn geklingelt, die den ganzen Tag zuhause waren.

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