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  1. #1
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    Standard Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Moin.
    Ich verstehe leider nicht, wieso Putin in Nachrichten so schlecht dargestellt wird und in TV-Shows die Kritiker über ihn nur schlecht reden und über andere nur positives sagen. Irgendwie wird nix positives über Putin gesagt und nix negatives über z.B. über Clinton.
    Da merkt man, wie gezielt die nur negative Handlungen gegen die Gegner aussuchen und wer deren politischen Interessen passt, für die erwähnt man einfach keine negative Kriterien und versucht diese Person zu schützen.
    Was soll dieser Mist überhaupt? xD

    Bitte bitte, falls jemand negative Ansichten über Putin hat, soll hier die belegen, aus welchem Grund er schlecht oder gefährlich ist und falls möglich, auch Quellen dazu vorlegen.

    Ich möchte nur die Menschen mit anderen Meinung verstehen können und dann es politisch aus beiden Richtungen betrachten.
    Ich respektiere auch andere Meinungen.
    Mir geht es nur darum, beide Seiten zu verstehen.

    Danke im Voraus

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    Open Thought (01.02.2020), pantau (15.10.2016)

  3. #2

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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Zitat Zitat von BitNet Beitrag anzeigen

    Ich möchte nur die Menschen mit anderen Meinung verstehen können und dann es politisch aus beiden Richtungen betrachten.
    Ich respektiere auch andere Meinungen.
    Mir geht es nur darum, beide Seiten zu verstehen.
    Hier sagst du eine Sache, die Putin anscheinend teilweise anders sieht. Mikhail Khodorkovsky z.B. ist ein einflussreicher und wohlhabender Kremlin-Gegner. Dies war anscheinend Putin ein Dorn im Auge, weshalb er Khodorkovsky ins Gefängnis gesteckt hat. Offiziell soll er wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern sein, aber der Umstand, dass er ein offener Putin-Gegner ist, hat ihm wahrscheinlich in den Gerichtsverhandlungen nicht geholfen. Aber sowas ist natürlich meistens sehr spekulativ.

    Ich muss aber auch sagen, dass viele Anschuldigungen, die gegen ihn und seine Regierung gemacht werden sehr konstruiert wirken und bei genauerem Hinschauen sieht man, dass hier nur viel von den Medien aufgeblasen wird. Als Beispiel kann ich hier das Inteview von Jörg Schönenborn mit Putin nennen. Da stellt Herr Schönenborn dem Putin einige Fragen wo sich seine Redaktion und er wohl gedacht haben, dass man Putin so in die Bredouille bringen könnte, doch jedes Mal hat Putin sehr logisch und klar seine Fragen beantwortet und konnte alle Anschuldigungen von sich weisen. Hier sollte aber auch erwähnt werden, dass Putin dem Anschein nach ein ziemlich intelligentes Köpfchen zu sein scheint.

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    DotNet (03.10.2016)

  5. #3

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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Weil sich Putin nichts sagen lässt aber ebenso undemokratisch regiert. Putin ist ein kleiner Adolf Hitler, der sich aber um sein Volk sorgt. Hat Hitler aber damals auch getan.

  6. #4
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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Okay danke , dass ihr eure Ansichten über Putin von euch gegeben habt.

    Ich werde mich mal über Putins Politik mehr informieren und werde dann meine Meinung mit Beweisen rausbringen.
    Geändert von BitNet (30.09.2016 um 15:38 Uhr)

  7. #5

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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Danke BitNet für Deine Frage; ich hoffe, es ist noch nicht zu spät, daß ich noch meine Meinung dazu abgebe...

    Ich habe lange Zeit von Putin recht wenig gehalten, bzw. ähnlich wie Hanybal gedacht, daß er so eine Art Diktator wäre.
    Bis ich zufällig auf ein Youtube-Video gestoßen bin mit "Putin Rede auf Deutsch vor dem Bundestag" - ich war zunächst einmal baff.

    Denn noch nie habe ich davon gehört, daß ein ausländischer Politiker vor dem Bundestag und noch dazu auf Deutsch sprach.
    Auch von Putin hatte ich das noch nie gehört gehabt, und war auch vom Inhalt seiner damaligen Rede (unter Schröder) positiv überrascht.

    Dadurch angeregt habe ich mir dann das Video von "Yasinna" über Putin angesehen, und das hat meine Meinung erneut infragegestellt.
    Ich habe mir danach weitere Videos angesehen, in denen Putin sprach oder handelte (mit Untertiteln), und immer mehr änderte sich meine Meinung über ihn.

    Am meisten beeindruckt hat mich seine Antrittsrede im russischen Parlament, als er so sinngemäß sagte, daß er nun Schluß machen werde mit staatlichen Schweinereien.
    Am meisten erheitert hat mich das Video, in welchem er den Eigentümern einer eigentlich gut gehenden Fabrik verbot, das Unternehmen zu schließen - womit er sehr viele Arbeitsplätze rettete; heute geht diese Firma anscheinend sehr gut.

    Mein Bild von Putin hat sich also sehr stark verändert; er kommt mir nicht mehr wie ein echter Diktator vor, sondern eher wie eine Art Zar oder eben Alleinherrscher, der die Kapitaloligarchen Russlands vollständig entmachtet hat, und dadurch sein Land rettete.

    Ich denke auch: anders hätte das nicht getan werden können, denn Yeltsin hatte Russland bereits ans Ausland verkauft, vereinfacht gesagt, und Putin hat die systematische Zerstörung seines Landes beendet.

    Soweit ich das von Außen beurteilen kann, wird Putin auch vom Volk überwiegend gestützt, d.h. es scheint dort nicht wie in einer echten Diktatur zuzugehen, sondern eher wie in einem Zarenreich.

    Jetzt kann man natürlich bemängeln, warum er nicht gleich ein demokratisches System eingesetzt hat, aber ich denke, daß Russland vielleicht noch nicht bereit dafür war, und daß dessen Probleme nicht dadurch hätten gelöst werden können.

    Wahrscheinlich brauchte es erst eine "Starke Hand", die eben autokratisch alles geregelt hat, aber wenn ich mir Putins Handeln in Russland so ansehe, dann sehe ich eher jemanden, der seinem Land und Volk wirklich helfen wollte und will, und das auch getan hat und tut.

    Ganz im Gegensatz übrigens zu unseren westlichen Führern, die sicher nicht auf der Seite des Volkes stehn, sondern nur ihre eigenen Kapital- und Machtinteressen durchsetzen. Mal ehrlich: unserer Ferkel ist es doch scheißegal, was das Volk denkt oder will.

    Das unterscheidet übrigens die Ferkel von Putin: beide machen was sie denken was richtig ist, und zwar ohne wenn und aber, alles jeweils im Alleingang. Aber die Ferkel muß dazu Rechtsbrüche begehen, was Putin nicht braucht, weil er sowieso Alleinherrscher ist. Insofern ist Russland heute demokratischer als wir es sind.

    Der zweite, vielleicht wichtigere Unterschied zwischen Ferkel und Putin: die Ferkel runiniert Deutschland und fährt unser Land an die Wand, während Putin Russland aufbaut und zu neuer Größe und Kraft führt, wie ich mittlerweile den Eindruck habe. Das zeigt erneut, daß wir nicht in einer Demokratie leben - außer eben dem Begriff nach, aber nicht nach dem, was tatsächlich geschieht (siehe Stuttgart21 - um nur ein Beispiel zu nennen).

    Doch nun zu Deiner eigentlichen Frage: warum wird Putin im Westen verteufelt? Zum einen, denke ich, weil er eben die Kapital-"Eliten" in Russland selbst entmachtet hat. Diese Leute leben nun zum Teil bei uns, und haben weiterhin Verbindungen zu den anderen Kapital-Verbrechern weltweit.

    Damit sind die Hintergrundleute gemeint, die auch unsere Politiker wie Marionetten bewegen, also die Schattenfiguren, die das tatsächliche Sagen haben, und die Welt bestimmen: die etwa 150 größten Kapitalfirmen bestimmen heute die Geschicke der Welt, nicht die Politiker.

    Darüber finden sich viele Informationen zum Beispiel bei Ken Jebsen, der auch über diese 150er-Bande mal was gesagt hat (KenFm.de), oder auch bei Daniele Ganser (z.B. "Medienmanipulation") oder bei Prof. Mausfeld und anderen - die beschreiben sehr genau, was es mit solchen Feindbildern und Feinddarstellungen auf sich hat, und es kommt in diesen Vorträgen (alle z.B. auf Youtube verfügbar) immer wieder auch Putin als Beispiel vor.

    Die Schatten-Diktatur der sogenannte "Eliten" (wobei ich den in der Regel als Propaganda-Begriff verwendeten "Elite" nicht wörtlich meine: das sind natürlich keine wirklich wertvollen Menschen, sondern einfach nur Kapitalverbrecher ohne jedes Gewissen) braucht aber - wie jede Diktatur ein Feindbild. (Siehe auch: Freuds Schriftwechsel mit Einstein, erschienen unter dem Titel "Warum Krieg?")

    Es liegt daher doch nahe, das jetzt in Putin zu deponieren, ihn als Feind der Freiheit und was weiß ich noch alles darzustellen, weil er eben nicht mitmacht beim weltweiten Kapitalmonopoly unserer Verbrecher-"Eliten". Das ärgert die natürlich enorm, und hinzu kommt auch noch das Problem der Beherrschung der bereits fast vollverblödeten Massen: die sollen ja nicht auf die wahren Verbrecher, nämlich die Kapital-Eliten, sauer sein, sondern auf einen externen Feind, den man notfalls auch bekämpfen kann (siehe die Nato-Truppenverlegung an die Grenze zu Russland von vor wenigen Wochen!).

    Die Lügenpresse hat also bereits Kriegshetze betrieben, wie etwa das Verbrecherblatt "Der Spiegel", die immer wieder auf übelste Art und Weise Putin diffamiert haben (siehe die vielen Anti-Putin-Titelblätter dieses Hetzblattes, das an den Stürmer von 1933 erinnert). Zusammen mit der Regierungsvorgabe, wir sollten nun Vorräte zuhause hamstern für den Ernstfall, ergibt das ein absolut verbrecherisches Bild: erst wird das Volk aufgehetzt durch Haß-Parolen auf Putin, dann wird die Nato irgendwas fingieren, und wie die Wehrmacht nochmal in Russland einfallen (so jedenfalls scheint mir in groben Zügen der Plan zu sein, hoffen wir mal, daß es nicht dazu kommt).

    Deshalb ist das von Dir angesprochene Phänomen ein komplexes Problem, gewissermaßen auch global zu sehen, und geostrategisch bzw. geopolitisch. So ist etwa den USA Russland schon lange ein Dorn im Auge, da es die Weltherrschaftspläne der USA durchkreuzen könnte, bzw. in Schach hält.

    Wie haben sich die USA etwa darüber gefreut, als der ehemalige Ostblock und die UdSSR aufgelöst wurden.
    Jetzt, mit Putin, bildet sich erneut ein sehr starkes Russland, was den USA aufgrund ihrer Machtinteressen natürlich nicht gefällt.
    Was schadet es also, wenn man zusätzlich zum erfundenen bzw. selbst-produzierten Terrorismus auch noch einen weiteren, viel konkreteren Feind hat, nämlich wiedermal Russland?

    Alles und jeder, der sich den USA nicht unterwirft, wird öffentlich diffamiert, oder gleich bombardiert, und natürlich mit einem Voll-Embargo belegt. Das nennt sich globaler Staats-Terrorismus, und die USA sind damit der größte Terrorstaat der Welt heute. Wie es aber Terror-Staaten so an sich haben, brauchen die immer ein Feindbild oder einen konkreten Feind, gegen wen sollten sie sonst auch vorgehen? Und es ist ja auch toll, wenn man die eigenen Verbrechen jemand anderem unterschieben kann. Das kann bewußt so sein, etwa einfach um andere schlecht zu machen, oder unbewußt, indem man alles, was man an sich selbst eigentlich ablehnt (z.B. daß man ein mörderischer Drohnenkillerstaat ist) auf andere schiebt und dort verfolgt oder bekämpft.

    Ein Roman, der das Prinzip, das ich hier meine, und sicher nicht erschöpfend darstellen kann, ist "1984" von George Orwell. Darin ist super dargestellt, was es damit auf sich hat, daß Russland heute so dargestellt wird. Das lenkt auch von den eigenen Verbrechen ab. Ich würde jedenfalls jedem dieses Buch (1984) empfehlen, da darin leider genauestens dargestellt ist, was heute in der Welt geschieht, und vor allem auch in Deutschland, die Kolonie der USA, das natürlich von denen einen Lügenpropaganda-Auftrag gegen Russland mitausführen muß.

    Man könnte meinen, die Verbrecher-"Eliten" hätten Orwells Buch als Vorlage genommen, um die Welt heute nach ihrem Gusto einzurichten, wies denen eben paßt. Und genau aus diesem Grund brauchen wir und die ganze Welt heute ein starkes Russland - allerdings stark auch vor allem im Sinn von innerer Größe, und natürlich nicht stark im Sinne eines Verbrecher-Staates wie den USA heute.

    Jetzt können wir nur hoffen, daß es Putin möglichst noch sehr lange als Herrscher Russlands geben wird.
    Geändert von MySweetSatan (02.10.2016 um 09:47 Uhr) Grund: Korrektur
    "The human race is just a chemical scum on a moderate-sized planet, orbiting around a very average star in the outer suburb of one among a hundred billion galaxies. We are so insignificant that I can't believe the whole universe exists for our benefit. That would be like saying that you would disappear if I closed my eyes."
    On Perspective - interview with Ken Campbell on Reality on the Rocks: Beyond Our Ken, 1995

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    MusicFly (09.10.2016)

  9. #6
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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Jemand der Putin als einen Politiker, der Oberkörper frei auf einem Pferd reitend wahrnimmt Quelle, oder als einen Politiker sieht, der an der Ice Bucket Challenge teilnimmt, wird von ihm begeistert sein. Auf diese Weise stellt er sich Bürgernah dar.

    Wer den Lebenslauf Putins aufmerksam durchliest, stellt fest, dass ein KGB Offizier Politiker wurde. Folglich lernte der KGB offizier wie seine Ausstrahlung nach aussen wirkt und wie er seine Emotionen beeinflussen kann. Der KGB selbst bearbeitet das Ansehen des russischen Staatsoberhauptes. Der FSB ist auch heute, nach dem Ende des Eisernen Vorhanges aktiv.

    Der Putin Kritiker Alexander Walterowitsch Litwinenko starb an einer überdosis Polonium (PO). Quelle. Die Frage wie der Kritiker mit Polonium in Kontakt kam, kann bis heute niemand abschließend beantworten. Man bedenke, dass dieser Stoff besonders gelagert werden muss und nicht in der Apotheke erhältlich ist.

    Der Reichste Russlands, Chodorkowski, wurde auf Anweisung Putins am 25. Oktober 2003 in seinem Flugzeug von Spezialeinheiten festgenommen. Sein Vermögen wurde vom Staat beschlagnahmt. Bis zu seiner begnadigung am 19. Dezember 2013 verbüsste er seine 10 Jährige haftstrafe unter anderm in Gefängnissen in Sibirien.

    Vermutlich muss man mit Leuten wie dem aktuellen Regierungschef Russlands sehr vorsichtig umgehen, da niemand die wahren Absichten einschätzen kann.
    Sollte jemand in Russland den Staatschef so titulieren, wie ein Vorposter die deutsche Bundeskanzlerin, wird er 10 Jahre in Sibirien Zeit bekommen nachzudenken was er falsch gemacht hat.

  10. #7

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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    @Fritz: dazu hätte ich gerne eine Quelle: "Sollte jemand in Russland den Staatschef so titulieren, wie ein Vorposter die deutsche Bundeskanzlerin, wird er 10 Jahre in Sibirien Zeit bekommen nachzudenken was er falsch gemacht hat."

    Im übrigen weise ich nochmals darauf hin, wie schon in verschiedenen anderen Posts von mir, daß es sich sowieso bei fast allem - sogar bei unseren sogenannten "Quellen" - schlicht um Vermutungen handelt, ich denke das ist bei Dir auch nicht anders.

    Das ist aber kein Vorwurf, sondern man muß natürlich verstehen, daß heute so gut wie das meiste im Internet als Wahrheit oder Realität daherkommt, es aber fast schon nicht mehr ist, weil wie durch einen Filter bereits eine Färbung eintrat.

    Das betrifft selbstverständlich auch alle Posts hier, in diesem Forum, auch meine. Was ich damit sagen möchte ist: wir können doch gar nicht mehr mit Sicherheit sagen, wie ein Sachverhalt wirklich ist, und wie nicht. Alles ging bereits durch den mentalen Fleischwolf.

    Wir spekulieren hier also alle über ein Phänomen, das keiner von uns auch nur ansatzweise verstanden hat oder verstehen könnte. Damit meine ich auch sogar "Moderatoren" eines Forums, die sind natürlich nicht ausgenommen, und das ist völlig normal so, denke ich.

    Letztenendes hat man am Ende so viele Meinungen wie Menschen - es wird unmöglich herauszufinden, was wirklich vor sich geht.
    Ist Putin ein Schwein? Ist Putin ein Retter? Ist Putin ein Politiker? In welchem Sinn denn? Was bedeutet denn "Politik" dem Wort nach eigentlich?

    Man sieht an solchen Fragen, daß es letztlich unentscheidbar wird, was wirklich läuft, und wie man herausfinden kann, was echt los ist.
    Letztendlich sind wir alle wie kleine Kinder im Mitternachtswald: wir leuchten mit der Taschenlampe mal hier hin und dann dorthin, aber der Blick fürs große Ganze fehlt eben einfach.

    Vermutlich muß man daher mit jedem Machthaber heute sehr vorsichtig umgehen, da niemand die wahren Absichten einschätzen kann, auch von der Ferkel nicht, und schon gar nicht von einem Serienmörder wie Obama oder seinen Möchtegern-Nachfolgern.

    Übrigens muß man auch bei uns aufpassen, was man sagt, damit man keine ernsthaften Probleme bekommt. Das bedeutet dann zwar nicht, daß man im Westerwald verschwindet, wie in Sibieren vielleicht in Russland, aber ich kenne Leute, die mittels sogenannter freier Meinungsäußerung sehr schnell die Existenz vernichtet bekamen, was ich persönlich auch nicht viel besser finde als die Sibieren-Perspektive.

    Aber bei uns ist ja alles supergut und wunderbar, nur der böse Zar aus Russland ist ja so gemein, weil er eine KGB-Vergangenheit hat. Ist das nicht zu einfach? Merke jedenfalls gerade wieder, wie schwierig Urteile oder Beurteilungen in der heutigen Zeit sind, weil alles so konfus ist, jeder was anderes "berichtet" und dann am Ende gar nichts mehr klar ist, auch hier nicht, zum Thema Putin.

    Vielleicht gilt ja auch hier eine Art "goldene Mitte": Putin ist sicher ernstzunehmen, und er ist auch nicht nur ein Kuscheltier, wie er sich vielleicht mitunter selbst darstellt, wer weiß? Aber ist ganz sicher auch nicht "das absolute Böse", das unbedingt vernichtet werden sollte (wie es manche unserer Lügenmedien gerne so darstellen).

    Die Wahrheit oder Realität wird also auch hier wieder irgendwo in der Mitte liegen. Allerdings lautete die Ursprungsfrage ja: warum wird Putin verteufelt (meine Worte), woher der (aus meiner Sicht überwiegend irrationale) Haß gegen ihn? Dazu kann ich nur noch sagen: es ist ein komplexes Problem, das keine einfachen Antworten erlaubt. Ich hoffe, daß das in meinem vorherigen Antwortversuch ein wenig deutlich geworden ist...
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  11. #8
    Avatar von BitNet
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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Das Problem bei vielen Deutschen und Ausländern ist, dass die nicht die Mimik von dem "russischen" Staatspräsidenten nachvollziehen können. Als Russe kann man die Mimik, Emotionen usw. von seinen eigenen Leuten gut erkennen. Bei manchen anderen Nationalitäten kommt vielleicht das Erscheinungsbild anders an.

    Ich selber bin Russe und habe auf Putin bei den Reden geachtet. Er ist nicht so, wie er euch scheint. Er ist ein netter Mann, der gerne auch Witze bringt.

    Anderen lässt er auch eine Meinung aussprechen.

    Natürlich gibt er auch seine eigene Gegenmeinung, falls er mit der anderen nicht aus bestimmten Gründen einverstanden ist.

    Ist auch gut so, wenn man erklärt, was falsch ist.

    Eine Meinung ist nicht immer richtig, sondern nur Sicht der anderen. Manche erkennen etwas nicht richtig oder schauen weg.
    Putin erklärt nur, wie es tatsächlich ist.

    Viele nutzen die Meinungsfreiheit, um sowas Lächerliches zu erwähnen, wie z.B. dass Kinder mit Schlägen erzieht werden sollen. Ab hier ist eigentlich eine Grenze und man kann dann gegen diejenige Person eine Kritik ausüben.

    Ob Putin tatsächlich für den Frieden, Freiheit usw. steht kann ich aber auch nicht wirklich wissen.
    Was seine Gedanken sind, kann man nicht so einfach rausfinden.
    Geändert von BitNet (02.10.2016 um 20:39 Uhr)

  12. #9
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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Naja wenn die anderen Meinungen zu sehr abweichen, kann das für denjenigen der sie in Russland ausspricht ungesund enden. Grundsätzlich stört mich bei dem Thema, dass viele die Leute in zwei Extremgruppen aufteilen: Die "Putinversteher" und die Gegner die ihn am liebsten unter der Erde sehen würden. Das Problem haben wir bei anderen Dingen auch. Nur leider ist es in der Realität so, dass die wenigsten Themen einfach schwarz-weiß sind. Besonders für eher unerfahrene erscheint es auf den ersten Blick einfach, z.B. Putin als böse abzustempeln, um damit ein komplexes Thema vermeintlich einfach zu erklären. Funktioniert aber genau so wenig wie x in der Mathematik auf den Wert 5 zu setzen. Das mag bei der einen oder anderen Gleichung stimmen, bei vielen aber eben auch falsch sein.

    Die Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen. Es gibt nachvollziehbare Interessen, um ihn zu diffamieren. Die USA beispielsweise haben davon zu genüge. Auf der anderen Seite gibt es vor allem aus deutscher Sicht aber auch genügend berechtigte Gründe für Kritik an Russland. Ein großes Problem ist etwa die schon angesprochene Pressefreiheit: In Russland herrscht Internetzensur, die bereits gegen politische Gegner missbraucht wird. Das Fernsehen hat der Kreml bereits seit der Jahrtausendwende unter Kontrolle. Kritische Medien werden gezielt unter Druck gesetzt. Und auch Anschläge sind bereits vorgekommen. Auf der weltweiten Rangliste der Pressefreiheit ist Russland daher mit Platz 148 von 180 sehr weit unten. Tendenz steigend. Zum Vergleich: Deutschland ist aktuell auf Platz 16. Den von @Fritz angesprochenen Mordfall an Alexander Walterowitsch Litwinenko kenne ich zwar nicht im Detail. Ich würde aber nicht meine Hände dafür ins Feuer legen, dass die russische Regierung nichts damit zutun hat.

    Und genau diese Situation haben wir in der Politik oft. Zumal wir hier auch noch mit Unterschieden wie einer anderen Kultur oder einer anderen Herrschaftsform konfrontiert werden. Für uns als Deutsche ist Meinungsfreiheit selbstverständlich, und historisch bedingt auch ein hoch angesehenes Gut. Hören wir dann von starken staatlichen Eingriffen eines autoritären Systemes, entsteht natürlich ein negativer Eindruck: Ein Präsident, der so handelt, kann nicht gut sein. Wenn dann jemand etwas negatives über ihn sagt, egal ob dies stimmt oder nicht, gibt das einen "Passt zu dem Verbrecher" Eindruck.

    Ähnliches haben wir ja auch in der Türkei: Warum haben viele Türken Erdogan gewählt und feiern ihn, während wir uns an den Kopf fassen? Weil die Türkei keine (Presse-)Freiheit kennen. Dort sind viele Frauen es sogar gewöhnt unterdrückt zu werden, das kennen die gar nicht anders. Auf der anderen Seite muss man Erdogan zu gute halten, dass er den Lebensstandard für viele Türken deutlich verbessert hat. Nicht wenige Türken sehen ihn daher als eine Art Retter an. Aus Ihrer Sicht ist das nachvollziehbar, aber wir tun uns schwer damit. Mit solchen Dingen muss man sich zum Verständnis aber auseinandersetzen. Dann wird auch klar, warum auch nach dem Putschversuch zahlreiche Türken immer noch zu ihm halten - und das, obwohl er als Reaktion darauf gegen sämtliche Freiheits- und Presserechte verstoßen sowie einigen tausend Bürgern Schaden zugefügt hat.

    Je nachdem welche Seite man betrachtet, sind sowohl Erdogan als auch Putin entweder ehrwürdige Retter oder Abschaum. Für eine sachliche Meinung ist es aber wichtig, beide Seiten zu betrachten. Alles andere hat mit der Realität wenig zutun. Wenn man das jedoch tut wird man feststellen, dass reines schwarz/weiß Denken nach dem Motto: A ist gut, B böse, nicht mehr funktioniert, weil keiner komplett böse oder gut ist.


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    rasnepow (09.10.2016)

  14. #10

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    Standard AW: Wieso gibt es Kritik oder Hass gegen Putin?

    Was Putin, und wie immer er ist, spielt keine Rolle; die Obama Administration hat ihn zum Dämon ernannt, nachdem er dem NSA Entlarver Edward Snowden politisches Asyl gewährt hatte. Danach hat Obama begonnen, via CIA, die russischen Regionen zu destabilieren.
    Wenn wir bisher noch keinen 3. Weltkrieg haben, verdanken wir das ausschliesslich Putin bzw seinen Beratern, denen er offenbar mehr zuhört als unsere Kanzlerin ihren Weisen

  15. The Following User Says Thank You to adros For This Useful Post:

    MySweetSatan (07.10.2016)

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