Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

[mumubaer]

Angesichts des Gesamten Volumens des Bundeshaushaltes, sind 10,4 Mrd. viel Geld?

Ja, und zwar aus mehreren Gründen
- es sind zusätzliche Ausgaben die wir nicht hätten wenn es die Flüchtlinge nicht gäbe
- das Geld könnte anderweitig verwendet werden. Bei ausgeglichenem Haushalt fehlt das Geld woanders, oder wenn Geld zusätzlich aufgenommen wird, dann sind es steigende Staatschulen
- die Kosten wurden uns "ungefragt" aufgedrängt
- wann ist der Break even Point erreicht dass die Flüchtlinge den Staat nichts mehr kosten, also dass die Flüchtlinge mehr erwirtschaften als sie den Staat kosten?


AfD Hype:
das kann so sein, muss aber nicht. Die AfD wäre genauso zu den Wahlen antreten wenn es das Flüchtlingsthema nicht gäbe. Wären die Landtagswahlen im letzten Jahr gewesen, dann wäre das Hauptthema eben Griechenland gewesen.
Die AfD ist schließlich mal mit dem Hauptthema Euroaustritt gestartet wenn ich das richtig im Kopf habe.

[TheRaven]

Die AfD aus reinem Protest zu wählen (Protestwahl) ist für mich einfach abartig und nicht nachvollziehbar.
Einige Beiträge die hier geschrieben wurden sind durch deren Einstellungen zur, der für mich doch eher sehr
fragwürdigen Partei, AfD beängstigend und unwissend. Hier sieht es eher nach Unwissenheit als nach irgend
einer Überzeugung zu Parteiprogrammen-Themen aus. So ungefähr "Sie wissen nicht was sie tun, aber sie
tun es". Diese Partei ist garantiert keine Lösung zu den jetzigen Problemen und wird es auch nicht sein.

[LostProphet]

Also ich denke, dass schon wirklich der große Anteil der Wähler "Protestwähler" waren. Natürlich gilt das nicht für jeden einzelnen, der die AFD gewählt hat.

Man darf nicht vergessen, dass die AFD AUCH einige positive oder gute Ansichten hat, die sich mit einem nicht-rechts-denkenden durchaus decken können.

Ich selbst beispielsweise, bin in keinster form irgendwie ausländerfeindlich, rechtsradikal oder sonst irgendwie in dieser Richtung denkend & habe nach dem "Wahl-O-Mat" Test feststellen müssen, dass bei mir die AFD die ZWEITGRÖßTE Übereinstimmung aller Parteien hat (Landtagswahlen Baden-Württemberg).

Ich wäre zwar nie auf die Idee gekommen, die AFD tatsächlich zu wählen, auch nicht wenn sie auf Platz 1 statt 2 gelandet wären... will damit aber nur sagen, dass sie einige Standpunkte haben, bei denen sie sich so positionieren wie ein 0815-Deutscher ohne linke oder rechte Gesinnung.

Also kann man definitiv nicht sagen, dass es nur Stimmen von Protestwählern waren. Viele (junge) Leute lassen sich eben schnell beeindrucken, haben keine richtige Meinung zur Politik, bekommen aber gesagt: "Das schlimmste ist, überhaupt nicht wählen zu gehen". So... dann stehste da, weißt nicht was du nun machen sollst, machst vielleicht auch den "Wahl-O-Mat" test und schon sind sie AFD Wähler

[MySweetSatan]

Ich würde es nicht "Protestwähler" nennen, sondern "Überlebenswähler" (Survivalvoters)...

Damit meine ich: Protest wäre viel zu kurz gedacht - den interessiert nämlich niemand, vor allem nicht unsere lieben Machthaber.
Nein Leute, es geht mittlerweile ums reine Überleben - und da ist jeder Strohhalm recht, auch wenn er vielleicht eher rechts ist.

Das Problem mit solchen Parteien wie der AfD ist, finde ich, daß kaum einer weiß, was die wirklich wollen - noch nicht.
Das weiß man erst dann, wenn eine Partei in der Regierung ist - von unserer sauberen Lügenpresse jedenfalls erfahren wirs nicht.

Was sich aber am Phänomen der AfD doch zeigt, das ist so das typische Entwertungsverhalten gegenüber Andersdenkenden:
wer nicht ins herrschende Programm reinpaßt, der wird einfach mal eben als Links- oder Rechtsradikal diffamiert.

Mich kotzt das eigentlich viel mehr an, als was für konkrete Inhalte irgendeine Partei heuers bei uns so rausposaunt.
Wenn wir wenigstens einen respektvollen Umgang miteinander hätten, dann wäre wirklich enorm viel gewonnen - haben wir aber nicht.

Denn, und in Bezug auf die AfD fühle ich mich da nur allzusehr erinnert, eigentlich gilt im Grunde doch immer dies:
"Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert" - Paul Watzlawick.

[Fritz]

In der AfD findet offenbar ein umdenken statt. Bisher forderte die AfD die Zuwanderung zu stoppen. Quelle.

„In nie dagewesenem Ausmaß strömen Menschen aus verschiedensten Gründen nach Deutschland, um hier Asyl zu beantragen. Die meisten von ihnen haben keine Chance anerkannt zu werden. Dennoch kommen jeden Tag mehr. Auch weil bekannt ist, wer es einmal nach Deutschland geschafft hat, bleibt in der Regel auch dort. Bekommt Unterkunft und Geld. Jahrelang, oft lebenslang.AfD

Offenbar hat die Afd im Berliner Landtagswahlkampf Migranten als Wähler entdeckt. Auf Wahlplakaten wurden Migranten, gleichgeschlechtliche und junge Menschen um ihre Stimme für die AfD beworben.Quelle

Der brandenburgische AfD-Landesverband hat für diese Zielgruppe im vergangenen Jahr sein Wahlprogramm ins Russische übersetzt. Bei einer AfD-Kundgebung in Erfurt wurden die Russlanddeutschen kürzlich auf Russisch begrüßt – mitten in einem Meer aus deutschen Fahnen. Mit Blick auf die Berliner Abgeordnetenhauswahl im September will sich jetzt auch der dortige Landesverband stärker um sie bemühen.Quelle

Passt die AfD sich den neuen Situation in Deutschland an oder gibt sie ihre alte Ideologie auf?
Oder versucht die AfD eine Breitere Wählerschicht anzusprechen um so mehr Stimmen und damit auch mehr Sitze in den Parlamenten zu bekommen? Mit mehr Sitzen in den Parlamenten hat die AfD bei Abstimmungen stärkeren Einfluss.
Findet ein Umdenken statt oder hängt die AfD nur ihre Fahne in den Wind?

[BitNet]

AFD hat sich Russen als Zielgruppe für Wahlen ausgewählt, weil die längst schon erkannt haben was hinter den Hetz-Medien steckt und die sich mit USA Regierung als Bedrohung einig sind.
Ich finde, dass die Russen recht haben.
Oder kann mich jemand bitte aufklären, wieso Russland eine Bedrohung für den Westen sein soll, obwohl ja der Westen mit den ganzen Hetzen, Sanktionen, Truppenverteilungen usw. angefangen hat?
Im Gegensatz zu Nato stellt Russland das Militär an der Russlands Grenze ein, während die von Nato schon im Polen stehen.
Ich sehe Russland irgendwie als Opfer an, das von den ganzen außen rum stehenden Staaten gemobbt und beschuldigt wird. Mit dem Ziel, aus diesem Mobbing-Opfer einen Amokläufer daraus zu machen.

[Wzzloch90]

ich kann dazu nur sagen, dass es einfach ist zu allem nein zu sagen, aber einen besseren, funktionierenden Vorschlag zu machen ist wieder etwas ganz anderes. Meiner Meinung nach kann die AfD laut schreien und oberflächlich, ich sage mal gut "Werbung" machen.

Im Parteiprogramm von BaWü standen so viele Punkte, die überhaupt nicht auf Landesebene gelöst werden können, als sei es eine Bundestagswahl gewesen.. ABer die LEute schlucken es und wollen es einfach glauben und deswegen funktioniert ihr "System" so gut.

[fatzke]

Ich denke das Problem ist, das es kaum eine vernünftige Alternative gibt zur Union.
Die AfD , ist bei allem Irrsinn, ja eine junge und etwas andere Partei.
Was will man aus Frust schon machen ? Man wählt altes oder gibt Denkzettel und wählt die Piraten, die Linke oder nun die AfD.

[schlachtsau]

Leider ist das ein Phänomen, welches sich auch in anderen Ländern zeigt. Das Problem ist eben, dass viele Wähler nicht rational wählen sondern stark "emotional". Wenn demzufolge die Flüchtlingskrise medial komplett überhyped wird und die Merkel nicht den Anschein erweckt, dass sie das in den Griff bekommt greifen viele Wähler eben zur "Partei des geringsten Widerstands", welche scheinbar einfache Lösungen verspricht. Ich glaube allerdings nicht dass sich die AFD langfristig als Partei etablieren kann, dafür sind die Themen die sie sich auf die Fahnen schreiben zu flüchtig und der Kern der AFD zu wenig nachhaltig ausgelegt.

[campkudd]

Es sind in erster Linie ehemalige Nichtwähler, die den Rechtspopulisten zum Sieg verholfen haben: Mehr als 800'000 Wähler, die den letzten Wahlen fernblieben, gaben ihnen ihre Stimme. Die AfD luchste allen etablierten Parteien Wähler ab – aber bei Merkels CDU sind die Verluste besonders schmerzhaft. Von den Grünen wanderten am wenigsten zur AfD ab, da scheinen die politischen Positionen zu unterschiedlich.

Offenbar haben auch viele Rechtsradikale in der AfD eine neue politische Heimat gefunden. 11 Prozent der heutigen AfD-Wähler in Sachsen-Anhalt haben 2011 noch die rechtsextreme NPD gewählt.

Die Protestwähler beschäftigt unter anderem die Flüchtlingspolitik – aber auch die kulturellen Auswirkungen der Migration und die innere Sicherheit. Ein Grossteil sorgt sich, dass der Einfluss des Islams in Deutschland zu stark wird und dass die Kriminalität in Deutschland ansteigt.