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  1. #11
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    Sieht man sich das Parteiprogramm der AfD an, ist zu bezweifeln ob der Wähler wirklich das will was diese Partei umsetzen möchte. Sozialleistungen kürzen, Frauen zurück an den Herd oder Ehescheidungen erschweren sind Forderungen die einem längst überholten Weltbild angehören sollten. Da diese Partei komplexe Dinge einfach erklärt, hat sie bei Wählern die nicht die zusammenhänge sehen können oder wollen grossen zulauf.

    Wie sollte die Forderung, den Glauben an den Islam einzuschränken, umgesetzt werden ohne die Bürgerrechte deutscher einzuschränken? Würde man Menschen die an den Islam Glauben ausweisen, wären nicht nur deutsche Städte schnell leer, sondern das Grundgesetz hätte man missachtet. In Deutschland wird jedem Bürger uneingeschränkt Glaubensfreiheit garantiert.

    Wer etwas nachdenkt, wird schnell feststellen, das die Wähler dieser Partei vom Leben endtäuschte Menschen sind die über den Wahlzettel die Möglichkeit ihre Endtäuschung zu äussern genutzt haben.
    Geändert von Fritz (18.03.2016 um 00:32 Uhr)

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  3. #12

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    @Fritz,

    es gibt noch kein offizielles Wahlprogramm der AfD. Es gibt ein "geleaktes" Wahlprogramm, welches von einer Plattform veröffentlicht wurde, auf der ein übler Hetzer (David Schraven) anschließend jeden Satz so verdreht, daß er die AfD maximal verhetzen kann. All Deine Behauptungen, was da angeblich drinstünde, sind aus "Das AfD-Programm entschlüsselt - Eine subjektive Analyse des Programmentwurfs der Rechtspopulisten" abgeschrieben und daher falsch. Es sollte jeder das Programm selber lesen, statt sich von anderen aufhetzen zu lassen:

    https://correctiv.org/media/public/a...ammentwurf.pdf

    So ist z.B. Deine Behauptung, die AfD wolle den Glauben an den Islam einschränken, völliger Quatsch. Es gibt aber bei Muslimen auch religiöse Praktiken, die in Widerspruch zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen... etwa wenn Muslime der Meinung sind, die Scharia stehe über unserem Rechtssystem, unser Rechtssystem hätte sich Prinzipien der Scharia unterzuordnen. Dem muß ganz klar mit allen rechtlichen und polizeilichen Mitteln entgegengetreten werden, es darf kein "Parallelrecht" in Deutschland geben. Diese Aussage der AfD zusammenzufassen mit "Die AfD will den Glauben an den Islam einschränken", zeigt, daß es hier nicht um ehrliche Repräsentation der Ziele einer Partei geht, sondern darum, die Partei zu verhetzen. Hier der betreffende Absatz zum Islam der AfD im Wortlaut:

    "Die AfD bekennt sich uneingeschränkt zur Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit. Sie fordert jedoch, der Religionsausübung durch die staatlichen Gesetze, die Menschenrechte und unsere Werte Schranken zu setzen. Einer islamischen Glaubenspraxis, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung, unsere Gesetze und gegen die jüdisch-christlichen und humanistischen Grundlagen unserer Kultur richtet, tritt die AfD klar entgegen. Die Rechtsvorschriften der Scharia sind mit unserer Rechtsordnung und unseren Werten unvereinbar. Der Islam gehört nicht zu Deutschland. In seiner Ausbreitung und in der Präsenz einer ständig wachsenden Zahl von Muslimen sieht die AfD eine große Herausforderung für unseren Staat. Ein orthodoxer Islam, der unsere Rechtsordnung nicht respektiert oder sogar bekämpft und einen Herrschaftsanspruch als alleingültige Religion erhebt, ist mit unserer Rechtsordnung und Kultur unvereinbar. Viele Muslime leben rechtstreu sowie integriert und sind akzeptierte Mitglieder unserer Gesellschaft. Die AfD verlangt jedoch zu verhindern, dass sich islamische Parallelgesellschaften mit Scharia-Richtern bilden und zunehmend abschotten. Sie will verhindern, dass sich Muslime bis zum gewaltbereiten Salafismus und Terror religiös radikalisieren."

    Ich kann daran nichts aussetzen, und befürworte das sogar.

    Hier übrigens eine interessante Geschichte, die mir gerade unterkam, und die dazu ganz gut passt...

    München: Muslimin lüftet ihren Schleier vor Gericht - DIE WELT

    Ist die Forderung der Richterin, daß die Klägerin den Schleier ablegen muß, auch eine Einschränkung des Glaubens an den Islam? Ansonsten ist es nicht möglich, es noch besser zu demonstrieren, daß man nicht zu Deutschland gehört, als dadurch, daß man hier geboren wurde, aber sich weigert die Sprache zu lernen. In diesem Fall würde ich also sogar sagen: Diese in Deutschland geborene Muslima, die einen Dolmetscher braucht, wenn jemand deutsch redet, gehört nicht zu Deutschland... egal was die im Pass stehen hat.

    Ich kann dem Publizisten Henryk M. Broder nur völlig zustimmen, wenn er diesen Vorgang folgendermaßen kommentiert:

    "Die beleidigte Falafelkugel kommt in Begleitung eines Anwalts und eines Dolmetschers und zieht im Gerichtssaal eine Riesenshow ab. Herzlichen Glückwunsch, liebe Landsmänner und Landsfrauen, das sind die Probleme, die Ihr verdient habt".
    Geändert von freulein (18.03.2016 um 13:12 Uhr)

  4. #13
    Avatar von Fritz
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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    Die AfD ködert mit Populismus. Sie stellt Forderungen auf, die das Wahlvolk gern hört. Leider macht sich das Volk keine Gedanken, ob die Ziele dieser Partei auch umsetzbar sind.

    "Wir wollen Deutschland reformieren. Das geht nicht ohne eine drastische Reform des Steuerrechts. Wir werden nicht aufgeben, für ein einfacheres und gerechteres Steuersystem einzutreten, das mit niedrigen Steuern vor allem Mittel und Geringverdiener finanziell entlastet." Quelle
    Das hört sich nach Bauernfängerei an. Ein gerechtes Steuersystem gab es noch nie und wird es nie geben. Die letzte Partei, die versucht hat das Steuerrecht zu Revolutionieren, sitzt nicht mehr im Bundestag. Quelle Allerdings ist auch diese Partei im nehmen besser als im geben.Quelle.

    In Punkt 4, bekennt sich die AfD zu einem sehr Traditionelle Familienbild. Da muss sich jeder die Frage stellen, ob diese Partei die Veränderungen in dieser Gesellschaft rückgängig machen möchte.

    In Punkt 5 fordert die AfD eine stärkere Polizei, härtere Strafen für Straftäter. Solche Forderungen dienen nur dazu, Zuspruch vom Volk zu bekommen. Ein Blick in Staaten mit strengerem Strafrecht als in Deutschland zeigt, dass Straftaten auf diese Weise nicht verhindert werden können.

    Es ist sicher davon auszugehen, dass die Wähler der AfD das Parteiprogramm nicht gelesen haben. Folglich sind es Protestwähler.

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  6. #14

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    @Fritz,

    Ich weiß nicht, was Du mit "Die letzte Partei, die versucht hat das Steuerrecht zu Revolutionieren, sitzt nicht mehr im Bundestag." meinst, aber der dazugehörige Link zeigt auf, daß es ein Vorschlag eines CDU-Politikers (Merz) war, der von anderen CDU-Politikern damals aufgenommen und diskutiert wurde. Die CDU sitzt aber noch im Bundestag. Es sind auch nicht die Vorstellungen von Merz, an denen sich die AfD orientiert (Stichwort "Bierdeckel"), sondern die des ehemaligen Verfassungsrichters Kirchhof. Kirchhofs Modell "Populismus" vorzuwerfen, oder daß es "unmöglich" ist, ist reichlich verrückt. Ich zitiere aus Wikipedia:

    "CDU und CSU standen dem Kirchhof-Modell positiv gegenüber und nahmen Paul Kirchhof in das Kompetenz-Team der CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel auf, wo sein Modell zu einem der zentralen Streitpunkte im Bundestagswahlkampf 2005 wurde..."

    sowie:

    "Die Alternative für Deutschland will das Kirchhof-Modell als Grundlage für eine Vereinfachung des deutschen Steuerrechts nutzen."

    aus https://de.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuergesetzbuch

    Als damals die CDU Kirchhof in ihre Kommision aufnahm und seine Vorschläge diskutiert wurden, konnte ich den Vorwurf des "Populismus" nirgends hören. Stattdessen verwendete ein politische Gegner der CDU, der Sozialdemokrat Gerhard Schröder, damals regelmäßig die Wendung "der Professor aus Karlsruhe", wenn er von Kirchhof sprach. DAS ist Populismus... Verächtlichmachung von Personen durch Ausnutzung von Vorbehalten gegenüber Akademikern beim einfachen Volk. Ein Vorhaben einer Partei "populistisch" zu nennen (Nämlich eine Vereinfachung und Erhöhung der Gerechtigkeit des Steuersystems), das alle andere Parteien auch haben oder früher gehabt haben, wobei es bei den anderen Parteien niemals als "populistisch" bezeichnet wird, zeigt, worum es eigentlich geht... um die Verhetzung dieser Partei.

    Aus dem Wahlprogramm der SPD 1972 unter Willy Brandt: "Wir werden eine Steuerreform [...] in Angriff nehmen mit den Zielen:
    - die Lasten gerechter zu verteilen
    - die Steuergesetze einfacher und für den Bürger überschaubarer zu machen...

    Aus dem Wahlprogramm der SPD 1980: "Das Steuerrecht soll, soweit es der Grundsatz der gerechten Verteilung der Steuerlast zulässt, weiter schrittweise vereinfacht werden".
    Aus dem Wahlprogramm der SPD 1987: "Wir werden bei allen gesetzgeberischen Maßnahmen besonderes Gewicht auf die Steuervereinfachung legen".

    Das wurde damals von niemandem als Populismus bezeichnet, aber bei der AfD sind ähnliche Forderungen jetzt auf einmal angeblich ganz klarer Populismus...

    Was Du mit "sehr traditionellem Familienbild" meinst, ist mir völlig unklar. In Absatz 4 kann ich davon nichts erkennen. "Eltern kleiner Kinder ist dafür der gesellschaftliche, finanzielle und arbeitsmarktliche Druck zur doppelten Berufstätigkeit zu nehmen. Wir brauchen eine tatsächliche Wahlfreiheit ohne eine Diskriminierung elterlicher Betreuung." sagt nichts anderes aus, als daß Eltern, d.h. auch Frauen, eine Wahlfreiheit haben sollen, ob sie ihr Kind selber betreuen oder ob sie berufstätig sind und die Kinderbetreuung dem Staat überlassen, sowie daß es keine staatliche Bevorzugung einer dieser beiden Entscheidungen geben soll. Das soll ein "sehr traditionelles Familienbild" sein? Genau diese geforderte Abschaffung der staatlichen Bevorzugung von Krippenbetreuung versuchte übrigens die CDU/CSU durch die Einführung des Betreuungsgeldes für Eltern umzusetzen. Daß die AfD sich hier relativ klar für eine Beibehaltung des Betreuungsgeldes ausspricht, Du das aber als "rückgängig machen von Veränderungen in der Gesellschaft" bezeichnest, ist doch absurd. Das Betreuungsgeld rückgängig machen wollen jedenfalls andere. Aber lesen wir weiter, auf der Suche nach dem "sehr traditionellen Familienbild": "Familie und Beruf sind nur vereinbar, wenn junge Eltern ausreichend Zeit haben, um ihrer Elternrolle und ihrer Erziehungspflicht gerecht zu werden." vielleicht? Ist es also ein "sehr traditionelles Familienbild", wenn man sagt, daß Familie und Beruf vereinbar sind, aber nur unter der Bedingung, daß die Kinder nicht darunter leiden? Das ist doch lächerlich. Dann hätte also der ein "modernes Familienbild", der sagt, beide Eltern sollen berufstätig sein, egal, wie die Kindererziehung geregelt ist, und die Erziehungspflicht hat zu 100% der Staat? Ja, sehr fortschrittlich... Oder: "Weder familienbedingte Erwerbspausen noch Teilzeitarbeit sollten sich negativ auf den beruflichen Status und die weitere berufliche Entwicklung auswirken. Der berufliche Wiedereinstieg muss auch nach mehrjähriger Erziehungsarbeit staatlich gefördert werden."? Ja, da spricht wirklich ein "sehr traditionelles Familienbild" aus jedem Wort.

    Wie die Stärkung der Polizei aussieht, die die AfD umsetzen möchte, ist klar benannt: Bessere Ausstattung, auch finanziell, sodaß die Qualifikation der Polizeibeamten steigt ("Den Mangel an ausreichend qualifizierten Bewerbern für den Polizeidienst wollen wir gezielt beheben."). Die härteren Strafen auch: Der immer mehr um sich greifenden Aggressivität gegen Amtspersonen im weiteren Sinne (Polizeibeamte, Feuerwehrangehörige und sonstige Rettungskräfte) ist dadurch zu begegnen, dass tätliche Angriffe auf diesen Personenkreis mit einer Freiheitsstrafe von mindestens drei Monaten zu ahnden sind." Völlig irre finde ich die Idee, diese Strafverschärfung würde nicht dazu beitragen, die Fallzahlen der Aggressivität gegen Amtspersonen zu verringern, sondern dies könne nur durch besondere Stramilde in solchen Fällen geschehen. Ist das Dein Ernst? Ich bin voll und ganz für diese Strafverschärfung... mit Totschlägern gegen einfache Bürger milde umzugehen ist eine Sache, die man gut oder schlecht finden kann, aber die Aggression gegen Staatsvollzugsbeamte nicht strengstens zu ahnden ist eine Untergrabung des staatlichen Gewaltmonopols und wäre der Anfang vom Ende unseres Rechtsstaats. Es muß für jeden Bürger klar sein, daß ein Polizist nicht nur einfach ein anderer x-beliebiger Bürger ist, und wer das nicht lernen will, wenn man es ihm sagt, der muß (und wird) es lernen, indem man ihn bestraft.

    "Es ist sicher davon auszugehen, dass die Wähler der AfD das Parteiprogramm nicht gelesen haben. Folglich sind es Protestwähler."

    Damit widersprichst Du Dir ja selber. Die AfD schreibt in ihr Parteiprogramm Deiner Meinung nach "Forderungen, die das Wahlvolk gern hört", und über die es sich "keine Gedanken macht, ob die Ziele auch umsetzbar sind". Wenn das so wäre, würde ja dieses Wahlvolk, wenn es das AfD-Parteiprogramm liest, in wahre Begeisterungsstürme ausbrechen. Jetzt aber sagst Du, daß die AfD-Wähler es nicht gelesen haben können, weil sie ansonsten die Partei niemals gewählt hätten... ja was denn nun?
    Geändert von freulein (21.03.2016 um 17:35 Uhr)

  7. #15

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    Ich glaube den meisten Leuten die die AfD gewählt haben ist nicht wirklich bewusst, was sie mit ihrer Stimme "anstellen"...Ich hoffe nämlich echt (genau wie bei Trumpf), dass die Sache hier nur ein riesiger Troll für die Menschheit ist und dass sich am Ende herausstellt, dass es "JUST A PRANK BRO" war...Wenn wir uns nämlich mal das Wahlprogramm der AfD ein wenig anschauen...stellen wir einiges fest:

    1.Gleichberechtigung für Männer
    - Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragte und staatliche propaganda für gleichstellung von Homoehen, etc. lehnt die AfD ab. Sie setzt sich für die Auslebung der traditionellen Familie (welche aus Mutter, Vater und Kindern besteht) ein...

    tl;dr:
    Keine Gleichberechtigung mehr...Sich für die Gleichberechtigung von Frauen einzusetzen ist unfair, da diese dann ja nicht mehr für die Männer gelten würde und diese werden ja schon seit Jahren diskriminiert [*lach]
    Zitat aus dem Wahlprogramm: Jungen sind schon seit vielen Jahren die großen Verlierer unserer Gesellschaft..
    Genau genommen will die AfD also das Grundgesetz so abändern, dass keine Gleichberechtigung mehr besteht...
    Ein weiterer Auszug aus dem Wahlproramm sagt auch : Die AfD-Rheinland Pfalz bekennt sich klar dem Leitbild der Familie aus Vater, Mutter und Kindern. [...] Andere Formen menschlichen Zusammenlebens, die keinen reproduktiven Beitrag zum Erhalt unseres Landes leisten, verdienen Toleranz und Respekt, nicht aber staatliche Förderung..
    Das bedeutet wieder so viel wie: Wir sind gegen Homosexualität und gegen deren gleichstellung mit der Ehe und auch gegen ein Adoptionsrecht für diese... Auffällig ist auch, dass bei diesem Punkt alleinerziehende ausgeschlossen werden...Daher auch hier wieder...Single Mütter / Väter erhalten keinerlei Staatliche Förderung.
    Desweiteren gilt laut dem AfD Wahlprogramm auch die Regel: "Kinderlose sollen mehr Steuern Zahlen als Familien"...Ergo: Die AfD will die Leute bestrafen die ihr Lebensmodell selbst aussuchen wollen / möchten, oder derjenigen, die keine Kinder bekommen können...

    TL;DR: In dem Wahlprogramm der AfD sind so viele Widersprüche und rechtsextreme Forderungen enthalten, dass kein Mensch der bei Verstand ist diese wirklich ernst wählen würde...Daher würde ich sagen, dass ne Menge Leute der Wähler dieses nur aus "Protest" gemacht haben...

    DAS PROBLEM: Das eigentliche Problem was wir haben ist die niedrige Wählerquote...wenn mehr Menschen wählen würden und sich nicht denken würden "Ach jaaa...eine Stimme macht auch nichts aus..." dann hätten wir solche Probleme wie die AfD nicht...

    Dies ist meine Meinung...

    MfG,
    Marcel aka KToffel

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  9. #16

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    Sind wirklich 15% eines Bundeslandes so dumm das Sie neben Harz4 erhalten und RTL gucken nicht besseres zu tun haben?

    Da wird es sicher auch einen gewissen Teil von AFD Wähler mit Migrationshintergrund geben.

    Besonders überrauscht war die AFD über die 15%. Zitat: "15%? So viele leben hier doch garnicht?"

    Aber wen wunderst, über die Hälfte der deutschen können keine Prozentrechnung, das sind fast 25% LOL

  10. #17

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    @ ktoffel,

    das sind leider alles Falschbehauptungen bzw. Unterstellungen von Deiner Seite. Alleine schon Deine Behauptung, wenn die AfD schreibt: "Andere Formen menschlichen Zusammenlebens, die keinen reproduktiven Beitrag zum Erhalt unseres Landes leisten, verdienen Toleranz und Respekt." dann hätte sie damit gesagt: "Wir sind gegen Homosexualität", zeigt schon deutlich Deine völlige Einseitigkeit auf. Daß Homosexuelle aber nicht ebenso staatlich gefördert werden soll wie die Partnerschaften, die Kinder produzieren, ist das Normalste der Welt. Die Familienförderung gibt es nämlich NICHT, um Leuten, die gern eine Familie gründen wollen, eine Freude zu machen, sondern deshalb, weil daraus Kinder entstehen, die künftige Steuerzahler, Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind, mit anderen Worten, sie produzieren Bürger, die auch künftig den Laden am Laufen halten, was Homosexuelle eben nicht machen. Wozu soll aalso eine staatliche Förderung von homosexuellen Partnerschaften gut sein, wenn sie keine Förderung fürs Kinderkriegen ist? Es gibt nur eine Antwort: Um Homosexuellen eine Freude zu machen. Da bin ich dagegen. Der Staat sollte solche Ausgaben, die keine volkswirtschaftlichen Zwecke verfolgen, sondern nur Einzelpersonen eine Freude machen, gefälligst unterlassen... bei Homosexuellen wie bei allen anderen auch. Der Freude des einen steht nämlich ein Ärger des anderen gegenüber... der Ärger des Steuerzahlers, der Geld weggeben soll, damit anderen eine Freude gemacht wird.

    Daß die AfD gegen Gleichberechtigung ist, ist eine weitere Lüge. Im Programm steht ganz klar: "Die AfD unterstreicht stattdessen die grundrechtlich garantierte Gleichberechtigung von Mann und Frau (im Sinne von Chancengleichheit)". Was macht ktoffel daraus? "Genau genommen will die AfD also das Grundgesetz so abändern, dass keine Gleichberechtigung mehr besteht" sagt er. Gehts eigentlich noch verhetzender, als daß man der AfD einfach das Gegenteil von dem unterstellt, was sie ausdrücklich sagt?

    Daß die AfD gegen Quoten sind, stimmt allerdings, und sie begründet das so: "Die AfD lehnt auch Quoten ab, da Quoten leistungsfeindlich und ungerecht sind und andere Benachteiligungen schaffen. Die AfD vertritt die Meinung, dass Quoten kein geeignetes Mittel zur Gleichberechtigung von Mann und Frau darstellen." Es wäre auch verrückt, so zu tun, als ob die AfD die einzigen im Land sind, die Frauenquoten begründet ablehnen. 2011 lehnte der Bundestag Gesetzentwürfe zur "Quotenregelung für Aufsichtsräte und Vorstände" ab, und folgte damit der Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses! 2013 lehnte der Bundestag erneut eine solche Quotenregelung ab. Ist die Mehrheit im Bundestag jetzt "rechtsextrem" oder huldigt einem Frauenbild von vorgestern? Müsste ja doch eigentlich...

    Eine weitere Merkwürdigkeit ist die Behauptung ktoffels "Single Mütter / Väter erhalten keinerlei Staatliche Förderung". Wieso sollte der Staat Alleinerziehende fördern? Nach dem Motto, scheiße, da ist eine Familie mit Vater und Mutter, so ein Mist... wir müssen Alleinerziehende fördern, damit die Familien sich trennen, weil das für sie finanziell vorteilhaft ist. Das wäre eine verrückte Politik, aber es gehört zu den Angewohnheiten der Linken, Alleinerziehung zu glorifizieren. Warum? Klar, reiner Populismus, man redet den vielen Alleinerziehenden nach dem Mund. Hier ist die AfD klar: "Wir wenden uns entschieden gegen Versuche von Organisationen, Medien und Politik, Alleinerziehende als normalen, fortschrittlichen oder gar erstrebenswerten Lebensentwurf zu propagieren." Das Gegenteil ist auch meiner Meinung nach der Fall: Irgendjemand hat in solchen Fällen der Alleinerziehung versagt, bei Partnerwahl und beim Zusammenleben, und die finanziellen Belastungen, die durch dieses Versagen entstehen, werden der Solidargemeinschaft aufgedrückt. Hierzu sagt die AfD: "Wer unverschuldet in diese Situation [gemeint ist: Alleinerziehend] geraten ist, verdient selbstverständlich unser Mitgefühl und die Unterstützung der Solidargemeinschaft." ktoffel liest das so: "haben die Unterstützung der Solidargemeinschaft verdient = keinerlei Staatliche Förderung". Auch diese Aussage der AfD halte ich für eine grundvernünftige Aussage... allerdings ist natürlich die Frage, wie der Staat die "Schuld" feststellen will. Ich kann aber diese grundvernünftige Einstellung der AfD nicht deshalb abkanzeln, weil noch Fragen offen sind, sondern kann das erst endgültig beurteilen, wenn diese Frage beantwortet ist. ktoffel hingegen weiß natürlich aber schon vorher, daß das alles rechtsextrem oder von vorgestern ist... Eine weitere offene Frage wäre für mich, was die AfD genau mit folgendem Satz meint: "Die Alternative für Deutschland will die finanziellen Belastungen Alleinerziehender und Unterhaltspflichtiger korrigieren". Das klingt allerdings so, daß die finanziellen Belastungen nicht erhöht werden sollen, sondern vermindert. Hier würde mich interessieren, warum, und welche Belastungen das sein sollen. Auch dies ist allerdings ein Beweis, daß es eine Unterstellung ist, wenn ktoffel behauptet, die AfD wolle Alleinerziehende finanziell alleine lassen. Folgerichtig ist jedenfalls die Forderung der AfD, Situationen der Alleinerziehung zu verhindern: "Der Staat sollte stattdessen das Zusammenleben von Vater, Mutter und Kindern durch finanzielle Hilfen und Beratung in Krisensituationen stärken."

    Auch die Forderung nach einem steuerlichen Ausgleich durch Kinderlose gibt es nicht nur bei der AfD, sondern diese ist verbreitet. Die Junge Union forderte kürzlich eine Sondersteuer von 1% des Einkommens für Kinderlose. Ist die Junge Union jetzt auch rechtsextrem? Dann müsste auch das Bundesverfassungsgericht rechtsextrem sein, weil es 2001 entschieden hat, daß Kinderlose ab 23 Jahren 0,25 Beitragssatzpunkte mehr in die Pflegeversicherung zahlen müssen als Eltern. Hiermit wurde vom Bundesverfassungsgericht anerkannt, daß Kinderlose gegenüber Eltern einen unterdurchschnittlichen Beitrag zum Funktionieren künftiger Gesellschaften leisten, wozu auch die Pflege alter Menschen gehört, die nicht stattfinden kann, wenn es keine jungen Menschen gibt. Die AfD tut nichts anderes, als diese Gerechtigkeitslücke zu Lasten von Familien umfassender schließen zu wollen als nur über ein paar Prozentbruchteile in der Pflegeversicherung. Die Argumentation ktoffels, ungerechte Zustände solle man nicht beseitigen, weil das womöglich die Freiheit der Menschen einschränkt, ihr Leben selbst zu bestimmen, ist absurd. Auf die Spitze getrieben könnte man dann ja fordern, die polizeiliche Verfolgung von Bankräubern müsse sofort eingestellt werden, weil deren Verfolgung und Bestrafung die Freiheit der Leute beeinträchtigt, die als ihr Lebensmodell "Bankräuber" aussuchen wollen oder möchten. Nun sind Kinderlose natürlich keine Bankräuber, aber daß ihr Beitrag zum Fortbestehen der Gesellschaft auch nach ihrem Tod minimal ist, verglichen mit Personen, die Kinder in die Welt gesetzt und erzogen haben und dabei u.a. auch finanzielle IOpfer gebracht haben, wird nur der bestreiten, der nicht denken kann. Diese Ungerechtigkeit ausgleichen zu wollen ist vernünftig und nicht "widersprüchlich" oder "rechtsextrem".

    DAS PROBLEM: Das eigentliche Problem was wir haben ist die Verhetzung ganz vernünftiger Vorstellungen als "widersprüchlich" und "rechtsextrem". Dies führt dazu, daß Parteien wie die AfD künstlich kleingehalten werden, weil es ja viele Menschen gibt, die sich nicht selber ein Bild machen, und auch viele, die sich nicht selber ein faires Bild machen KÖNNEN, weil sie kritisches, vorurteilsfreies Denken nicht gelernt haben, sondern stattdessen das glauben, was die etablierten Parteien ihnen vorplappern, oder völlig voreingenommene Medien, die es scheinbar als ihre Aufgabe verstehen, Stereotype zu verbreiten und einzuhämmern.
    Geändert von freulein (22.03.2016 um 16:29 Uhr)

  11. #18

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    meiner Meinung nach hat das mit was mit dem Bedürfnis oder dem Wunsch nach Veränderung zu tun und dem Ausdruck von Unzufriedenheit. Da die Wahlbeteiligung ja viel höher war könnte es durchaus sein, daß gerade die vormals "Protest-Nicht-Wähler" die "Protest-AfD-Wähler" sind. Aber letztlich zählt jede Stimme gleich ob nun aus Protest oder nicht. Von daher ist diese ganze Überlegung eigentlich sinnlos. Scheint mir ein verzweifelter versuch der Massen-Medien und AfD-Gegener zu sein, daß Wahlergebnis künstlich zu relativieren und "schön-zu-reden".

  12. #19

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    < ...Wenn ich mir die Antifa-Wüteriche anschaue (aus der Ecke scheinst Du ja zu kommen), die sich gewaltsam...
    < ...Die einzigen Steuern, die die zahlen, sind die Mehrwertsteuer, wenn sie ihr Hartz IV ausgeben...
    DU hast ja so gar keine Vorurteile, oder?
    Prima, wie Du auf meine bewusst gewählte Formulierung "ein ganz anderer Wind wehen" eingegangen bist.

  13. #20

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    Standard AW: Wurde die AfD nur von Protestwählern gewählt?

    Zitat Zitat von mmuhl Beitrag anzeigen
    < ...Wenn ich mir die Antifa-Wüteriche anschaue (aus der Ecke scheinst Du ja zu kommen), die sich gewaltsam...
    < ...Die einzigen Steuern, die die zahlen, sind die Mehrwertsteuer, wenn sie ihr Hartz IV ausgeben...
    DU hast ja so gar keine Vorurteile, oder?
    Prima, wie Du auf meine bewusst gewählte Formulierung "ein ganz anderer Wind wehen" eingegangen bist.
    Ich kenne ein paar Antifasten persönlich. Die und deren Kumpels sind Wohlstandsverwöhnte, die aber ganz schwer an der Gesellschaft leiden... weil, arbeiten müssen, wenn man keine Lust hat, das ist ja ein KZ-System. Ich habe meine Erfahrungen verallgemeinert, das stimmt, aber ich habe wenigstens welche. Der Rest der Republik lässt sich was über AfD-Wähler oder PEGIDA-Anhänger einreden, ohne jemals einen von denen persönlich kennengelernt zu haben... "gewaltsam" und "Antifa-Wüterich" sind übrigens überhaupt keine Vorurteile, da muß man nur mal die Zeitungen lesen. Und auch die selber bekennen sich so offen zur Gewalt (zur Gutmenschengewalt natürlich nur, d.h. Gewalt, die Gutmenschen ausüben dürfen, ja müssen), daß man schon irgendwie informationell ziemlich abgehängt sein muß, um das nicht mitbekommen zu haben.
    Geändert von freulein (23.03.2016 um 15:00 Uhr)

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