"Die Rekruten" wird fortgesetzt: Kriegspropaganda auf Steuerkosten?

[DMW007]

Der YouTube-Kanal "Die Rekruten" war ein voller Erfolg: Dabei handelt es sich um eine Relity-Show, die Rekruten der Marinetechnikschule in Parow bei ihrer Ausbildung zeigt. Über 44 Millionen Mal wurden die Videos bereits im Internet angeschaut. 250.000 Menschen haben den Kanal abonniert. Laut Bundeswehr habe die Produktion 1,7 Millionen Euro gekostet. Zusätzlich wurden 6,2 Millionen in Werbung investiert. Aufgrund der Videos sei die Bewerbeanzahl um 20 Prozent gestiegen. Das Format wird daher weiter geführt: Bereits ab Herbst diesen Jahres soll es weiter gehen. Neben YouTube ist geplant, Zusammenschnitte auf RTL2 auszustrahlen.

Das Konzept ist jedoch umstritten: Aus der Linksfraktion wird beispielsweise vorgeworfen, die Bundeswehr verbreite einseitige Propaganda. Die Videos würden die Arbeit der Soldaten beschönigen, da nicht der gesamte Alltag gezeigt werde. Für eine neutrale Aufklärung fehlen beispielsweise Formate zu Kriegsverletzungen oder Perspektivlosigkeit nach dem Dienst. Dies ist eine reale Gefahr: Laut einer Studie von 2013 leiden 1/3 der Soldaten unter psychischen Störungen, nachdem sie aus dem Ausland zurückgekehrt sind. Außerdem seien Veteranen nach dem Kriegseinsatz auffällig aggressiv. In den USA kam es daher auch bereits zu Amokläufen.

Quelle: Welt.de

Versucht die Bundeswehr mit einseitiger Propaganda, neue Soldaten zu rekrutieren? Wie ist eure Meinung zu dem YouTube-Format?
Sollten unsere Steuergelder dafür genutzt werden, um junge Menschen für den Kriegseinsatz zu begeistern? Ist dies anhand der möglichen Konsequenzen überhaupt grundsätzlich moralisch vertretbar?
Würdet ihr euer Leben riskieren, um ggf. von Politik und Staat dazu missbraucht zu werden, Unschuldige zu Töten?

[Nuebel]

So ziemlich jedes Land wirbt öffentlichkeitswirksam für den Dienst in ihren Armeen. Jetzt nach über 70 Jahren tut es auch Deutschland und die Empörung ist groß. Heute schreien die jungen Leute und wollen "Safe Spaces" und "Triggerwarnungen" an ihren Unis etablieren. Vor ein paar Jahrzehnten sind junge Männer aus Flugzeugen gesprungen und haben schwer gesicherte Landstriche gestürmt um "Safe Spaces" für ganze Nationen zu errichten. Das ist ehrenvoll. Der Beruf "Soldat" an sich ist ehrenvoll. Das einzig verwerfliche daran ist, dass sich um Veteranen niemand kümmert.

[Darkfield]

Wir bräuchten keine Soldaten, denn:
Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.
(Quelle: Schiller, Wilhelm Tell, 1802-1804. 4. Akt, 3. Szene, Tell)

Und Böse Nachbarn gibt es überall, national und international!

[Iqra]

Wenn es im Krieg gelingt, die Massen vom Gefühl und nicht vom Verstand her zu gewinnen, warum soll man das nicht auch in Friedenszeiten nutzen?

- Edward Bernays, Sigismund Schlomo Freuds Neffe

[American Psycho]

Der Beruf "Soldat" an sich ist ehrenvoll.

Viele Kriege dienen dem Interesse der Politik. Die NATO ist vom Verteidigungsbündnis zu einem Angriffsbündnis geworden. Und auch Deutschland beteiligt sich wieder direkt an diesen schmutzigen Kriegen seit 1999 in Serbien. Da hat sich Detuschland von einer PR-Firma, welche die Serben immer nur als Aggressor, und die Kroaten/Muslime/Kosovo-Albaner als Opfer. Es wurde bewusst manipuliert, um selbst ein Land mit der Vergangenheit wie DE wieder in den Krieg zu drängen. Dass dieser Krieg illegal war und selbstverständlich gegen die UN-Charta verstößt, muss wohl nicht extra erwähnt werden.

Leider ist das kein Ausrutscher, sondern ein tragisches Beispiel von vielen. Das Größte und Bekannteste ist wohl der Irakkrieg: Mit Lügen wurden 1 Million Menschen umgebracht. Das Land wurde so dermaßen destabilisiert, dass daraus die Terrormiliz IS entstehen konnte. Eine beispiellose Spirale der Gewalt, die wir auch in Europa mittlerweile zu spüren bekommen. Die Hinterbliebenen der 1 Million Opfer, und das sind eine Menge, wollen nun Rache für ihre sinnlos Getöteten Freunde, Eltern und Kinder. Und so ganz verübeln kann man ihnen das nicht mal.

So ziemlich jeder Krieg in den letzten 100 Jahren hat mit einer Lüge angefangen. Was soll in deinen Augen daran ehrenvoll sein, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen, um andere im Interesse der Politik zu töten? Oft sogar Unschuldige. Ich sehe das eher anders rum.

[Darkfield]

Vor etwas mehr als 100 Jahren begann der Krieg mit einem Mord an dem österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand,
und wir Deutschen (respektive die regierenden Adligen) sicherten den Ösis bedingungslose Unterstützung zu.

Hier war der Grund dann gekränkte Eitelkeit des regierenden Adels.