1. #1
    Avatar von Fritz
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    Alle fordern Klimaschutz. Verbrennen fossiler Energie fördert die Klimaerwärmung:
    Die Klimakrise stellt für die Stabilität der Ökosysteme unseres Planeten und für Millionen von Menschen eine existenzielle Bedrohung dar. Eine ungebremste Erderwärmung ist eine enorme Gefahr für Frieden und Wohlstand weltweit. Fridaysforfutur
    Kernanliegen: strengere Emissionsziele und ein sozial gerechter CO2-Preis mit Klimadividende. Um die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, steht uns nur noch ein begrenztes Budget an CO2-Emissionen zur Verfügung. ccl-d.org
    Herzstück des Klimaschutzprogramms ist die neue CO2-Bepreisung für Verkehr und Wärme ab 2021. Bundesregierung

    Im Ukraine Krieg wird unnötig Fossile Energie verbrannt und aktiv zur Klimaerwärmung beigetragen:
    Die rund 100.000 russischen Soldaten brauchen ...Fahrzeuge und Panzer zwei Millionen Liter Treibstoff am Tag. Die Presse
    Brjansk: Zwei Tanklager brennen. t-online
    Belgorod: Öldepot brennt. nau.ch
    Kiev: Tanklager brennt. ukraine-nachrichten.de
    Die Liste der CO2 Erzeuger ist länger denn das durch die abgefeuerten Waffen entstandene CO2 ist nicht berücksichtigt.

    Wo bleiben die Proteste gegen das unnötige verbrennen von Treibstoff durch Militärfahrzeuge, Militärflugzeuge, Raketen und Militärschiffe sowie dem anzünden von Tanklager?
    Wie werden die Unmengen unnötig entstandenes CO2 ausgeglichen?
    Geändert von Fritz (18.05.2022 um 12:47 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    Genau, schaffen wir den Krieg zu Gunsten des Klimawandels einfach ab!

    Mann, wenn das so einfach wäre hätten wir schon seit tausenden von Jahren den Weltfrieden!
    (nimm doch mal die rosarote Brille ab)
    Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. (Benjamin Franklin)
    Die zwei häufigsten Elemente im Universum sind Wasserstoff und Blödheit. (Yonathan Simcha Bamberger)
    Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren. (Albert Einstein)
    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. (Dante)
    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben und ein Idiot sein kann. (Martin Kessel)
    Doofheit ist keine Entschuldigung.

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    Fritz (19.05.2022)

  4. #3
    Avatar von Rnb
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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    Proteste dagegen gibt es bereits seit Monaten! Einfach mal in die Pressemitteilungen von Fridays for Future schauen: Da wurde schon Anfang März (also wenige Tage nach Beginn des Krieges, der war Ende Februar) zu Protesten gegen den Krieg aufgerufen. Die erste Demonstration fand am 03.03.2022 statt. In der Ankündigung wird festgestellt, dass es keine Kriege um fossile Brennstoffe mehr geben darf. FFF begrüßt, dass es durch den Krieg zu einem Umdenken in der Bundesregierung gekommen ist. Diese Feststellung finde ich viel weitreichender: Es ist ja nicht so, dass wir ohne diesen einen Krieg keine Umweltprobleme hätten und alle CO2 Ziele spielend zu erreichen wären. Auch Deutschland hat es nur durch Corona geschafft, zeitweise die Klimaziele nicht komplett zu verfehlen.

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    Fritz (19.05.2022)

  6. #4
    Avatar von Darkfield
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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    Bei Fridays for Future sieht das so aus als wenn die grundsätzlich nur Demonstrieren um des Demonstrierens wegen!
    Irgend etwas geändert hat diese Bewegung nicht wirklich.

    Ich bin da eher bei den Franzosen, wenn denen was nicht passt - dann brennen Reifen und Tankstellen.
    Und dann, ganz plötzlich, kriegen Politiker die Finger aus dem Arsch und ändern was.

    Aber sich hin stellen und olle Kamellen brüllen, dass hat noch nicht wirklich was gebracht.
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  7. #5

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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    Ah mit diesen gierigen, egoistischen und minderbemittelten Menschen geht nichts mehr eigentlich.
    Da muss es schon mit der Katastrophe so weit sein, bis erst der erste Idiot etwas checkt.

  8. #6
    Avatar von DMW007
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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    So pauschalisieren würde ich nicht. Es verhält sich ja nicht jeder total asozial und gleichgültig. Selbst von denen die wenig tun, machen das nicht alle freiwillig. Wer nur ein geringes Einkommen erzielt, kann auch nur wenig tun. Oder zynisch gesagt: Wenig Schaden verursachen. Reiche Menschen/große Unternehmen haben da weit mehr Einfluss: Bereits 2015 stellte man fast, dass die reichsten 10% die Hälfte der weltweiten Treibhausgase verursachen. Heißt natürlich nicht, dass man als Privatperson die Hände in den Schoß legen und "die da Oben" mal machen lassen sollte - im Gegenteil. Am Ende sind solche Kriege wie aktuell der von Russland (aber auch die früheren der USA) Kriege der Reichen, bei denen es meistens um Geostrategische Dinge geht.

    Es gibt allerdings einen nicht unerheblichen Teil, bei dem du (leider) tatsächlich recht hast. Pessimistisch könnte man sogar daran zweifeln, dass die Einsicht bei denen nach einer Katastrophe kommt. Genug Beispiele gibt es dazu ja in den letzten Monaten/Jahren genug, beispielsweise Corona: Schon vor der Pandemie haben Pflegekräfte gefehlt. Als mit Corona eine weitere Belastung kam, kündigten viele. All das reichte bisher nicht, um eine überfällige 180 Grad-Wende einzuleiten. Daher nicht unwahrscheinlich, dass wir im Herbst wieder überrascht sind, wenn das sichtbar wird. Spätestens bei der nächsten Pandemie wird sich die Generation von Schülern und Studenten wundern, wieso die schon wieder am meisten abbekommen, nachdem sich deren Benachteiligung abermals wiederholt.

    Das große Problem ist, wir haben es da mit Dimensionen zu tun, die wir so nicht kennen. Vor einigen Jahrzehnten hat kaum jemand ein ernstes Problem darin gesehen, mehr fossile Kraftstoffe zu verbrennen und generell alles weiter wachsen zu lassen. Damals war das aber auch noch eine ganz andere Dimension. Bei so großen, komplexen Problemen neigt der Mensch dazu, sie mit einem Schulterzucken zu ignorieren: Hat bisher funktioniert, also wirds auch dieses mal irgendwie gehen. Thema ist halt nur: Würden alle Menschen auf der Welt so leben wie wir Deutschen, bräuchte es drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken. Nahezu jedes Kind weiß: Wenn ich 50.000€ gespart habe, jeden Monat 2.000€ verdiene und 3.000€ ausgebe, dann geht das eine gewisse Zeit lang gut. Alles kein Problem, bis die 50k aufgebraucht sind. So lange wir also nicht höchstens bei dem Verbrauch von einer Erde angekommen sind, leben wir auf Kredit und sind von Nachhaltigkeit weit entfernt.

    Ja, die USA sind noch schlimmer, bei denen sind es 5 Erden. Das ist aber kein Argument dagegen. So was ist das Niveau wie in der Schule früher den Eltern zu sagen "Schau mal, ich hab zwar eine 5, aber die anderen hatten eine 5-6 und manche sogar eine glatte 6!". Das hat bei den Eltern nicht gezogen, weil ein schlechtes Ergebnis halt ein schlechtes Ergebnis ist, egal wie schlecht die anderen waren. Da würde kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen, sich erst zu verbessern, wenn die anderen auch nicht mehr so schlecht sind. Beim Thema Umweltschutz ist es für manche aber kurioserweise eine valide Rechtfertigung. Und das betrifft nicht nur einfache Bürger, sondern teils sogar die Politik. Klar ist es theoretisch das beste, wenn die ganze Welt an einem Strang ziehen würde. Praktisch wird das halt nicht funktionieren, vor allem wenn keiner den ersten Schritt macht. Dann macht am Ende keiner was, weil alle darauf warten, dass die anderen anfangen... sehe ich eher als Ausrede.


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    Darkfield (02.06.2022)

  10. #7
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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    Nicht nur Krieg ist schlecht für die Umwelt. Das Verteidigungsministerium möchte das Luftverkehrsgesetz erweitern. Der Radius um Militäranlagen, in denen keine Windräder gebaut werden dürfen, würde sich damit stark erhöhen. Bis zu 40% der Fläche in Deutschland würde damit potenziell für neue Windkraftwerke wegfallen. Die Energiewende sei unter diesen Umständen keinefalls zu schaffen, da der Ausbau zurück geht statt wie für die Ziele notwendig massiv zu steigern.

    Hier stellt sich die Frage, wie das mit einer grünen Regierung sein kann? Wenn es in Sachen Krieg eine Kehrtwende gibt, sollte man doch wenigstens im Inland alles für Nachhaltigkeit/Umweltschutz tun?


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    Darkfield (06.06.2022), Fritz (05.06.2022)

  12. #8
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    Standard AW: Wo bleiben die Proteste der Klimaschützer zum Ukraine Krieg?

    Umweltschützer Nnimmo Bassey kritisiert seit langem das Militär: Es werde aus vielen Berechnungen ausgenommen, obwohl es der größten Klima/Umweltverschmutzer ist. Tatsächlich setzte sich die US-Regierung bereits 1997 durch, dass Emissionen des Militärs bei den damaligen Klimaverhandlungen nicht berücksichtigt werden. Auch 25 Jahre später ist das noch der Fall. So müssen die Unterzeichner des UN-Abkommens zwar ihren Ausstoß jährlich transparent veröffentlichen. Den des Militärs jedoch nur freiwillig. Viele unterlassen dies - und das nicht ohne Grund: Die gesamte Rüstungsindustrie mit allem was dazugehört verbraucht massiv Energie, vor allem fossile Energie. Oder habt ihr schon mal einen Panzer mit Solarzellen gesehen?

    Das Verteidigungsministerium in den USA verursachte 2017 einen höheren Ausstoß an Treibhausgasen, wie die kompletten Länder Dänemark oder Schweden. Während die USA als größte Militärmacht vorne stehen, trifft dies aber auch auf z.B. Deutschland zu. Unsere Bundeswehr absolvierte alleine mit dem Eurofighter-Kampfjet rund 10.500 Flugstunden im Jahre 2018. Um dies auszugleichen, wären 9 Millionen Bäume notwendig - und das jedes Jahr. Im Krieg kommen dazu noch massivere Umweltschäden, selbst wenn keine Uranmunition eingesetzt wird. Abrüsten fürs Klima, wurde von Medizinern und weiteren Aktivisten beispielsweise bereits 2021 gefordert. Passiert ist das Gegenteil: Die Rüstungsausgaben steigen in Deutschland nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine an, sondern schon etliche Jahre zuvor. Es braucht also keinen Krieg, um festzustellen, dass das Militär bereits in Friedenszeiten schlecht für die Umwelt ist. Im Krieg wird es "nur" noch schlimmer.

    Auch aus diesen Gründen ist die Rüstungsspirale, die mit dem Ukraine-Krieg in Gang gesetzt wurde, fatal. Die meisten (v.a. westlichen Länder) haben bereits jetzt viel zu viele Emissionen. Ich erinnere an meinen Beitrag der letzten Tage, dass die Welt mit dem Lebensstil von Deutschland fast drei Erden benötigte, um nachhaltig zu sein. Wenn nun durch Aufrüstung noch mehr Ressourcen verbraucht werden, wie will man das bitte noch alles kompensieren? Es ist ja keineswegs so, dass auf der anderen Seite massivst in regenerative Energie investiert wird und man sagen könnte, das schaffen wir ohne Aufrüstung locker, also ist ein bisschen mehr kein großes Thema. Davon sind wir SEHR weit weg.


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